DD140154A1

DD140154A1 - Dekorativer abwaschbarer belag

Info

Publication number: DD140154A1
Application number: DD20937578A
Authority: DD
Inventors: Werner Lauterberg; Helmut Lusky; Burkardt Mueller; Juergen Rommel; Peter Reimann
Original assignee: Werner Lauterberg; Helmut Lusky; Burkardt Mueller; Juergen Rommel; Peter Reimann
Priority date: 1978-11-29
Filing date: 1978-11-29
Publication date: 1980-02-13

Abstract

Der Belag wird als Wandverkleidung in Küche, Bad, Korridoren und Hausflur angewendet. Es sollte ein dekorativer, abwaschbarer Wandbelag, bestehend aus einem Papiersubstrat, das mit einem dünnen Polyäthylenfilm beschichtet ist, wobei der Belag im angefeuchteten Zustand ohne Ausbildung einer die Verarbeitung behindernden Rollspannung an die Wand geklebt werden kann, hergestellt werden, per erfindungsgemäße Belag enthält ein Papiersubstrat, das aus dem Aufschluß von Holzbrei und aus dem Aufschluß von Papierfasern . besteht« Das Papiersubstrat kann aus einer oder mehreren Schichten bestehen.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen dekorativen, abwaschbaren Belag, der vorwiegend in Küchen, Bad, Korridoren und Hausfluren zum Einsatz kommt_e ·

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Bekannt ist eine Tapete, deren bedruckte Vorderseite mit einer durchsichtigen Kunststoff-Folie überzogen ist, die fest auf der Vorderseite haftet, Wobei diese Folie dazu dient, beim Tapetenwechsel das Abreißen der bedruckten Oberfläche des Wandbelages zu erleichtern© Die Tapetenrückseite ist mit einer aufgeleimten Schicht aus Tapetenroh^.papier versehen, das nach dem Ablösen der Vorderseite als Makulatur an der Wand verbleibt« Durch das Überziehen der Vorderseite mit einer durchsichtigen Kunststoff-Folie wird die Tapete abwaschbar (DE-OS 1 635 603)« Der Nachteil einer auf diese V/eise abwaschbar ausgerüsteten Tapete besteht darin, daß für die Verstärkung der bedruckten Vorderseite zum Zwecke des erleichterten Entfernens dieser Schicht beim Topetenwechsel die Verwendung einer Kunststoff-Folie erfor-

derlich ist, wohingegen zum Zwecke der Abwaschbarkeit von Papiertapeten bereits die Beschichtung mit einem dünnen Kunststoff-Film ausreichend ist»

Bekannt ist auch eine bedruckte Tapete, die aus einem Papierträger und einer abwaschbaren Beschichtung aufgebaut ist, wobei die Beschichtung aus einem durchsichtigen thermoplastischen Kunststoff-Film besteht und die Bedruckung auf dem Papierträger unterhalb der Beschichtung angeordnet ist. Die Beschichtung besteht dabei vorzugsweise aus Polyäthylen in einer Auflage von ca* 15 g/m . Der Papierträger besitzt ein Flächengewicht von ca* 100 bis I30 g/m² (DE-GM 7 604 460), Bei diesem Wandte- * lag ist nachteilig, daß er dazu neigt, nicht plan zu liegen und sich an den Rändern zur Polyäthylenseite hin zu wölben^ ¥/eiterhin ist es bekannt, die Papierschicht an ihren beiden Seiten mit einem transparenten Polyäthylenfilm zu versehen und auf der Polyäthylenschicht an der der Papierseite abgekehrten Seite ein saugendes holzhaltiges Papier anzubringen, das an seiner porenfreien Seite als T_räger für Tapetenleim ausgebildet ist, und alle Schichten im nicht erhärteten Zustand des Polyäthylens gemeinsam miteinander zuverbinden (DE-GM 7 226 207)· Durch die Verwendung eines derartigen Mehrfachverbundes wird die Rollneigung von polyäthylenbeschichteten Papiertapeten beim Anfeuchten zwar wirksam beseitigt, die Tapete in ihren Herstellungskosten jedoch verteuert»

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung ist ein dekorativer, abwaschbarer Wandbelag mit verbesserten Eigenschaften«

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen dekorativen, abwaschbaren Wandbelag aus einem Papiersubstrat, das mit einem dünnen Polyäthylenfilm beschichtet ist, und im angefeuchteten Zustand weitgehend plan liegt und leicht verarbeitbar ist, zu entwickeln* Diese Aufgabe wird durch einen dekorativen_s abwaschbaren Wand- '

