DD154957A1 - Holzschutzmittel - Google Patents

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DD154957A1
DD154957A1 DD22566280A DD22566280A DD154957A1 DD 154957 A1 DD154957 A1 DD 154957A1 DD 22566280 A DD22566280 A DD 22566280A DD 22566280 A DD22566280 A DD 22566280A DD 154957 A1 DD154957 A1 DD 154957A1
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tributyltin
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thiuram
chlorinated
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Ulf Thust
Hans-Dieter Pfeiffer
Guenter Kerner
Dietfried Rehn
Kurt Trautner
Werner Kochmann
Horst Kirk
Christa Trotte
Jutta Naumann
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Ulf Thust
Pfeiffer Hans Dieter
Guenter Kerner
Dietfried Rehn
Kurt Trautner
Werner Kochmann
Horst Kirk
Christa Trotte
Jutta Naumann
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Abstract

Die Erfindung betrifft neue oelige, ueberstreichbare Holzschutzmittel mit hoher Wirksamkeitsdauer u.-breite mit verbesserter Wirkung gegen Schaeden durch biologischen Angriff u. Verwitterung der Holzoberflaechen. Ziel und Aufgabe war die Entwicklung derartiger Holzschutzmittel mit Hilfe neuer Wirkstoffkombinationen, entsprechend geeigneter Loesungsmittel und wirkstoffixierenden und/oder holzstabilisierenden Zusaetzen. Das Wesen der Erfindung besteht in Kombinationen aus mindestens 2 der nachfolgenden Wirkstoffe: Tributylzinnverbindungen, Tributylzinndialkyldithiocarbamate u./oder Tetraalkylthiuramdisulfide, die in Loesungsmittelgemischen aus aromatischen u./o. chlorierten aromatischen Kohlenwasserstoffen eventuell neben niedrig siedenden Paraffinfraktionen geloest sind und die weiter vorzugsweise hydrophobierende und holzstabilisierende Zusatzstoffe wie Bindemittel, HHarze, Bitumen, Silikone, Leinoel, Leinoelfirnis, Paraffin und Chlorparaffine enthalten. Die Anwendungsgebiete der Erfindung bestehen im umfassend verbesserten Schutz des Holzes und Werkstoffen aus Holz auf breiter Basis mit hoher volkswirtschaftlicher Effektivitaet.

Description

VEB CHBMIBKOMBHiAT BITTERFELD Bitterfeld, 19.11.19
2070
Holzschutzmittel
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft überstreichbare ölige Holzschutzmittel hoher Wirksamkeitsdauer mit neuartigen Wirkstoffkombinationen zum tiefenwirksamen Schutz von Holz und Holzwerkstoffen, die insbesondere im Freien gegen Schaden durch biologischen Angriff und Verwitterung der Holzoberfläche wirksam sind.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Ölige Holzschutzmittel, die synthetische organische Wirkstoffe, vorzugsweise Fungizide und.Insektizide, enthalten, sind in großer Zahl bekannt. Sie können aber hinsichtlich des biologischen Wirksamkeitsspektrums, der Dauerwirksamkeit, der arbeitsmedizinischen Forderungen,
-2-
- 2 - 2 2 5 6 6 2 2070
der Wirtschaftlichkeit, der Rohstoffsituation und der Anwendungstechnik nicht alle Anforderungen der Anwender erfüllen. Die Kritik richtet sich überwiegend gegen die verwendeten Wirkstoffe in den öligen Holzschutzmitteln. Insbesondere sind die Wirkstoffe Pentachlorphenol, Bis-(tri-n-butylzinn)-oxid und neuerdings auch Dichlofluanid-(Ii-Dimethylamino-N--Phenyl-lT' -(dichlorf luormethylmercapto)-sulfamid) allein oder in Kombination zum .Einsät25 gekommen.
Pentachlorphenol steht vor allem wegen seiner Toxizität bzw. der in ihm enthaltenen Nebenprodukte und wegen seiner Persistenz als Umweltgift unter Kritik. Auf Grund des Abbaus durch UV-Strahlung und seiner geringen Wirksamkeit muß es in hohen Konzentrationen ( 4 bis 8 %ige Lösungen) praktisch verwendet werden. Es besitzt keine insektizide Wirkung.
