DD137588C4 - Verfahren zur Herstellung einer Kristailform von 7-Amino-thiazolyl-azetamidozephalosporansäuresalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Kristailform von 7-Amino-thiazolyl-azetamidozephalosporansäuresalzen

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DD137588C4
DD137588C4 DD137588C4 DD 137588 C4 DD137588 C4 DD 137588C4 DD 137588 C4 DD137588 C4 DD 137588C4
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Verfahren zur Herstellung einer Kristallform von 7-Amino-thiazolyl-azetamido-zephalosporansäuresalzen
Anwendungsp;ebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer kristallinen Form des ITatriumsalzes eines Oxitnderivates der 7-Amino-thiazolyl-azetamido-zephalosporansäure mit pharmazeutischer Y/irksamkeit.
Bekannte technische Lösungen
Es sind bereits Herstellungsverfahren der 3-Azetoxy-methyl-7-/p'--(2-amino-4-thiazolyl)-2-methoxyiniino-azetaniido7zeph-3-епь-4-karboxylsäure, des syn-Isomeren und seines Natriumsalzes vorgeschlagen worden. Diese Verbindungen sind gegen gram-positive und gram-negative Bakterien wirksam.
Ziel der Erfindung
Es ist Ziel der Erfindung, eine besondere kristalline Form des o.gp Na-salzes zu entwickeln, deren Stabilität die Überführung in eine pharmazeutisch akzeptable Form erleichtert.
Wesen der Erfindung
Erfindungsgemäß hergestellt wird daher eine kristallisierte hydratisierte Form, die D-Form, der Verbindung der Formel
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ßyn-Isomer
CH2-O-G-GH3
Diese Form weist folgendes Röntgen-Pulverbeugungsdiagramm aus einer Kupfer-K^ -Strahlung mit einer Wellenlänge Л = 1,54 A auf, worin d relativen Intensitäten darstellen·
die Gitter abstände und I/I.« die
9,3 0,95
8,8 0,09
6,5 0,07
6,46 0,06
6,10 0,13
5,30 0,25
5,12 0,05
5,03 0,04
4,57 0,04
4,40 0,17
4,20 0,29
3,96 0,70
3,88 0,18
3,76 0,34
3,6 1,00
3,41 0,15
3,27 0,09
3,19 0,11
3,13 0,13
3,10 0,13
3,03 0,15
2,97 0,06
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d IA1
2,78 0,07
2,72 0,04
2,69 0,04
2,60 0,19
2,50 0,11
2,44 0,05
2,40 0,08
2,32 0,09
2,25 0,05
Die Form besitzt weiterhin ein Infrarot-Spektrum im Nujol, das in Fig. 1 dargestellt ist·
Das kristallisierte Natriumsalz der 3-Azetoxymethy1-7-^2-(2-amino-4-thiazolyl)-2-methoxyimino-azetamido/zeph-3-em-4-karboxylsäure, syn-Tsomer, wurde vorher in anderen vergleichbaren Kristallformen gewonnen. Die sogenannte 11D"-Kristallform. hat sich im. Vergleich zu den früher gewonnenen Kristallformen als beständiger erwiesen·
Die neue sogenannte Kristallform "D" wurde in fester, farblos weißer Form gewonnen·
Sie weist eine schwache Affinität gegenüber der Luftfeuchtigkeit auf und besitzt daher eine sehr bemerkenswerte Stabilität·
Das Herstellungsverfahren der HydratkristalIform, der sogenannten oben erwähnten D-Form wird dadurch gekennzeichnet, daß man:
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A) - entweder die Säure mit der Formel
(I)
syn~Isomer
ein Hydrat, ein lthanolsolcat, ein Ameisensäuresolvat, oder ein Gemisch aus Hydrat und Äthanolsolvat oder Ameisensäuresolvat dieser Säure mit dem Natriumsalz von der Formel II:
Na X
(ID
behandelt, in der X das Anion einer Säure darstellt, deren Azidität mit der der Säure I vergleichbar oder niedriger ist, und das in situ gewonnene hydratisierte Salz mit der Formel III
S8S 0 - (HD
HH
^OCH.
CO2Na
notwendigenfalls in Gegenwart von überschüssigem organischem Lösungsmittel, in dem das Natriumsalz praktisch unlöslich ist, auskristallisieren läßt;
B) - oder die Säure von der Formel I, ein Hydrat, ein Ithanolsolvat, ein Ameisensäuresolvat oder ein Gemisch aus Hydrat und Äthanolsоlvat oder Ameisensäuresolvat dieser
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Säure, mit einem Natriumsalz einer organischen Säure in Methanol reagieren läßt, das Natriumsalz mit der Formel III, das in Form von Methanolsolvat auskristallisiert ist, isoliert, ein Solvat, das nach Wunsch in ein Produkt der Formel III umgewandelt wird, das kein Methanol mehr enthält, und nydratisiert das !Produkt mit der Formel III oder sein Methanolsolvat·
Die Herstellung der Säure mit der Formel I, ihres Ameisensäuresolvates und des Gemisches aus Ameisensäuresolvat und Hydrat wird in dem belgischen Patent Nr. 850 662 beschrieben· Ihr Äthanolsolvat kann man erhalten, indem man das Formiat dieser Säure mit Äthanol versetzt; das Hydrat der Säure mit der Formel I und das Gemisch aus Hydrat und Äthanolsolvat kann man jeweils erhalten, indem man die Säure mit der Formel I und ihr Äthanolsolvat in Berührung mit der Luftfeuchtigkeit beläßt· Als Natriumsalze der Formel II sind die Salze von anorganischen oder organischen Säuren zu nennen.
Als Salze anorganischer Säuren sind beispielsweise das saure Natriumkarbonat, das Natriumkarbonat oder das Trinatriumphosphat zu nennen.
