DD205187A1 - Verfahren zur chemisch-thermischen behandlung von metall - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur chemisch-thermischen Behandlung von Metallen, insbesondere Stahl-und Gussteile in Waermebehandlungsanlagen. Ziel der Erfindung ist, den anlagen- und messtechnischen Aufwand zu verringern und die Standzeit der Waermebehandlungsanlage zu erhoehen. Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zu schaffen, das innerhalb des Temperaturbereiches von 1073,15-1473,15 K den Einsatz eines nichtexplosiblen Schutzgases, kleiner gleich 5 Vol-% brennbare Bestandteile, zum aufkohlenden und kohlungsneutralen Gluehen, ermoeglicht. Die erfindungsgemaessen Merkmale bestehen darin, dass mit einer Zugabe von 0,4-1,0Vol-%Ctief3Htief8u.3-4Vol-%Luft zu100 Vol-%Ntief2bei einer Temperatur oberhalb 1073,15K ein Schutzgas mit einer temperaturabhaengigen Zusammensetzung < 0,05 Vol-% CO tief 2 + H tief 2 O, 1,5 Vol-% CO, 2,0 Vol-% H tief 2, 1-1,5 Vol-% CH tief 4, < 1 Vol-% Luft und Rest N tief 2 hergestellt wird. Anwendung der Erfindung fuer Metalle, insbesondere Stahl- und Gussteile in Waermebehandlungsanlagen.
Description
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Verfahren zur chemisch-thermischen Behandlung von Metall
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur chemisch-thermisehen Behandlung von Metall, insbesondere Stahl- und Gußteile in Wärmebehandlungsanlagen.
.Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
In der Praxis ist ein Verfahren zur chemisch-thermischen Behandlung von Metall bekannt, bei dem das Aufkohlen von randentkohlten Schichten unter Endogas, d. h. mit 20 - 23 VoI % 00, 30 - 40 VoI % H2, < 2 VoI % CO2 + H2O, Rest N2 erfolgt«' Nachteilig ist dabei, daß nur Glühprozesse oberhalb 1023,15 K unter dieser Gasatmosphäre durchführbar sind» Alle Erwärmungs- und Abkühlungsprozesse erfordern zudem bei dieser Gasart inerte explosionssichere Gasatmosphären. Für den notwendigen Wechsel der Gasatmosphäreη wird ein hoher anlagentechnischer Aufwand benötigt.
Ein weiteres Verfahren (firmeneigene Druckschrift der Firma "Ebner-Industrieofenbau", Linz/Österreich, 1979)» auch unter dem Begriff "restaurierendes Glühen" bekannt, verwendet als Gasatmosphäre Inertgas mit 2-9 VoI % 00, 2 - 5 VoI % H2, < 0,1 VoI % 0O2, Rest N2. Es zeigt sich, daß neben dem separaten Inertgaserzeuger Ofenanlagen mit Schutzgasschleusen, um den Eintritt von Luftsäuerstoff beim Chargieren des Wärmegutes zu vermeiden, erforderlich sind. Die Messung und Regelung der einzuhaltenden Ofengasatmosphäre erfolgt durch das Erfassen vom CO-Gehalt bzw. des Partialdruckverhältnisses
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o Dabei ergeben sich hohe und aufwendige Forderungen
an die notwendige Meßtechnik, da bereits C02-Schwankungen im ppm-Bereich die Gleichgewichtsbedingungen der homogenen Wassergasreaktion soweit verändern können, daß anstelle der gewünschten aufkohlenden Wirkung eine Entkohlung oder aber Rußbildung auf der Wärmegutoberfläche stattfindet» Andere bekannte Verfahren (DE-OS 25 39 722) verwenden Stickstoff N2 als Trägergas und setzen Kohlenwasserstoffe CNHM, Z0Bo Methanol CHoOH, Butan C4H^0, Propan CoHg usw. als Zusatzgas mehr oder weniger kontrolliert ein ο Bei ihnen entsteht jedoch immer ein explosibles Gasgemisch, da die für die Aufkohlung maßgebende Komponente, der CO-Gehal.t im Ofengas entsprechend groß sein muß· Ein inertes Spülgas ist wie bei dem Endogasverfahren notwendig. Rußablagerungen sind ebenfalls nicht auszuschließen.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, den anlagen- und meßtechnischen Aufwand zu verringern und die Standzeit der Wärmebehandlungsanlage zu erhöhen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, das innerhalb des Temperaturbereiches von 1073 »15 - 14-73 »15 K den Einsatz eines nichtexplosibleη Schutzgases, < 5 VoI % brennbare Bestandteile zum aufkohlenden und kohlungsneutralen Glühen ermöglichte
Die erfindungsgemäßen Merkmale bestehen darin, daß mit einer Zugabe von 0,4· - 1,0 VoI % O3H8 und 3-4- VoI % Luft zu 100 VoI % N2 bei einer Temperatur oberhalb 1073»15 K ein Schutzgas mit einer temperaturabhängigen Zusammensetzung < 0,05 VoI % CO2 + H2O, 1,5 VoI % CO, 2,0 VoI % H2, 1 1,5 VoI % CH4, < 1 VoI % Luft und Rest N2 hergestellt wird· Ein weiteres Merkmal besteht darin, daß Propan CoHg durch andere Kohlenwasserstoffe CNHM ersetzbar ist« .
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Es gehört auch zur Erfindung, daß die Luft durch Sauerstoff O2 austauschbar iste
Das abschließende Merkmal besteht darin, daß der Aufkohlungsvorgang über den Methananteil OH^ der Atmosphäre abläuft,,
Ausfuhrungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 den technologischen Ablauf
Fig. 2 den schematischen Aufbau der Wärmebehandlungsanlage.
