DD142806A3 - Verfahren zur kontinuierlichen beeinflussung des hochdruckpolymerisationsprozesses von aethylen - Google Patents
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Description
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L. P. 7521
Verfahren zur kontinuierlichen Beeinflussung des Hochdruckpolymerisationsprozesses von Äthylen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Beeinflussung des Hochdruckpolymerisationsprozesses von Äthylen und des Hochdruckkopolymerisationsprozesses von Äthylen mit radikalisch kopolymerisierbaren Verbindungen.
In der Hochdruckpolymerisationstechnik des Äthylens in Rö'hrenreaktoren ist es üblich, als Kriterien für den Verlauf des Polymerisationsprozesses das Temperaturprofil entlang dem Reaktionsrohr und den Schmelzindex des entstehenden Produktes zu verwenden« Hierbei werden die Form des Temperaturprofils und die Lage des Temperaturmaximums sowie dersn Änderungen als Kriterium für die Gleichmäßigkeit des Polymerisationsprozesses verwendet, während der Schmelzindex als ein Qualitätskriterium gilt.
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Die Beeinflussung des Temperaturprofils erfolgt bekanntlich hauptsächlich durch die Art, die Menge und, bei verschiedenen Initiatoren, die Mengenverhältnis^ des oder der verwendeten Initiatoren und die Zahl der Einspeisestellene Die Beeinflussung des Schmelzindexes erfolgt hauptsächlich durch Art und Menge eines Kettenreglers sowie ebenfalls durch Art, Menge und bzw. oder Mengenverhältnis des oder der Initiatoren« Bei der Copolymerisation des Äthylens mit beispielsweise Vinylacetat ist es auch bekannt, zur Beeinflussung des Schmelzindexes bifunktionelle Termonomere einzusetzen,
.Erfolgt die Beeinflussung des Temperaturprofils durch verschiedene Initiatoren, so können diese bekanntlich ent?/eder als Gemisch an einer Stelle des Reaktors eingespeist werden, wobei nur der absolute Volumenstrom des Gemisches veränderbar ist, oder auch einzeln bzw. als Gemisch an verschiedenen Stellen des Reaktors, wobei sowohl die absoluten Volumenströme als auch das Verhältnis der einzelnen VoIumenströme änderbar ist. Es ist hierbei aber immer die der Zahl der Einspeisestellen entsprechende Zahl an Hochdruckeinspritzpumpen erforderlich.
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Die Beeinflussung des Schinelzindexes der Produkte durch Kettenregler oder Terraonomere erfolgt bekanntlich durch deren Einspeisung im Zwischendruckteil der Polymerisationsanlage oder direkt in den Reaktor und hierbei entweder an einer separaten Einspeisestelle, wozu wiederum eine zusätzliche Hochdruckeinspritzpumpe erforderlich ist, oder zusammen mit dem Initiatorjwobei der Kettenregler oder das Termonomere als Initiatorlösungsmittel dienen. Hierdurch ist das Verhälnis Initiator zu direkt in den Reaktor einführbaren Kettenregler bzw. Termonomereη festgelegt und eine getrennte Beeinflußbarkeit des SchmelzIndexes nicht möglich. Eine Beeinflussung des Schmelzindexes durch Kettenregler cobr Termonomere kann dann nur über die Änderung der im Zwischendru< teil.eingespeisten Hauptmenge erfolgen, was infolge der langen Wege bis zum Reaktor zu großen Regelseiten und .ungenauer Beeinflussung führt.
