CH96082A - Verfahren zur Verhütung von Störungen durch in kapazitiv belasteten Netzen auftretende mehrphasige Resonanzüberströme höherer Frequenz. - Google Patents

Verfahren zur Verhütung von Störungen durch in kapazitiv belasteten Netzen auftretende mehrphasige Resonanzüberströme höherer Frequenz.

Info

Publication number
CH96082A
CH96082A CH96082DA CH96082A CH 96082 A CH96082 A CH 96082A CH 96082D A CH96082D A CH 96082DA CH 96082 A CH96082 A CH 96082A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
transformer
higher frequency
overcurrents
phase
free
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Cie Aktiengesellschaft Boveri
Original Assignee
Bbc Brown Boveri & Cie
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bbc Brown Boveri & Cie filed Critical Bbc Brown Boveri & Cie
Publication of CH96082A publication Critical patent/CH96082A/de

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02JCIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
    • H02J3/00Circuit arrangements for AC mains or AC distribution networks
    • H02J3/04Circuit arrangements for AC mains or AC distribution networks for connecting networks of the same frequency but supplied from different sources

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Supply And Distribution Of Alternating Current (AREA)

Description


  Verfahren zur Verhütung von Störungen durch in     kapazitiv    belasteten Netzen  auftretende mehrphasige     Resonanzüberströme    höherer Frequenz.    Werden von Wechselstromerzeugern über  Transformatoren gespeiste Netze     kapazitiv     belastet, so beobachtet man bei gewissen  Betriebsverhältnissen Ströme höherer Fre  quenz, welche sich dem Primär- wie dem  Sekundärstrom überlagern und deren Ampli  tuden die Amplitude des     Grundwellenstromes     erreichen oder     übertreffen    können.

   Die Ur  sache dieser Erscheinung kann sowohl darin       lieget,    dass sich in der Kurve der     .EMg     des Generators höhere Harmonische finden,  als auch darin, dass die Sättigung des Trans  formators die lineare Abhängigkeit des  magnetischen Flusses vom     11Iagnetisierungs-          strom    aufhebt. Aus dem letztgenannten  Grunde werden Grosstransformatoren vielfach  schwach gesättigt und sie erhalten dadurch  ein bedeutend höheres Eisengewicht als bei  normaler Sättigung.  



  Wie die     oberharmonischen    Ströme als  Folge der Eisensättigung zustande kommen,  ist leicht zu erkennen, auch wenn man da  von ausgeht, dass die     Generatorspannung     selbst keine höheren Harmonischen aufweist.  Die Erzeugung     F'nerasinusförmig    verlaufenden    Gegenspannung setzt ein zeitlich     sinusförmig     verlaufendes Feld voraus. Die felderzeugen  den     Amperewindungen    sind aber in diesem  Falle nur im geradlinigen Teil der Sätti  gungskurve des Transformators dem Feld  proportional.

   Mit zunehmender Eisensättigung  wächst die Grösse des erforderlichen Erreger  stromes entsprechend der Abnahme der       Permeabilität.    Bei hoher Eisensättigung zeigt  daher die Kurve des     1Vlagnetisierungsstromes     in der Nähe des     Amplitudenwertes    der Feld  kurve eine Spitze und die Analyse der sich  so ergebenden Stromkurve zeigt das Vorhan  densein starker dritter, fünfter und höherer  harmonischer Oberwellen. Die Abweichung  des     Magnetisierungsstromes    von der reinen       Sinusform    ist also notwendig zur Erzielung  einer     sinusförmigen    Gegenspannung und daher  ohne weiteres nicht zu umgehen.

   Infolge der  stets vorhandenen     Reaktanzen    der Stromkreise  kommen im Spannungsabfall des Primär  kreises ebenfalls die Oberwellen zum Aus  druck, so dass dadurch die entsprechenden  Oberwellen auch auf die Primärspannungen  des Transformators übertragen werden. Dies      bewirkt anderseits wieder eine Steigerung  der Amplituden der     betreffenden    Oberwellen,  so dass sich die Intensität dieser Erscheinung  von selbst auf eine unzulässige Höhe herauf  arbeitet.  



  Bei dem Bestreben, die     oberharmonischen.          Ströme    in ihrer Ausbildung zu begrenzen  und ihr übermässiges Anwachsen- zu verhüten,  muss aber in der Weise verfahren werden,  dass dabei die Ausbildung des     sinusförmig     verlaufenden Feldes nicht gehemmt wird.  Dies lässt sich nach dem Verfahren der Er  findung dadurch erreichen, dass die zur freien       Magnetisierung    nötigen     Mehrphasenströme     höherer Frequenz dem Transformator durch  besondere Einrichtungen derart zugeführt  werden, dass sie nicht über die Betriebs  kapazität des Netzes fliessen können.

