DD151993B1 - Verfahren und anordnung zum betrieb eines kohlenstaubgefeuerten stuetzbrenners - Google Patents

Verfahren und anordnung zum betrieb eines kohlenstaubgefeuerten stuetzbrenners Download PDF

Info

Publication number
DD151993B1
DD151993B1 DD22233080A DD22233080A DD151993B1 DD 151993 B1 DD151993 B1 DD 151993B1 DD 22233080 A DD22233080 A DD 22233080A DD 22233080 A DD22233080 A DD 22233080A DD 151993 B1 DD151993 B1 DD 151993B1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
burner
dust
line
item
coal
Prior art date
Application number
DD22233080A
Other languages
English (en)
Other versions
DD151993A1 (de
Inventor
Friedrich Bude
Dieter Koritz
Kurt Stroeer
Hans-Guenther Weidlich
Hartmut Schettler
Original Assignee
Luebbenau Vetschau Kraftwerke
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Luebbenau Vetschau Kraftwerke filed Critical Luebbenau Vetschau Kraftwerke
Priority to DD22233080A priority Critical patent/DD151993B1/de
Publication of DD151993A1 publication Critical patent/DD151993A1/de
Publication of DD151993B1 publication Critical patent/DD151993B1/de

Links

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum Betrieb eines kohlenstaubgefeuerten Stützbrenners für eine Kohlenstaubfeuerung.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Zum ölarmen oder -losen Anfahren einer Kohlenstaubfeuerung für Dampferzeuger ist es bekannt
— zündfähigen Kohlenstaub zu gewinnen und im Anfahr-und Teillastprozeß damit Stützfeuer zu betreiben (DD-PS 120533, 141 249,76762,42500,35689; DE-OS 2816733, 2806363; DE-PS 926024, 923213,746929),
— kleine Ölhilfsbrenner und kleine Kohlenstaubstützbrenner zu betreiben (DD-PS 119461);
— rostgefeuerte Stützfeuer zu betreiben (DD-PS 127937).
Für die Herstellung eines zündfähigen Kohlenstaubes zur Realisierung der bekannten Lösungen sind erhebliche Aufwendungen in anlagen- und verfahrenstechnischer Hinsicht erförderlich und führen auch nur zu befriedigenden Teillösungen, so daß bisher von einer Anwendung abgesehen wurde. Da jedoch mit der Vergrößerung der Kraftwerksleistung und den immer ballastreicheren Rohbraunkohlen der Heizölbedarf auch bei ölarmer Anfahrweise sehr groß geworden ist, ist eine für bestehende und Neubau-Kraftwerke anwendbare Lösung erforderlich.
Zur Einsparung von Stützfeuer im Teillastbetrieb ist es bekannt, den Kohlenstaub im Kohlenstaub-Hauptbrenner zu konzentieren (DD-PS 149256; 141249). Obwohl diese Lösung für den Teillastbetrieb erfolgversprechend erscheint, ist jedoch ein Anfahrbetrieb in keiner Weise realisierbar.
Bekannt sind kombinierte Einrichtungen zur Förderung und Verbrennung von Staub in Kohlenstaub-Zündbrennern, welche über Zusatzgebläse Luft aus dem Heißluftkanal ansaugen und zur Förderung nutzen (DR-PS 746929).
Das Gebläse ist jedoch bei explosionssicheren Förderleitungsbrennersystemem nicht druckfest und wird somit bei Verpuffungen zerstört.
Es ist weiterhin bekannt, einen Teilstrom der Heizgase oder der Heißluft zur Mühle abzuzweigen und diesem über Zellradzuteiler Kohlenstaub zuzumischen und zum Brenner zu fördern (DR-PS 923213). Hier ist ebenfalls bei Rückzündung die Explosionssicherheit nicht gewährleistet, weil eine Verbindungsleitung zur kohlenstaubführenden Mühle vorhanden ist.
Bei allen Lösungen sind Aufgabevorrichtungen (z.B. Schnecken und Zellräder) zur Absperrung der Förderleitung zum Bunker gegen Lufteinbrüche notwendig, welche dem Verschleiß stark unterworfen sind und elektrische Antriebe erfordern.