Tributylzinnoxid kann zwar in niedrigeren Konzentrationen eingesetzt werden (0,5 bis 1,5 %ige Lösungen) und besitzt eigene insektizide Wirkung, baut sich aber,durch UV-Strahlung rascher ab, so daß kein wirksamer Randschutz und Wirkung gegen holzverfärbende Pilze (Bläue.) in diesen Konzentrationen zu erzielen ist. Der in der DD-PS 60 903 beschriebene Synergismus bezieht sich nur auf holzzerstörende Pilze und ist außerdem auf die zeitlich geringe Anwendungsperiode der chlorierten Aromaten beschränkt. Der Wirkstoff Dichlofluanid ist zwar gegen holzverfärbende Pilze relativ gut wirksam, doch erfordert seine geringe Wirksamkeit gegen holzzerstörende Pilze wesentlich höhere Aufwandmengen·-Außerdem ist auch dieser Wirkstoff nicht bei UV-Strahlung stabil.
Auch Kombinationen dieser Wirkstoffe haben das Problem nicht gelöst. Besonders zu bemängeln ist genere.ll der zu schnelle Abbau der Wirkstoffe an der Holzoberfläche, der zum Befall mit holζverfärbenden Pilzen führt. Dadurch wird nicht so sehr die Haltbarkeit des Holzes, dafür
-3- 22 5 662 2070
aber die Haftfestigkeit und Haltbarkeit von Anstrichen beeinträchtigt. Es entstehen hohe MaterialVerluste. Das Holz verliert jeden ästhetischen Wert. Verblautes Holz ist für die Sichtgestaltung nicht mehr verwendbar.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Herstellung von Holzschutzmitteln auf der Basis von neuartigen Wirkstoffkombinationen vorwiegend mit Zusatz von geeigneten wirkstofffixierenden und holzstabilisierenden Bestandteilen, die zum durchgreifend verbesserten Schutz von Holz und Werkstoffen aus Holz gegen Schaden durch biologischen Angriff und Verwitterung der Holzoberfläche geeignet sind.
.Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Holzschutzmittel mit verbesserten Wirkstoffen bzw. Wirkstoffkombinationen zu entwickeln, deren Wirksamkeit gegen holzzerstörende und holzverfärbende Pilze auch nach einer starken UV-Belastung im Trägerstoff Holz bzw. Holzwerkstoff noch erhalten bleibt. Die Mittel sollen weiterhin auch die gesamte Wirksamkeitsbreite garantieren und den Anforderungen des allseitigen Holzschutzes entsprechen, Es wurde nun gefunden, daß Tetraalkylthiuramdisulfide, die als Holzschutzmittel bisher keine Verwandung finden und allein zu gering wirksam und nicht UV-stabil sind, überraschenderweise in Kombination mit Tributylzinnverbindungen eine überragende, langanhaltende Wirkung gegen alle holzzerstörenden und besonders an der Holzoberfläche gegen holzverfärbende Pilze entfalten. Dabei können Tributylzinnverbindungen in für den Holzschutz üblichen bzwc etwas niedriger liegenden Mengen eingesetzt werden»
_4_ 225662 2070
Die erfindungsgemäße Wirkung tritt bereits bei Wirkstoffkonzentrationen von 0,1 % Tributylzinnverbindungen (z. B. Tributylzinnoxid» Tributylzinncarboxylat, Tributylzinnpolycarboxylate, Tributylzinnsulfid, Tributylzinndialkyldithiocarbamate) und 0,01 % Tetraalkylthiuramdisulfid (Tetramethylthiuramdisulfid, Tetraäthylthiuramdisulfid) ein, wobei stets das Reaktionsprodukt Tributylzinndialkyldithiocarbamat anwesend ist. Unsere Untersuchungen haben ergeben, daß sich in organischen Lösungen von Tributylzinnverbindungen und Tetraalkylthiuramdisulfid weitere Wirkstoffe bilden, die an der Gesamtwirkung offensichtlich beteiligt sind. Diese Reaktionsprodukte führen somit zu einer Kombination von 3 Wirkstoffen, sofern nicht einer in hohem Überschuß verwendet wird. Die Tetraalkylthiuramdisulfide, insbesondere das Tetramethyl thiuramdisulf id, sind als Gummihilfsmittel und mindertoxisehe Pflanzenschutzfungizide mit kurzer Abbauzeit schon langer bekannt und ökonomisch sehr effektiv herstellbar .