Gemäß Fig. 1 und 2 wird das chemisch-thermisch zu behandelnde Metall 12 in einer Wärmebehandlungsanlage einem Temperatur-Zeit-Verlauf D unterzogen. Die Temperatur r wird in K und die Zeit t in h angegeben. Der Temperatur-Zeit-Verlauf D setzt sich aus dem Aufheizen A, der Haltezeit B und dem Abkühlen 0 zusammen. Der für jedes zu behandelnde Metall 12 vorgegebene technologische Ablauf nach Fig. 1 schließt die Zugabe von Stickstoff N2 mit Beginn des Temperatur-Zeit-Verlaufs D und die Zufuhr von Propan CUHq sowie Luft oder O2 oberhalb einer Temperatur ,5, 1073,15 K in dem Ofenraum 10 gemäß Fig. 2 mit ein. Die Zufuhr von 100 VoI % N2 beim Aufheizen des Metalls 12 bis 1073»15 K sowie beim Abkühlen von 1073 »15 - 4-73,15 K ermöglicht ein Glühen ohne Stoff austausch zwischen Metall 12 und umgebendem Schutzgas. Mit einer Zugabe von 0,4 - 1,0 VoI % O3H8 und 3 - 4 % Luft zu 100 VoI % N2 wird bei einer Temperatur oberhalb 1073,15 K ein Schutzgas mit aufkohlender Wirkung für'das Metall 12 hergestellt. Das Schutzgas weist eine temperaturabhängige Zusammensetzung von <"0,05 VoI % 0O2 + H2O, 1,5 VoI % 00, 2 VoI % H2, 1 1,5 VoI % OH4, < 1 VoI % Luft und Rest N2 auf. Dem Metall zuzuführender Kohlenstoff O wird ausschließlich von Methananteil OH4 entsprechend dem Partialdruckverhältnis
0,05 ..· 0,03
bereitgestellt« Der CO-Gehalt ist am Stoffaustausch nicht
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t)GO mit beteiligt, da das hierfür maßgebende Verhältnis entkohlend wirkt. Der Aufkohlungsvorgang läuft über den Methananteil OEL1 der Atmosphäre abo Gemäß Fig, 2 erfolgt die Bereitstellung des Stickstoffes Ng und des Propans O3H8 durch die Piaschenbatterie 1 und Der notwendige Luft- oder P2-Bedarf kann mit Hilfe einer Pumpe bzw«1 Säuerst of fdruckf lasche 3 bereitgestellt werden , An den Mengeneinstellventilen 4, 5 und 6 werden die entsprechenden Mengen Ng, C3H8 und Luft oder Og ables- und kontrollierbar an den Mengenmessern 7» 8 und 9 eingestellt und dem gasdichten, indirekt beheizten Ofenraum 10 als Gemisch N2f O^He + Luft oder O2 zugeführt. Der Ofenraum ist mit einem Umwälzventilator 11 und einem indirekten Heizkörper 13 versehen» Das zu behandelnde Metall ist im Of enraum mit 12 dargestellt ·; Die Gasabführung 14 besteht aus 00, GOg + HgO, OH4, Hg und Ng.
Durch das Verfahren ergeben sich verschiedene Vorteile· Die gleichzeitige,Anwendung der Gasarten Stickstoff N2, Propan 03% und L^ft oder Sauerstoff Og (wobei anstelle von G3H8 andere Kohlenwasserstoffe ONHM treten können) im beschriebenen Verhältnis und angeführten Temperatur-Zeit-Verlauf D ermöglicht einerseits den Wegfall sämtlicher Schutzgaserzeugungsanlagen und andererseits ist der Ablauf der chemisch-thermischen Behandlung ohne wesentliehen meßregelungs- und sicherheitstechnischen Aufwand zu verwirklichen. Die rußfreie Ofengasatmosphäre garantiert bei gleichzeitiger Kohlenstoffaufnähme durch die Oberfläche des Metalls 12 außerdem eine hohe Standzeit der thermisch und chemisch beanspruchten Teile der Wärmebehandlungsanlageo1
Claims (4)
1 - 1,5 VoI % OH4, < 1 VoI % Luft und Rest N2 hergestellt wird*
2, Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß
Propan OJEg durch andere Kohlenwasserstoffe ONHM ersetzbar ist.
Propan OJEg durch andere Kohlenwasserstoffe ONHM ersetzbar ist.
3· Verfahren nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch,
daß Luft durch Sauerstoff O2 austauschbar ist«
daß Luft durch Sauerstoff O2 austauschbar ist«
4-e' Verfahren nach Punkt 1,2 und 3» gekennzeichnet dadurch, daß der Aufkohlungsvorgang über den Methananteil CH. der Atmosphäre abläufto
- Hierzu 1 Blatt Zeichnung -
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD24009782A DD205187B1 (de) | 1982-05-24 | 1982-05-24 | Verfahren zur chemisch-thermischen behandlung von metall |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DD205187A1 true DD205187A1 (de) | 1983-12-21 |
DD205187B1 DD205187B1 (de) | 1986-12-10 |
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DD24009782A DD205187B1 (de) | 1982-05-24 | 1982-05-24 | Verfahren zur chemisch-thermischen behandlung von metall |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD205187B1 (de) |
-
1982
- 1982-05-24 DD DD24009782A patent/DD205187B1/de unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DD205187B1 (de) | 1986-12-10 |
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