Weiterhin ist eine pneumatische Fördereinrichtung bekannt, welche über Diffusoreinrichtung mit zusätzlicher Öffnung zur gesteuerten Zuführung von Zusatzgas aus einer Ausflußmündung eines Vorratsbehälters pulver- bis kömiges Massengut absaugt und durch eine Förderleitung bläst (DD-PS 65225). Diese Lösung erfordert aber feinkörniges nicht klebendes, trockenes Massengut und ist für groben feuchten Kohlenstaub nicht geeignet. Die dafür notwendigen kleinen Ausflußmündungen führen zur Verstopfung. Die zusätzliche Öffnung für Zusatzgas sowie die geringen Querschnitte zur Wirksamkeit des Diffusors sind für Kohlenstaub nicht geeignet. Diese Einrichtung kann außerdem nur zur Dosierung geringer Massenströme benutzt werden, da die Diffusorwirkung und Luftleistungen für große Förderleitungsdurchmesser nicht mit diesem Wirkprinzip realisierbar sind. Zum weiteren ist die verbrennungstechnisch notwendige Mischung von Primärluft und Staub zum Brenner nicht realisierbar.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist, einen zündfähigen Kohlenstaub zur Verbrennung in einem Stützbrenner mit einfachen Mitteln zu gewinnen und den Betrieb des Stützbrenners ohne Heizölbedarf zu gewährleisten.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Gewinnung des zündfähigen Kohlenstaubes in die Kohlenstaubfeuerung direkt einzubinden und den Betrieb des Stützbrenners mit dem zündfähigen Kohlenstaub steuerbar durchzuführen sowie eine mit geringem Aufwand zu realisierende Anordnung zu finden.
Dies wird dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß der Kohlenstaub mit oder ohne Fördergas als konzentrierter Staubstrom durch Injektorwirkung von Druck und/oder Heißluft zum Stützbrenner steuerbar gefördert und/oder durch Injektorwirkung von als Sekundärluft wirkenden Druck-und/oder Heißluft steuerbar in den Stützbrenner gesaugt und als zündfähiges Gemisch in die Zündmuffel des Stützbrenners eingeblasen wird. Zur Realisierung des Verfahrens weist erfindungsgemäß die zum Stützbrenner führende Leitung Injektoreinrichtungen für Druck- und/oder Heißluft auf, die Zündmuffel des Stützbrenners ist mit einem Druck-, Heißluft- und/oder Dampfanschluß verbunden und weist einen Zündhilfsbrenner auf.
Ausführungsbeispiel
An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt:
Fig. 1: die Anordnung im Prinzip
Fig. 2: das Wirkungsschemader Anordnung
In dem waagerechten Teil der Staubleitung 1.1 des Kohlenstaubkanals 2.1 für den Kohlenstaub-Hauptbrenner 3 ist die verstellbare Abscheideklappe 4 angeordnet (Fig. 1). Unterhalb der Abscheideklappe 4 ist in dem Kohlenstaubkanal 2 der Bunker 5 mit verstellbarer Klappe 6 im Ausgang angeordnet. Unter dem Bunkerschieber 6 beginnt die Leitung 8, welche im Bereich Bunkerausgang eine nicht dargestellte Luftansaugöffnung zur Umgebungsluft und einen absperrbaren Druckluftanschluß 9 besitzt. Die Leitung 8 mündet in den Brennerkopf des Kohlenstaub-Stützbrenners 10, wobei der Druckluftanschluß 9 ebenfalls im Brennerkopf in den Ringspalt um die Einmündung der Leitung 8 einbindet. Die Muffel des Kohlenstaub-Stützbrenners 10 ist mit Heiß- und/oder Druckluft- oder Dampfanschluß 11 und/oder Zündölanschluß 12 versehen. Der mit zündfähigem Kohlenstaub gefüllte Bunker 5 ist geschlossen. Die Klappe 6 ist geschlossen
Die Wirkungsweise ist folgende:
Beim Anfahren der Kohlenstaubfeuerung wird zuerst der Kohlenstaub-Stützbrenner 10 in Betrieb genommen. Die Druckluft wird in Betrieb genommen. Bei abgesperrtem Druckluftanschluß im Bereich Bunkerauslauf gelangt die gesamte Druckluft zum Brennerkopf und strömt dort über den Ringspalt um die Mündung der Leitung 8 als Sekundärluft in den Kohlenstaub-Stützbrenner 10. Dabei wird in der Mündung der Leitung 8 ein Unterdruck erzeugt, welcher durch Injektorwirkung zur Primärluftströmung von der Luftansaugöffnung im Bereich Bunkerausgang über die Leitung 8 zum Brennerkopf führt. Es ist aber auch möglich, über die Injektorvorrichtung 7 durch die Injektorwirkung der Druckluft zusätzlich Heißluft oder Kohlenstaub anzusaugen und das Gemisch am Brennerkopf einzuführen. Wird jetzt der Zündölanschluß 12 in Betrieb genommen, die Zündölflamme gezündet und gleichzeitig die Klappe 6 leicht geöffnet, strömt zündfähiger Kohlenstaub in den Bunkerausgang und wird durch die Primärluftströmung zum Brennerkopf transportiert, mit Sekundärluft gemischt und mittels Zündölflamme gezündet.
