DD141328A5 - Vorrichtung zum bewickeln von perforierten dekatierzylindern - Google Patents
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Description
Vorrichtung' zum Bewickeln von Dekatierzylindern
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung "betrifft eine Vorrichtung zum Bewickeln von perforierten Dekatierzylindern mit einem bahnförmigen Mitläufer sowie mit einer Warenbahn, bei welcher der aufwickelnde Dekatierzylinder und der abwickelnde Dekatierzylinder übereinander angeordnet sind.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bereits eine Dekatiervorrichtung bekannt (Textil-Praxis, 1971, Seiten 110 - 112), die einen vierarmigen, sternförmigen Träger für die ifekatierzylinder aufweist und diesen schrittweise durch vier aufeinanderfolgende Positionen führt. Jeder Dekatierzylinder hat einen mit Öffnungen versehenen zylindrischen Mantel, durch den Luft und/oder Dampf hindurchgeführt werden kann. Er ist bei der bekannten Vorrichtung ferner mit einem sogenannten Vorläufer versehen, einem bahnartigen Materialstück, welches an einem Ende a.n dem Zylinder festgelegt ist und dazu
dient, das freie Ende eines ebenfalls bahnförmigen Mitläufermaterials an diesen Zylinder anzuschließen.
In einer Position I v/erden auf den Dekatierzylinder die zu behandelnde Ware, bei der es sich um beliebige ba.hnförmige textile Erzeugnisse handeln kann, sowie der Mitläufer aufgewickelt. Die Zuführung sowohl der Ware als auch des Mitläufers erfolgt dabei über geeignete Walzen und über einen unmittelbar dem aufwickelnden Zylinder vorgeschalteten Einlauftisch, der es ermöglicht, das ordnungsgemäße Einlaufen des Materials zu überwachen. Nachdem ein Dekatierzylinder in der Position I mit einem im wesentlichen aus Ware und Mitläufer bestehenden Wickel versehen ist, v/ird dieser Zylinder durch eine Drehung des Trägers um 90° in die Position II überführt, von der aus er auf ein Gerüst gelangt, welches in Achsrichtung des Zylinders in einen Dekatierkessel hineingeschoben werden kann. Each Abschluß der Dampf- und Temperaturbehandlung der Ware in dem Dekatierkessel gelangt dieser Dekatierzylinder in die Position II zurück. Nun wird der Träger erneut um 90° weitergedreht, so daß der hier verfolgte Wickel in die Position III gelangt, in der Unterdruck an den Zylinder angelegt wird, so daß luft bzw. Dampf aus dem Wickel abgesaugt und die Ware gekühlt v/ird. Im nächsten Schritt gelangt dieser Wickel dann in die Position IY, die im wesentlichen unter der Position I liegt und in der das Abwickeln erfolgt. Dabei wird die V/are unter der Position III hindurch nach unten und dann über geeignete FührungsrοIlen auf einen Stapel gefördert. Gleichzeitig wird von der Position IY aus der Mitläufer nach oben hin geführt, um bei dem Bewickeln des. jetzt in Position I befindlichen Zylinders wieder Verwendung zu finden.
Es sind ferner Dekatiervorrichtungen bekannt (Prospekt der Firma Kettling & Braun, Minden), bei denen die einzelnen Positionen der Dekatierzylinder nicht dur.ch einen sternförmigen Träger bestimmt werden, sondern bei der die Zylinder mittels Hebezeugen von einer Position zur anderen bewegt werden.