Cl 4 /

belag,der durch Extrusionsbeschichtung eines bedruckten Papiersubstrates, das aus einer oder mehreren Schichten besteht, mit einem Film aus 'Polyäthylen und/oder Athylencopolymerisaten hergestellt wird, wobei die Fasermasse des Papiersubstrates aus einem Aufschluß von Holzbrei und einem Aufschluß von Papierfasern besteht gelöst_? wobei erfindungsgemäß "die Fasermasse des Papiersubstrates im Bereich der bedruckten Vorderseite zu 51 ' bis 100. Gevi_e~% aus dem Aufschluß des Holzbreies sowie in dem an die Y/and zu klebenden Bereich der Rückseite zu 60 bis 100 Gewo-^ aus dem Aufschluß der Papierfasern besteht« Von Vorteil ist die Ausbildung des Papier substrates in Form einer aus zwei Schichten zusammengeklebten Bahn, wobei die Schicht der Vorderseite zu 80 bis 100 Ge\'i_e-% aus dem Aufschluß des Holzbrei es und die Schicht der Rückseite zu 80 bis 100 Gevu-fo aus dem Aufschluß der Papierfasern besteht·

Eine verbesserte dekorative Wirkung erhält der Wandbelag vorteilhafterwei.se durch eine Prägung* Zur Erhöhung der Wasserdampf« durchlässigkeit empfiehlt es sich, den. Wandbelag zu perforieren« Vorteilhafterweise beinhaltet das Flächengewicht des Wandbelages pro Quadratmeter 16 bis 30 g des'Polyäthylenfilms, 30 bis 60 g der Fasermasse des Aufschlusses von Holzbrei sowie 60 bis 90 g der Fasennasse des Aufschlusses der Papierfasern_o

Der ·. erf in dungs gern äße dekorative, abwaschbare Wandbelag ist ohne das Auftreten störender Rollsparmungen bei dem vor dem Verarbeiten erfolgenden Anfeuchten auf dein' Untergrund verklebbar*

Ausführungsbeispiele

Beispiel 1 '

Ein dekorativer, abwaschbarer Wandbelag besteht aus einem Papiersubstrat, das mit einem Polyäthylenfilm in einer Extrusionsbeschichtungsanlage an der Vorderseite abwaschbar ausgerüstet wurde ο Das Papiermibotrat ist aufgebaut aus zwei Schichten, die miteinander verbunden and_e Die obere Schicht, deren eine Seite die Vorderseite des Wandbelages bildet, ist bedruckte Die Fasermasse dieser Schicht besteht zu 100 fiew„~% aus dem Aufschluß

von Fichtenholz, Die Fasermasse in der unteren Schicht besieht zu 100 Gew»-% aus - dem -Aufschluß von Altpapier.

ο Das Flächengewicht (g/m ) des Wandbelages setzt sich wie folgt zusammen; _: ·

Polyäthylenfilm 21 g/m²

Fasermasse des Holzaufschlusses * 52 g/m

2 Fasermasse des Altpapieraufschlusses 63 g/m

Füllstoffe 19' g/m²

155 g/m^Z

Zum Zweck des Verklebens wird der Wandbelag auf der Rückseite angefeuchtet« Er wird dadurch geschmeidiger und legt sich leichter an den Untergrund an« Ein Gemisch aus Tapetenleim und Polyvinyl™ acetatkleber wurde auf den Untergrund aufgebracht und der Wandbelag in das Kleberbett eingedrückt«, Nach dem Anfeuchten 'zeigte der Wandbelag eine die Verarbeitung nicht beeinträchtigende Rollneigung»

Beispiel 2

Ein dekorativer, abwaschbarer Belag besteht aus einem Papiersubstrat, das mit einem Film aus einem Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit einem Vinylacetatgehalt von 5 Gew.~% in einer Extrusionsbeschichtungsanlage auf der Vorderseite abwaschbar ausgerüstet wurde.

Die Fasermasse des Papiersubstrates besteht an der bedruckten Vorderseite zu 80 % aus dem Aufschluß von Fichtenholz und an der

Rückseite zu 75 % aus dem Aufschluß von Packpapier. Das Fiächen-2

gewicht (g/m ) des Wandbelages setzt sich wie folgt zusammen; Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat-Film I9 g/m

2 Fasermasse des Holzaufschlusses 55 g/m.

Fasermasse des Packpapieraufschlusses 68 g/m Füllstoffe · 21 g/m²

.163 g/m

Der Wandbelag wird analog Beispiel 1 verklebt,, Die Rollneigung des angefeuchteten Wandbelages beeinträchtigt die Verarbeitbarke it nicht.