Dabei kann je nach Leitungslänge und Leitungsdurchmesser die Druckluftmenge zum Brennerkopf variiert werden, indem es möglich ist, auch ein Teil der Druckluft über den verstellbaren Druckluftanschluß zum Bunkerausgang zu drücken, welche damit einen Teil der Primärluft bildet und dadurch weniger Primärluft über die Luftansaugöffnung aus der Umgebungsluft angesaugt wird. Dadurch können unterschiedliche Kohlemengen und Kohlequalitäten mit ihren unterschiedlichen Fördereigenschaften an Leitungsführungen und -großen angepaßt und die notwendige Verbrennungsluftmenge an der Muffel zur Verfügung gestellt werden. Dabei wird durch die Saugwirkung des Brennerkopfes Verstopfungen in der Leitung 8 selbsttätig freigesaugt. Es ist aber auch möglich, durch Öffnen des Druckluftanschlusses 9 zum Bunkerausgang die bei zu großer Öffnung der Klappe 6 sich bildenden Ablagerungen bzw. Zuschüttungen freizublasen.
Durch den Kohlenstaub-Stützbrenner 10 wird die Brennkammer des Dampferzeugers solange angewärmt, bis eine solche Zündtemperatur erreicht ist, daß die durch den Kohlenstaub-Hauptbrenner 3 in die Brennkammer eingeblasene ballastreiche Rohbraunkohle sich entzündet.
Ist diese Temperatur erreicht, so wird über den nicht dargestellten Zuteiler, Fallschacht und die Kohlenstaubmühle der Kohlenstaub aus ballastreicher Rohbraunkohle und das Fördergas über den Kohlenstaub-Kanal 2 in die senkrechten Staubleitungen 2.1; 2.2 und die waagerechten Staubleitungen 1.1; 1.2 zum Kohlenstaub-Hauptbrenner 3 gefördert. Durch die erreichte Zündtemperatur in der Brennkammer wird der Kohlenstaub gezündet. Mit fortschreitender Erwärmung wird die Mühle in Betrieb genommen und die Abscheideklappe 4 wieder geöffnet, so daß ein Teil des in der Staubleitung 1.1 geförderten Kohlenstaubes als konzentrierter Staubstrom an der Abscheideklappe 4 ausgeschieden und in den Bunker 5 eingebracht wird. Dadurch wird der Bunker 5 laufend mit zündfähigem Kohlenstaub gefüllt.
Es ist jedoch ebenfalls möglich, daß die Abscheideklappe 4 bereits beim Anfahren geöffnet ist und durch das zeitigere Anfahren der Mühle der Bunker 5 gefüllt wird (Fig. 2).
