DD158084A1

DD158084A1 - Verschlusskoerper und verfahren zu seiner herstellung

Info

Publication number: DD158084A1
Application number: DD81229818A
Authority: DD
Inventors: Joachim Heinke; Thomas Mueller; Heinrich Paul; Paul K H Schmidt
Original assignee: Joachim Heinke; Thomas Mueller; Heinrich Paul; Paul K H Schmidt
Priority date: 1981-05-08
Filing date: 1981-05-08
Publication date: 1982-12-29
Also published as: DE3203410A1

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Verschlusskoerper, geeignet zum internen Verschluss rohrfoermiger Hohlprofile, insbesondere zum intraarteriellen u. ntravenoesen Verschluss von Blutgefaessen sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung. Das Ziel der Erfindung besteht darin, die Nachteile bekannter technischer Loesungen zu beseitigen und einen Verschlusskoerper zu schaffen, der ohne offene und aufwendige Operationstechnik eingesetzt werden kann. Dabei liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verschlusskoerper zur internen Anwendung aus einem fuer Implantationszwecke geeigneten Material und ein Verfahren zur Herstellung desselben zu schaffen. Verwirklicht wird die Aufgabe, indem eine Drahtwendel unter Anwendung hoeherer Umformgrade so zu einem Schraubenfederkoerper ausgebildet wird, dass er unter Anwendung eines aeusseren Zwanges zu einer geraden Drahtwendel elastisch umformbar ist und nach teilweisem Wegfall desselben eine knotenfoermige Gestalt annimmt.

Description

Erfinder: Heinke, Dr. -Ing«., Joachim

Müller, Dr. r-er_e nat., Thomas

Paul, Dr, se, Heinrich

Schmidt, MR Dr, se. med», Paul Karl Heinz

Vertreter: Pat.-lüg. Heinz Pöge

im VEB Federnwerk Marienberg HA Forschung und Entwicklung

gO21 Karl-Marx-Stadt

Augustusburger Straße 165

Titel der Erfindung

Verschlußkörper und Verfahren, zu seiner Herstellung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Verschlußkörper, geeignet zum internen Verschluß rohrförmiger Hohlprofile, insbesondere zum intraarteriellen und intravenösen Verschluß von Blutgefäßen sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.

gharakteristJk_-1 der bekannten technischen Lösungen Die bisher verbreiteste Therapie bei der Bekämpfung stark lokalisierter Karzinome bestand in der sofortigen operativen Entfernung des befallenen Gewebes. Die Gefahr der Metastasierung weiterer Gewebsbereiche war und ist dabei erheblich und grenzt die Erfolgsaussichten in großem Maße ein. Mit den Fortschritten in der Tumorbekämpfung festigte sich deshalb in den letzten Jahren in der Welt die Erkenntnis, daß bei bestimmten Indikationen dieser Mangel durch eine Embolisation vermittels eines Verschlusses der versorgenden Blutgefäße zum Zwecke der Hemmung bzw» Verlangsamung des Tumorwachstums weitestgehend beseitigt werden kann,, Eine operative Entfernung ist nachfolgend zumindest nicht in jedem Fall erforderlich.

Eine derartige Verfahrensweise kann beispielsweise bei Nieren, im Unterleibsbereich von Frauen Uedgl'«, angewendet werden» Bekannte technische Lösungen zum Verschluß von Blutgefäßen sind Schlauch- bzw. Arierienklemmen, Padenschlingen usw. Der Nachteil aller dieser Verschlußelemente besteht darin, daß ihre Applikation nur extern möglich ist_e Daraus resultiert die Notwendig-

keit der sogenannten offenen Operationstechnik mit erheblichem Aufwand an Zeit, Personal, technischen Hilfsmitteln und wesentlich höheren Belastungen des Patienten,, Hierbei entsteht die bereits genannte Gefahr der Metastasierung» Solchen Patienten, die sich bereits im inoperablen Zustand auf Grund bereits eingetretener Tumormetastasierung befinden, kann mit den bisherigen Mitteln nicht geholfen werden·

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, die Nachteile bekannter technischer Lösungen zu beseitigen und einen Vorschlußkorper zu schaffen, der ohne offene und aufwendige Operationstechnik eingesetzt werden kann_e

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Verschlußkörper zur internen Anwendung aus einem für Implantationszwecke geeigneten Material und ein Verfahren zur Herstellung desselben zu schaffen₀

Merkmale_ii der Erfindung - · ' '

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Drahtwendel unter Anwendung höherer Umformgrade so zu einem Schraubenfederkörper ausgebildet ist, daß er unter Anwendung eines äußeren-Zwanges zu einer geraden Drahtwendel elastisch umformbar ist und nach teilweisem Wegfall desselben eine knotenförmige Gestalt annimmt. Dabei kann der Schraubenfederkörper eine zylindrische, kegelförmige oder tonnenförmige Gestalt aufweisen. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besitzt der Schraubenfederkörper zur Erhöhung des Abdichteffektes an einem oder an beiden Enden eine Kopfverdickung* Diese Kopfverdickung ist als eine weitere Drahtwendel ausgebildet und · auf den Enden des Schraubenfederkörpers angeordnet. Zweck7 mäßigerweise wird die-Kopfverdickung mit dem Schraubenfederkörper durch geeignete und bekannte Verfahren formschlüssig verbunden· Der Schraubenfederkörper und auch die Kopfverdickung sind aus einem gew-ebeverträglichen, für Humanimplantate geeigneten, hochelastischen und aushärtbaren-hochlegierten Eisen-

werkstoff hergestellt. Dabei besteht erfindungsgemäß das Verfahren zur Herstellung des Verschlußkörpers aus folgenden Verfahrensschritten:

a) Wickeln der Drahtwendel zu einer zylindrischen, tonnenförmigen oder kegelförmigen Bauform

b) Form- und Lagefixierung des so gewickelten Körpers

c) Wärmebehandlung, ausgeführt als Entspannungsglühen bei 300° - 55O⁰C, 2 h unter Schutzgas

d) Form- und lagefixierte Luft- oder Wasserabkühlung .

