DD152817A1

DD152817A1 - Verfahren zur herstellung spinnmassegefaerbter foliefaeden

Info

Publication number: DD152817A1
Application number: DD22356180A
Authority: DD
Inventors: Klaus Berghof; Hartmut Eberhardt; Volker Hossbach
Original assignee: Klaus Berghof; Hartmut Eberhardt; Volker Hossbach
Priority date: 1980-08-28
Filing date: 1980-08-28
Publication date: 1981-12-09

Abstract

Die Erfindung wird zur Spinnmassefaerbung von Foliefaeden mit hoher Farbgleichmaessigkeit verwendet, die in textilen Flaechengebilden, beispielsweise im Deko-, Moebelbezugsstoff und technischen Sektor, eingesetzt werden koennen. Aufgabe und Ziel der Erfindung ist es, durch eine Veraenderung der Farbstoffeintragtechnologie eine hohe Farbgleichmaessigkeit der spinngefaerbten Foliefaeden zu erzielen. Man erreicht dieses Ergebnis, wenn man handelsuebliche Farbgranulate einer oder Farbgranulate unterschiedlicher Grundfarben mit einem hohen Farbpigmentgehalt mit einer Komponente des Polymergemisches des Foliefadens in einer der Foliefadenbildung vorgezogenen Prozeszstufe mischt,zu einem Strang d.Polymermasse extrudiert u.anschliessend zu Farbgranulat schneidet, wobei das Mischungsverhaeltnis in Abhaengigkeit vom Pigmentgehalt der handelsueblichen Farbgranulate so eingestellt wird, dass das zur Foliefadenherstellung eingesetzte Farbgranulat 3 - 15 Masse -%, vorzugsweise 10 Masse -%, Pigment enthaelt. Die erzielten Farbstoffgranulate werden zur Herstellung von spinngefaerbten Foliefaeden eingesetzt.

Description

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Titel der Erfindung:

Verfahren zur Herstellung spinnmassegefärbter Foliefäden

Anwendungsgebiet der Erfindung:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung spinnmassegefärbter Foliefäden mit hoher Farbgleichmäßigkeit durch Extrusion von Polymergranulatgemischen, insbesondere bestehend aus Polyester, Polyamid und Polyäthylen und Zusatz von Farbgranulaten. Der Einsatz der gefärbten Foliefäden kann in textlien Flächengebilden, beispielsweise im Dekorsektor, in Möbelbezugsstoffen, in Fußbodenauslegware oder im technischen Bereich erfolgen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen:

Es ist bekannt, daß zur Herstellung spinnmassegefärbter thermoplastischer Faserstoffe unterschiedliche Verfahren zur Einbringung von Pigmenten bzw. Farbkörpern in die Spinnmasse angewendet werden (Chemiefasern/Textilind. 28/80 (1973), S. 1046 - 1050; DD-PS 118 904). So ist bekannt, die Pigmente bereits zu Beginn aer PoIymerbildungsreaktionen einzutragen.

Ebenfalls ist bekannt, schmelzelösliche Farbstoffe durch Aufpudern oder Aufsintern auf die gesamte zur Verspinnung vorgesehene Polyrnergranulotmenge aufzubringen.

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Bei einem weiteren Verfahren wird die Färbung durch Injektion von Farbstoffpräparaten in den Polymerschmelzestrom am Ende des Extrusionsprozesses durchgeführt.

Ferner ist bekannt, zur Färbung spaltbarer, kräuselfähiger Folien granulierte Farbstoffpräparate einzusetzen, die als Trägermaterial die polymere Zusatzkomponente der Polymermischung enthalten (DD-PS 134 962).

Die Zugabe der Pigmente bereits bei den Polymerbildungsreaktionen ist nachteilig, da eine hohe thermische Belastung der Farbkörper entsteht, so daß nur ausgewählte Pigmente eingesetzt werden können. Der Reinigungsaufwand bei Umrüstungen auf andere Farbnuancen ist erheblich.

Das Anpuderungs- oder Aufsinterverfahren hat den Nachteil, daß die gesamte Granulatmenge dem Prozeß unterworfen werden muß. Ein weiterer Nachteil ist keine völlige Abriebfestigkeit, ein pneumatischer Transport kann deshalb nicht angewendet werden.

Die Färbung durch Injektion von Farbstoffpräparaten in den Polymerschmelzestrom, die über einen Seitenextruder erfolgt, bedingt einen wesentlich höheren maschinentechnischen Aufwand, als es sonst üblich ist.

Das Verfahren der Mischung von granulierten Farbstoffpräparaten mit ungefärbten Polymergranulaten hat den Mangel, daß Farbstoffpräparate mit mittleren und hohen Pigmentkonzentrationen bzw. Gemenge aus solchen Farbstoffpräparaten zur Erzielung bestimmter Farbnuancen nicht eingesetzt werden können, da die Farbgleichmäßigkeit der Spinnmasse nicht ausreichend ist.

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Ziel der Erfindung :

Ziel der Erfindung ist es, spinnmassegefärbte Foliefäden mit hoher Farbgleichmäßigkeit durch Extrusion von PoIymergranulatgemischen herzustellen. Durch das neue Verfahren soll es möglich sein handelsübliche Masterbatch-Gemenge zu verarbeiten.