In diesem Fall ist der Kohlenstaub-Kanal 2.2 durch die Klappe 36 verschließbar, so daß der gesamte Kohlenstaub über den Kohlenstaub-Kanal 2.1 und über die vollständig geöffnete Klappe 4 und abgesperrten Hauptbrenner 13 mit Fördergas über den Bunker 5 zur Leitung 8 gefördert wird. Danach wird der Kohlenstaub-Stützbrenner 10 gezündet. Ist bei dieser Fahrweise der Schieber 6 von Beginn des Anfahrvorganges teilweise geöffnet, wird zündfähiger Kohlenstaub mit Mühlenfördergas im Durchgangsbetrieb durch die Saugwirkung der Sekundärluft des Brennerkopfes über Bunker 5 und Leitung 8 angesaugt, wobei diese Sekundärluft die fehlende Primärluftmenge aus der Leitung 8 ersetzt und die Verbrennung des Staubes an der Muffel gewährleistet. Bei für die Verbrennung genügender Primärluftansaugung über die Leitung 8 kann aber auch die Saugwirkung am Brennerkopf teilweise oder vollständig durch den Dampfanschluß 11 erfolgen, welcher wahlweise die Muffel noch vorwärmt. Ist der Betrieb des Kohlenstaub-Hauptbrenners 3 stabilisiert, so wird wahlweise der Kohtenstaub-Stützbrenner 10 außer Betrieb genommen, indem Heiß- und Druckluftanschlüsse 9; 11 außer Betrieb genommen und die Klappe 6 geschlossen wird. In diesem Fall ist die Abscheideklappe 4 so lange offen zu halten, bis der Bunker 5 ausreichend mit zündfähigem Kohlenstaub gefüllt ist. Die Realisierung der Erfindung in der Kohlenstaubfeuerung eines Dampferzeugers großer Leistung wird anhand der Fig. 2 erläutert:
Der Kohlenstaub-Hauptbrenner 3 besteht aus den Staubleitungen 1.1; 1.2, den Teilbrennern 13.1; 13.2 und dem Heißluftkasten 14.
In der Staubleitung 1.2 ist die verstellbare Abscheideklappe 4 angeordnet, welche den Staubkanal 1.2 teilweise oder vollständig zum Teilbrenner 13.2 absperrt, und der mit dem Bunker 5 verbundene Fülltrichter 15 eingebunden. Zwichen Fülltrichter 15 und Bunkereingang ist die verstellbare Klappe 16 und im Bunkerausgang die verstellbare Klappe 6 angeordnet. Am Bunkerausgang beginnt die mit der Injektorvorrichtung 7 versehene Leitung 8, die mit dem Kohlenstaub-Stützbrenner 10 verbunden ist. Der Heißluftkanal 17 ist über die Heißluftleitung 18 mit dem Heißluftkasten 14, über die Heißluftleitung 19 mit der Leitung 8, über die Heißluftleitung 20 mit dem Kohlenstaub-Stützbrenner und über die Heißluftleitung 21 mit der Zündmuffel 22 verbunden. Das Druckluftnetz 23 ist über die Druckluftleitung 24 mit dem Heißluftkasten 14, über die Druckluftleitung 25 mit der Leitung 8, über die Druckluftleitung 26 mit dem Kohlenstaub-Stützbrenner 10, über die Druckluftleitung 27 mit der Zündmuffel 22 und über die Druckluftleitung 28 mit dem Zündölbrenner 29 verbunden.
