DD140687A1 - Einrichtung zum pruefen der festigkeit von drahtseilen,insbesondere fuer foerderanlagen - Google Patents

Abstract

Ein Geraet zum Pruefen der Festigkeit von Drahtseilen wirkt mit Seilrollen auf ein gespanntes Seil, das wechselseitig ueber diese Rollen gelegt ist und durch Hin- und Herbewegen des die Seilrollen tragenden Lagerbockes auf Wechselbiegung beansprucht wird. Bei dem neuen Geraet ist das Seil mit seinen Enden an einem Gleitkoerper befestigt, der das Seil ueber die mit ihrem Lagerbock feststehenden Seilrollen hin und her zieht. Die Spannung wird durch eine Spannrolle erzeugt. Der Vorteil dieser Anordnung besteht in einem erheblich geringeren Kraftaufwand und in einer wesentlichen Materialersparnis fuer den Aufbau.

Description

Erfinder . .

Hörnig, Heinz 8027 Dresden, Kaitzer Str. Eichhorn, Kurt 808 Dresden, Boltenhagener Str.21

Dr.Ing« Katzschner, 8019 Dresden, Otto-Galle Str.20 Eberhard

V/etterhahn, Kurt ' 682j> Bad Blankenburg,

Straße d. Aufbaues 7 b

Einrichtung zum Prüfen der Festigkeit von Drahtseilen insbesondere für Förderanlagen.·

Anwe ndungs gebiet

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Prüfen der Festigkeit von Drahtseilen, wie sie für Förderanlagen, auch als Einlagen für gummibelegte Förderbänder, Anwendung finden.

Bekanntes

Da derartige Seile bei ihrer Beanspruchung häufigen Biegungswechseln unter Zugbelastung ausgesetzt sind, ist zur Erprobung ihrer Material- und Verseilungsqualität eine Einrichtung geschaffen worden, die bei einer Seilprobe den Beanspruchungsgrad nachahmt und

mit den. dabei auftretenden Veränderungen in der Dehnung und im Seilgefüge gemessen werden können. In dieser aus einem Gestell bestehenden Einrichtung wird das Seil unter den praktisch zu erwartenden Bedingungen eingespannt und ist dabei so um übereinander angeordnete Rollen oder Scheiben geführt, daß durch Hin- und Herbewegung des Lagerbockes mit den Rollen eine ständige We.chs e lbi e ge be anspruchung. im Seil entsteht. Nach dem Stillsetzen der Einrichtung kann dann an einer vorbestimmten Meßstrecke das Maß der aufgetretenen Veränderungen mit mechanischen und /oder optischen Mitteln festgestellt werden. Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß die schnelle Wechselbewegung des Lagerbockes mit den Rollen sehr große Kräfte erfordert, die sich teilweise auch auf die Einspannstellen des Seiles im Gestell übertragen und daß sich der Rollenablaufwinkel ständig verändert.

Wesen der Erfindung

Es bestand die Aufgabe, diese ungünstigen Kräfteverhältnisse zu beseitigen und das Bestreben ging dahin, einen leichteren Aufbau einer solchen I³TUfeinrichtung zu schaffen. Das wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das gespannte Seil mit einer Bewegungsvorrichtung fest verbunden und den Bedingungen entsprechend über den Biegungswechsel bewirkende Rollen gelegt ist. Durch diese den tatsächlichen Verhältnissen besser entsprechende Seilbewegung und -führung sind nur geringe Antriebskräfte erforderlich und es werden bessere Meßergebnisse erzielt. Nach der Erfindung kann diese Anordnung so getroffen sein, daß das Seil über weitere Rollen geführt eine geschlossene Schleife bildet und, seine beiden Enden gegeneinander in einem den Bewegungswechsel ausführenden Gleitkörper festgespannt sind. Der Gleitkörper ist mit

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einem hydraulischen Antriebsmittel zur Ausführung der Bewegungswechsel versehen.

Zur Erzeugung einer den Bedingungen entsprechenden, variabel einstellbaren Seilspannung, kann eine auf einen geeigneten Seilabschnitt wirkende Seilrolle vorgesehen sein, deren Lagergestell mit Hydraulikzylindern verbunden, in mehreren Kraftstufen verschiebbar angeordnet ist. Besonders vorteilhaft ist eine doppelseitige' Ausführung, indem auf jeder Seite der Lagerböcke Seilrollen angebracht sind, um Vergleichsmessungen mit zwei Seilproben durchführen zu können.