Zweck der Erfindung ist es, bei der Hochdruckpolymerisation des Äthylens und Kopolymerisation des Äthylens mit Vinylacetat über längere Zeiträume eine gleichmäßige Produktqualität ohne höheren apparativen Aufwand zu erzielen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die kontinuierliche Beeinflussung des Hochdruckpolymerisationsprozesses von Äthylen und des Hochdruckkopolymerisationsprozesses von Äth -
len mit radikalisch kopolymerisierbaren Verbindungen, bei Drücken über 500 at und Temperaturen über 80 0C in Gegenwart
von mindestens zwei flüssigen Zusatzkomponenten, von denen
e ine mindestens eine Lösung eines bei höheren Temperaturen in freie Radikale zerfallenden Initiators darstellt, in Ein- oder Mehrzonenreaktoren so durchzuführen, daß durch verzögerungsfreie Veränderung des Volumenstromes und bzw« oder der Volumenstromverhältnisse der zugeführten Komponenten die Reaktion beschleunigt wird*
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man die flüssigen Zusatzkomponenten einzeln aus Behältern über jeweils eine Leitung, in der sich eine Dosiereinrichtung befindet, in einen als Mischstrecke ausgebildeten Teil der
das Saugseite einer Hochdruckeinspritzpumpe dosiert und derart hergestellte Gemisch in eine Reaktionszone einspeist, wobei das Volumenstromverhältnis der im Gemisch enthaltenen Zusatzkomponenten über die Do-^siereinrichtungen eingestellt und bei einer erforderlichen Beeinflussung des Polymerisationsprozesses in der Reaktbnszone kontinuierlich verändert wird.
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Vorteilhafterweise setzt man als ZusatzkoEiponenten zwei oder mehrere bei verschiedenen Temperaturen in Radikale zerfallen de Initiatoren, gelöst in Paraffinö'l, ein, die als Gemisch einer Reaktionszone zugeführt werden. Man kann auch als Zusatzkomponenten einen oder mehrere Initiatoren, gelöst in einem geeigneten Lösungsmittel, und einen flüssigen Kettenregler oder ein Telogen oder ein Termonomeres, das mit dem Lösungsmittel mischbar ist, einsetzen und als Gemisch einer Reaktionszone zuführene Mit Vorteil setzt man als Zusatzkomponenten zwei Initiatoren, von denen der eine in einem Lösungsmittel und der andere in einem flüssigen Kettenregler, Telogen oder Termonomeren gelöst ist, und den entsprechenden Kettenregler oder das entsprechende Telogen oder Termonomere ein, die als Gemisch einer Reaktionszone zugeführt werden. Man kann auch als Zusatzkomponente einen Initiator, gelöst ii Paraffinöl oder einem flüssigen Kettenregler, Telogen oder Termonomeren, und Paraffinöl oder den entsprechenden Kettenregler oder das entsprechende Telogen oder Termonomere einsetzen, die als Gemisch einer Reaktionszone zugeführt werden.
Die Beeinflussung des Temperaturprofils erfdgt durch Veränderung des Volumenstromverhältiiisses von zwei oder mehreren bei verschiedenen Temperaturen in Radikale zerfallenden Ini-
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tiatoren als Zusatzkomponenten, wobei die Einspeisung an einer Stelle der betreffenden Reaktionszone genügt; Bei Störungen des Polymerisationsprozesses, beispielsweise durch Abbau oder Aufbau eines Wandfilmes oder bei einer Störung der Sauerstoffzufuhr, wenn sowohl mit Peroxidgemisch als auch mit Sauerstoff initiiert wird, ist eine schnelle Wiederherstellung des Ausgangszustandes möglich. Besonders vorteilhaft ist eine automatische Regelung des Volumenstromverhältnisses· Auf diese Weise können Temperaturprofilschwankungen, die zu Qualität sSchwankungen führen, kurzfristig korrigiert werden· Weiterhin ist ein optimales Anfahren der Polymerisation, d. h· der kürzeste Übergang zwischen dem Reaktorzustand ohne Polymerisation, der durch ein Aufheizprofil gekennzeichnet ist, und dem angestrebten Reaktionsprofil realisierbar· Es werden damit Zustände, bei denen unerwünschte Produkte entstehen, weitgehend vermiedene
Die Beeinflussung des Schmelzindexes erfolgt bei Verwendung von Initiatorlösungen und flüssigem Kettenregler oder TermQ-nomeren als Zusatzkomponenten durch Veränderung des Volumenstromverhältnisses von Initiatorlösung und Kettenregler bzw« Termonomer, wobei zweckmäßigerweise der oder die Initiatoren im Kettenregler oder Temonomerengelöst sind.