Als Salze organischer Säuren können z.B» die Natriumsalze der linearen oder verzweigten aliphatischen KarboxyIsäuren angeführt werden, die mit 1 bis 18 und vorzugsweise mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen gesättigt oder ungesättigt sind. Diese aliphatischen Radikale können von einem oder mehreren Heteroatomen wie Sauerstoff oder Schwefel unterbrochen oder durch Arylradikale wie z.B. Phenyl, Thienyl, Furyl, durch ein oder mehrere Hydroxylradikale oder durch ein oder mehrere Halogenatome wie Fluor, Chlor oder Brom, vorzugsweise Chlor, durch
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ein oder mehrere niedere Karboxyl- oder Alkoxykarbonylradikale, vorzugsweise Methoxykarbonyl, Äthoxykarbonyl- oder Propyloxykarbonyl, durch ein oder mehrere Aryloxyradikale und vorzugsweise Phenoxyradikale substituiert werden»
Außerdem können als organische Säuren aromatische Säuren mit ausreichender Löslichkeit, wie z.B. die Benzoesäuren verwendet werden, die vorzugsweise durch die niederen Alkylradikale substituiert sind.
Als Beispiele solcher organischen Säuren sind zu nennen: - Ameisensäure, Essigsäure, Akrylsäure, Buttersäure, Adipinsäure, Isobuttersäure, n-Kapronsäure, Isokapronsäure, Chlorpropionsäure, !Crotonsäure, Fneny!essigsäure, 2-Thienylessigsäore, 3-Thienylessigsäure, 4-Äthylphenylessigsäure, Glutarsäure, Monoäthylester der Adipinsäure, Hexankarbonsäure, Heptankarbonsäure, Dekankarbonsäure, Oleinsäure, Stearinsäure, Palmitinsäure, 3-Hydroxypropionsäure, З-^^позсургоріоп-säure, 3-^ethylthiobuttersäure, 4-Chlorbuttersäure, 4-PhenyIbuttersäure, 3-Hienoxybuttersäure, 4-Äthy!benzoesäure, 1-Propy!benzoesäure·
Man verwendet jedoch vorzugsweise ein Salz aus der Gruppe, die von dem Natriumazetat, dem Natrium-2-äthylhexankarbonat und dem Natriumdiäthylazetat und vorzugsweise dem Natriumazetat gebildet wird«,
Die Natriurasalze der oben aufgeführten organischen Säuren können als solche verwendet oder je nach ihrer Löslichkeit in situ hergestellt werden.
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Die Herstellung der Salze mit der Formel III kann auf unterschiedliche V/eise erfolgen:·
Entsprechend der oben genannten Variante A werden die Salze der Formel II in eine wäßrige Lösung gebracht, danach wird die Säure mit der Formel I hineingegeben und das Reaktionsprodukt wird in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln auskristallisiert, in denen das Zephalosporinsalz praktisch unlöslich ist о Wenn die Bildung des Salzes beendet ist, mischt man es lange genug mit dem Fällungsmittel, damit das Natriumsalz nicht in amorpher Form auszufallen beginnt»
Mit Wasser mischbare Alkohole und Ketone erwiesen sich als organische Lösungsmittel, die bei dieser Reaktion verwendet werden können, z.B. Methanol, Äthanol, n-Propanol, Isopropanol oder Azeton.
Eine bevorzugte Ausführungsweise des oben genannten Verfahrens besteht darin, die Natriumsalze der Formel II in ein Gemisch aus einem organischen Lösungsmittel und Wasser zu geben, die Säure mit der Formel I zuzusetzen und nach Auflösung der Säure das Natriuinsals gegebenenfalls durch Mischen mit überschüssigem Lösungsmittel, in dem das Natriumsalz fast unlöslich ist, lange genug auszukristallisieren, damit das Natriumsalz nicht in amorpher Form auszufallen beginnt·
Das Verhältnis zwischen dem Wasser und den organischen Lösungsmittel in dem Gemisch kann in bestimmtem Maße veränderlich sein? ein Bereich von ungefähr 1 Teil Wasser auf 5 Teile Lösungsmittel bis ungefähr 1 Teil Wasser auf 9 Teile Lösungsmittel ist jedoch günstig, um ein mit großer Ausbeute auskristailisiertes Produkt zu erhalten«
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Mit der gleichen Absicht werden die Natriumsalze der Formel II vorzugsweise in mindestens stöchiometrischer Menge eingesetzt·
In einigen Fällen ist es vorteilhaft, einen Überschuß an Natriumsalz der Formel II zwischen etwa 10 bis ungefähr 200 %, beispielsweise von ungefähr 20 % zu verwenden.
Die Bildung des Natriumsalzes kann bei sehr unterschiedlichen Temperaturen vor sich gehen. Um. jedoch eine Bereitung zu erreichen, die die !Endprodukte nicht beeinträchtigt, beispielsweise um eine vorzeitige Kristallisation zu vermeiden, ist es angezeigt, die Bildung des Natriumsalzes bei einer Temperatur von oder unter 0 0G vorzunehmen und die Kristallisation bei einer Temperatur über 0 0O, genauer gesagt bei einer Temperatur zwischen ungefähr 10 und 25 0G einzuleiten. Das Natriumsalz kann jedoch auch bei Umgebungstemperatur mit einer vergleichbaren Ausbeute hergestellt werden.
Die Kristalle des Natriumsalzes der Formel III, die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellt werden, bilden die stabile Form D,
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsart des Verfahrens bei Verwendung von wäßrigem Methanol als Lösungsmittel in der Reaktion der Natriumsalzbildung, löst man zuerst das NatriumsalE, vorzugsweise Natriumazetat, in dem wäßrigen, auf einer Temperatur voti ungefähr 0 0C gehaltenen Methanol auf, gibt dann langsam die Säure I, ein Hydrat, ein Äthanolsolvat, ein Ameisensäuresolvat oder ein Gemisch aus Hydrat und Äthanolsolvat oder Ameisensäuresolvat dieser Säure hinzu und rührt dann die Lösung bei ungefähr 0 0C. Man kann dann nach Wunsch eine sterilisierende Filtration vornehmen.