Erläuterung der Erfindung an einem Beisdel Die Zeichnung veranschaulicht eine schematische Seitenansicht der Prüfeinrichtung, die im folgenden beschrieben ist:

Auf einer festen Unterlage 1 sind Lagerböcke 2,3,4 angeordnet, die erforderlichenfalls beidseitig mit Seilrollen b, 6, 7, 8 und 9, 10 bestückt sind. Eine der laufenden Fertigung entnommene Seilprobe 11 ist in einer Schlaufe um diese Rolle gelegt und mit ihren Enden in Klemmen 12 und 13 befestigt. Diese Klemmen sind fest mit einem Gleitkörper 14 verbunden, der in einer Führungsbahn 15 schnell hin und her beweglich gelagert ist. Die' Gleitfähigkeit kann durch Wälzlager erhöht sein. Die Führungsbahn 15 liegt.zwischen den Lagerböcken 2 und 3 und unter dem Lagerbock 4, der eine Brücke 16 bildet. Bei schneller Bewegung des Gleitkörpers mit den Seilklemmen 12 und 13 wird die Seilprobe 11 an dem über die Rollen 9 und 10 laufenden Abschnitt auf Wechselbiegung beansprucht, deren Auswirkung an dem Abschnitt 17 hinsichtlich der Dehnung und mechanischen Schädigung gemessen werden kann. Als Antrieb für den Schlitten 14

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dient ein Hydraulik-Arbeitszylinder 18, der am Lagerbock 3 befestigt ist.

Je nach Seilstärke und Beanspruchiingsbedingungen lassen sich die Rollen 9, 10 auswechseln, auch sind weitere Rillen 19, 20 für eine andere Seilstärke, andere Auf- und Ablaufwinkel und andere Biegeradien vorgesehen.

Zur Anpassung der Seilspannung an vorausbestimmte Bedingungen ist zwischen den Umlenkrollen 5, 6 eine Spannrolle 21 in einem verschiebbaren Lagergestell 22 vorgesehen. Wegen der hier im Seil auftretenden großen Kräfte sind zur Erhöhung des Umschlingungswinkels weitere Umlenkrollen 2'3 und 24 am Lagerbock 2 vorgesehen. Die Verschiebung der Spannrolle 21 kann durch Hydraulik-Arbeitszylinder 25 und 26, 27 erfolgen, die so bemessen sind, daß durch Betätigung der Hydraulik-Arbeitszylinder 25 oder 2b, 27 zwei verschiedene Kraftstufen einstellbar sind, derart, daß durch die Seilrolle die zur Prüfung des Seils geforderte Spannung hydraulisch stufenlos von Null bis zur geforderten Spannung möglich ist.

Besondere Vorteile dieser Prüfeinrichtung sind ein geringer Kraftbedarf, stets gleichbleibende Auf- und Ablaufwinkel des Seiles und eine gleichmäßige Verteilung der Kraftmomente, wodurch sich auch ein wesentlich leichterer Aufbau bei hoher Materialeinsparung ergibt.

Claims (7)

-ε- Erfindungsans pruch

1. Einrichtung zum Prüfen der Festigkeit von Drahtseilen, insbesondere für Förderanlagen, bei der eine vorgespannte Seiiprobe über Wechselbiegerollen geführt ist und in einem bestimmten Abschnitt durch ständige Biegewechsel beansprucht wird, gekennzeichnet dadurch, daß die vorgespannte Seilprobe (11) mit einer Bewegungsvorrichtung (14) fest verbunden und über fest angeordnete, den Biegewechsei bewirkende Rollen ( 9»10 ) geführt ist.

2. Einrichtung nach Punkt 1 gekennzeichnet dadurch, ^s daß die über Umlenkrollen ( 5, 6, 7, 8) gelegte Seilprobe (11) eine geschlossene Schleife bildet, und ihre beiden Enden in Klemmen (12, 13) der Bewegungseinrichtung (14) festgespannt sind.

3· Einrichtung nach Punkt 2 gekennzeichnet dadurch, daß die Bewegungseinrichtung als Gleitkörper (14) ausgebildet und mit einem hydraulischen Antrieb versehen ist. ·

4· Einrichtung nach Punkt 3 gekennzeichnet dadurch, . · daß der Gleitkörper (14) in einer Führungsbahn (15) unterhalb des Lagerbockes (4, 16) für die Biegewechselrollen (9, 10) gelagert ist.

5. Einrichtung nach einem der Punkte 1-4 gekennzeichnet dadurch, daß zur Erzeugung und Einstellung der Seilspannung ein zwischen zwei Umlenkrollen (5 j 6) liegender Seilabschnitt zwischen zwei weiteren Umlenkrollen winkelunabhängig her-

ausgeführt und von einer Seilrolle (21) beaufschlagt ist, die in einem von einem variablen Kraftantrieb verschiebbaren Lagergestell (22) angeordnet ist.

6, Einrichtung nach Punkt 5, gekennzeichnet dadurch, daß der variable Kraftantrieb aus zwei Gruppen von Hydraulik-Arbeitszylindern (25, 26, 27) besteht, von denen jeder eine für sich regelbare Kraftstufe bildet, die je von Null bis zu einer Maximalspannung selbsttätig regelt.

7. Einrichtung nach den Punkten 1-6 gekennzeichnet . dadurch, daß die Prüfanordnung, insbesondere die Seilrollen beidseitig an den Lagerböcken (2, 3, 4) vorgesehen ist.

Hierzu /jSeite Zeichnung