DD203599C2

DD203599C2 - Luftverdichteraggregat mit oelabscheidung

Info

Publication number: DD203599C2
Application number: DD23784082A
Authority: DD
Inventors: Werner Glueck; Guenther Boehm; Roland Mehlhorn; Rainer Vespermann; Arnfried Schulze
Original assignee: Komb Pumpen Und Verdichter Wis
Priority date: 1982-03-03
Filing date: 1982-03-03
Publication date: 1988-01-27
Also published as: DD203599A1; DD203599B1

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Luftverdichteraggregat im wesentlichen bestehend aus Antriebsmotor und Verdichter sowie ein die Kupplungsteile umschließendes, den Motor und Verdichter form- und kraftschlüssig verbindendes festes, zur Ölabscheidung verwendetes Gehäuse.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es ist bekannt, bei Rotationsverdichtern in die Verdichtungsräume eine Flüssigkeit, z. B. Öl, einzuspritzen, die die Abfuhr der Verdichtungswärme bewirkt, die Spalte dichtet und die ineinandergreifenden Rotoren schmiert. Die Behälter für die Bevorratung dieser Flüssigkeit sowie für die Trennung von der Druckluft nach dem Verdichtungsvorgang sind zusätzliche und aufwendige Bauteile, die außerdem die Masse sowie den Flächen- und Raumbedarf des Aggregates vergrößern (DE-GM 7514003).

Es sind deshalb Lösungen bekanntgeworden, die diesen Aufwand verringern sollen. So wird in der DE-OS 2914726 für Kältemittelverdichter vorgeschlagen, das Gehäuse als räumliche Einheit von Motor und Ölabscheider als hermetische Motorverdichtereinheit mit unter Druckgas stehenden Motor auszubilden. Diese Lösung hat keine Bedeutung für Luftverdichteraggregate.

In der DE-OS 2914726 wird ferner global angegeben, daß das Ölabscheidergehäuse auch als Zwischengehäuse zum Verbinden von Motor und Verdichter ausgebildet werden kann, ohne daß näher auf die besondere Ausbildung und Gestaltung eingegangen und eine Lösung zur Ölbevorratung nicht vorgeschlagen ist.

In der DD-PS 153168 wird die Ausbildung eines Gehäuses offenbart, in dem außerdem Flüssigkeitsabscheider und -vorratsbehälter auch der Schraubenverdichter sowie Luftfilter und Ansaugregler angeordnet sind.

Die Verwendung eines solchen Gehäuses ist mit mehreren, im folgenden genannten Nachteilen behaftet.

Da das Gehäuse gleichzeitig Verdichtungsgehäuse des Schraubenverdichters ist, werden hohe technologische Anforderungen an die Toleranzen sowie an Form- und Lageabweichungen gestellt, was die Herstellung verteuert.

Bei Schäden am Verdichter ist der Ersatz durch einen Austauschverdichter durch den Betreiber und Instandsetzung des defekten Verdichters in der Vertragswerkstatt nicht möglich.

Vielmehr muß die Schadensbehebung vor Ort beim Kunden durch Kundendienstwerkstätten erfolgen, wobei hohe Anforderungen an die Genauigkeit der Austauschbauteile gestellt werden.

Die Verwendung des zur Ölabscheidung und -bevorratung verwendeten Gehäuses auch als Verdichtergehäuse gestattet nur die Unterbringung einer Verdichterbaugröße, was bei Baureihen die Bauteile-Vielfalt erhöht.

Die Anordnung der Ölabscheideeinrichtung in dem Gehäuse erfolgt waagerecht, was gegenüber senkrechter Anordnung unvorteilhaft ist.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, den Aufwand für Material und Platz für die in flüssigkeitseingespritzten Verdichteraggregaten notwendigen Ölabscheide- und ©!vorratsbehälter zu reduzieren, ohne die Nachteile der hierzu bekannten technischen Lösungen aufzuweisen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das zur Verbindung von Motor und Verdichter und zur Aufnahme des Antriebselementes ohnehin notwendige Gehäuse so auszubilden, daß es gleichzeitig als Ölabscheide- und Ölvorratsbehälter dient, ohne daß dieses Gehäuse das Längen-, Breiten- oder Höhenmaß des Verdichteraggregates überschreitet.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Gehäuse aus einem liegenden Raum für die Öfbevorratung und aus einem stehenden Raum für die Ölabscheidung gebildet ist, wobei das Luftvolumen gleich dem Ölvolumen ist.

Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht darin, daß in einem abgetrennten Raum des Gehäuses ein mit dem Ölkreislauf in Verbindung stehendes Ölfilter untergebracht ist.

Schließlich zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, daß sich im stehenden Teil des Gehäuses eine Abscheideeinrichtung befindet, die mit einem Druckhalteventil und mit einer Luftaustrittsöffnung versehen ist.

Durch die Ausbildung des Gehäuses mit liegendem Olvorrats- und stehendem Olabscheideraum, wobei das Qlvolumen gleich dem Luftvolumen ist, wird die Ausdehnung des im Betriebszustand unter Betriebsdruck stehenden Oi-Luft-Gemisch-Vorrates im Stillstand des Verdichteraggregates, also drucklosem Zustand ermöglicht, ohne die Olabscheideeinnchtung im stehenden Raum des Gehäuses zu überfluten, was zu Ölverlusten und zur Verschlechterung der Druckluftqualitat fuhren wird Infogle der stehenden Anordnung des Olabscheideraumes wird eine sehr einfache Anordnung der Olabscheideeinnchtungen (Feinabscheidepatrone mit Prallboden zur Grobabscheidung sowie im Innenraum der Patrone angeordnete Schnuffelleitung zur Absaugung des an der Patroneninnenwand abgeschiedenen Öles) erreicht, bei gleichzeitig besserer Abscheidewirkung gegenüber waagerecht angeordneten Abscheideeinnchtungen

Durch die im liegenden Raum untergebrachte Olbevorratung wird eine gewisse raumliche Trennung von den Olabscheideeinnchtungen erreicht, was hinsichtlich Beruhigung und Entgasung (Ausscheiden der in Ol gelosten Druckluft) des abgeschiedenen Öles von Vorteil ist

Ausfuhrungsbeispiel

Die Erfindung wird anhand eines Ausfuhrungsbeispieles naher erläutert

In Figur 1 stellt 1 den Motor, 2 den Verdichter und 3 das beide verbindende Gehäuse dar Die Wellen 4 von Motor und Vedichter sind durch die Kupplungstelle 5 verbunden Der Raum 6 ist der liegende Teil des Olabscheidebehalters und nimmt das Ol auf Figur 2 zeigt einen Schnitt durch den stehenden Teil 7 des Olabscheidebehalters Der liegende Teil 6 ist über die Rohrleitung 8 mit dem Druckstutzen des Verdichters 2 verbunden Das Luft-Ol-Gemisch gelangt über diese Rohrleitung an die Abscheideeinnchtung 10 Hier erfolgt die Trennung des Ol-Luftgemisches Die Luft wird über das Druckhalteventil 11 und die Leitung 12 zum Verbraucher, das Ol über die Rohrleitung 9 in den Olkreislauf gefuhrt Figur 3 zeigt einen Schnitt durch den liegenden Teil 6 und stehenden Teil 7 des Gehäuses Es sind die Off nungen fur Olemfullung 13, Ölstandskontrolle 14 und Olablaß 15 dargestellt Der Raum 16 enthalt einen Ölfilter, welcher im Gehäuse 3 untergebracht ist und beidseitig mit dem Olkreislauf verbunden ist

Claims

Patentanspruch:

Λ. Luftverdichteraggregat mit Ölabscheidung im wesentlichen bestehend aus Antriebsmotor und Verdichter sowie ein das Antriebselement umschließendes, den Motor und Verdichter form- und kraftschlüssig verbindendes festes, zur Ölabscheidung verwendetes Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) aus einem liegenden Raum (6) für die Ölbevorratung und aus einem stehenden Raum (7) für die Ölabscheidung gebildet ist, wobei das Luftvolumen gleich dem Ölvolumen ist.
2. Luftverdichteraggregat nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem abgetrennten Raum (16) des Gehäuses (3) ein mit dem Ölkreislauf in Verbindung stehendes Ölfilter untergebracht ist.
3. Luftverdichteraggregat nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich im stehenden Raum (7) des Gehäuses (3) eine Abscheideeinrichtung (10) befindet, die mit einem Druckhalteventil (11) und mit einer Luftaustrittsöffnung (12) versehen ist.