Die Zündmuffel 22 weist außerdem den Dampfanschluß 30 und der Zündölbrenner 29 den Ölanschluß 31 auf. Der Bunker 5 ist über die klappengesteuerte Leitung 37 mit dem Feuerraum der Rauchgasrücksaugung oder dem Mühlenfallschacht verbunden. Die Klappe 36 verschließt wahlweise die Staubleitungen 1.1; 1.2. Die Wirkungsweise für einen ersten Betriebsfall (Druck- und Saugförderung) ist folgende:
Die Mühle wird in kaltem Zustand in Betrieb genommen und eine geringe Kohlemenge aufgegeben. Die Klappe 36 verschließt den Kanal 2.1. Die Klappe 4 verschließt den Kanal 1.2 zum Teilbrenner 13.2. Die Klappe 16 wird mit einem Winkel φ geöffnet. Die Klappe 6 ist geschlossen. Der Bunkers ist entleert. Die Heißluftleitung 17 ist mit dem Nachbardampferzeuger verbunden. Die Dampfleitung 30 sowie die Heißluft-und Druckluftleitungen 21; 18 und 27; 24 werden in Betrieb genommen. Über die Druckluft 23 wird somit aus dem Heißluftkanal 17 Heißluft angesaugt und der Heißluftkasten 14 sowie die Zündmuffel bei gleichzeitiger Fremddampfzufuhr 30 vorgewärmt. Die Drosselung des Fördervolumens der Mühle durch das Schließen des Kanals 2.1 über die der Klappe 36 führt in Verbindung mit der geringen Kohlemenge in der Mühle zur Aufbereitung von feingemahlenem zündfähigen Staub, welcher über den Kanal 1.2 und di<? Absch'eideklappe 4 iri dem Bunker 5 gespeichert wird. Nach Abscheidung des Staubes im Bunker 5 wird das Fördergas über die Leitung 37 zur Rauchgasrücksaugung zurückgesaugt. Nach einer kurzen Betriebszeit zur teilweisen Füllung des Bunkers 5 werden gemeinsam oder wahlweise die Heißluft- und Druckluftleitungen 19; 20 und 25; 26 in Betrieb genommen, die Klappe 6 geöffnet, über die Leitung 8 zündfähiger Staub zum Brenner 10 gefördert, die Leitung 28 und 31 in Betrieb genommen und der Ölpilotbrenner 29 gezündet. Unmittelbar danach zündet das Heißluft-Staub-Gemisch am Brenner 10 und die Leitungen 28 und 31 werden wieder geschlossen. Nach der Vorwärmung der Brennkammer wird die Kohlezugabe zur Mühle erhöht, die Klappe 36 senkrecht gestellt und über beide Kohlenstaubleitungen 1.1; 1.2 der Kohlenstaub zu den Teilbrennern 13.1; 13.2 gefördert und mittels des Kohlenstaub-Stützbrenners 10 gezündet. Ist im Dauerbetrieb der Betrieb des Stützbrenners 10 nicht notwendig, wird der Bunker 5 leer gefahren und alle beim Anfahren zugeschalteten Heiß- und Druckluftleitungen 18; 19; 20; 21; 24; 25; 26; 27; 28 sowie die Abscheideklappe 4 und die Klappen 6; 16 werden geschlossen. Im anderen Fall ist über die geöffneten Klappen 6; 16 und Abscheideklappe 4 ein ständiger Kohlestrom zum Stützbrenner zur Stützung der Hauptbrenner und auch bei geöffneten Leitungen 28; 31 eine ständige Ölflamme zur Stützung des Kohlenstaub-Stützbrenners in Betrieb sowie der Heißluftkanal 17 an den Heißluftkanal des eigenen Dampferzeugers angeschlossen.
Bei dieser Betriebsweise mit gleichzeitiger Luftzufuhr wird die Förderung des Staubes vom Bunker 5 zum Brenner 1OaIs kombinierte Druck-Saugförderung erfolgen. Durch die Zufuhr eines Gemisches von Heiß- und Druckluft über die Leitungen 20; 26, wobei die Druckluft 26 über einen Injektor die Heißluft 20 ansaugt, wird um die Einmündung der Leitung 8 in den Brennerkopf ein ringförmiger Luftstrom unter Überdruck am Brenner eingeblasen, welcher in der Leitung 8 einen relativen Unterdruck erzeugt und damit das Ansaugender Heiß- und Druckluft 19; 25 mit dem zugemischten Kohlenstaub aus dem Bunkers unterstützt. Dabei wird auch über die Injektorvorrichtung 7 über die Druckluft 25 die Heißluft 19 angesaugt und zugemischt. Je nach dem Anteil der einzelnen Luftmengen 19; 20 und 25; 26 kann wahlweise Saug- oder Druckförderung überwiegen und somit Verstopfungen beseitigt bzw. Staubbeladungen bzw. die Menge des geförderten Staubes gesteuert werden. Dabei ist es möglich, die Differenzmenge an Luft zur gesamten am Brenner zur Verbrennung notwendigen Luft über die Leitungen 21; 27 zuzugeben, in der Zündmuffel 22 vorzuwärmen und entlang des Brennweges im Bereich der Zündmuffel stufenweise zuzuteilen. Die kombinierte Druck-Saugförderung kann bei wahlweisem Betrieb der Leitungen 25; 19; 20 und/oder 26 zu unterschiedlichen Mischbedingungen zwischen Brennstaub und Luft und damit Förder- und Brennverhalten je nach Brennstaubqualität an der Brennermuffel führen.