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Hierdurch ist es möglich, die zur Beeinflussung des Schmel indexes dienenden Volumenströme des Kettenreglers bzw« Ter monomeren und der Initiatorlösung getrennt einzustellen, aber gemeinsam direkt in den Reaktor einzuführen· Es entfällt für diese Anteile des Kettenreglers oder des Termonömeren der lange Weg von der Zwischendruckeinspeisesteile zum Wirkungsort, dem Reaktor, wodurch bei einer Änderung dieser Anteile die beabsichtigte Wirkung auf den Polymerisationsprozeß und damit den Schmelzindex schneller und definierter eintritt. Die im Zwischendruckteil eingespeiste Menge an Kettenregler oder Termonomer wird dabei konstantgehalten«
Wird der Schmelzindex kontinuierlich nach Abtrennung der gj förmigen Bestandteile des Reaktionsgemisches gemessen und als Eingangsgröße in einen Prozeßrechner gespeichert und mit dem Sollwert verglichen, so kann er ebenfalls zur automatischen Veränderung des Volumenstromverhältnisses von Initiatorlösung und Kettenregler dienen· Die Veränderung des Volumensfrromverhältnisses durch getrennte Verstellung der Volumenströme mit Hilfe der Dosiereinrichtungen kann sowohl durch Hand geschehen als auch besonders vorteilhaft automatisch erfolgen, wie in der Zeichnimg näher für zwei Zusatzkomponenten und für einen Zweizonenreaktor erläutert wird.
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Die Erfindung beschränkt sich aber dabei nicht nur auf den Einsatz zweier Zusatzkomponenten und auf einen Zweizonenreaktor.
Das Verfahren wird durch die Zeichnung erläutert: In den Rührbehältern 1 und 2 befinden sich einzeln die Zusatzkomponenten, Zv B. flüssige Kettenregler, belogene, Comonomere, Paraffinöl oder Peroxide, gelöst in diesen Flüssigkeiten. Das Herstellen definierter Mischungsverhältnisse, auch in der gewünschten Absolutmenge, geschieht mit Hilfe der Dosierpumpen 3 und 4 bzw« 5 und 6 in den Mischbehältern 7 und 8« Dabei wird die Standhöhe in den Mischbehältern 7 und 8, deren Volumina geeignet gewählt sind, konstant gehalten durch die Behälterstandsregelungen 9 und 10, indem sich automatisch die Hubverstellung der Hochdruckeinspritzpumpen 11 und 12 gemäß dem Zufluß einstellt. Die Hochdruckeinspritzpumpen 11 und 12 fördern die beiden Gemische in jeweils einen Zoneneingang des Reaktors. Über den Vorheizer 13 gelangt das Reaktionsgemisch in die erste Reaktionszone 14 bzw. über den Vorheizer 15 in die zweite Reaktionszone 1G.
Der Prozeßrechner 17 hat die Aufgabe, die optimale Gemischzusammensetzung aus den Meßwerten der Reaktionsgemischtemperaturen, des Reaktbnsdruckes, des Schmelzindexes und gegebenenfalls
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des Gehalts an Sauerstoff, Telogenen und Termonomeren zu er rechnen, die er über seine Eingangskanale 18 erhält. Der Pr zeßrechner übernimmt das Mischen der Komponenten, indem er über seine Ausgangskanäle 19 auf die elektrischen Hubverste lungen der Dosierpumpen 3 bis 6 einwirkt.
Zusätzlich wacht er darüber, daß die Summe der Volumenströme von den Dosierpumpen 3 und 4 nicht größer wird als die maximal mögliche Fördermenge der Hochdruckeinspritzpumpe 11 Analog überwacht er die Dosierpumpen 5 und 6.
Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens an einem Zw* zonenreaktor mit anderer Einspeisestellenzahl als in der Ze nung oder an Ein- oder, anderen Mehrzonenreaktoren ist die A:
G*iii~ ^ ^*) τ1 ρ ο Vi ί^τΊ(3
zahl der Dosier- und Einspritzpumpen aer -anzahl an Einspeisestellen gegeben« Die Punktionsweise ist analog.
Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbeispielen näh' erläutert werden.
Die Bestimmimg von Schmelzindex, Dichte und Polientrübimg erfolgt nach TGL 20 600, Blatt 2.