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Die Kristallisatioasphase der Form D erfolgt vorzugsweise, indem die gewonnene Lösung in ein Lösungsmittel gegeben wird, indem das Salz praktisch unlöslich ist.
Dieses Lösungsmittel kann ein mit Wasser mischberes organisches Lösungsmittel sein, das 0,5 bis 10 % Wasser enthält, z,B, n-Propanol, Isopropanol, tertiäres Butanol, Azeton oder vorzugsweise Äthanol.
Entsprechend der Variante B des Verfahrens, wie sie oben angeführt ist, wird die Zephalosporansäure I nicht in Solvatform oder in Hydratform, entweder als Solvat mit dem Äthanol oder der Ameisensäure oder in Form eines Gemisches aus Hydrat und Äthanolsolvat oder Ameisensäuresolvat in Methanol mit Hilfe des Natriumsalzes einer aliphatischen oder aromatischen organischen Säure, wie sie oben aufgeführt wurde, in Natriumsalz umgewandelt.
Es wird vorzugsweise Hatriumazetat, Natrium-2-äthylhexankarbonat oder Natriumdiäthylazetat verwendet·
Bei dieser Variante wird eine kristalline Verbindung in Form eines Methanolsolvates erhalten. Dieses Methanolsolvat kann durch intensive Trocknung beispielsweise bei ungefähr 30 bis 50 0C unter Vakuum in ein Produkt überführt werden, das kein Methanol mehr enthält. Die so gewonnenen Kristalle sind hygroskopisch·
Das Methanolsolvat ebenso wie das Produkt, das kein Methanol mehr enthält, werden durch Hydratation so umgewandelt, daß sie die stabile Form D ergeben.
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Diese Hydratation kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen, ζ·Β.:
- entweder, indem das Produkt an der Luft oder in einem anderen Medium wie Stickstoff aufbewahrt wird, da diese Medien sehr feucht sind,
- oder das Methanolsolvat oder das nun mehtanolfreie Produkt kann in einem organischen Lösungsmittel suspendiert werden, das mit Wasser mischbar ist und 1 bis 10 % Wasser enthält. Dieses Lösungsmittel kann ein Keton wie Azeton oder ein Alkohol, beispielsweise Äthanol, n-Propanol, Isopropanol oder tertiäres Butanol sein.
Eine bevorzugte Variante besteht darin, das Natriumsalz im Äthanol zu suspendieren, das ungefähr 1 bis 10 % Wasser enthält und die Suspension ungefähr 10 bis 30 Stunden lang zu rühren.
Auf diese Weise können das Methanolsolvat und die Verbindung, die kein Methanol mehr enthält, so umgewandelt werden, daß sie die stabile kristalline Phase der sogenannten Form D ergeben.
Der Wassergehalt der kristallinen Form D hängt von der Feuchtigkeit des Mediums ab und kann Werte bis 15 % ohne Veränderung der Kristallstruktur erreichen.
Durch Trocknung, insbesondere unter Vakuum bei Umgebungstemperatur, kann der Wassergehalt auf den bevorzugten Bereich zwischen ungefähr 3 % bis etwa 8 % reduziert werden·
Die Erfindung beinhaltet auch ein Herstellungsverfahren der oben beschriebenen hydratisieren Kristallform, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure mit der Formel I nicht in Solvat-
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form, in Hydratform, in Solvatform mit Äthanol oder Ameisensäure oder in Form eines Gemisches aus Hydrat und Äthanolsolvat oder Ameisensäuresolvat mit einem Natriumsalz einer organischen Säure im Methanol behandelt wird, das kristalline Methanolsolvat des gewonnenen Natriumsalzes isoliert, dieses Methanolsolvat in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, das eine geringe Menge Wasser enthält, suspendiert und in Suspension belassen und danach die gewünschte kristalline Form D isoliert wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsart des obigen Verfahrens wird das Natriumsalz einer organischen Säure, die eingesetzt wird, aus der Gruppe gewählt, die vom Natriumazetat, dem Natriumdiäthylazetat und dem Natriumäthylhexankarbonat gebildet wird.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante des beschriebenen Verfahrens ist das eine geringe Menge Wasser enthaltende Lösungsmittel, in dem das Methanolsolvat suspendiert wird, um die kristalline Form D zu erhalten, Äthanol mit einem Wassergehalt von 1 bis 10 %,
Die Durchführungsbedingungen der Verfahren gestatten die Ausführung steriler Arbeitsgänge.
Wie die anderen Formen des Natriumsalzes der 3-Azetoxymethyl-7-/2'-(2-amino~4-thiazolyl)-2-methoxyimino-azetamid£7zeph-3-em-4-karboxylsäure besitzt die sogenannte Form "D" eine sehr gute antibiotische Aktivität einerseits gegenüber den grampositiven Bakterien wie Staphylokokken, Streptokokken und vor allem den penizillinresistanten Staphylokokken und andererseits gegenüber den gramnegativen Bakterien, vor allem den Colibakterien, Klebsiellen, Proteus und Salmonellen.
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Dank dieser Eigenschaften eignet sich das genannte Produkt als Medikament zur Behandlung von Krankheiten mit empfindlichen Keimen und vor allem bei der Behandlung von Staphylokokkenerkrankungen wie Septikaemien durch Staphylokokken, bösartigem Staphylokokkenbefall des Gesichtes oder der Haut, Pyodermatiten, septischen oder eitrigen Wunden, Milzbrand, Phlegmonen, Wundbränden, primitiven oder postgrippalen akuten Stapbylokokkene^krankungen, Bronchopneumonien, Lungenvereiterungen·
Dieses Produkt kann auch als Medikament bei der Behandlung von Colibazillosen und ähnlichen Infektionen, bei Proteus-, Klebsiellen- und Salmonelleninfektionen und anderen, von gramnegativen Bakterien hervorgerufenen Erkrankungen verwendet werden.