Die erfindungsgemäßen Holzschutzmittel enthalten außer den Wirkstoffen geeignete Lösungsmittel- bzw. Lösungsmittelgemische, die eine ausreichende Löslichkeit der Wirkstoffe, eine leichte Verarbeitbarkeit, ein tiefes Eindringen ins Holz und eine schnelle Trocknung nach der Verarbeitung garantieren. Als Lösungsmittel sind besonders Mischungen von 10 bis 80 % aromatischen oder chlorierten aromatischen Lösungsmittel (allein oder in Gemischen) und eventuell 20 bis 80 % niedrigsiedenden Paraffinen geeignet. Die letzteren sind allein wegen zu geringer Löslichkeit der Wirkstoffkombinationen nicht geeignet. Außerdem ist es oft vorteilhaft, hydrophobierende Zusätze in Mengen von 1 bis 10 % in Form von festen Paraffinen, chlorierten Paraffinen oder Silikonölen und/oder 0,5 bis β % Bindemittel wie Leinöl,
-5- 225662 2070
Leinölfirniß, Alkydharze, Vinylharze, chlorierte Vinylharze oder/und in dem jeweiligen'Lösungsmittelgemisch lösliche polymere Stoffe wie Harze, Bitumen oder Teeröle zuzusetzen.
Bei Verwendung chlorierter Aromaten als Lösungsmittel erweitert sich die sonst insektenvorbeugende auch auf insektenbekämpfende Wirkung, wodurch sich der Vorteil dieser Lösungsmittel erklären läßt. Die Wirkung der Wirkstoffkombinationen zeigt sich besonders deutlich nach UV-Belastung. Während die Wirksamkeit der Wirkstoffe bei alleiniger Anwendung gegenüber Testpilzen stark nachläßt bzw. erst bei überhöhten, unwirtschaftlichen und toxikologisch bedenklichen Konzentrationen ausreicht, bleibt bei den erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen die Wirkung erhalten. Das ist ein Bev/eis der hohen Leistungsfähigkeit der Kombination Tributylzinnverbindung - Tetraalkylthiuramdisulfid.
Die Wirkungslücke gegen holzverfärbende Pilze ist nicht nur beseitigt, sondern es tritt bei erfindungsgemäßen Kombinationen eine unerwartete Wirkungssteigerung auf, die auf einem synergistischen Effekt beruht· Die Wirkungssteigerung tritt auch gegen holzzerstörende Pilze auf. Die Verwitterung der Holzoberfläche wird durch die Anwendung der erfindungsgemäßen Kombinationen wesentlich verzögert.
Pur praktische Zwecke unter Beachtung der Anforderungen hinsichtlich Dauerwirkung und Sicherheit werden erfindungsgemäß vorzugsweise mindestens 2 der nachfolgenden 3 Wirkstoffarten in öligen Holzschutzmitteln in Konzentrationen von 0,1 bis 10 %t vorzugsweise 0,5 bis 2 % Tributylzirjaverbindimgen, 0,01 bis 3$ vorzugsweise 0,06 bis 2,1 % Tributylzinndialkyldithiocarbamate und/oder 0,01 bis 3> vorzugsweise 0,2 bis 1 % Tetraalkylthiuramdisulfiden verwendet.
-β- 2 25662 2070
Ausführungsbeispiel
Nachstehend wird die Erfindung an Beispielen erläutert, ohne sie dadurch einzuschränken:
Die Ergebnisse werden in Form von Tabellen dargestellt, in denen die jeweilig zum Einsatz gelangenden Wirkstoffe und die verwendeten Konzentrationen sowie die Bonitur angegeben sind. Außerdem wurden einige Holzschutzmittelre'zepturen bei diesen Prüfungen verwandt, die mit ihren Kurzbezeichnungen anschließend genannt v/erden. Die Testung erfolgt in der laut Versuchsbeschreibung angegebenen Konzentratione