Bei den bisher bekanntgewordenen Vorrichtungen ist der abwickelnde Dekatierzylinder unterhalb des aufwickelnden Dekatierzylinders angeordnet. Für das Anschließen des freien Endes des Mitläufers, der von einem abwickelnden Dekatierzylinder abläuft, .ist es dabei erforderlich, daß zunächst der mit einem Ende an dem in Aufwickelposition befindlichen Dekatierzylinder befestigte Vorläufer auf den Einlauftisch ausgezogen und dort ausgebreitet wird. Danach muß das freie Ende des Mitläufers von Hand erfaßt und ausgehend von der Position IV um die vorhandenen leit- und Steuerwalzen herum nach oben geführt werden. Es muß dann auf dem Einlauftisch über dem Vorläufer ausgebreitet werden. Erst wenn der Anfang des Mitläufers über dem Ende des Vorläufers faltenfrei und kantengerecht ausgebreitet ist, kann der aufwickelnde Dekatierzylinder wieder in Drehung versetzt werden. Sobald dann dieser Dekatierzylinder mit einigen Lagen des Mitläufers bewickelt ist, wird über den Einlauftisch die zu behandelnde Ware zugeführt.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen treten zu Beginn des Bewickeins des in der Position I über der abwickelnden Position
IV "befindlichen Dekatierzylinders erhebliche Stillstandzeiten auf, insbesondere da das ordnungsgemäße Ausbreiten des Mitläufers auf dem Einlauftisch eine beträchtliche Zeit erfordert.
Ziel der Erfindung .
Es ist Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung zum Bewickeln von Dekatierzylindern zweckentsprechend so zu gestalten, daß die bisher zu Beginn des Bewickeins eines Zylinders erforderlichen beträchtlichen Stillstandzeiten der gesamten Vorrichtung erheblich reduziert werden.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Bewickeln von perforierten Dekatierzylindern mit einem bahnförmigen Mitläufer sowie mit einer Warenbahn zu schaffen, bei welcher das sieh abwickelnde freie Ende des Mitläufers selbsttätig dem zu bewickelnden Dekatierzylinder zugeführt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der aufwickelnde Dekatierzylinder unterhalb des abwickelnden Dekatierzylinders angeordnet ist. Bei dieser Vorrichtung läuft das sich abwickelnde freie Ende des Mitläufers aufgrund seines Eigengewichts nach unten a.b und wird dort mehr oder weniger tangential in Richtung auf den zu bewickelnden Dekatierzylinder geleitet. Es ist dann in der Regel nicht mehr erforderlich, den bahnförmigen Mitläufer von Hand zu erfassen und zu führen. Dies ist von besonderer Bedeutung, da jedes Erfassen eines bahnförmigen Materials
von Hand ein Verziehen und damit ein unerwünschtes Verlagern des Materials aus der gewünschten Ebene bedingt-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet weiter den Vorteil, daß bei ihr ohne weiteres das von dem abwickelnden Dekatierzylinder ablaufende Material über den Bedienungsstand hinweggeführt und auf der gegenüberliegenden Seite dieses Standes gestapelt werden kann. Somit ist der Stapel des dekatierten'Materials für die Bedienungsperson ohne weiteres zugänglich, so daß die Bedienungsperson die Enden aufeinanderfolgender Warenbahnen miteinander vernähen kann, ohne den Bedienungsstand verlassen zu müssen. Die Zahl der Positionen dieser Vorrichtung beträgt vorzugsweise vier", kann aber auch davon abweichen.
Die. Erfindung sieht weiter vor, daß der aufwickelnde Dekatierzylinder eine Mitnahmevorrichtung für den ihm von dem abwickelnden Dekatierzylinder zugeführten Anfang des Mitläufers aufweist. Auf diese Weise wird der Anschluß des Mitläufers an den zu bewickelnden Dekatierzylinder weiter vereinfacht.
Ferner sieht die Erfindung vor, daß der aufwickelnde Dekatierzylinder a,n eine Unter druckquelle anschließbar ist.
Schließlich entspricht es noch einem Vorschlag der Erfindung, daß an dem aufwickelnden Dekatierzylinder ein Einlauftisch angeordnet ist, der einen vorderen, dem aufwiekelnden Dekatierzylinder zugewandten Pührungsabschnitt aufweist, welcher um eine im Bereich der vorderen Tischkante liegende Achse hochschwenkbar ist.