Diese Eigenschaften rechtfertigen die therapeutische Verwendung des Natriumsalzes in kristalliner hydratisierter Form, der sogenannten Form D, der 3-Azetoxymethyl-7~i/2-(2-amino-4-thiazolyl)-2-methoxyimino-azetamido7zeph-3-em.-4-karboxylsäure, S7n-Isomert als Medikament und vor allem als Antibiotikum.
Das genannte Natriumsalz kann also zur Herstellung pharmazeutischer Zusammensetzungen verwendet worden, die als Wirkstoff das oben aufgeführte Medikament enthalten.
Diese Verbindungen können oral, rectal, parenteral oder örtlich durch direktes Auftragen auf die Haut oder die Schleimhäute verabreicht werden.
Sie können fest odet flüssig sein und in den häufig in der Humanmedizin verwendeten pharmazeutischen Formen wie einfa-
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ehe oder dragierte Tabletten, Geleekugeln, Granulaten, Zäpfchen, Injektionen, Salben, Kremes, Gels vorliegen} sie werden nach den üblichen Verfahren hergestellt»
Der Wirkstoff kann den gewöhnlich bei diesen pharmazeutischen Zusammensetzungen verwendeten Trägersubstanzen zugesetzt werden, ζ·Β. Talkum, Gummi, Arabicum, Laktose, Stärke, Magnesiumstearat, Kakaobutter, wäßrigen oder nichtwäßrigen · Trägersubstanzen, Fetten tierischen oder pflanzlichen Ursprungs, Paraffinderivaten, Glykolen, den verschiedenen Netzmitteln, Dispersionsmitteln oder Emulgatoren, den Konservierungsmitteln. Die verabreichte Dosis ändert sich je nach der behandelten Erkrankung, der erkrankten Person, dem Verabreichungsweg und dem betreffenden Produkt. Sie kann beispielsweise zwischen 0,250 und 4 g täglich auf oralem Weg beim Menschen oder auch zwischen 0,500 und 1 g dreimal täglich bei intramuskulärer Verabreichung liegen.
Ausführungsbeispiel
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung, jedoch ohne sie einzuschränken.
Beispiel 1 In Form "D" kristallisiertes Natriumsalz der 3-Azetoxyme-
th,7l--7-/2'--- l (2--aDiino--4-thiazp.lyl)-2--rrictho^yimin-azeta!iiido7- zeph-3-em-4-karbox7/.lsäure f syn-Isomer Stadium A - Kristallisiertes Mcthanolsolvat des Natriumsal zes der 3~Azetox7methyl-7-/2"-(2~amino-4-thiazol?l)-2-metho- 3C7iDiino-azetaniido/zeph-3~eni-^—karboxy!säure, syn-Isomer
12 1 reinem wasserfreiem Methanol werden 432 g wasserfreies Natriumazetat zugesetzt. Nach der Auflösung werden auf ein-
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mal 3000 g 3-Azetoxymetayl-7-/^-(2-amino-4-thiazolyl)-2-methoxyimino-azetamid^zeph^-em^-kaxboxylsäure, syn-Isomer, zugegeben, die 5 % Äthanol und 0,9 % Wasser enthalten. Dann wird bei 18 - 20 0C unter Stickstoffatmosphäre gerührt, und nach 5 Minuten tritt eine fast vollständige Auflösung ein· Diese Lösung wird unter Stickstoffdruck (1,5 bis 2 Bar) in das Reaktionsgefäß geleitet·
Der bei einer Temperatur von 15 - 20 0C gehaltenen Lösung werden unter starkem Ruhren und Stickstoffatmosphär mit einem Mal bei 18 - 20 0C 846 g wasserfreies Natriumazetat in 4,5 Methanol zugesetzt. Man erhält eine klare Lösung, die unter Stickstoffatniosphäre bei 18 - 20 0C gerührt wird. Es werden dann 10 cm^ der Reaktionslösung entnommen, die Kristallisation wird durch Eratzen eingeleitet und die so gewonnene Suspension wird erneut in das Medium gegeben. Die Kristallisation setzt nach ungefähr 5 Minuten ein. Es wird 4 Stunden bei 18 - 20 0C und unter Stickstoffatmosphäre schnell gerührt, Die Kristallisation nimmt allmählich zu. Die Suspension wird dann auf 0 ° + 2 0C abgekühlt und 2 Stunden gerührt. Es wird umgegossen und zentrifugiert. Es wird durch Mischen mit 3 1 1 reinem, wasserfreiem Methanol bei 0, + 2 0C und dann 1 mal mit 1,5 1 ausgewaschen. Man trocknet ungefähr 48 Stunden lang bei 20 - 22 0C unter Vakuum und erhält 2630 g des gewünschten Iroduktes,
(nach Fischer) = 1 % Methanol durch Chromatographie in Dampfphase = 8 % Das gewonnene Produkt wird zwecks Homogenisierung gesiebt.
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Stadium В - Ig Form "D" kristallisiertes Natriumsalz der 3--A2etoxymetb,7l-7-/2--(2-aaiao-4~thiazolyl)~2-inethoxyiminoazetamido7zeph-3~em--4-karboxy!säure. s;yn-Isomer
100 g des im vorherigen Stadium gewonnenen gesiebten Produktes werden in 800 cnr Äthanol mit 5 % Wasser gegeben. Es wird 15 bis 20 Stunden bei 20 0C, + 2 0O umgerührt. Es wird zentrifugiert, mit 100 сиг Äthanol mit einem Wasseranteil von 5 % ausgewaschen, im Trockenschrank unter Vakuum bei 20-25 0O getrocknet, und man erhält 99 g des gewünschten Produktes (nicht korrigiertes Gewicht)·
н2о = 5 ,3
Ät ОН О ,2
MeOH о ,2
Dieses Produkt weist die in der Beschreibung erwähnten Infrarot-Spektren und Röntgenbeugungsspektren auf.
Die 3-Azetoxymethyl-7-^-(2-amino-4~thiazolyl)-2-methoxyimino-azetamido7zeph-3-enl·-4-karboxylsäure, syn-Isomer, die zu Beginn des Beispiels verwendet wurde, ist in dem belgischen Patent Nr. 850 662 beschrieben worden.