Rezeptur 1
Tributylzinnoxid 1,2
Thiuram 0,3
Chlorbenzol 10
ρ-Di chiorbenz öl 20
o-Dichlorbenzol 10
Benzin 140/180 58,5
Rezeptur 2
Tributylzinnsulfid 0,4 Tetraäthylthiuramdisulfid 2
Chlorbenzol 5
ρ-Dichiorbenzol 10
o-Dichlorbenzol 30
Benzin 140/180 44,6
Schweröl 8
-
- 7 - 2 25662 2070
Rezeptur 3
Tributylzinndiäthyldithiocarbamat 1 · %
Thiuram 1 %
Benzin 100/150 40 %
Paraffin . 5 %
Montanharz 5 %
Xylol 48 %
Rezeptur 4
Tributylzinnformiat 1,3 %
Thiuram (TMTD) 0,2 %
Toluol 10 %
Benzin 80,5 %
leinöl 5 %
Alkydharz 3 %
Rezeptur 5
Tributylzinnbenzoat 1 %
Thiuram (TMTD) 1 %
Vinylharz 5 %
Silikonöl 1 %
Benzin 22 %
Xylol . 70 %
Rezeptur 6
Tributylzinndimethyldithiocarbamat · 1,1 %
Tributylzinnoxid 0,1 %
Polystyrol 2 %
Xylol . · 50 %
Paraffin " 2 %
Silikonöl . 1 %
Chlorbenzol 10 %
Dichlorbenzol . . · 11 %
p-Dichlorbenzol 22,8 %
-s- 225662 2070
Rezeptur 7
Tributylzinnoxid 1,2
Tributylzinndimethylcarbamat 0,1
Thiuram 0,2
Chlorbenzol 15
ρ-Dichlorbenz öl 20
o-Dichlorbenzol 25
Xylol 5
chloriertes Polyäthylen 3
Benzin 140/180 30,5
Rezeptur 8
Tributylzinnoxid 1,2 %
Tribut ylζ inndime thylcarbamat 0,2 %
Thiuram 0,1 %
Chlorbenzol 15 %
p-Dichlorbenzol 20 %
o-Dichlorbenzol 20 %
Bitumen 5 %
Benzin 140/200 38,5 %
Beispiel 1 Testunp; gegen holzverfärbende und sonstige Pilze
Versuchsbeschreibung:
Schliffholzpappe in der Abmessung 4,5 x 13»4 cm wird mit 2,12 g Probelösung in der angegebenen Konzentration getränkt und getrocknet. Anschließend werden die Pappen im Xenontestgerät mit UV-Strahlung belastet. Die Belastung erfolgt in mehreren Stufen. ITach dieser Behandlung müssen die Pappen vor der biologischen Testung angefeuchtet werden. Die Beimpfung erfolgt mit einer ·
- 9 - . 225662 2070
Sporensuspension. Die beimpfte Pappe wird zum Bebrüten in eine feuchte Kammer eingelegt und bei einer Temperatur von*20 bis 26 0C im Brutschrank aufbewahrt. Die Auswertung erfolgt nach 10 Tagen.
Bonitursenema: 1 = starker Befall
2 = mittlerer Befall
3 = geringer Befall
4 = kein Befall
Testpilz: Pullularia pullulans
Wirkstoffkonzentration % UV-Belastung in h
0 100 200
Tributylzinnoxid 0,3 4 3 1 1
Tributylzinnoxid 0,1 4 1 1 1
Pentachlorphenol 5 4 3 3 2
Tributylzinnoxid/Thiuram 0,1/0,3 4e 4 4 4
Thiuram 0,5 4 3 2 2
Tributylzinnsalizylat 0,2/r 4 4 4 4
Tributylzinndimethyldi-
thi oc arbamat/Thiuram 0,1/o,3 4 4 4 4
Tributylzinnoxid/Tributyl-
zinndiäthyldithiocarbamat 0,15/0,4 4 4 4 4
Rezeptur 1 4 4 4 4
Rezeptur 3 4 4 4 4
Rezeptur 7 4 4 4 4
Rezeptur 8 4 4 4 4
- 10 -
-ίο-· 225662 2070
Testpilz: Ceratocystis spez Wirkstoffkonzentration %
UV-Belastung 100 200 in h
0 4. 4 300
4 3 2 4
4 4 4 2
4 4 3 4
4 4 2 2
4 1
Tributylzinnoxid/Tributylzinndiäthyldithiocarbamat 0,05/0,5 TBTO 0,6
Tributylzinnsulfid/Thiuram 0,08/0,4 Dichlofluanid 0,8
Pentachlorphenol 3