Die Wirkungsweise für einen zweiten Betriebsfall (Druckförderung) ist folgende:
Vor dem Anfahren des Kohlenstaub-Zündbrenners 10 ist der Bunker 5 mit Staub gefüllt. Danach wird die Druckluftleitung 25 in Betrieb genommen und die Klappe 6 geöffnet. Der Kohlenstaub fällt in die Injektoreinrichtung 7 und wird dort durch den Preßdruck der Injektordüse direkt in die konische Einschnürung eingespült und über die querschnittsgleiche Leitung 8 mit geringsten Luftmengen zum Brenner 10 gefördert. Gleichzeitig wird über die Druckluftleitung 27 die Doppelwandung der Zündmuffel 22 mit Sekundärluft bespült und diese entlang des Brennweges in der Zündmuffel 22 stufenweise zugegeben.
Die Zündung des Gemisches erfolgt in der Zündmuffel 22 über geeignete Zündeinrichtungen mittels Öl, Gas oder elektrisch. Die Wärmeentwicklung durch Verbrennung in der Zündmuffel 22 führt zur Erhitzung der inneren Doppelwand und damit zur Vorwärmung der stufenweise zugegebenen Sekundärluft.
Die Förderung mittels reiner Preßluft sichert z. B. eine hohe Staubdichte in der Primärluft von z. B. 6-10 KgSt/kg Luft mit nur geringen Förderluftmengen pro Brennerleistung.
Bei kleinen Brennerleistungen kann nach Inbetriebnahme der Mühle und dem Ansaugen von Fördergas-Staub-Gemisch mittels der saugenden Leitung 37, welche z. B. in die Rauchgasrücksaugung vor Mühle eingebunden ist, durch geeignete Abscheideeinrichtungen im Bunker 5 oder einem zwischengeschalteten Zyklon soviel Staub zeitgleich im Bunker 5 abgeschieden werden, daß der Kohlenstaub-Zündbrenner 10 stabil auch im Anfahrbetrieb der Mühle mit Kohlenstaub betrieben werden kann.
Selbstverständlich kann diese Variante auch mit zusätzlicher Luftansaugung aus dem Heißluftkanal 17 oder aus der Umgebung durch die Injektorwirkung der Druckluft 25; 27 über zusätzliche Leitungen 19; 24 betrieben werden. In diesem Falle ist die Leitung 8 zu vergrößern und die Injektoreinrichtung auf der Luftansaugseite vor Kohleeinfall installiert.
In diesem Falle sind an die Zuströmung einer begrenzten Kohlemenge über Klappe 6 erhöhte Anforderungen zu stellen, um ein Zuschütten des Bunkerauslaufes zu verhindern.
Es ist aber auch möglich, daß bei genügend hoher Pressung von Heiß-oder Kaltluft aus der Leitung 19 der Kohlenstaub in der Leitung 8 gefördert wird und nur bei Verstopfungen im Bereich Bunkerabzug oder Leitung 8 die Druckluft 25 zum Freiblasen diskontinuierlich in Betrieb genommen wird.
Durch die Erfindung werden folgende Vorteile erzielt:
1. Mittels Druckluft kann die Förderung des Staubes bei geringen Luftmengen erfolgen; Verdichterenergie wird eingespart.
2. Über die steuerbare Luftmenge kann die Kohlenstaubmenge zum Brenner gesteuert werden und damit die Brennerleistung.
3. Mittels Anordnung des Druckluft-Injektors direkt im Bunker oder in der Abzugsvorrichtung hinter dem Bunker kann der Staub aus dem Lagerungszustand durch den Preßdruck des Injektors direkt in die Leitung zum Brenner gepreßt werden. Dabei werden für die Zündung optimale Verhältnisse von Primärluft und Staub erreicht und die Zuteileinrichtung einschließlich Antrieb wird eingespart.