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Der nachfolgend beschriebene Versuch wird in einein Zweizonenreaktor durchgeführt, dessen Zonenlängensich wie 3 : 4 verhalten.
Die erste Reaktionszone 14, in die 6500 Masseteile/h Äthylen mit einer von einem Vorheizer 13 erzeugten Temperatur von 145 0C und einem Druck von 1650 kp/cm eingespeist werden, wird von Heißwasser der Temperatur 160 0C umflossen« Die Initiierung erfolgt mit Hilfe eines Peroxidgemisches bestehend aus Dilauroylperoxid und Tertiärbutylperbenzoat mit einem Molverhältnis 1:3·
Es werden davon 5$85 Masseteile/h in paraffinischer Lösung eingespritzt, so daß sich bei 0,6 der auf 1 normierten Reaktionszonenlänge ein Temperaturmaximum von 265 0C einstellt* Dadurch ist für die Herstellung des unten näher beschriebenen Produkts in der ersten Zone ein maximaler Umsatz gewährleisteti
In die zweite Reaktionszone 16 werden weitere 6500 Masseteile/l
·· 2
Äthylen des Druckes 1600 kp/cm eingespeist. Die Mischtemperatur wird von einem steuerbaren Verheizer 15, der sich vor dieser zweiten Einspeisestelle befindet, auf 170 0C geregelt
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und der Mantel dieser Reaktionszone wird von Wasser der Temperatur 190 0C durchströmt. Die Initiierung erfolgt ebe] falls mit 5,85 Masseteile/h eines Gemisches wie oben« Es stellt sich das Temperaturmaximum (287 0C) bei O57 der Rea] tionszonenlänge ein. Dadurch ist ebenfalls für die zweite Zone ein maximaler Umsatz für das herzustellende Produkt gegeben.
Man erhält unter diesen Bedingung je Stunde 2145 Masseteil< Polyäthylen mit einer Dichte von 0,919 g/cm und einem Schmelzindex von 2 g/10 min, was einem Umsatz von 16,5 % entspricht.
Ohne das erfindungsgemäße Verfahren kommt es zu einer Störung der Reaktion:
Durch einen Wandbelag des Re akt ions gemisches kommt es unter sonst gleichen Bedingungen in der ersten Zone zu ünderungei im Wärmedurchgang, die eine Verschiebung des Temperaturmaximums zum Ort 0,95 der Reaktionszonenlänge bewirken· Dadurch hervorgerufen verändert sich auch gleichzeitig das Ten peratu-rprofil der zweiten Zone« Dort bildet sich das Maximi bei 0,6 der Reaktionszone aus« Die Folge ist, daß der Polyäthylenausstoß auf 1610 Masseteile/h zurückgeht, was einem Umsatz von12,4 % entspricht. Während die Dichte gleichgeblieben ist ändert sich der Schmelzindex auf 2,7 g/10 min«
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Wird dagegen das erfindungsgemäße Verfahren benutzt, so ändert der Prozeßrechner 17 sofort nach der Störung des Temperaturprofils kontinuierlich die Zusammensetzung des Initiatorgemisches der ersten Zone von einem Molverhältnis 1 : 3 auf
Der Gesamtvolumenstrom beträgt 5,9 Masseteile/h. Das Temperaturmaximum der ersten Zone wandert in Richtung Zonenanfang und hat nach einer Zeit von 1,5 min seinen optimalen Ort von - 0,6 der Zonenlänge wieder erreicht. Gleichzeitig hat das Temperaturmaximum der zweiten Zone seinen Ausgangsort wieder eingenommen«
Es werden 2120 Masseteile/h Polyäthylen der Dichte 0,919 g/cm mit einem Schmelzindex von 2,1 g/10 min erhalten, was einem Umsatz von 16,3 f* entspricht.