Tributylzinndimethyldithiocarbamat/Thiuram 0,1/0,5 Tributylzinnoxid/Tributylzinndimethyldithiocarbamat 0,05/0,3 Tributylzinnoxid/Pentachlorphenol 0,2/3,1
Tributylzinndiäthyldithiocarbamat/Tributylzinnsulfid 0,2/0,4 Rezeptur 1 Rezeptur 3 Rezeptur 4 Rezeptur 5 Rezeptur 6 Rezeptur 7 Rezeptur 8
4 4 4 4
4 4 4 4
4 4 4 4
4 4 4 4
4 4 4 4
4 4 4 4
4 4 4 4
4 4 4 4
- 11 -
-11- 2 25662 2070
Testpilz: Alternaria humincola Wirkstoffkonzentration %
UV-Belastung 100 200 in h
0 3 2 300
4 4 4 2
4 4 4 4
4 4 4 4
4 4
Tributylzinnoxid 0,4
Tributylzinnoxid/Thiuram 0,2/0,3 Tributylzinnazetat/Thiuram 0,1/0,3 Tributylzinnbenzoat/Thiuram 0,3/0,1 Tributylzinnmethyldithio-
carbamat/Thiuram 0,1/1 4 4 4 4
Tributylzinnoxid/Tributylzinn-
diäthyldithiocarbamat 0,2/0,4 4444
Rezeptur 4 4 4 4 4
Rezeptur 5 4 4 4 4
Testpilz: Scopularia phycomyces
Thiuram 0,5 4 3 11
Tributylzinnoxid/Thiuram 0,1/0,2 4 4 4 4
Tributylzinndiäthyldithiocarbamat/Tetraäthylthiuram-
disulfid 0,1/0,3 444 4
Tributylzinnoxid/Tetraäthyl-
thiuramdisulfid 0,1/0,3 4 4 4 4
Pentachlorphenol 5 4 3 3 2
Tributylzinnoxid/Penta-
chlorphenol 0,2/3 4 4 2 2
Rezeptur 2 4444
Rezeptur 5 4444
Rezeptur 6 4444
- 12 -
-12- 223Db^ 2070
2« Testung gegen holzzerstörende Pilze Versuchsbeschreibung:
Schliffholzpappe in der Abmessung 4,5 x 3,4 cm wird mit 0,52 g Probelösung in der angegebenen Konzentration getränkt und getrocknet. Anschließend werden, die Pappen im Xenontestgerät mit UY-Strahlung belastet. Die Belastung erfolgt in mehreren Stufen. Anschließend werden die Pappen mit Propylenoxid sterilisiert. In sterilisierte Kolleschalen wurde 75 ml Nährboden (Malzagar) eingefüllt, danach erfolgte das Beimpfen mit den entsprechenden Sporensuspensionen. Bebrütet wird bei ca. 22 C, 7 Tage. In diese Kolleschalen werden kleine Glasbänkchen eingelegt, darauf v/erden die sterilisierten Probekörper gelegt und bei 22 C 3 bis 4 Wochen je nach Pilzart bebrütet. Danach wird bonitiert«
Boniturschema: 1 = starker Befall
2 «β mittlerer Befall
3 = geringer Befall
4 = kein Befall
Testpilzϊ Coniophora puteana
Wirkstoffkonzentration % UV-Belastung in h
. 0 . 100 200
Thiuram 0,5 5 4 2 1 1
Tributylzinnoxid (TBTO) 1,2 4 3 2 1 ·
Tributylzinnoxid/Di- 3
chlofluanid 1,2/0, β 4 3 1 1
Pentachlorphenol 5 4 3 1 1
TBTO/Thiuram 1,2/0, 4 4 4 4
TBTO/Thiuram . 0,8/0, 4 4 4 4
UV-Belastung 100 200 m h
0 4 4 300
4 4 4 4
4 4 4 4
4 .4 4 4
4 4 4 4
4 4 4 4
4 4 4 4
4 4 4 4
4 4
-13- 225 6 62 2070
Testpilz: Coniophora puteana Wirkstoffkonzentration %
Rezeptur 1
Rezeptur 2
Rezeptur 3
Rezeptur 4
Rezeptur 5
Rezeptur 6
Rezeptur 7
Rezeptur 8
Testpilz: Lentinus lepideus
TBTO
Thiuram
Pentachlorphenol Dichlofluanid
TBTO/Tributylzinndimethyl-
dithiocarbamat 1,0/0,1/0,3 4 4
Thiuram
Rezeptur 1 Rezeptur 2 Rezeptur 3 Rezeptur 4 Rezeptur 5 Rezeptur 6 Rezeptur 7 Rezeptur 8
1,0 4 4 2 1
0,5 4 2 1 1
5,0 4 3 3 2
5,0 4 3 2 1
4 4 4 4
4 4 4 4
4 4 4' 4
4 4 4 4
4 4 4 4
4 4 4 4
4 4 4 4
4 4 4 4
- 14 -
-H- 225662 2070
Testpilz: Androdia sinuosa Wirkstoffkonzentration