Beispiel 3

Ein dekorativer, abwaschbarer Wandbelag besteht aus einem Papiersubstrat, das mit einem Polyäthylenfilm in einer Extrusionsbeschichtungsanlage an der Vorderseite abwaschbar ausgerüstet und in einer Gaufrage mit einem Prägemuster versehen wurde« Das Papiersubstrat ist aus zwei Schichten aufgebaut, die miteinander verbunden sincu Die obere Schicht, deren eine Seite die Vorderseite des Wandbelages bildet, ist bedruckt. Die Fasermasse dieser S_chicht besteht zu 51 &eYU-% aus dem Aufschluß von Fichtenholz, Die Pasermasse in der unteren Schicht besteht zu 60 Gevc-fo aus dein Aufschluß von Altpapier«

Das Flaeheηgewicht (g/m') des Wandbelages setzt sich wie folgt js us aminen j

Polyäthylenfilm 25 g/m²

Pasermasse des Holzaufschlusses 30 g/m

Pasermasse des Altpapieraufschlusses 60 g/m

Füllstoffe 21 g/m²

136 g/m²

Die Verarbeitung des Wandbelages erfolgte gemäß Beispiel 1, Der Wandbelag ließ sich ausgezeichnet verarbeiten*

Vergleichsbeispiel

Anstelle des in Beispiel 2 benutzten dekorativen Wandbelages, der unter Verwendung des erfindungsgemäßen Papiersubstrates hergestellt wurde, wird ein Wandbelag aus einem Papiersubstrat eingesetzt, das sowohl an der Vorderseite, die bedruckt ist, als auch.an der Rückseite in bezug auf die Pasermasse aus 89 % eines Aufschlusses von Fichtenholz und aus 11 % eines Aufschlusses von Packpapier beseht<?

Das Flächengewicht (g/m ) dieses Wandbelages setzt sich wie folgt zusammenϊ

Äthylen-Vinylacetat-Copolynierisat-Film 19 g/m '

Pasermasse des HolaaufSchlusses . 98 g/m

Füllstoffe 11 g/m²

128 g/nr

Der Wandbelag wurde zum Zweck des Verklebens angefeuchtet« Dabei trat eine starke Ro line igung im Wandbelag auf. Durch, diese Rollneigung wurde die Verarbeitung des Belages außerordentlich erschwerte

Claims

9f1CI „ 1J „ £. id' ? ^ Erfindungsanspruch

1. Dekorativer, abwaschbarer Wandbelag, der durch Extrusionsbeschichtung eines bedruckten Papiersubstrates,das aus einer odermehreren Schichten besteht, mit einem Film aus Polyäthylen und/oder Äthylencopolymerisaten hergestellt wird, wobei die Faserrnasse das Papiersubstrates aus einem Aufschluß von Holzbrei und einem Aufschluss von Papierfasern besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Pasermasse des Pspiersubatraies im Bereich der bedruckten Vorderseite zn 5I "bis 100 Gew.-^ aus dem Aufschluß des Holzbreies sowie in dem an die Wand zu klebenden Bereich der Rückseite zu 60' bis 100 Gew«~% aus dem.

Aufschluß der Papierfasern besteht».

Dekorativer, abwaschbarer Wandbelag nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Papiersubstrat aus zwei Schichten zusammengeklebt ist, wobei die'Schicht der Vorderseite zu 80 bis 100 Gevu-% aus dem Aufschluß des Holzbreies und die Schicht der Rückseite zu 80 bis 100 Gew_c~$ aus dem Aufschluß der Pap i e rf a s e rη b e s t e h t«

3« Dekorativer, abwaschbarer Wandbelag nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandbelag geprägt ist»

4* Dekorativer, abwaschbarer Yfendbelag nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet j daß der Wandbelag perforiert ist_c

5s Dekorativers abwaschbarer.Wandbelag nach Punkt 1 bis A, dadurch gekennzeichnet« daß das Flächengewicht des Wandbelages pro Quadratmeter 16 bis 30 g des Polyäthylenfilms, 30gbis 60 g der Pasermasse des Aufschlusses von Kolabrei sowie 60 bis 90 g der Pasermacse des Aufschlusses der Papierfasern beinhaltete