DD116382B1 - Verfahren zur Nutzbarmachung von Filteraschenflächen - Google Patents
Verfahren zur Nutzbarmachung von FilteraschenflächenInfo
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Description
..A —
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nutsung von üilterasohenflachen für eine geregelte Bodennutzung in der Land- und Forstwirtschaft«
In den Y/äraekraf tviorken fallen jährlich größere Mengen Filtej.'aschsn an. Davon können im günstigsten ls.ll- etwa Λ5/Ό bis 2O/S wieder als Sekundärrohstoffe, insbesondere der Ba uv» ir t schaft, zugeführt werden, so daß immer noch beträchtliche Hangen aufzuhalden sind*
Die aus Filteraschen bestehenden Landflächen sind infolge ihrar bodenphysikalischen und -chemischen Eigenschaften nicht für eine landwirtschaftliche Dauernutsung geeignet· Die auf diesen Flächen zunächst anzutreffenden hohen pH- Werte und die Armut an pflaizenverfügbaren Nährstoffen schließen auch eine sofortige forstwirtschaftliche Rekultivierung aus* Eine geregelte Bodennutzung dieser Flächen ist deshalb nicht möglich· \ϊβηη überhaupt eine Nutzung der Filteraschanflächen in Betracht gezogen wurde, so mußte sie unter hohem Zeit- und Kostenaufwand mit einer mindestens 60 cm dicken Kulturbodenschicht überzogen werden«
Zweck der Erfindung ist es, die bisher land- und forstwirtschaftlich nicht nutzbaren Filtera3chenflächen durch zeit- und kostensparende Maßnahmen einer geregelten Bodennutzung zuzuführen· Der Erfindung liegt die Aufgabe zu-
-P-
gruiide, dia Filteraschenflachen so zu behandeln, daß eine Verbesserung der bodenphysikalischen und bodenchemischen Verhältnisse erreicht wird· Srfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine landwirtschaft liehe und forstwirtschaftliche Dauernutsung der Filteraachenflächen durch Einarbeitung von Bodensubstraten, die zu einer Verbesserung der bodenphysikalischen und bodenchemischen Verhältnisse führen, erreicht wird· In die Oberfläche der Pilteraschenflachen sind bevorzugt die extrem sauren schwefelhaltigen Bodensubstrate, wie ζ·Β* die Kippkohlesande aber auch die schüfe if reian Bodensubstrate mit bekannten Bodenbearbeitungsgeräten einzuarbeiten· Die Gabenhöhe der Bodensubstrate ist abhängig von der chemischen Züsammansetzung dor Filieraschen und beträgt bei den extrem sauren schwefelhaltigen Bodensubstraten, wie z.B» den Kippkohlesanden mindestens 10 Gewichtsprozent, aber höchstens 25 bis 40 Gewichts % und bei den echwefelfreien Böden mindestens 20 bis 25 Gewichts % abor höchstens 40 Gewichtsprozent, jeweils für das Gewicht dar zu verbessernden Filterascheschicht berechnet»
Die Mächtigkeit der mit den Bodensubstraten verbesserten Filfceraschenschicht darf 30 cm nicht unterschreiten und liegt vorzugsweise bei 60 cm· Nach der Einarbeitung der Bodensubatrate sind die Flächen mit möglichst physiologisch sauer wirkenden Düngemitteln abzndungen· Die Düngergabe beträgt mindestens 90 kg P/ha und 100 kg IT/ha und wird gegebenenfalls durch mindestens 80 kg K/ha ergänzt. Die erste Düngung ist durch kräftige Folge düng ungern zu e
Für eine nur forstwirtschaftliche Dauernutzung ist eine Einarbeitung von Eodanoubatraten in die Filtaraschenf lache η nicht erforderlich. IJach Aufschüttung dar Filteraschenflachen traten sehr hohe pH- \7erte'auf, die außer·" halb des opt im?. Ie η Reaktionsboraiches, selbst des:· kalkliabönden Pflanzen, liegen« In der Polgezeit sinkt unter
dem Einfluß des Kohlendioxids dor pH- Wert ab» Die Karbonat bildung, an dar dar freie Kalk dsr PiIt eraseheη und das Kohlendioxid der Bodenluft beteiligt sind, wird beschleunigt durch die laufende Bodenbearbeitung und ѵзезепѣ-lieh gefördert durch pflanzenbaulichö blaßnahmen· Nach einem mehrjährigen Hekultivierungszeitraun, in welchem nach erfolgter kräftiger Düngung kalkliebende Pflanzen wie ζ·Β· Senf, Luzerne, Steinklee, Esparsette angebaut werden, sind beträchtliche Verbesserungen im Bodenehemismus feststellbar, so daß nunmehr eine forstwirtschaftliche Dauer nutating möglich ist. Diese Flächen können jedoch nicht einer landwirtschaftlichen Dauernutzung zugeführt werden, weil sie sehr ungünstige bodenphysikalische Verhältnisse aufweisen, wie ζ·Β* das sehr hohe Porenvolumen, so daß die Äschenflächen bei Trockenheit sehr schnell oberflächlich austrocknen und Sommerkulturen nicht angebaut werden können·
Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist es gelungen, die aus Filteraachen bestehenden Flächen in eine land- und for3t~ wirtschaftliehe Dauernutzung zu überführen* Gegenüber dem Verfahren, die Filteraachenschicht mit Kulturboden zu überdecken, betragen die Kosten nur etwa 1/6. bei gleichen Erträgen·
Die Erfindung soll nachstehend an zwei Ausf uhr ungs beispie ІФ näher erläutert -werden·
1* Hur für Aufforstungen
Die Fi It era se he fläche η werden, nachdem deren Oberfläche planiert wurde, bis in 60 cm Tiefe mit bekannten Bodenbearbeitungsgeräten gelockert, so daß der zuweilen in 20 bis 40 cm Tiefe anzutreffende Verdichtungahorizont durchbrochen und der Luftaustausch gefördert wird» Anschließend sind mit bekannten Ausstrauaggragaten die physiologisch saurer wirkenden mineralischen Düngemittel auszubringen und oberflächlich einzuarbeiten» Die Kährstoffgäbe baträgt mindestens 100 kg H/ha und 90 kg P/ha, aber höchstens 250 kg H/ha und 220 kg P/ha; bei einem
nicht ausreichenden Vorrat an pflanzenverfügbarem Kalium ( <8 bis 9 mg K/100 g Boden) sind noch zusätzlich 80 kg K/ha auszubringen. Danach werden die Flächen für die Ansaat von Senf oder Steinklee vorbereitet, Die Srstfrucht wird kurz vor Blühbeginn grün in den Boden eingearbeitet. In der Anlauffruchfcfolga folgen dem Senf bzw* Steinklee V/interroggen und Luzerne, die 3 bis 4- Jahre stehen bleibt» Nach einer 5- bis 6-jährigen Rekultivierungsperiode, in der die angebauten Prüchte in üblicher V/eise gedüngt werden, folgt die Aufforstung«
2* Für landwirtschaftliche nutzung;
Die für eine landwirtschaftliche Dauernutzung vorgesehenen Piltera3chenflachen sind durch die Einarbeitung von extrem sauren Kippkohlssanden bis in JO cm.Tiefe su verbessern· Die Gabenhöhe wird so bemessen, daß sich günstigere bodenphysikalische und bodenchemisсhe Verhältnisse einstellen» Dafür ist bei den Pilteraschen, die stark schluffigen bis schluffigen Senden entsprachen, die Zuführung einer Bodennienga an schwefelhaltigen Kippkohleeand notwendig, die 25 Gewichtsprozent der zu шеііогЗегеіі· авп Filteraschenschicht ausmacht« Das Ge»licht der 30 cm mächtigen Filteraschenschicht viird aus ihrem durchschnittlichen Trockenraumgewicht errechnet* Die Menge an Кірв~ kohlesand i3t zviockmäßigervieise in a /ha anzugeben. Dor Kippkohlesand wird mit straßengebundenen Fahrzeugen angefahren und gleichmäßig auf der Haldenoberflächo ausgebreitete Die weitere Einarbeitung des Bodensubstrates bis in die angestrebte Tiefe erfolgt unter Verwendung der bekannten Geräte und Verfahren· Anschließend \ierden die Flächen mit physiologisch sauer wirkenden Düngemitteln abgedlingt, wobei dio Nährstoffgabs mindestens 100 kg U/ha und 90 kg P/ha und gegebenenfalls 80 kg K/ha baträgt. Die Düngemittel vier de η иіѣ bakarmten Äuastrougeräten ausgebracht und anschließend bis in 25 era. Tiefe in dan Boä.an eingearbeitete
Claims (1)
- -S-Erfindungsanspruch:Verfahren zur Nutzbarmachung von tfiltoraschenflächen für eine land - oder forstwirtschaftliche Dauernatzung, dadurch gekennzeichnet, daß in Pilteraachenflächen mindestens 30 cn , vorzugsweise 60 cm tief mit bekannten Bodenbearbeitungsgeräten 10 bis 40 Gew.^ bevorzugt extrem saure Kippkohlesande bzw. 20 bis 40 Gew.^ schvvefelfreie Böden, bezogen auf daG Gewicht der zu verbessernden. Filterascheachicht, eingearbeitet werden und anschließend in bekannter "'eise eine Düngergabe erfolgt: bei einer forstwirtschaftlichen Lauernutzung erfolgt nach einer kräftigen Düngergabe als Zwischenstufe zunächst der Anbau kalkliebender Pflanzen.
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