Beispiel 2 In Form "D" kristallisiertes Natriumsalz der 3-Azetoxymethyl
em-4-karboxy!säure, syn-Isomer
Es werden bei 20 0C und unter Umrühren 50 cnr 98 %iges Äthanol einer Lösung von б g Natriumazetat in 20 cnr Wasser zugesetzt und unter fortgesetztem Kühren werden 25 g Äthanolsol-
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vat der 3-Azeto^methyl-7-^-(2-amino-4-thiazolyl)-2-metho- ^imino-azetamido_7zeph-3-em-4-karbo:^ylsäure, sy η-Isomer, zugegeben. Die Säure geht in Lösung, diese Lösung wird auf O 0C abgekühlt. Es werden tropfenweise unter Umrühren 50 cnr 98 %iges Äthanol zugesetzt. Die Lösung wird dann nach Zugabe von Aktivkohle filtriert, und das Filtrat wird auf 20 0C erwärmt. Die Kristallisation setzt wenig später spontan ein. i>ie Absaugfiltration wird 16 Stunden lang bei Urngebungstemperatur durchgeführt. Das gewonnene Produkt wird zuerst mit Hilfe eines Wasser-lthanol-Gemisches im Verhältnis von 1:7» dann mit Äthanol und zuletzt mit Äther ausgewaschen·
Die farblosen Kristalle werden unter Hochvakuum getrocknet:
H2O (nach Fischer) : 4,8 %
Das Röntgenbeugungsspektrum und das Infrarot-Spektrum im bestätigen, daß es sich hier um die Form D handelt.
Beispiel 3
In Form"DM kristallisiertes Natriumsalz der 3-Azetoxymetb,7l~ 7~/2-(2~amino-4-thiazolyl)-2-methoxyimino-a2ietamido7zeph-3.-, em-4-karbo:%y !säure. syn-Isonier
Es wird das gleiche Verfahren wie das im Beispiel 2 beschrie bene angewandt, lediglich mit dem Unterschied, daß das Natri umsalz der 2-Äthylhexankarbonsäure anstelle von Natriumazetat verwendet wird. Es wird unter genau den gleichen Bedingungen vorgegangen, und man erhält Kristalle, die unter Hochvakuum getrocknet werden» Das Infrarot-Spektrum im Nujol bestätigt das Vorhandensein der beständigen Form "D"»
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Beispiel 4
In Form "D" kristallisiertes Natriumsalz der 3-Azetoxymeth,yl·- 7-/^-(2-amino-4-thiazol:yl)2-metho:c/imino-azetamido7zeph--3~ em~4-karb oxy Isäiire. syn-Isomer
5,01 g Ä'thanolsolvat der 3-Azetoxymethyl-7-Z^"~(2-Aniiao-4-thiazolyl)-2-metb.oxyimiao-azeta£aido7zepb-3-eni-4-karboxylsäure, s;yn-Isomer« werden einer Lösung von 2,2 g Natriumdiäthylazetat in einem Gemisch von 4 car Wasser und 20 cnr 98 %igem Äthanol zugesetzt, Die Zephem-karboxylsäure geht vollständig in Lösung. Das Reaktionsgemisch wird mit 0,5 g Aktivkohle versetzt, es wird 5 Minuten lang umgerührt und filtriert. Das Filtrat wird bei Umgebungstemperatur umgerührt, und die Kristallisation setzt nach ungefähr einer Stunde spontan ein«
Nach einer Nacht bei Umgebungstemperatur werden die ausgefällten Kristalle abgesondert, zuerst mit einem Gemisch aus Äthanol und Wasser im Verhältnis 7 : 1, dann mit Äthanol und schließlich mit Äther ausgewaschen und 2 Stunden lang im Hochvakuum getrocknet. Man erhält das Natriumsalz in der gewünschten Form D, Dies bestätigt sich durch das Infrarot-Spektrum im Nujol.
Beispiel 5
In Form "D" kristallisiertes Natriumsalz der 3-Azetoxymethyl-7-/2-(2-amino--4-thiazolyl)-2-methoxyimino-azetamido7-
syn-Isomer
Es werden 4,55 S 3-Azetoxymethyl-7-Z2-(2-amino-4-thiazolyl) 2-methoxyimino-asetamido7zeph-3-em~4-karboxy!säure, s?n-Isomer, in eine Lösung von 0,85 g saurem Natriumkarbonat in 5 cnr Wasser gegeben. Man erhält eine zähflüssige Lösung, der danach tropfenweise 10 сиг 98 ^Siges Äthanol zugesetzt
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werden, und filtriert. Danach werden der so gewonnenen Lösung tropfenweise 20 cnr Äthanol unter Umrühren bei Umgebungstemperatur zugesetzt.
Danach läßt man auskristallisieren. Wenn die Kristallisationbeendet ist, werden die farblosen Kristalle abgetrennt, durch ein Gemisch aus Äthanol und Wasser im Verhältnis 7 : 1 ausgewaschen und getrocknet.
Das Röntgenstrahlen-Beugungsspektrum und das Infrarot-Spektrum im Nujol beweisen, daß es sich bei dem so gewonnenen Natriumsalz um das gleiche wie bei Beispiel 1 handelt.
Beispiel 6
In Form "D" kristallisiertes ITatriumsalz der 3-Azetos^meth,7l-
em-4-karboxalsäure. syn-Isomer
g 3-^ze-boxymethyl-7-/2'-(2-amino-4-thiazolyl)-2-methoxyimino-azetamido7zeph-3-em-4-karboxylsäure, syn-Isomer, werden in eine Lösung von 5 g Natriumazetat in 100 cnr Methanol gegeben und bei -15 0O darin aufgelöst. Die Lösung wird mit 3 g Aktivkohle versetzt, dann filtriert und auf 20 0G erwärmt.