Es kommt also nur zu geringfügigen Schwankungen im Umsatz und in der Qualitäte
In einem ummantelten Röhrreaktor der Länge 720 m werden 2000 Masseteile/h Einsatzgas mit einer Temperatur von 150 0G kontinuierlich bei 2100 kp/cm eingeleitet« Das Einsatzgas besteht
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aus Äthylen mit 1,7 Vol-% Propan und 20 Vol-ppm Sauerstoff. Die Temperatur des Heißwassers im Reaktormantel beträgt 220 In den Reaktoreingang werden 0,2 Masseteile/h Initiatorgemis der Zusammensetzung Diisopropylperoxiddicarbonat und Tertiär butylperbenzoat im Molverhältnis 1 : β als paraffinische Lösung dosiert.
Es stellt sich durch die Initiierung mit dem Sauerstoff und Peroxidgemisch das Ternperaturmaximum bei 1/3 der Reaktorlänge (273 C) ein. Hach dem Entspannen des Reaktionsgemisches in einem Abscheider werden aus diesem 442 Masseteile/h Polyäthy len abgezogen. Dies entspricht einem Umsatz von 22,1 %v Das Produkt zeigt gute Eigenschaften, die bei der Herstellung vo: Klarsichtfolien gefordert werden:
Dichte 0,922 g/cm3
Schmelzindex 0,8 g/cmJ Folientrübung -0,15
Durch Verschmutzungen im Sauerstoff-Dosiersystem, das sich ii Niederdrückten der Polymerisationsanlage befindet, kommt es zu unregelmäßigen Sauerstoffkonzentrationsschwankungenj so d; die Sauerstoff-Dosierung abgebrochen werden muß. Bedingt durch die Volumina der Poljrierisationsanlage kommt es zum verzögerten Abklingen der Reaktion. Durch sofortiges Erhöhen der Initiatordosiermenge bei gleichzeitiger Änderung de Mischungsverhältnisses von Hand gelingt es nach dem erfindun£
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gemäßen Verfahren die Polymer is atbn aufrechtzuerhalten. Nach einer Zeit von ca, 12 min ist die Reaktion wieder stabil« Während der Übergangszeit geli ngt es, das Temperaturmaximum mit einer Toleranz von 19S25 rn an seinen Ort zu fixieren. Nach dieser Übergangszeit werden 0,5 Masseteile/h Initiatorgemisch der .neuen Zusammensetzung 1 : 6 dosiert.
Beobachtete Schwankungen in der Produkt quälität nach dieser Umstellung sind nur ^unwesentlich.
In einem Zweizonenreaktor, dessen Zonenlängen sich wie 3 : 4 verhalten, wird die Inittierung der Polymerisation · des Äthylens von Sauerstoff auf Peroxidlösungsgemisch umgestellt, weil statt der Type I die Type II polymerisiert werden soll.
¥or der Umstellung gelangen in die erste Reaktionszone 14 5000 Masseteile/h Äthylen mit einer Sauerstoffkonzentration von 75 VoI-ρpm, einer Temperatur von 1100C und einem Druck von 1800 kp/cm * Die Heißwassertemperatur beträgt 2200C. In die zweite Reaktionszone 16 werden weitere 5000 Hasseteile/h Äthylen mit einer Sauerstoffkonzentration von 60 Vol-ppm, einer Temperatur von 1400C und einem Druck von
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ο ,1750 kp/cm eingeleitet. Die Heißwassertemperatur beträgt
223°C· Es wird die Type I polymerissiert.
ITach einem vorgegebenen Programm werden nun vom Prozeßrechner die Sauerstoffkonzentrationen beider Zonen auf ITu! gesenkt; die Heißwassertemperatur der ersten Zone um 600C und die der zweiten Zone um 53 C erniedrigt sowie ein sici in seiier Zusammensetzung kontinuierlich änderndes Initiate lösungsgemisch derart dosiert, daß die Temperaturen des Reaktionsgemisches dabei konstant bleiben« Begonnen wird mit einer Initatorzusammensetzung im Molverhältnis Bis-(3,5s5-trimethylhexanoyl)-peroxid zu Tertiärbutylperbenzo< wie 1:6» Hiervon gelangen in die erste Zone 1 Masseteil> und in die zweite 0,8 Hasseteile/h. Durch kontinuierliches Verändern wird nach 1,5 Stunden der stationäre Zustand erneut erreicht^ Die Initiatorzusammensetzung am Ende des Umfahrvorganges ist 1 : 3·
Davon werden bei der sich nun anschließenden Polymerisate der Polyäthylentype II 3,4 Masseteile/h in der ersten Real tionszone und 2,85 Masseteile/h in der zweiten Reakticnszone benötigt.
