DD154456A3

DD154456A3 - Steuerung einer pneumatisch betaetigten mehrstufigen reibungsbremse

Info

Publication number: DD154456A3
Application number: DD21823579A
Authority: DD
Inventors: Petter Wieland; Peter Perko; Karl Regenhardt; Helmut Mueller
Original assignee: Petter Wieland; Peter Perko; Karl Regenhardt; Helmut Mueller
Priority date: 1979-12-29
Filing date: 1979-12-29
Publication date: 1982-03-24
Also published as: DE3037465A1; FR2472696B1; FR2472696A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Steuerung einer pneumatisch betaetigten mehrstufigen Reibungsbremse, insbesondere an Umformmaschinen und Scheren. Das Ziel der Erfindung besteht im funktionssicheren, geraeuscharmen, stossfreien und kurzzeitigen Schliessen der Reibungsbremse unter Beibehaltung eines stabilen und ueberschneidungsfreien Schaltrhythmus zwischen Kupplung und Bremse. Aufgabe der Erfindung ist es, den Normal- und Nothalt der Reibungsbremse ohne zusaetzliche Elemente, wie Wegeventile, Drosseln und Behaelter, im Ausgang der Steuerventile sowie dabei den Bremsprozess zur Verschleissminimierung auf kleinem Rutschwinkel zu realisieren. Der vorzugsweise zweistufig ausgebildete Bremskolben wird durch zwischengeschaltete Steuerventile mit Druckluft unabhaengig voneinander so gesteuert, dass nach dem Abschalten einer Bremsstufe auf Grung des in der Leitung der anderen Bremsstufe angeordneten Absperrelementes sich beim Schliessen der Bremse ein Staudruck in der zweiten Bremsstufe bildet, der ein stossfreies und geraeuscharmes Anlegen des Bremskolbens sichert. Durch das nachfolgende Abschalten der zweiten Bremsstufe wird das zuegige Abbremsen realisiert.

Description

Steuerung einer pneumatisch betätigten mehrstufigen Reibungsbremse

b) Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Steuerung einer pneumatisch betätigten mehrstufigen Reibungsbremse, insbesondere an Umformmaschinen und Scheren.

c) Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Nach der DE-OS 1 577 264 ist eine Ausführung bekannt, bei der der Druckluftabbau beim Normalhalt gegenüber dem Druckluftabbau beim Nothalt verzögert ist. Dies wird erreicht, entweder durch ein oder zwei Pressensicherheitsventile mit in den Entlüftungsleitungen installierten konstanten oder variablen Drosseln sowie Zwischengeschäft eten Windkesseln« Neben dem beachtlichen Aufwand hat diese Lösung den entscheidenden Nachteil, daß bei hohe* Schaltfolge zum Beispiel im Einrichtebetrieb Gefahrenmomente durch den Rückstau zwischen Pressensicherheitsventil und Drossel oder Windkessel entstehen, wodurch die Bremswirkung reduziert oder gar aufgehoben wird. Darüber hinaus tritt durch den'

relativ langen Rutschwinkel, verursacht durch den langsamen Aufbau des Bremsmomentes infolge des Rückstaues ein hoher Verschleiß auf«

Bei einer Lösung gemäß DE-OS 1 937 691 wird beim Normalhalt die Druckluft über eine Drossel in der Entlüftungsleitung eines Pressensicherheitsventils abgeleitet» Ein Absperrventil, welches durch die Schließbewegung des Bremskolbens steuerbar ist, überbrückt diese Drossel« Im Normalhalt entsteht durch den großen Rutschwinkel ein hoher Verschleiß· Darüber hinaus stellt diese Lösung besondere Anforderungen an die sichere Signalgabe des verschleißabhängigen Bremskolbenhubes»

Es ist auch eine Ausführung nach DE-AS 2 050 397 bekannt, bei der die Druckluft beim Abbremsen zunächst gleichzeitig über ein Pressensicherheitsventil und ein Zweiwegeventil großer Nennweite entweicht, wodurch der Bremskolben in kürzester Zeit seine Schließstellung erreichen soll« Druckabhängig wird über Druckschalter das Zweiwegeventil kurz vor der Schließstellung des Bremskolbens geschlossen und die Restluft strömt über eine im Ausgang des Pressensicherheitsventils angeordnete Drossel aus, so daß ein sanftes Anlagen des Bremskolbens und ein weiches Bremsen erwartet wird«, Diese vorgeschlagene Lösung realisiert nicht im Falle des Versagens des Zweiwegeventils den sicheren Nothalt. Des weiteren sind die Anforderungen bezüglich der sicheren Justage des Druckschalters außerordentlich hoch* Die zeitbehaftete Signalverarbeitung über Druckschalter und Magnet des Zweiwegeventils begrenzen die praktischen Anwendungsmöglichkeiten· Der Abrieb ist durch das niedrige Bremsmoment nicht optimiert« Das geräuscharme Schließen der Bremse ist mit der vorgeschlagenen Lösung äußerst problembehaftet,

d) Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht im funktionssicheren, geräuscharmen, stoßfreien und kurzzeitigan Schließen der

Reibungsbremse unter Beibehaltung eines stabilen und übersohneidungsfreien Schaltrhythmus zwischen Kupplung und Bremse·

e) Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung ist es, den Normal- und Nothalt der Reibungsbremse ohne zusätzliche Elemente, wie Wegeventile, Drosseln und Behälter, im Ausgang der Steuerventile sowie dabei den Bremsprozeß zur Verschleißminimierung auf kleinem Rutschwinkel zu realisieren»

Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß mindestens in einer Leitung, vorzugsweise in der Leitung zwischen dem Steuerventil und dem Druckluftbehälter ein Absperrelement und in Abhängigkeit vom Bremszylindervolumen zwischen dem Steuerventil und dem Absperrelement ein Druckluftbehälter angeordnet ist. Weiterhin ist das Absperrelement vorzugsweise als Rückschlagventil ausgebildet. Das Absperrelement kann auch als Drossel oder als Wegeventil ausgebildet sein. Der vorzugsweise zweistufig ausgebildete Bremskolben wird durch zwischengeschaltete Steuerventile mit Druckluft unabhängig voneinander so gesteuert, daß nach dem Abschalten einer Bremsstufe auf Grund des in der Leitung der anderen Bremsstufe angeordneten Absperrelementes sich beim Schließen der Bremse ein Staudruck in der zweiten Bremsstufe bildet, der ein stoßfreies und geräuscharmes Anlegen des Bremskolbens sichert«, Durch das nachfolgende Abschalten der zweiten Bremsstufe wird das zügige Abbremsen realisiert,,

f) Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Auaführungsbeispiel näher erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt: Pig. 1: Steuerschema einer Reibungsbremse

Der Bremskolben 4 ist als Zweistufenkolben mit Bremskolbenflächen 1 und 2 ausgebildet, der im Bremszylinder 3, der ale

т. Ц. «.

Gegenstück zu dem Bremskoiben 4 mit Bremszylinderflächen 5 und 6 versehen ist, geführt und durch Druckfedern 7 in Schließstellung gehalten wird, die das volle Bremsmoment erzeugen. Die beiden Zylinderräume besitzen getrennte Druckluft anschlüsse· An der Bremszylinderfläche 5 ist eine Leitung 8 angeschlossen, die über ein Steuerventil 9, eine Leitung 10 und ein Absperrelement 11 mit einem Druckluftbehälter 18 verbunden ist· Zwischen dem Steuerventil 9 und dem Absperrelement 11 ist an die Leitung 10 ein Behälter 12 angeschlossen· Am Auslaß des Steuerventils 9 ist ein Schalldämpfer 13 angeordnet· An der Bremszylinderfläche 6 ist eine Leitung 14 angeschlossen, die über ein Steuerventil 15» eine Leitung 16 mit dem Druckluftbehälter 18 verbunden ist. Am Steuerventil 15 ist ebenfalls ein Schalldämpfer 17 angeschlossen«

Der Bremsvorgang wird eingeleitet, indem das Steuerventil 15 abgeschaltet wird, wodurch die Druckluft aus dem Zylinder 6 ungedrosselt über Leitung 14, Steuerventil 15 und Schalldämpfer 17 in die Atmosphäre entweichen kann. Damit wird ein Teil der Kraft der Bremsfedern 7 frei, so daß der Bremskolben 2 in Schließrichtung bewegt wird· Dabei verdrängt er aus dem Zylinder 5 Druckluft über die Leitung 8 in das Steuerventil 9 in den Behälter 12, wodurch im Zylinder 5 sich während der Schließbewegung der Druck ständig erhöht, da das Absperrelement 11 das Verdrängen in den Druckluftbehälter 18 verhindert· Das Volumen des Behälters 12 ist so ausgewählt, daß der Bremskolben 4 nahezu geräuschlos die Schließstellung erreicht· Das Abschalten des Steuerventils 9 wird so eingerichtet, daß mit dem sanften Anlegen des Bremskolbens 4, wie beschrieben, sich sofort das Bremsmoment durch den ungedrosselten Druckabbau im Zylinder 5 über Leitung 8, Steuerventil 9 und Schalldämpfer 13 zügig aufbaut, wodurch die Bedingungen für minimalen Verschleiß geschaffen werden· Bei Nothalt entweicht die Druckluft ungedrosselt aus den beiden Steuerventilen 9 und 15 gleichzeitig in die Atmosphäre* Das Absperrelement 11 ist vorzugsweise als Rückschlagventil

ausgebildet» Ea kann aber auch als ein gesteuertes Wegeventil oder als eine Drossel ausgebildet sein. Bei der Verwendung einer Drossel wird ein Teil der verdrängten Druckluft aus dem Zylinder 5 in den Druckluftbehälter 18 gestoßen, so daß der Druckluftbehalter 12 ein geringeres Volumen aufweisen kann als bei den beiden vorgenannten Ausführungen des Absperrelementes 11.

Claims

Erfindungsanspruch:

1_# Steuerung einer pneumatisch betätigten mehrstufigen Reibungsbremse, insbesondere an Umformmaschinen und Scheren, bei der die Zylinder des mehrstufigen, vorzugsweise zweistufigen Bremszylinders mittels Leitungen mit einem Druckluftbehälter verbunden sind und in jeder Leitung ein Steuerventil mit einem an dessen Ausgang angeordneten Schalldämpfer sitzt, gekennzeichnet dadurch, daß mindestens in einer Leitung, vorzugsweise in der Leitung (8) zwischen dem Steuerventil (9) und dem Druckluftbehälter (18) ein Absperrelement (11) und in Abhängigkeit vom Bremszylindervolumen zwischen dem Steuerventil (9) und dem Absperrelement (11) ein Druckluftbehälter (12) angeordnet X3t»

2« Steuerung einer pneumatisch betätigten mehrstufigen Reibungsbremse nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Absperrelement (11) vorzugsweise als Rückschlagventil ausgebildet ist.

3«, Steuerung einer pneumatisch betätigten mehrstufigen Reibungsbremse nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Absperrelement (11) auch als Drossel oder als Wegeventil ausgebildet sein kann»

Hierzu 1SeItQ Zeichnungen