Die Methanolsolvatkristalle des Natriumsalzes der 3-Azetoxymethyl-7-/^-(2-amino-4-thiazolyl)-2~methoxyimino-azetamido7-zeph-3-em-4-karboxylsäure, syn-Isomer, die mit den im Stadium A des Beispiels 1 gewonnenen identisch sind, werden abgetrennt·
A) - Ein Teil der so gewonnenen Kristalle werden unter Hochvakuum getrocknet, das Methanol wird entzogen, und die
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Kristalle, die kein Methanol mehr enthalten, werden eine Nacht lang in einer wasserdampfgesättigten Atmosphäre belassen»
Die gewonnenen farblosen Kristalle werden unter Vakuum bei Umgebungstemperatur getrocknet·
Die so gewonnenen Kristalle enthalten 5»2 % Wasser (nach der Fischer-Methode).
Die Röntgenbeuguags- und InfrarotSpektren im Ifujol bestätigen die Übereinstimmung mit dem im Beispiel 1 erhaltenen Produkt. Hs handelt sich folglich um die Form D,
B) - Bin anderer Teil der Kristalle wird ohne weitere Vorbehandlung eine Nacht lang in wasserdampfgesättigter Atmosphäre belassen. Die Kristalle werden abgetrennt und zwei Stunden lang unter Vakuum bei Umgebungstemperatur getrocknet.
Mit der Fischer-Methode wird das Vorhandensein von 4,9 % V/asser nachgewiesen. Die Röntgenbeugungs- und Infrarotspektren im Nujol bestätigen, daß es sich hierbei um das gleiche Produkt wie das im Beispiel 1 gewonnene handelt. Es liegt also die Form D vor.
Beispiel 7
In Form "D" kristallisiertes Natriumsalz der 3-A2eto3C7methyl·- i 7-/2-C2-amino-4-thiazolyl)-2-methoxyimino-"azetaniido7zeph-3-em-4-кагЪох.уlsHure. s^n-Isomer
5,01 g Äthanolsolvat der 3-Azetoxymethyl-7-/2'-(2-amino-4-thiaaolyl)-2-methoxyimino-ai5etamido7zeph-3-em-4-karboxyl-
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säure, syn-Isomer, werden bei Umgebungstemperatur einer Lösung von 1,2 g Natriumazetat in 10 cnr Wasser und 15 cnr Isopropanol zugesetzt. Die Lösung wird dann mit 0,5 g Aktivkohle versetzt und filtriert. Es werden dann dem Filtrat tropfenweise und unter Umrühren 25 cnr Isopropanol zugesetzt.
Die Kristalle werden nach fünfeinhalb Stunden abgeschieden, mit einem Gemisch aus Isopropanol und Wasser ausgewaschen und schließlich 3 Stunden lang unter Hochvakuum bei Umgebungstemperatur getrocknet»
Entsprechend dem Infrarot-Spektrum sind die so gewonnenen Kristalle mit denen des Beispiels 1 identisch. Es handelt sich also um die Form D,
Beispiel 8
In Form "D" kristallisiertes Natriumsalz der 3-Azetoxymethyl-7-/2"-(2-amino-4-thiazol?l)-2-methox7iDiino-azetamido7-zeph-3-em-4-karboxy!säure« s^n-Isomer
Es wird ebenso verfahren wie im Beispiel 1 beschrieben, mit dem Unterschied, daß Azeton anstelle von Isopropanol verwendet wird.
Gemäß dem Infrarot-Spektrum im Nujol sind die gewonnenen Kristalle mit den im Beispiel 1 beschriebenen vollkommen identisch. Es handelt sich folglich um die Form D.
Beispiel 9
In Form "D" kristallisiertes Natriumsalz der 3-Azetoxygte~ thyl-7-/2-(2-anino-4-thiazolyl)-2-methoxyimino-azebaoiido7-
sryn-Isomer
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о 3
Es werden 175 cur reines wasserfreies Methanol, 25 cnr entsalztes V/asser and 21,6 g wasserfreies Natriumazetat gemischt· Die Lösung wird unter Umrühren und unter Stickst off~ a-tmosphäre auf eiae Temperatur von 0 °, +2 0G gebracht·
Während die Temperatur auf 0 °, +2 0O gehalten wird, werden 108,7 g 3-Azetoxymethyl-7-Z?-(2~amiß°-Zi— thiazolyl)-2-methoxyimino-azetamidoi7zeph-3-em-4-karboxylsäure, syn-IsomerT zugesetzt, die ungefähr 8 % Äthanol und 0,5 % Wasser enthalten. Nach Auflösung der Säure wird unter Stickst offatmosphäre bei 0 °, +2 0C umgerührt, dann wird die Lösung über einen sterilisierenden, wärmeisolierten Filter geleitet und bei 0 °, +2 0C unter St; hälter aufgefangen.
0 °, +2 C unter Stickstoffatmosphäre in einem sterilen Be-
Es wird zweimal mit de 25 cnr reinem wasserfreiem Methanol ausgewaschen» Die sterile, unter Stickst off atmosphäre auf 0 °, +2 0C gehaltene Lösung wird in einer Stunde gleichmäßig unter Umrühren und unter Stickstoffatmosphäre in 500 cnr Äthanol mit 2 % ausgefällt.
nol mit 2 % Wassergehalt bei einer Temperatur von 18 - 20 0C
Die gewonnene Suspension wird mehrere Stunden lang unter Stickstoff umgerührt.
Es wird zentrifugiert. Das Produkt wird nacheinander mit 100, dann mit 200 cnr Äthanol, das 5 % Wasser enthält, gemischt. Abschließend wird mit 50 cur Äthanol mit einem Wasseranteil von 5 % ausgewaschen. Das gewonnene feuchte Produkt wird unter Vakuum bei 20 - 25 0G getrocknet. Man erhält auf diese Weise 96,5 g des gewünschten Produktes H2O = 4 %. ÄtOH - 0,4 % Dieses Produkt weist das Infrarot-Spektrum der Form D auf.
