DD155893A1 - Verfahren zur herstellung intensivfarbiger bleifreier saeure- und laugenbestaendiger glasuren - Google Patents

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Harald Ruf
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung intensivfarbiger saeure- und laugenbestaendiger bleifreier Glasuren fuer keramische Erzeugnisse, die im Bereich von 1060 Grad C-1150 Grad C gebrannt werden. Die Erfindung hat zum Ziel, keramische Gegenstaende mit einem starkfarbigen glasigen Ueberzug (Glasur) einer bestimmten Zusammensetzung zu ueberziehen, um diesen Erzeugnissen bei der Verarbeitung und im Gebrauch eine chemische Bestaendigkeit zu verleihen. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass nichttoxische Rohstoffe ein Glasurgrundgemenge ergeben, das bei niedrigen Ausbrandtemperaturen (1060 Grad C - 1150 Grad C) und kurzen Brennzeiten (1-35h) starkfarbige Glasurueberzuege, die chemischen Angriffen widerstehen, auf keramischen Gegenstaenden ergeben.

Description

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Titel der Erfindung
Verfahren zur Herstellung intensivfarbiger bleifreier säure· und laugenbeständiger Glasuren
Anwendungsgebiet-der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung intensivfarbiger säure- und laugenbeständiger bleifreier Glasuren, die für keramische Erzeugnisse, welche bei der Verarbeitung und im Gebrauch eine chemische Beständigkeit aufweisen müs-» sen, bestimmt sind· -· - .
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es sind intensivfarbige säure-* und laugenbeständige Glasuren auf der Basis von bleihaltigen Fritten bekannt. Die wesentlichen Nachteile dieser Glasuren ergeben sich aus der Löslich-' keit der Bleiverbindungen, welche bekanntermaßen toxische Wirkungen ausüben. Zum anderen greifen entweichende Bleidämpfe Ofenausmauerungen, Brennhilfsmittel u· a. an·
Es sind weiterhin säure- und laugenbeständige Glasuren auf der Basis" von zirkonhaltigen Fritten bekannt. Diese Glasuren haben den Nachteil, daß damit nur Pastellfarben erzeugt werden können. Daneben ergeben sich beim Aufmahlen von Glasuren, welche ausschließlich auf zirkonhaltigen Fritten aufbauen, insbesondere für den Einmalbrand von keramischen Erzeugnissen,
« 2
Probleme mit den relativ harten Zirkonfritten, insbesondere durch die erforderlichen kurzen Mühlenzeiten«,
Des weiteren sind säure« und laugenbeständige Feldspatglasuren bekannt, deren wesentlicher Nachteil in den relativ hohen Ausbrenntemperaturen besteht*
Ziel der Erfindung .
Durch die Erfindung soll ein Verfahren angegeben werden, durch welches nichttoxische^ intensivfarbige, mit geringeren Aufmahlzeiten herstellbare, und in niedrigen Temperaturbereichen ausbrennbare säure« und laugenbeständige Glasuren erzielt werden« Die Glasuren sollen auch in kurzen Ausbrenn« zeiten herstellbar sein·
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von säure-· und laugenbeständigen Glasuren, wel«. ehe die genannten Nachteile des Standes der Technik beseitigen und chemisch resistente Oberzüge auf keramischen Er« Zeugnissen bei Glattbrandtemperatüren von 1060 °p - 1150 C und Brennzeiten von einer bis maximal 35 Stunden ergeben, zu entwickeln« .
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine industriemäßig hergestellte Bariumfritte 1 mit einem Anteil von 30 » 35 % BaO und einem Anteil von 10- 15 % BpO„ mit einer industriemäßig hergestellten Zirkonfritte 2 mit einem An~ teil von 9 - 10 % ZrO2 im Verhältnis Fritte 1 zu Fritte 2 von 5 : 1 bis 4,5 : 2 . gemischt wird, und dieser Mischung i.Ö;«- 15 % Ton oder Kaolin, 10 % Quarzsand, 10 % Feldspat und 3 « 8 % Farbkörper auf 100 % zugegeben werden, und diese Mischung in üblicher Weise naß gemahlen wird« Diese Glasur
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wird auf keramische Erzeugnisse nach bekannten Verfahren aufgebracht und in 1 - 35 Stunden bei Temperaturen von 1060 0C ~ 1150 0C gebrannt. ;
Die Verwendung der Fritte 1 bringt durch ihre chemische Zu« sammensetzung im genannten Temperaturbereich einen guten Glasurfluß und bewirkt die intensive Farbentwicklung der Glasur· Quarzsand, Feldspat sowie die Fritte 2 erhöhen die chemische Resistenz der Glasur. Dabei kann über die Dosierung der Frit« te 2 neben den Anteilen der Farbkörper noch eine Farbabstufung erzielt werden·
Die Herstellung der Glasur erfolgt in üblicher Weise in Naß« kugelmühlen mit einer Klebemittelzugabe (beispielsweise Carboxylmethylzellulose) von ca» 0,3 % und einer Elektrolytzugabe (beispielsweise Pentanatriumtriphosphät) von ca· 0,1 % bei einem Wasseranteil von *y 65 % bezogen auf die Trockenmasse· Das Aufbringen der so hergestellten Glasur auf den keramischen Scherben kann in üblicher Weise durch Schleudern» Spritzen, Begießen oder Tauchen, abhängig davon, ob das Ein- oder Zweibrandverfahren zur Anwendung kommt, erfolgen·
AusfOhrungsbeispieIe
Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbeispielen näher erläutert werden·
Beispiel 1: .
Es wird eine Bariumfritte 1, weiche 32 % Barium und 12 % B2°3 entnä^t» in einer Menge von 53 % mit einer zirkonhal-· tigen Fritte 2, welche 9 % Zirkon enthalt, in einer Menge von 12 % mit 12 % Kaolin, 10 % Quarzsand, 10 % Feldspat und 5 % Cr-Si-Al-Farbkörper "gemischt und in üblicher Weise naß gemahlen, auf Fliesen aufgebracht und 20 h bei einer Brenn-· temperatur von 1140 0C gebrannt«
Es wird eine intensivfarbige grüne Glasur erzeugt, die nach einer 7tägigen Einwirkung einer Lösung von 3 %iger HCl sowie der 7tägigen Einwirkung einer Lösung von 3 %iger KOH keiner-»
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lei Entfärbungserscheinungen oder Glanzverluste aufweist© Diese Glasur bleibt auf einem keramischen Scherben mit einer thermischen Ausdehnung von 0^ 70 β ΙΟ" grd"*1 bis 160 0C bei einer Temperaturwechselbeständigkeitsprüfung nach Harkort haarrißfrei« ' .
Beispiel 2j
Es wird eine Bariumfritte 1 wie im Beispiel l in einer Menge von 45 % mit einer zirkonhaltigen Fritte 2 in einer Menge von-20 % mit 10 % Tonj 10 % Quarzsand, 10 % Feldspat, 5 % Co«Fe»»Cr»Mn«Ni~Farbkprp8r gemischt und in üblicher Weise naß gemahlen, auf Fliesen aufgebracht und bei einer Brenntemperatur von 1060 G 35 h gebrannt* Es wird eine tiefschwarze Glasur, die keinerlei Färb« oder Glanzverluste nach 7tägiger Einwirkungszeit von 3 %iger HCl und 3 %iger KOH aufweist^ erzeugt» Diese Glasur ist bei entsprechenden Ausdehnungskoeffizienten des keramischen Scherbens haarrißsicher*

Claims (1)

  1. - 5 ~ 22 66 6 7
    Erfindungsanspruch
    Verfahren zur Herstellung intensivfarbiger bleifreier säure-' und laugenbeständiger Glasuren, gekennzeichnet dadurch, daß eine Bariumfritte 1 mit einem Anteil von 30 - 35 % BaO und einem Anteil von 10 - 15 % B3O3 mit einer Zirkonfritte 2 mit einem Anteil von 9 - 10 % ZrO2 im Verhältnis Fritte 1 zu Fritte 2 von 5:1 bis 4,5 : 2 gemischt wird und dieser Mischung 10 « 15 % Ton oder Kaolin, lO % Quarzsand,. lO % Feldspat und 3 « 8 % Farbkörper bezogen auf 100 % zugegeben werden, diese Mischung in üblicher Weise naß gemahlen wird^ der entstandene Glasurechlicker auf keramische Erzeugnisse nach bekannten Verfahren aufgetragen und 1- 35 Stunden bei Temperaturen von 1050 0C -> 1150 0C gebrannt wird.
DD22666780A 1980-12-24 1980-12-24 Verfahren zur herstellung intensivfarbiger bleifreier saeure- und laugenbestaendiger glasuren DD155893A1 (de)

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