Bei Wiederholung des Versuches ohne das erfindungsgemäße Verfahren steht nur die Initatorlösung der Zusammensetzung 1 : 3 zur Verfügung.
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Bevor mit der Dosierung begonnen werden kann, müssen die Heißwassertemperaturen bereits abgesenkt worden sein, damit es nicht zu Verpuffungen kommt. Das damit verbundene Abklingen der Reaktion führt zu Schwierigkeiten in der Reaktionsführung. Die Übergangszeit beträgt dadurch 4 Stunden.
In einem Einzonenreaktor der Länge 720 m v/erden 5000 Masseteile/h Äthylen eingeleitet und Polyäthylen mit dem Schmelz-
2 index 0,2 g/10 min bei einem Reaktionsdruck von 2200 kg/cm und einer Maximaltemperatur von 255°C hergestellt. Als Kettenregler wird in den Zwischendruckteil der Polymerisationsanlage die konstante Grundmenge von 12 Masseteile/h Azeton dosiert. Als Initiator wird Bis-(4-tert~butyl-cyclohexyl)-peroxidicarbonat verwendet, das in Azeton gelöst ist. Diese Lösung wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit weiterem Azeton verdünnt und von einer Hochdruckeinspritzpumpe in den Reaktoreingang dosiert. Dabei werden dem Reaktor neben dem Bis-^-tert-butyl-cyclohexy^-peroxidicarbonat noch zusätzlich 2 Masseteile Azeton zugeführt« Schwankungen des Schmelzindexes des Polymerisats, der kontinuierlich mit geringer Verzögerung gemessen wird, werden durch den Prozeßrechner in zulässigen Grenzen gehalten, indem dieser durch das erfindungogemäße Verfahren den An-
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teil des reinen Azetons in der Initiatorlösung beeinflußt
Der Reaktor soll in einer minimalen Zeit auf die Polymerisation von Polyäthylen mit dem Schmelzindexbereich 2 bis 3 g/10 min umgestellt werden. Dazu wird durch den Prozeßrechner anhand seiner Eingangsdaten, deren Eingangskanale in der Zeichnung für den Zweizonenreaktor dargestellt sin< kontinuierlich die Dosierleistung für das reine Azeton erhöht, so daß 13 Masseteile/h zusätzlich zur konstanten Gru] menge von 12 Masseteilen/h in den Reaktor gelangen« Die übrigen Reaktionsbedingungen werden dabei konstant gehalten und der zeitliche Schmelzindexverlauf vom Rechner ständig überwacht.
Innerhalb einer Zeit von20 min ist der gewünschte Schmelzindexbereich erreicht.
Ohne das erfindungsgemäße Verfahren geht entweder der Vorteil einer schnellen Reaktionsbeeinflussung verloren, wem man das Azeton im Zwischendruckteil der Polymerisationsanlage einspritzt (ein solcher Uisfahrvorgang dauert ca, 70 Minuten) oder es ist der Einsatz einer zweiten Hochdruckdosierpumpe für das Azeton erforderlich.
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In den im Beispiel 2 beschriebenen Einzonenreaktor werden 2200 Masseteile/h Einsatzgas mit einer Temperatur von 13O0C und bei einem Druck von 1950 kp/cm kontinuierlich eingeleitet^ Das Einsatzgas besteht aus Äthylen mit 40,5 Masse-% Vinylacetat und Diallyladipinat als Terkomponente. Diallyladipinat wird dabei in einer konstanten Dosiergrundmenge von .17»5 Masseteile-r/h dem Einsatzgas im Zwischendruckteil der Polymerisationsanlage zugesetzte
In den Reakt ore ingang wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Flüssigkeitsgemisch, bestehend aus den zwei '.^Komponenten paraffinische Tert.-perbenzoatlö'sung und Diallyladipinat, dosiert.