4. Bei Betrieb von reiner Preßluft ohne Heißluft und Anordnung der Injektoreinrichtung 7 im Bunker bzw. Bunkerauslauf wird die konische Einschnürung nur zur Einspülung des Staubes mittels Preßluft genutzt. Dies führt zu erheblichen Vereinfachungen der Leitungsführung und Kosteneinsparungen, insbesondere bei druckfesten Ausführungen.
5. Wird über Preßluft der Brenner mit luftarmen Staub-Luft-Gemisch beschickt, kann die Zweitdruckluft zum Brenner 10 über Leitung 27 in die Zündmuffel 22 eingeleitet werden. Dabei kann die Preßluft in der Zündmuffel 22 durch die Verbrennung in der eingeschlossenen Zündbrennkammer aufgewärmt und über mehrere Ausströmöffnungen 27 in die Zündbrennkammer entlang des Brennweges dosiert zugegeben werden. Damit wird erreicht, daß entlang des Brennweges nur soviel vorgewärmte Luft zugeführt wird, wie zur örtlichen Verbrennung notwendig ist, und es bestehen dadurch maximale Verbrennungstemperaturen.

Claims (13)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Verfahren zum Betriebeines kohlenstaubgefeuerten Stützbrenners für eine Kohlenstaubfeuerung, wobei aus dem Kohlenstaubkanal Kohlenstaub abgeschieden, gefördert und/oder gebunkert sowie dem Stützbrenner zugeführt wird, gekennzeichnet dadurch, daß der Kohlenstaub mit oder ohne Fördergas als konzentrierter Staubstrom durch Injektorwirkung von Druck- und/oder Heißluft zum Stützbrenner steuerbar gefördert und/oder durch Injektorwirkung von als Sekundärluft wirkende Druck- und/oder Heißluft steuerbar in den Stützbrenner gesaugt und als zündfähiges Gemisch in die Zündmuffel des Stützbrenners eingeblasen wird.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß in die Zündmuffel des Stützbrenners Heißluft als Zusatzmedium eingebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Heißluft durch Injektorwirkung aus einem in Betrieb befindlichen Dampferzeuger angesaugt wird.
  4. 4. Verfahren nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Heißluft durch Injektorwirkung aus dem im Dauerbetrieb befindlichen eigenen Dampferzeuger angesaugt wird.
  5. 5. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß Druck- und/oder Heißluft als Primärluft für den Pilotbrenner eingebracht wird.
  6. 6. Verfahren nach Punkt 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Heißluft zur Vorwärmung des Kohlenstaubbrenners, des Stützbrenners, der Brennkammer und/oder des Fördersystems für den zündfähigen Kohlenstaub eingebracht wird.
  7. 7. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Fördergas nach Abscheidung des Kohlenstaubes in den Feuerraum, in die Rauchgasrücksaugung oder in den Mühlenfallschacht gefördert wird.
  8. 8. Verfahren nach Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daß der Kohlenstaub als konzentrierter Staubstrom durch Schwerkraftwirkung aus einer Staubleitung des Kohlenstaubkanals unmittelbar vor einem Kohlenstaubrenner gesteuert entnommen wird.
  9. 9. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens, wobei in einem Kohlenstaubkanal eine Förderleitung eingebunden und über eine Leitung mit dem Stützbrenner verbunden ist, gekennzeichnet dadurch, daß die Leitung Injektoreinrichtungen für Druck- und/oder Heißluft aufweist und daß die Zündmuffel des Stützbrenners mit einem Druck-, Heiß- und/oder Dampfanschluß verbunden ist und/oder einen Zündhilfsbrenner aufweist.
  10. 10. Anordnung nach Punkt 9, gekennzeichnet dadurch, daß der Eingang der Förderleitung eine weitere in der Staubleitung eines Kohlenstaubkanals angeordneten verstellbaren Klappe aufweist.
  11. 11. Anordnung nach Punkt 9 und 10, gekennzeichnet dadurch, daß die Förderleitung als Bunker ausgebildet ist.