Darlegung deS₁ Wesens der Erfindung :

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, durch eine veränderte Form des Pigment- bzw. Farbkörpereintrages beim Herstellungsverfahren eine solche Färbung zu erzielen, daß selbst bei hohen Pigmentkonzentrationen der Masterbatchs bzw. extrem verschiedenen Mengenanteilen an Masterbatch-Gernengen, eine hohe Gleichmäßigkeit gewährleistet wird.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß man das Verfahren zur Herstellung spinnmassegefärbter Foliefäden mit hoher Farbgleichmäßigkeit durch Extrusion von Polymergranulatgemischen, insbesondere bestehend aus Polyester und/oder Polyamid und/oder Polyäthylen und Zusatz von Farbstoffgranulaten, deren Trägermaterial mit einem eingesetzten Polymeren identisch ist, so durchführt, daß man handelsübliche Farbgranulate oder Farbgranulatgemische unterschiedlicher Grundfarben mit hohem Farbpigmentgehalt mit einer Komponente des Polymercjemisches des Foliefadens in einer der Foliefadenherstellung vorgezogenen Prozeßstufe gemischt, zu einem Strang extrudiert und zu Farbstoff granulat geschnitten wird, wobei das Mischungsverhältnis in Abhängigkeit vom Pigmentgehalt der handelsüblichen Fsrbgranulate so eingestellt wird, daß das zur Folienherstellung eingesetzte Farbgranulat 3-15 Masse-%_# vorzugsweise 10 Masse-%, Pigment enthält.

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Es wurde überraschend gefunden, daß die Anfärbung nur einer Polymerkomponente der Mischung ausreichend für die gleichmäßige Färbung des Foliefadens ist.

Die Erfindung soll an 2 Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.

Ausführunqsbeispiel 1:

Ein Granulatgemenge aus 80 Masse-% eines Hochdruckpolyäthylens und 20 Masse-% eines konzentrierten Masterbatchs wurde in einem Doppelschneckenextruder im Temperaturbereich von 85 bis 190 ⁰C aufgeschmolzen, dabei intensiv vermischt, als Strangmaterial extrudiert und nach Abkühlung zu Farbgranulat geschnitten.

Bei der Herstellung von Polyesterfoliefädsn durch Extrusion eines Polymergranulatgemenges, bestehend aus 70 Masse- % Polyethylenterephthalat und 30 Masse-70 Polyäthylen, wurde zur Färbung der Folie ein Drittel der Polyäthylenmenge durch das hergestellte Farbgranulat ersetzt, mit einem Einschneckenextruder und Breitschlitzdüse eine Flachfolie von 0,2 mm Stärke extrudiert, diese in Bändchen von 5 mm geschnitten, im Verhältnis 1 : 6,5 gereckt, über Nadelwalzen fibrilliert, bei einer Temperatur von 200 ⁰C fixiert und aufgespult.

Die erhaltenen Foliefäden weisen eine hohe Farbgleichmäßigkeit auf.

Ausführunqsbeispiel 2:

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70 Masse-;£ eines Niederdruckpolyäthylens, 28 Masseeines konzentrierten Masterbatches A und 2 Masse->j eines Masterbatchs B werden gemischt, im Doppelschneckenextruder bei Temperaturen von 100 - 190 ⁰C aufgeschmolzen und intensiv vermischt, als Strangmaterial extrudiert

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und zu Farbgranulat verarbeitet.

Zur Herstellung von Polyamidfoliefäden, bestehend aus 66 Masse-% Polyamid und 34 Masse-% Polyäthylen, werden 6 % Polyäthylen durch das Farbgranulat ersetzt, eine Flachfolie extrudiert, in Bändchen geschnitten und im Verhältnis 1 : 5 gereckt, über Nadelwalzen fibrilliert, im Sattdampf spannungslos fixiert und aufgespult.

Claims

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Erfindunqsanspruch:

Verfahren zur Herstellung spinnmassegefärbter Foliefäden mit hoher Farbgleichmäßigkeit durch Extrusion von Polymergranulatgemischen, insbesondere aus Polyester und/oder Polyamid und/oder Polyäthylen und Zusatz von Farbgranulaten, deren Trägermaterial mit einem der eingesetzten Polymeren identisch ist gekennzeichnet dadurch, daß handelsübliche Farbgranulate einer Grundfarbe oder Farbgranulatgemische unterschiedlicher Grundfarben mit hohem Farbpigmentgehalt mit einer Komponente des Polymergemisches des Foliefadens in einer der Eoliefadenherstellung vorgezogenen Prozeßstufe gemischt, zu einem Strang extrudiert und zu Farbgranulat geschnitten wird, wobei das Mischungsverhältnis in Abhängigkeit vom Pigmentgehalt der handelsüblichen Farbgranulate so eingestellt wird, daß das zur Foliefadenherstellung eingesetzte Farbgranulat 3-15 Masse-%, vorzugsweise 10 Masse-% Pigment enthält.