Dadurch bildet sich eine Maximaltemperatur des Reaktionsgemisches von 2870C aus. Die Temperatur des Heißwassers wird auf 1850C gehalten.
Mit Hilfe des Diallyladipinats ist es möglich, ein Polymerisat des Schmelzindexes 6,5 g/10 min herzustellen. Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zusätzlich in das Reaktionsgemisch dosierte Diallyladipinat dient der Feineinstellung des Schmelzindexes mit geringer Totzeit, indem die
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Dosiermenge des Diallyladipinats analog dem Beispiel 4 vom Prozeßrechner variiert wird* Die Schmelzindexschwan kungen belaufen sich über einen Zeitraum von 7 Versuchs· stunden im Bereich γοη 5 bis 8 g/10 min* Die dabei insgesamt eingesetzte Menge an Diallyladipinat schwankt um 20 Masseteile/h.
Y/ird anstelle des erfindungsgemäßen Verfahrens die beei: flußbare Menge an Diallyladipinat im Zwischendruckteil dosiert, entstehen wegen der Trägheit dieses Beeinflussungsprozesses Schwankungen im Bereich von 3 bis 11 g/11 min.
Setzt man dagegen eine zweite Hochdruckdosierpumpe ein, so wird das kostenaufwendiger, und es wird dadurch die Störanfälligkeit der gesamten Dosierstation wesentlich erhöht.
Claims (5)
1· Verfahren zur kontinuierlichen Beeinflussung des Hochdruckpolymerisationsprozesses von Äthylen und des Hochdruckkopolymerisationsprozesses von Äthylen mit radikalisch kopolymerisierbaren Verbindungen bei Drücken über 500 at und Temperaturen über 80 0C in Gegenwart von mindestens zwei flüssigen Zusatzkomponenten, von denen mindestens eine eine Lösung eines bei höheren Temperaturen in freie Radikale zerfallenden Initiators darstellt, in Sin- oder Mehrzonenreaktoren mit einer Einspeisestelle am Anfang einer jeden Reaktionszone, wobei die flüssigen Zusatzkomponenten einzeln aus Behältern über:;jeweils eine Leitung, in der sich eine Dosiereinrichtung befindet, in einen als Mischstrecke ausgebildeten Teil der Saugseite einer Hochdruckeinspsifczpumpe dosiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß das derart hergestellte Gemisch in eine Reaktionszone eingespeist wird, wobei das Volumenstromverhältnis der im Gemisch enthaltenen Zusatzkomponenten über die Dosier einrichtung en eingestellt und bei einer erforderlichen Beeinflussung des Polymerisationsprozesses in einer Reaktionszone kontinuierlich verändert wird·
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2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzkomponenten zwei oder mehrere bei verschieder Temperaturen in Radikale zerfallende Initiatoren, gelöst in Paraffinöl, dienen, die als Gemisch einer Reaktionszone zugeführt werden;
3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzkomponenten ein oder mehrere Initiatornn,.gelöst in einem geeigneten Lösungsmittel ) und ein flüssige Kettenregler oder ein Telogen oder ein Termonomeres, de mit dem Lösungsmittel mischbar ist, verwendet -werden, d als Gemisch einer Reaktionszone zugeführt werden·
4« Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzkomponenten zwei Initiatoren, von denen der eine in einem Lösungsmittel und der andere in einem flüssigen Kettenregler, Telogen oder Termonomeren gelös ist, und der entsprechende Kettenregler oder das-entsprechende Telogen oder Termonomere dienen, die als Gemisch einer Reaktionszone zugeführt werden»
5, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzkomponenten ein Initiator, gelöst in Paraffir öl oder einem flüssigen Kettenregler, Telegen oder Termonomeren, und Paraffinöl oder der entsprechende Ketten
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regler oder das entsprechende Telogen oder Termomonere dienen,, die als Gemisch einer Reaktionszone zugeführt werden. -
Hierzu 1 Blatt Zeichnung
Priority Applications (1)
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DD18927575A DD142806A3 (de) | 1975-11-06 | 1975-11-06 | Verfahren zur kontinuierlichen beeinflussung des hochdruckpolymerisationsprozesses von aethylen |
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1975
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