  12. 12. Anordnung nach Punkt 9 bis 11, gekennzeichnet dadurch, daß die Förderleitung ganz oder teilweise mit dem Kohlenstaubkanal und dem Brennerluftkasten des Kohlenstaubbrenners verbunden ist.
  13. 13. Anordnung nach Punkt 9 bis 12, gekennzeichnet dadurch, daß die Förderleitung über eine klappen- oder schiebergesteuerte Leitung mit dem Feuerraum, der Rauchgasrücksaugung oder dem Mühlenfallschacht verbunden ist.
    Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
DD22233080A 1980-07-02 1980-07-02 Verfahren und anordnung zum betrieb eines kohlenstaubgefeuerten stuetzbrenners DD151993B1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD22233080A DD151993B1 (de) 1980-07-02 1980-07-02 Verfahren und anordnung zum betrieb eines kohlenstaubgefeuerten stuetzbrenners

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD22233080A DD151993B1 (de) 1980-07-02 1980-07-02 Verfahren und anordnung zum betrieb eines kohlenstaubgefeuerten stuetzbrenners

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DD151993A1 DD151993A1 (de) 1981-11-11
DD151993B1 true DD151993B1 (de) 1986-11-05

Family

ID=5525106

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD22233080A DD151993B1 (de) 1980-07-02 1980-07-02 Verfahren und anordnung zum betrieb eines kohlenstaubgefeuerten stuetzbrenners

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD151993B1 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DD151993A1 (de) 1981-11-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69827999T2 (de) Kohlevergasungskraftwerk mit verbundenem Kreislauf
DE3330373C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verbrennen von Kohle
DE69115084T2 (de) Verbrennungs-Schmelzanlage zur Stadt-Müllbeseitigung.
KR870002006B1 (ko) 석탄로의 미분석탄 공급장치
DD151993B1 (de) Verfahren und anordnung zum betrieb eines kohlenstaubgefeuerten stuetzbrenners
DE10202490C1 (de) Vorrichtung zur Einbringung von Sekundärbrennstoffen in eine Verbrennungsanlage
DE3705406A1 (de) Feststoffvergasungsheizkessel
DE3340641A1 (de) Verfahren und einrichtung zum zuenden der befeuerungsanlage von mit kohlenstaub betriebenen grossapparaten
DE4312901C2 (de) Verfahren und Anordnung zur Verbrennung von Biostoffen für einen kohlenstaubgefeuerten Dampfkessel
DE3317244A1 (de) Verfahren und anordnung zum anfahren benachbarter kohlenstaubgefeuerter dampferzeuger
DE717727C (de) Mahltrocknungsanlage
DD226047A1 (de) Verfahren und anordnung zum betrieb eines kohlenstaubgefeuerten stuetzbrenners
DE437458C (de) Einrichtung zur Verbrennung, Vergasung oder Entgasung von feinkoernigen Brennstoffenund Verfahren zum Betrieb der Einrichtung
DE635117C (de) Kohlenstaubfeuerung
DE2816733A1 (de) Kohlegefeuerte ofenanlage und verfahren zum betreiben hiervon
DE3507040A1 (de) Verfahren zur verbrennung von holzschleifstaub in industriellen feuerungen
DE466464C (de) Feuerung fuer Feinkohle
EP0608691B1 (de) Verfahren zur Energiegewinnung aus festen Brennstoffen und Kombibrenner
EP0501944A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verbrennen von stückigen, biogenen Brennstoffen
DE3615910A1 (de) Verfahren und anordnung zur aufbereitung von rohkohle fuer eine kohlenstaubfeuerung, insbesondere fuer einen dampferzeuger
DD231108A1 (de) Verfahren zum anfahr- und stuetzbetrieb einer kohlenstaubfeuerung
DD260412A3 (de) Verfahren zum anfahren eines kohlenstaubgefeuerten dampferzeugers
AT153864B (de) Kohlenstaubfeuerung.
DD234294A1 (de) Anordnung zum anfahren eines kohlenstaubgefeuerten dampferzeugers
DE3317245A1 (de) Kohlenstaub-zuendbrenner

Legal Events

Date Code Title Description
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee