DD150684A1 - Wachstumsregulierende mittel - Google Patents

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DD150684A1
DD150684A1 DD22058180A DD22058180A DD150684A1 DD 150684 A1 DD150684 A1 DD 150684A1 DD 22058180 A DD22058180 A DD 22058180A DD 22058180 A DD22058180 A DD 22058180A DD 150684 A1 DD150684 A1 DD 150684A1
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hexahydro
dioxo
pyridazinyl
acetic acid
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DD22058180A
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Inventor
Manfred Lengies
Dieter Zanke
Horst Lyr
Original Assignee
Manfred Lengies
Dieter Zanke
Horst Lyr
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft wachstumsregulierende Mittel, die N-substituierte 3,6-Dioxo-hexahydro-pyridazinyl-4-essigsaeurederivate der Formel I als Aktivsubstanz enthalten, deren verschiedene Reste R die in der Beschreibung angegebene Bedeutung haben. Die genannten Verbindungen koennen in der Landwirtschaft und im Gartenbau eingesetzt werden und eignen sich insbesondere zur Regulierung des Wachstums monocotyler Pflanzen.

Description

A01U 43/58
Beschreibung der Erfindung
Titel der Erfindung Wachstumsregulierende Mittel
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft wachstumsregulierende Mittel, die N-substituierte Dioxo-hexahydro-pyridazinyl-essigsäurederivate als Wirkstoffe enthalten und ihre Anwendung in der Landwirtschaft und im Gartenbau,
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, daß 3,6-Dioxo-4~hydroxy-hexahydro-pyridazinyl-4-essigsäure und einige ihrer Derivate.wachstumsregulierende Eigenschaften besitzen (DE-OS 1542989)« Aus der genannten Patentschrift geht hervor, daß diese Verbindungen einen reversiblen wachstunisregulierenden Effekt auf Pflanzen ausüben, wobei die Anwendung in verschiedenen Wachstumsstadien erfolgen kann« Die Wirkung dieser Substanzen ist jedoch vor allem bei niedrigen Aufwandmengen nicht immer befriedigend»
Ziel der Erfindung;
Das Ziel der Erfindung besteht darin, wirksamere Mittel . mit wachstumsregulierenden Eigenschaften bereitzustellen,
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Mittel zur biologischen Prozeßsteuerung mit wachstumsregulierender Wirkung zu entwickeln^ die bei geringer Phytotoxizität einen starken, längeranhaltenden aber reversiblen wachstumsretardierenden Effekt bewirkenο
Erfindungsgemäß· wird diese Aufgabenstellung dadurch realisiert, daß gefunden wurde, daß Mittel, die als Aktivsubstanz N-substituierte 3»6-Dioxo-hexahydro-pyridazinyl-4~essigsäurederivate der allgemeinen Formel I enthalten
(I)
R1
in welcher
12
R und R unabhängig voneinander für Wasserstoff, Alkyl oder Phenyl,
Ir für Hydroxy, Amid oder OR^
R für niedrig Alkyl oder Metall
R^ für Wasserstoff oder OR und
R für H oder einen Acylrest einer organischen Säure
steht,
wachstumsregulierende Eigenschaften aufweisen»
Die erfindungsgemäß als Aktivsubstanzen zu verwendenen BF-substituierten 3»6~Dioxo~hexahydro-pyridazinyl-4-essigsäure~ derivate weisen überraschenderweise bessere wachstumsregulierende Eigenschaften auf, als die aus dem Stand der Technik bekannten 3».6-Dioxo-hexahydro-pyridazinyl-4-essigsäurederivate» Sie sind in ihrer Wirkungsdauer längeranhältend und zeigen bereits bei niedrigen Aufwandkonzentrationen bessere wachstumsretardierende Eigenschaften als die am Ringstickstoff unsub-
stituierten Verbindungen« Außerdem zeichnen sie sich, durch eine gute Pflanzenverträglichkeit aus» Die neuen Wirkstoffe, stellen somit eine Bereicherung des Standes der Technik dar,
3,6-Dioxo-hexahydro-pyridazinyl-4-essigsäure und einige . ihrer Derivate sind teilweise in der Literatur beschrieben« Die neuen Verbindungen können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden (K0 KIOEVEMGSL, R0 HEJVLiEIiREI OH,' DE 1542989)» indem man stöchiometrische Mengen substituierter Hydrazine mit Zitronensäure oder ihren entsprechenden Derivaten mehrere Stunden am Rückfluß kocht„
Ester, Amide und Salze erhält man durch Umsetzung von stöchiometrischen Mengen der Alkohole, Amine oder Metallhydroxide mit den E—substituierten 3,6~Dioxo-hexahydro-pyridazinyl-4-essigsäuren0 Als Salze kommen physiologisch, gut verträgliche Metallionen wie Z0B9 Na+, Ca2+ oder Mg2+ in Betracht, Als Beispiele für die erfindungsgemäß zu verwendenden Wirkstoffe werden die Verbindungen in Tabelle 1 genannt.
Tabelle 1: 3i6-Dioxo-hexahydro-pyridazinyl-4-essigsäurederivate der allgemeinen Formel I
Verb
PP./°Q7
1 CH3 H OH - H H 61 5 amorph
2 CH3 H OH OR6 CO-C2H5 CH-C6H1- 58
3 CH3 H OH mm OR6 CO-CH β .60
4 CH3 H OH - OR6 CO-CH = 118
5 CH3 H OR^ CH, OR6 «Μ 132
6 C2H5 H OH H H amorph
7 C2H5 H OH - OR6 H 104
8 H OR4 via·. OR6 - H 129
.9 C2H5 . H OR4 C2H5 OR6 - 128
10 3 1 H OH H H . amorph
11 H OH OR6 124
Verb. Nre R1 R2 r3 R4 R5 R6 Pp. I0Gj
12 13 ξξ H H OR4 OR4 CH3 C2H OR6 OR6 H H 142 142
14 t-C4Hg H OH I— ^ •Ml OR6 H 136
15 t-C4Hg H OR4 CH3 OR6 H 158
16 17 CH2-C6H5 CH-C6H H H OH OR4 CH-, OR5 OR6 H H 78 110
18 °6H5 H OH OR6 H 260
19 20 21 C6H5 CH3 CH3 H H CH3 OR4 OR4 OH O2H5 Na OR6 OR6 OR6 WWW 260 Öl
22 CH3 CH3 OR4 CH3 OR6 /- H 135
23 24 25 C6H5 C6H5 CH3 C6H5 C6H5 H OH OR4 OR4 wm CH D VO VD ν Pi Pi Pi ο ο ο CV www 260 260 . -73
26 CH3 H OR4 NY-NY 0Rb H 101-108
Y β 1 -Methyl-3 9 ö-dioxo^-hydroxy-hexahydro-pyridazinyl^- essigsätire
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Mittel bewirken eine starke, längeranhält ende reversible Wuchshemmung,.die bei monocotylen Pflanzen besonders gut ausgeprägt ist« Ihre Pflanzenverträglichkeit ist gut, so daß bei einem Einsatz in der erforderlichen Konzentration keine Schädigung der Kulturpflanzen erfolgte Aus diesem Grund sind sie zum Einsatz als Wachstumsregulatoren geeignete
Die erfindungsgemäß zu verwendenden N-substituierten 3,6-Dioxo-hexahydro-pyridazinyl-4-essigsäuren bzw„ ihre Derivate können in Abhängigkeit vom spezifischen Anwendungszweck in die üblichen Formulierungen überführt werden, wie Lösungen, Emulsionskonzentrate, Spritzpulver, Stäubemittel, Pasten, Granulate und Mikrokapseln,- ζ»Β, durch Verstrecken der Wirkstoffe mit Lösungsmitteln und/oder Trägerstoffen gegebenenfalls un-
ter Verwendung von Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln (vgl. Agricultural Chemicals, März 1960, Seite 35-38). Als JOrmulierungshilfsstoffe kommen im wesentlichen in Betracht:. -.Lösungsmittel,wie mittlere Alkohole (Butanol, Pentanol) Paraffine, Dimethylsulfoxid, Ethylenglycol und V/asser; Trägerstoffe, wie natürliche Gesteinsmehle (zoBo Koaline, Tonerden, Bimsgries, Talkum, Kreide) und synthetische Emulgiermittel, wie nichtionogene, anionische und kationische Tenside (z«B, Polyoxyethylen-Fettsäure-Ester, Polyoxyethylen-Fettsäure-Ether, Alkylsulfonate, Arylsulfonate und quarternäre Ammoniumverbindungen) und Dispergiermittel, wie Lignin, Sulfitablaugen und Methylcelluloseo
Alle Zubereitungen der Wirkstoffe können außer den bereits genannten Streckmitteln noch besondere Zusätze enthalten, wie Mittel zur Verbesserung der Haftfestigkeit auf Pflanzen, Korrosionsinhibitoren^ Antischaummittel usw,, Infolge der geringen chemischen Reaktivität der Mittel ist eine Kombination mit anderen Mitteln zur Steuerung biologischer Prozesse sowie mit Pflanzenschutzmitteln möglich und sinnvoll. Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,5 und. 95 % Massegehalt Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 5 und 90 %, Die Wirkstoffe können in Form ihrer Formulierungen oder den daraus bereiteten Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige Brühen angewendet werdeno Die Applikation geschieht in üblicher Weise,.zoB„ durch Sprühen, Spritzen, Stäuben, Streuen oder Gießen« Das angegebene Beispiel dient zur Erläuterung der y/achstumsregulierenden Eigenschaften der erfindungsgemäßen Mittel,
Ausführungsbeispiel Wachstumstest
Wirkstoff: 2 Gewicht st eile
Lösungsmittel/Emulgator:7 " DMSO
1 " Paraffinöl
0,5 " Alkylphenylpolyglycol-
ether
Zur Herstellung der Spritzflüssigkeit vermischt man die für die .gewünschte Wirkst offkonzentration nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen Menge des Lösungsmittel/Emulgators und verdünnt das Konzentrat mit Wasser«,
Wintergerste wurde zur Behandlung mit den erfindungsgemäßen Mitteln in Topfen im Gewächshaus angezogen,, Nach 10 Tagen wurden die Mittel in der angegebenen Wirkstoffkonzentration über die Blätter durch Tropfnaßspritzung appliziert. Der Längenzuwachs der.Pflanzen wurde 10 bzw» 20 Tage nach der Behandlung bestimmte In der folgenden Tabelle sind die Werte der prozentualen Hemmung für ausgewählte Substanzen zusammengestellte Die prozentuale Wachstumshemmung wurde entsprechend der Formel
prozentuale Hebung =100-100 χ berechnet«
Prozentuale Wachstumshemmung von Wintergerste
Wirkstoff · Nrρ d, Verb0
Wirkstoffkonzo 1Od
10 mg/ml Wirkstoffkonz. 15 mg/ml 2Od 1Od 2Od
3,6-Dioxo-hexahydro- 88 4-hydroxy-pyridazinyl-4-essigsäure (bekannt)
60
61
97 64 100 95
76 23 99 65
61 15 .96 54
82 43 100 56
61 . 40 80 47
77 79 89 90

Claims (1)

  1. Erfindunp;sanspruch
    1« Wachstumsregulierende Mittel, gekennzeichnet dadurch, daß sie als Wirkstoffe mindestens ein N-substituiertes 3}6-Dioxo-hexahydro-pyridazinyl-4~essigsäurederivat der allgemeinen Formel I
    in welcher 1 2
    R und R unabhängig voneinander für Wasserstoff, Alkyl oder
    Phenyl,
    Ir für Hydroxy, Amid oder OR ,
    R4 für niedrig Alkyl oder Metall,
    R^ für Wasserstoff oder OR und
    R für Wasserstoff oder einen Acylrest einer organischen Säure steht3
    neben üblichen Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Stoffen enthalten»
    Verwendung von Mitteln nach Punkt 19 gekennzeichnet dadurch, daß sie als Wachstumsregulatoren im Pflanzenschutz zur Anwendung kommen8
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