UV-Belastung 100 200 in h
0 3 1 300
4 4 2 1
4 3 2 1
4 4 4 2
4 4 4 4
4 4 4 4
4 4 4 4
4 4 4 4
4 4
Tributylzinnoxid 0,6
Pentachlorphenol
Dichlofluanid 1,5
Tributylzinnoxid/Thiuram 0,4/0,5 Tributylzinnformiat/Thiuram 0,2/0,3 Rezeptur 4 Rezeptur 5 Rezeptur 6
Testpilz: Chaetomium globosum
Tnbutylzinnoxid 0 ,4 4 4 3 2
Tributylzinndimethyldithio-
carbamat/Thiuram 0 ,3/1 4 4 4 4
Thiuram 1 ,1 4 2 2 1
Rezeptur 1 4 4 4 4
Rezeptur 2 4 4 4 4
Rezeptur 3 4 4 4 4
Rezeptur 5 4 4 4 4
Rezeptur 6 4 4 4 4
- 15 -
22 56 6 2
2070
Beispiel 2
Im Klötzchentestverfahren (nach TGL 1414O/OI und 02, Holzschutzmittelprüfung, Prüfung gegen holzzerstörende Basidiomyceten bzw. Moderfäuleerreger) wurden erfindungsgeraäße Rezepturen geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabellenform dargestellt.
Grenzwerte in kg Gesamtwirkstoff/nr Holz
Basidiomyceten: Rezeptur nach Beispiel 1 Coniophora puteana oB mB 0,28 mB Lentinus lepideus oB mB 0,10 Androdia sinuosa oB mB mB oB mB
1 0,23 0,35 0,11 0,10 0,12 0,10 0,10 0,10 0,11 0,11
4 0,27 0,38 0,08 0,11 0,13 0,09 0,10 0,08 0,07 0,07
5 0,29 0,25 0,!JO 0,12 0,08 0,07 0,09 0,11 0,09 0s09
7 0,19 0,27 0,08 0,08 0;06 0,03 0,04 0,06 0,07 0,07
8 0,20 Grenzwerte Holz 0,07 0,05 0,06 0,07 0,07 0,06 0,06
Chaetomium globosum in kg Gesamtwirkstoff/m^
Moderfäuleerreger oB Paecilomyces Ceratocystes spez» spez.
0,10 oB
1 0,08 0,08
4 0,10. 0,07
5 0,08 0,10
7 0,07 0,06
8 0,07
oB =s ohne Belastung mB .= mit UV-Belastung und Auslaugung
- 16 -

Claims (4)

Erfindungsanspruch
1. Holzschutzmittel mit verbesserter Wirksamkeit, erweitertem Einsatzspektrum und verlängerter Wirkungsdauer gegen Schäden durch biologischen Angriff und Verwitterung der Holzoberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel Wirkstoffe aus mindestens zwei der Verbindungsklassen Tributylzinnverbindungen, Tributylzinndialkyldithiocarbamate und Tetraalkylthiuramdisulfid enthält.
2. Holzschutzmittel nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß 0,1 bis 10, vorzugsweise-0,5 bis 2 % Tributylzinnverbindungen und/oder 0,01 bis 3 %, vorzugsweise 0,06 bis 2,1 % Tributylzinndialkyldithiocarbamate und/oder 0,01 bis 3 %,. vorzugsweise 0,2 bis 1 % Tetraalkylthiuramdisulfid in Mischungen von 10 bis 80 % aromatischen und/oder chlorierten aromatischen Lösungsmitteln und eventuell 20 bis 80 % aliphatisch^ Kohlenwasserstoffe (Siedebereich bis 300 0C) enthalten sind. ·
-17- 225662 2070
3· Holzschutzmittel nach Punkt 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich 5 bis 10 % höhersiedende Kohlenwasserstoffe enthalten sind.
4· Holzschutzmittel nach einem der Punkte 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 6 % Bindemittel wie Leinöl, Alkydharze, Vinylharze, chlorierte Vinylharze, lösliche Polymere und/oder Harze, Bitumen, Paraffin, Silikonöle oder Chlorparaffine enthalten sind.
DD22566280A 1980-12-03 1980-12-03 Holzschutzmittel DD154957A1 (de)

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