e) Formentspannung

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll in einem nachstehenden Ausführungsbeispiel näher erläutert werden, ohne sich darauf zu· .beschränken· Es zeigeni

Fig· 1i einen Schraubenfederkörper in gestreckter Form als Drahtwendel

Fig· 2: einen Schraubenfederkörper in gestreckter Form als Drahtwendel mit einer Kopfverdickung einen Verschlußkörper in zylindrischer Bauform einen Verschlußkörper in zylindrischer Bauform mit Kopfverdickung an einer Seite einen Verschlußkörper in kegliger Bauform einen Verschlußkörper in kegliger Bauform mit Kopfverdickung an einer Seite einen Verschlußkörper in tonnenförmiger Bauform einen Verschlußkörper in tonnenförmiger Bauform mit Kopfverdickung auf beiden Seiten Fig. 9: einen Verschlußkörper in einer Arterie eingeführt

mit einem Katheter '

Der Verschlußkörper gemäß Fig. 1 besteht in seiner Ausgangsform, gleich welche Endform gemäß Fig. 3 bis 8 entstehen soll, aus einer Drahtwendel 1„ Diese Drahtwendel 1 ist aus einem gewebeverträglichen, für Humanimplantate geeigneten austenitischen Stahl mit 0,02 % Cj 18,2 %-Cr; 10,4 % Ni; 2,5 % Mo her« gestellt* Zur Erhöhung der Verschlußwirkung einerseits sind an einem Ende oder an beiden Enden der Drahtwendel eine Kopfverdi ckung 2 angeordnet, wobei das Ende der Drahtwendel 1 mit dem

Fig.	3:
Fig.	4:
Fig.	5:
Fig.	6:
Fig.	7:
Fig.	8:

Ende der Kopfverdickung 2 formschlüssig verbanden ist» Die Drahtwendel 1 wird entsprechend dem jeweiligen Anwendungsfall in eine zylindrische, Fig. 3 und 4, keglige, Pig« 5 und 6 oder tonnenförmige Endform 7 und 8 verformt· Durch die Drahtwendel 1 mit den Abmessungen 0,18 χ 0,9 χ 70 mm wird ein Draht, beispielsweise 0,2 mm-0 X 12 Cr Ni 17.7 G gezogen und um einen zylindrischen Körper 4 mm 0 gewickelte Dabei dient der Draht 0,2 mm 0 als Bindedraht, der die Drahtwendel 1 um den zylindrischen Körper fixiert« Durch eine lageorientierte Vergütungswärmebehandlung bei 450°C/2 h unter Schutzgas und anschließender Y/asserabkühlung wird ein Verschlußkörper, nach lösen des Bindedrahtes nach Pig» 1 oder 2 mit einem Außendurchmesser von 9 mm hergestellt« Die medizintechnische Nutzanwendung erfolgt mit einem üblichen Plastkatheter 1,8 χ 2,5. Pig· 9 zeigt einen eingeführten Verschlußkörper 3 in ein Blutgefäß 4. Wach Ausstoßen des Verschlußkörpers 3 aus dem Katheter 5 befinden sich die einzelnen Windungen unter einem Zwang durch das Blutgefäß 4· Die einzelnen Windungen schieben sich ineinander und hemmen somit in hohem Maße den Blutdurchfluß.

Claims

Pat ent ansprach '

r, Verschlußkörper für rohrförmige Hohlprofile, dadurch ge-• kennzeichnet, daß eine Drahtwendel (1) unter Anwendung höherer Umformgrade so zu einem Schraubenfederkörper ausgebildet ist, daß er unter Anwendung eines äußeren Zwanges . zu einer geraden Drahtwendel (1) elastisch umformbar ist und nach teilweisem Wegfall desselben eine knotenförmige Gestalt besitzt,

2· Verschlußkörper nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet,daß der Schraubenfederkörper eine zylindrische, kegelförmige oder tonnenförmige Gestalt aufweist,

3. Verschlußkörper nach Punkt 1 und 2, ^^xch^ekennzelohnet^, daß der Schraubenfederkörper an einem oder an beiden Enden Kopfverdickungen (2) aufweist·

Verschlußkörper nach Punkt 1 bis 3, dadurch_gekennzeichnet, daß die Kopfverdickung (2) vorzugsweise aus einer Drahtwendel besteht,

5» Verschlußkörper nach Punkt 1 bis 4, dadurch -gekennzeichnet, daß die Enden der Kopfverdickung (2) und der Drahtwendel (1) durch geeignete Verfahren formschlüssig verbunden sind,

6, Verschlußkörper nach Punkt 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenfederkörper und die Kopfverdickung aus einem gewebeverträglichen, für Humanimplantate geeigneten, hochelastischen und aushärtbaren hochlegierten Eisenwerkstoff bestehen.»

7· Verfahren zur Herstellung des Verschlußkörpers nach Punkt 1 bis 6, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:

a) Wickeln der Drahtwendel (1) zu einer zylindrischen, ton.aenförmigen oder kegelförmigen Bauform¹

b) Form» und Lagefixierung des so gewickelten Körpers

c) Wärmebehandlung, ausgeführt als Entspannungsglühen bei 300° - 55O⁰C, 2 h unter Schutzgas

d) Form- und lagefixierte Luft- oder Wasserabkühlung

e) Pormentspannung