DD118891B1 - Verfahren zur Herstellung schnellhärtender deckfähiger Silikatbeschichtungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung schnellhärtender deckfähiger Silikatbeschichtungen

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Silikatpigmenten zur Erzeugung sciinel!härtender, deckfähiger· SiIikatbesc !richtungen·
Die Torteile von verkieselnden, anorganischen Materialien als Beschichtungsstoffe gegenüber allen organischen, filmbildenden Farbaufträgen, sind seit langem bekannt und zeigen sich besonders in der Beständigkeit gegenüber biologischen Einflüssen und in der Alterungsbeständigkeit, Silikatbeschichtungsstoffe bestehen aus einer Mischung von vorzugsweise Metalloxiden und Gesteinsmehlen, hier Silikatpigmente genannt, welche vor dem Auftragen mit Wasserglas als Bindemittel angerührt werden. Dieses Grundprinzip führte jedoch, in der praktischen Anwendung zu einigen Problemen der Verarbeitung, die sich besonders durch einen langsamen Verkieselungsprozeß der Beschichtung oder durch die Anzahl der für die Zubereitung des gebrauchsfähigen BeSchichtungsmaterials erforderlichen Komponenten und die Art und Weise deren Vermischung zeigten· Der langsame Verkieselungsprozeß der frischen Beschichtung, der sich durch die Aufnahme des Kohlendioxids der Luft innerhalb von Tagen vollzieht, wird sowohl vom Regen als auch von zu intensiver Sonneneinstrahlung nachteilig beeinflußt. Störungen des Arbeitsablaufes und Fehlschläge durch Auswaschen der Beschichtung sind unausbleiblich. Man versuchte nun., die Verkieseiungszeit der aufgetragenen Beschichtung dadurch zu verkürzen, daß die auftragsbereite Beschichtung einige Tage vor Gebrauch angerührt und der Einwirkung der Luftkohlensäure ausgesetzt wurde. Obwohl diese Methode die Verkieselung der aufgebrachten Beschichtung geringfügig verkürzte, war sie mit einer nicht vertretbar
laiigen Torbereitungszeit verbunden» die eine gewerbliche oder industrielle Anwendung in Grenzen hielt. Es wurde auch versucht, die Streichfähigkeit und das Fließverhalten von angerührten Be schichtung s stoff en durch Zusatz von Kunstharzemulsionen zu verbessern· Die bestehenden Probleme konnten dadurch jedoch nicht gelöst werden, weil der Verkieselungsprozeß durch derartige Agenzien unbeeinflußt blieb·
Der Versuch, eine zeitverkürzende Torverkieselung dadurch zu erreichen, daß in einem Teil des zur Anteigung der Silikatpigmente erforderlichen Bindemittels eine wäßrige Lösung von freier Kieselfluorwasserstoffsäure und Magnesium- oder Zinksilikofluorid eingearbeitet wird, führt zwar hinsichtlich der Verkieselungszeit zum Erfolg, bringt jedoch anwendungstechnisch erhöhte Erschwernisse· Die Einarbeitung einer wäßrigen, sauren und salzhaltigen Lösung in einem Teil des bum Anteigen erforderlichen Bindemittels stellt einen zusätzlichen Arbeitsgang dar, der Sachkenntnis und besondere Sorgfalt verlangt· Erfahrungsgemäß birgt dieser Arbeitsgang Fehlerquellen in sich, die zu Fehlschlägeil in der Ausführung der Beschichtung führen·
Die saure Reaktionslösung stellt die dritte Komponente des Systems dar, deren Handhabung auf Grund ihrer Giftigkeit gei&sse arbeitsschutztechnische Vorkehrungen erfordert· Insofern bedarf das derzeitige SilikatbeSchichtungssystem einer Verbesserung. Bei allen bisherigen Versuchen zur Verkürzung der Verkieseiungszeit wurden Varianten zur Veränderung des Bindemittels gesucht, die das Problem nicht umfassend lösten·
Die Erfindung hat nun die Aufgabe, ein vereinfachtes Verfahren zur Herstellung von schnellhärtendens deckfähigen SiIikatbeschichtungen zu entwickeln» das sich ohne Beeinträchtigimg der Qualität des Anstriches oder des Spritzputzes von •ungeübten Arbeitskräften auf der Baustelle leicht realisieren läßt·
Erfindungsgemäß erfolgt dies dadurch, daß den trockenen Silikatpigmenten Salze aus schwachen Basen und starken Säuren,
-3-
deren Dissoziationskonstante größer als K^ = 1,o 1o ist, in feinverteilter Form in Eengen von о,5 bis 12 % zugesetzt werden und dieses Gemisch erst zu einem, gewünschten späteren Zeitpunkt in das Bindemittel eingearbeitet wird, überraschenderweise wurde gefunden, daß durch diese Salze auch bei Abwesenheit freier Säuren bei der späteren Verarbeitung mit dem Bindemittel der Effekt der Kristallkeimbildung und damit die Sehne llhärtung ausgelöst wird· Die Dauer der Verarbeitbarke it der Mischung und die Geschwindigkeit des Verkieselungsprozesses sind dabei von der Menge des zugemischten Aktivators und vom jeweilig farbbestimmenden Metalloxid abhängig. Diese Salze werden einzeln, im Gemisch untereinander oder mit Gesteinsmehlen in üblich verwendeten Mahlaggregaten fein vermählen und den Siiikatpigmenten homogen untergemischt. Torteilhaft ist die Verwendung von Salzgemischen, deren einer Anteil zur spontanen Bildung einfachgebauter, harter Silikate befähigt ist und so die gesamte Kristallisationsphase katalysiert. Mahlhilfsmittel beeinträchtigen die Wirksamkeit der Aktivatoren nicht.
Alisführungsbeispiele
1# Quarzmehl H 6 wird mit Magnesiumfluor о silikat und/oder Zinkfluorosilikat im Verhältnis 1 : 1 vermählen, bis ein homogenes Kristallpulver entsteht. Dieses Pulver wird in Mengen von 1 bis 5 % den Silikatpigmenten zugesetzt, welche dann im Verhältnis 12 : 16 bis 15 : 16 mit Bindemittel angerührt und in bekannter Weise als Anstrich oder Spritzputz aufgebracht werden.
2m Ein Gemisch aus gleichen Teilen Flußspatmehl und Quarzmehl wird im Verhältnis 2 : 1 mit Zinksulfat vermählen, dem 2 % Zirkonsulfat zugesetzt wurden, bis ein feines homogenes Pulver entstanden ist. Weiterverwendung und Züsatzmenge wie im Beispiel 1.
3· Ein Gemenge aus gleichen Teilen Magnesiumsulfat und Aluminiumsulfat wird mit 1 % Zirkonsulfat^ wi^ im- BsispieL 1 vermählen» Weдteigverarbeitung wie im Beispiel 1.

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch.
    Verfahren zur Herstellung se hnellhärt ender, deckfähiger SiIikatbeschichtungen aus Bindemitteln, Silikatpigmenten und als Aktivatoren dienenden Salzen schwacher Basen und starker
    Säuren, deren Dissoziatxonskonstante größer als 1Ц = Ί ist, gekennzeichnet dadurch, daß man zunächst das Salz in einer Menge von o,5 bis 12 % mit dem Silikatpigment trocken mischt und dieses Gemisch erst zu einem gewünschten späteren Zeitpunkt in das Bindemittel einarbeitet»

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