Somit wird insbesondere die Zuführung des Mitläufers zu dem zu bewickelnden Dekatierzylinder weiter verbessert
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben werden.
In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Pig. 1: eine schematische Seitenansicht einer
erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung,
Fig. 2: eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1,
Pig. 3j eine Seitenansicht der in Position I und Position IV befindlichen Dekatiersylinder su Beginn des Bewickeins des unteren Zylinders und
Fig. 4: eine der Pig. 3 entsprechende Ansicht nach Aufwickeln des Anfangs des Mitläufers auf den Dekatierzylinder in Position I.
Die in den Figuren dargestellte Dekatiervorrichtung v/eist einen Träger 1 auf, der um eine Achse 2 drehbar ist und an seinen beiden Enden jeweils vier Arme hat, wobei jeder an dem einen Ende angeordnete Ana in Ausrichtung und Abmessung.einem an. dem anderen Ende befestigten Arm entspricht. Jeweils zwei Arme
des Trägers 1 tragen einen Dekatierzylinder 3, der an seinen Endabschnitten jeweils eine lagerstelle aufweist und im übrigen einen perforierten zylindrischen Mantel 4 besitzt. Der Träger 1 lagert demnach Dekatierzylinder in den Positionen I, II, III und IY, die in gleichem Bogenabstand um die Achse 2 herum angeordnet sind. In der Position I, der Aufwickelposition, wird jeweils der aufwickelnde Dekatierzylinder gehalten. Ein in dieser Position befindlicher Dekatierzylinder 3 gelangt bei einer Drehung des Trägers 1 um 90° (Fig. 1) entgegen dem Uhrzeigersinn in die Position II, die sogenannte Dekatierposition, von der aus ein bewickelter Dekatierzylinder 3 über ein nicht dargestelltes Gerüst in einen Dekatierkessel 5 überführt werden kann, der durch einen Deckel 6 verschließbar ist. Der Dekatierkessel 5 ist parallel zur Achse des Trägers 1 ausgerichtet und, wie insbesondere Pig. 2 zeigt, in Achsrichtung demgegenüber versetzt.
Die Vorrichtung weist dann eine Position III auf, in der der Dekatierzylinder 3 an eine nicht dargestellte Absaugvorrichtung anschließbar ist, um Dampf und luft aus dem bewickelten Dekatierzylinder durch dessen perforierten Mantel 4 hindurch abzusaugen. In der Position IY schließlich, der Abwickelposition, die im wesentlichen oberhalb der Aufwickelposition I liegt, wird jeweils ein abwickelnder Dekatierzylinder 3 gehalten. Auch in dieser Position kann der Dekatierzylinder 3. an eine Absaugvorrichtung angeschlossen werden.
Vor dem in Position I befindlichen Dekatierzylinder 3 ist ein
Einlauftisch 7 angeordnet, dessen vorderes Ende 8 unmittelbar-am Umfang des aufwickelnden Dekatierzylinders·3 liegt. Der Einlauftisch hat einen vorderen, dem aufwickelnden Dekatierzylinder zugewandten Führungsabschnitt 9, der um eine im Bereich der vorderen Tischkante 8 liegende Achse 10 hochschwenktar ist, wie dies insbesondere Pig, 3 darstellt. Der Führungsabschnitt 9 des Einlauftisches 7 dient dazu, das von dem in Position IY abwickelnden Dekatierzylinder 3 durch sein Eigengewicht abwärts geführte, freie Ende eines Mitläufers 11 der Mantelfläche des in Position
I befindlichen Dekatierzylinders 3 zuzuführen. Each Anschluß des Mitläufers an den in Position I befindlichen Dekatierzylinder 3 wird der Führungsabschnitt 9 in die Ebene des Einlauftisches 7 zurückgeschwenkt.