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Beispiel 10
In Form "D" kristallisiertes Natriumsalz der 3--A.2eto3qyme~ th.Tl-7~/2--C2-ar!iiQO-4-thia2ol?/l)-2--nietfaox?imino-azetamido7--zeph-3-etn-4-karb oxy !säure, syn-Isomer
Einer Lösung von 2 g Natriumazetat in einem Gemisch aas 7,5 dm? Wasser und 20 cnr absolutem Äthanol werden 10 g 3-Azetoxymethyl-7-^-(2-amino-4-thiaaolyl)-2-methoxyim.ino-azetaoiido7zeph-3-em-4-karboxy!säure, syn-Isomer, die ungefähr 7,2 % Äthanol enthalten, zugesetzt.
Es wird 15 Minuten lang bei Umgebungstemperatur umgerührt, das Ganze mit 1,5 g Aktivkohle versetzt und filtriert.
Der Kohlerückstand wird zweimal mit 5 cm Äthanol-Wasser-Gemisch (9-1) ausgewaschen.
Das Filtrat wird tropfenweise bei Umgebungstemperatur innerhalb von 50 Minuten unter Umrühren in 80 слг Äthanol gegossen. Das Natriumsalz kristallisiert aus. Das Reaktionsgemische wird 2 Stunden lang bei 0 0O gerührt, zentrifugiert, die Kristalle werden mit Äthanol ausgewaschen und unter Vakuum getrocknet. Man erhält 8,45 g des gewünschten Produktes· H2O : ^,7 %
Beispiel 11
In Form "D" kristallisiertes Natriumsalz der 3-Azeto^ymeth.7l-7-/2"-(2.-amino-4-thiazolyl)-2-metho:-;7imino-azetamido7zeph-3"· em-4—karboxy!säure, syn-Isomer
Es wird bis zur Behandlung mit Aktivkohle wie im vorhergehenden Beispiel verfahren.
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Das Filtrat wird Ъеі Umgebungstemperatur und unter Umrühren innerhalb von 2 Stunden tropf envieise in 80 cnr Isopropanol gegossen. Nach 2 Stunden bei Umgebungstemperatur werden die Kristalle 2 Stunden lang bei 0 0G gerührt, zentrifugiert, mit Äthanol ausgewaschen und unter Hochvakuum getrocknet» Man erhält 8,80 g des erwarteten Produktes. H2O : 0,75 %»
Beispiel 12
In Form "D" kristallisiertes Natriumsalz der 3-Azetoxymethyl У-/2- (2-amin o-4-t hiaz 0I7I )-2-me t hoxy itnino-aze t amido7zeph--3-ѳю-4-karboxy!säure, syn-Isomer
Einer Lösung von 3»5 g Natriumazetat in 5 cnr V/asser und cnr Äthanol werden bei Umgebungstemperatur 10 g Formiat der
azetamido7zeph-3"em-4-karboxylsäure, sy_n-Isomer, zugesetzt. Nach vollständiger Auflösung wird filtriert und das Filtrat bei Umgebungstemperatur innerhalb einer Stunde unter Rühren tropfenweise in 160 cnr absolutes Äthanol gegossen· Es wird 3 Stunden lang bei Umgebungstemperatur umgerührt, dann das Ganze 16 Stunden lang auf einer Temperatur von 0 0G belassen» Die Kristalle werden zentrifugiert, mit Äthanol ausgewaschen und unter Hochvakuum getrocknet. Man erhält 7t73 6 cLes erwarteten Produktes, H2O : 0,95
Das Solvat mit der Ameisensäure der obigen Ausgangssäure ist in dem belgischen Patent Nr0 850 662 beschrieben·
Beispiel 13
Es wird ein Injektionspräparat mit der folgenden Formel hergestellt:
- in Form "D" kristallisiertes Natriumsalz der 3-Azetoxymethyl-7~i/^-(2~amino~4-thiazolyl)-2-methoxyimino-azetamid£7-
~ 24 ~ Berlin,d.16.12.78 53 830 12
zeph~3-eni--4—karboxyIsäure, sffn-Isomer ··*· 500 mg
- sterile wäßrige Lösung aufgefüllt auf ....«.· 5 cnr
Es wurden Geleekugeln mit folgender Formel hergestellt:
- in Form 11D" kristallisiertes Natriumsalz der 3-Azetoxymethyl-7--<</2-(2--amino--4--thiazolyl)--2--methoxyiiiiino-azetamido7-zeph-3~em-4-karboxylsäure, syn-Isomer .....*.····· 250 mg
- Gelzusatz, für eine fertige Kugel von ·.. · 400 mg
Pharmakolorisehe Untersuchung des erfindungsgemäßen Produktes
Aktivität in vitro; Methode der Verdünnung in flüssigem Medium:
Man bereitet eine Serie von Reagenzgläsern vor, in denen die gleiche Menge an sterilem Nährboden verteilt wird. In jedes Glas werden immer größere Mengen des zu untersuchenden Produktes gegeben, dann wird jedes Reagenzglas mit einem Bakterienstamm geimpft»
Nach einer Inkuationszeit von vierundzwanzig oder achtundvierzig Stunden im Brutschrank bei 37 0C wird die Wachstumshemmung durch Durchleuchten geschätzt, wodurch es möglich wird, die in /Ug/cm·^ ausgedrückten wachstumshemmenden Mindestkonzentrationen (C.M.I) zu ermitteln»
Es wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Stämme Produkt von Wachstumshemmende
Beispiel 1 Mindestkonezntration in /
24 h 48 h
Staphylococcus aureus I H 005 2 3
Staphylococcus aureus I H 38 1 2
Staphylococcus aureus I H 41 1 2
Berlin,d.16.12.78 53 830 12
Stämme
Produkt von Wachst umshem- 0,1
Beispiel 1 mende Mindest 0,1
konzentration 0,05
in /Ug/ml 0,1
2 2 0,1
0,1 0,2
0,1 0,05
0,05 0,05
0,1 0,02
0,1 0,4
0,2 0,6
0,05 - 0,02
0,05 0,1
0,02
0,2
0,6
- 0,02
0,1
Staphylococcus aureus I H Escherichia CoIi 7881 Escherichia Ooli T 33 4376 Escherichia CoIi T 55 4076 Escherichia CoIi A 223 Klebsiella Pneumoniae COc Klebsiella Pneumoniae COc Proteus Mirabilis 3477 Proteus MiraDilis 1816 Proteus MiraDilis 9048 Proteus Vulgaris Co 1 Proteus Vulgaris Co 4 Proteus Vulgaris Du 27 Salmonella typhimurium. 6478
Stabilitätstests des Produktes von Beispiel 1
Das Produkt wird in eine Flasche gebracht, die nichtkeimfreie Luft enthält und mit einem Gummistopfen verschlossen ist.