Mit dem in Position I befindlichen Dekatierzylinder 3 arbeitet eine Druckrolle 12 zusammen, die auf der Mantelfläche des Zylinders bzw. auf der Außenfläche des darauf befindlichen Wickels abläuft. Diese Druckrolle 12 ist auf einer Kreisbahn schwenkbar. Die Bewegung der Druckrolle 12 auf dieser Kreisbahn wird durch den Durchmesser des jeweils vorliegenden Wickels in Position I bestimmt.
Bei dieser Bewegung nimmt die Druckrolle 12 sowohl den Einlauftisch 7 als auch eine Spannrolle 14 mit, über die der Mitläufer
II geführt wird.
Yor dem Einlauftisch 7 befindet sich ein Bedienungsstand 15, unter dem hindurch eine Warenbahn 16 von einem Stapel 20 kommend
mittels Yerschiedener Führungs- und Umlenkrollen dem Einlauftisch 7 zugeführt wird. Der Bedienungsstand 15 hat eine Bodenklappe 21, durch welche die Führung der Warenbahn 16 zugänglich ist. Die von dem in Position IV befindlichen Dekatierzylinder 3 ablaufende dekatierte Warenbahn 16 wird mittels geeigneter Rollen über den Bedienungsstand 15 hinweg einem Warenstapel 22 zugeführt.
Wenn ein in Position IV abgewickelter Dekatierzylinder 3 nach Fortschalten des Trägers 1 um 90°-in die Position I gelangt, dann wird der Führungsabschnitt 9 des Einlauftisches 7 in die insbesondere in Fig. 3 dargestellte Stellung gebracht. Ferner wird Unterdruck an den in dieser Position befindlichen Dekatierzylinder 3 angelegt. Nun wird sowohl der jetzt in der Position IV befindliche bewickelte Dekatierzylinder 3 als auch der in Position I befindliche Dekatierzylinder in Drehung versetzt. Dabei läuft der Mitläufer 11 aufgrund seines Eigengewichts über den Führungsabschnitt 9 dem Dekatierzylinder 3 in Position I zu und wird von diesem mitgenommen. Gleichzeitig läuft die behandelte Warenbahn 16 dem Warenstapel 22 zu. Hachdein der in Position I befindliche Deka-fterzylinder 3 mit einigen Wicklungen des Mitläufers 11 versehen ist, wird nach Zurückschwenken des Führungsabschnitts 9 in die Ebene des Einlauftisches 7 die Bahn der zu behandelnden Ware dem Deka- tierzylinder 3 zugeführt, der nun sowohl mit der Warenbahn 16 als auch mit dem Mitläufer 11 bewickelt wird. Ist der Wickelvorgang beendet,dann erfolgt gegebenenfalls nach dem Lösen einer Naht der Warenbahn ein Fortschalten des Trägers 1 um 90° .
Claims (4)
- Erfindungsanspruch1. Vorrichtung zum Bewickeln von perforierten Dekatierzylindern mit einem bahnförmigen Mitläufer sowie mit einer Warenbahn, bei welcher der aufwickelnde Dekatierzylinder und der abwickelnde Dekatierzylinder übereinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der aufwickelnde Dekatierzylinder (l) unterhalb des abwickelnden Dekatierzylinders (IV) angeordnet ist.
- 2. Vorrichtung nach . Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aufwickelnde Dekatierzylinder (I) eine Mitnahmevorrichtung für den ihm von dem abwickelnden Dekatierzylinder (IV) zugeführten Anfang des Mitläufers (11) aufweist.
- 3. Vorrichtung nach Punkt . 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aufwickelnde Dekatierzylinder (i) an eine Unterdruckquelle anschließbar ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Punkte dadurch gekennzeichnet, daß an dem aufwickelnden Dekatierzylinder ein Einlauftisch (7) angeordnet ist, der einen vorderen, dem aufwickelnden Dekatierzylinder (3) zugewandten Führungsabschnitt- (9) aufweist, welcher um eine im Bereich der vorderen Tischkante (8) liegende Achse (10) hochschwenkbar ist.Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
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