Man erhält folgende, in % Restaktivität ausgedrückte Ergebnisse:
80 0C 50 0C
Zeit O
160 h
2 Wochen 1,5 Monate 3 Monate
97
89,5
81,5 92,5

Claims (7)

Erfindungsanspruch
1. Verfahren zur Herstellung der hydratisieren kristallinen Form, der sogenannten Form D, der Verbindung der allgemeinen Formel:
1Z
NH
N,
einer Form, die folgendes Rönten-Pulverbeugungsdiagramm aufweist, ein Diagramm, das mit der K0^ -Strahlung des Kupfers mit einer Wellenlänge von SL- 1,54 A erzielt wird und bei dem d die Gitterabstände und I/I,, die relativen Intensitäten
und die ein Infrarot-Spektrum im Nujol gem. Fig, 1 besitzt:
gekennzeichnet dadurch, daß:
A) entweder die Säure der allgemeinen Formel I:
syn-Isomerf
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ein Hydrat, ein Äthanolsolvat, ein Ameisensauresolvat oder ein Gemisch aus Hydrat und Äthanolsolvat oder Ameisensauresolvat dieser Säure mit einem Natriumsalz der Formel II
Na X (II)
behandelt wird, in der X das Anion einer Säure darstellt, deren Azidität mit der der Säure I vergleichbar oder geringer ist, und das in situ gewonnene hydratisierte Salz der Formel III
KIT,
L2
(III)
CO2Na
nötigenfalls in Gegenwart von überschüssigem organischem Lösungsmittel, in dem das Natriumsalz praktisch unlöslich ist, auskristallisieren läßt;
B) - oder die Säure der Formel I, ein Hydrat, ein Äthanolsolvat oder Ameisensauresolvat oder ein Gemisch aus Hydrat und Äthanolsolvat oder Ameisensauresolvat dieser Säure mit einem Natriumsalz einer organischen Säure in Methanol zur Reaktion gebracht, das Natriumsalz mit der Formel III, das in Form von Methanolsolvat auskristallisiert ist, abgetrennt, ein Solvat, das nach Wunsch in ein Produkt der Formel III umgewandelt wird, das kein Methanol mehr enthält, und das Produkt mit der Formel II oder sein Methanolsolvat hydratisieife wird.
Berlin,d,16.12.78 53 83012
2, Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß A) entweder die Säure der Formel I:
-O-C-CH,
(D
syn-Isomer«
ein Hydrat, ein ithanolsolvat oder ein Gemisch aus Hydrat und Äthanolsolvat dieser Säure mit dem Natriumsalz der Formel II:
Na X
(ID
behandelt wird, in der Z das Anion einer Säure darstellt, deren Azidität mit der der Säure I vergleichbar oder geringer ist, und das hydratisierte in situ gewonnene Salz der Formel III
(III)
CO2Na
erforderlichenfalls durch Zugabe von überschüssigem organischem Lösungsmittel auskristallisieren läßt, indem das Natriumsalz praktisch unlöslich ist;
B) oder die Säure der Formel I, ein Hydrat, ein Äthanolsolvat odor ein Gemisch aus Hydrat und Äthanolsolvat dieser Säure mit einem Natriumsalz einer organischen Säure in
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Methanol zur Reaktion gebracht, das in Form von Methanolsol*- vat auskristallisierte Natriumsalz der Formel III abgetrennt, ein Solvat, das nach Wunsch in ein Produkt der Formel III, das kein Methanol mehr enthält, umgewandelt wird, und das Produkt der Formel III oder sein Methanolsolvat hydratisiert wird,
3, Verfahren nach Punkt 2 zur Herstellung des in Punkt 1 genannten kristallinen hydratisieren Salzes, gekennzeichnet dadurch, daß die Säure mit der Formel I oder ein Hydrat, ein Äthanolsolvat, ein Gemisch aus Hydrat und Äthanolsolvat dieser Säure mit einem Natriumsalz einer organischen Säure in Methanol behandelt, das kristalline Methanolsolvat des gewonnenen Natriumsalzes isoliert, dieses Methanolsolvat in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, das eine geringe Wassermenge enthält, suspendiert, in Suspension belassen und dann die gewünschte Form D isoliert wird,
4, Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß das Natriumsalz einer eingesetzten organischen Säure, aus einer Gruppe ausgewählt wird, die vom Natriumazetat, dem Natriumäthylhexankarbonat und dem Natriumdiäthylazetat gebildet wird,
5, Verfahren nach Punkt 2 oder 3, gekennzeichnet dadurch, daß das Natriumsalz der eingesetzten organischen Säure Natriumazetat ist,
6, Verfahren nach Punkt 3t gekennzeichnet dadurch, daß das eine geringe Wassermenge enthaltende Lösungsmittel, in dem das Methanolsolvat zwecks Erlangung der Kristallform D suspendiert wird, Äthanol mit einem Wasseranteil von 1 bis 10 % ist.
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7. Verfahren nach einem, der Punkte 1A, 2A oder 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Behandlung der Säure I1 des Hy~ drates, des Äthanolsolvates, des Ameisensäuresolvates oder des Gemisches aus Hydrat und Äthanolsolvat oder Ameisensäuresolvat dieser Säure mit dem Natriumsalz II in wäßrigem Methanol bei einer Temperatur von ungefähr 0 0C durchgerührt wird.
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