   Diese  besonderen Einrichtungen bestehen in Wick  lungen,     Masehinen    und Schwingungskreisen,  die je nach Art ihrer Wirkungsweise anzu  ordnen sind. So können die zur freien       1AIagnetisierung    erforderlichen Mehrphasen  ströme höherer Frequenz einer der Haupt  wicklungen des Transformators oder einer  auf dem     Transformatoreisen    aufgebrachten  besonderen mehrphasigen Hilfswicklung durch  eine besondere synchrone, mehrphasige Er  regermaschine zugeführt werden. Diese       Erregermaschine    muss aber derart gebaut  sein, dass sie die in Betracht kommenden  höheren harmonischen Spannungen auch  wirklich erzeugt, was durch entsprechende  Ausbildung des erregenden Magnetsystems  erreicht werden kann.

   Der Antrieb dieser  Erregermaschine kann durch einen am Netz  liegenden     Synehronmotor    erfolgen. Sie kann  aber auch freilaufend selbst als Synchron  motor betrieben werden, indem sie ihren       Leerlaufstrom    der von ihr gespeisten Hilfs  wicklung des Transformators entnimmt. In       Fig.    1 ist das neue Verfahren anhand eines  Ausführungsbeispiels der erwähnten Art  näher erläutert.

   Es bedeutet       Ni    ein     Dreiphasennetz,     T -ein an     Ni    angeschlossener Trans  formator, welcher oberhalb des geraden Teils  der Sättigungskurve arbeitet,    P die, Primärwicklung von T,       Q    die Sekundärwicklung von<I>T,</I>  - H eine auf dem     Transformatoreisen    be  findliche Hilfswicklung,       N.,    das mit der Hilfswicklung     Q    verbun  dene Sekundärnetz,       E    eine     dreiphasige    Erregermaschine,       .S'    die Schleifringe von E,  F die Felderregung von E,  B eine Gleichstrombatterie zur Speisung  der Felderregung F.  



  Die Anordnung des Transformators T  mit der in Dreieck geschalteten Hilfswick  lung H ist an sich bekannt. Diese Hilfs  wicklung ist nämlich geeignet, die zur freien       Magnetisierung    erforderlichen dritten ober  harmonischen Ströme zu führen. Da diese  Ströme in allen drei Phasenwicklungen von  P,     bezw.        Q    gleichphasig verlaufen, so stellt  die     Dreieckwieklung    H für die dritte Ober  welle eine kurzgeschlossene     Einphasenwick-          dar,    bei welcher für diesen Strom die drei  Wicklungsteile (a,     ,l,        r)    einfach in Reihe  geschaltet sind.

   Zur Unterdrückung der fünf  ten, siebenten     etc.    oberharmonischen Ströme  ist die Hilfswicklung H allein nicht aus  reichend, weil die Oberharmonischen höherer  Ordnung in den drei Phasenwicklungen der  drei Kerne nicht als gleichphasige Ströme  auftreten. Sie verlaufen in diesem Falle     drei-          phasig    und können daher nur durch     drei-          phasige    Stromquellen kompensiert werden.  Als solche dient die synchrone Erreger  maschine E, deren Schleifringe mit den  Klemmen der Wicklung H verbunden sind,,  und welche derart ausgebildete Pole besitzt,  dass sie ausser der Gegenspannung von der  Grundfrequenz noch eine ausgeprägte Ober  welle der in Frage kommenden höheren  Frequenz erzeugt.

   Die Feldwicklung F dieser  Maschine wird durch die Gleichstrombatterie  B erregt. Die freilaufende synchrone Erreger  maschine E entnimmt der Wicklung H, wie  bereits erwähnt, die     Leerlaufsleistung    durch  einen Strom von der Grundfrequenz und  sendet ihrerseits einen     Magnetisierungsstrom     von der Frequenz der zu unterdrückenden  Oberwelle in die Wicklung H hinein.- Dieser      Strom wird also nicht mehr dem Netz Ni       bezw.        N2    entnommen und er schliesst sich auch  nicht über die Betriebskapazität des Netzes.  



  An Stelle der Erregermaschine B kann  gemäss     Fig.    2 auch ein aus der Reihenschal  tung einer     Induktivität    L und einer Kapa  zität C gebildeter Schwingungskreis treten,  welcher sich für die     betreffende    oberharmo  nische Frequenz in Resonanzabstimmung be  findet. Durch diesen Schwingungskreis ist  die Hilfswicklung auch für die mehrphasig  verlaufende höhere Harmonische kurzgeschlos  sen und sie führt somit ausser den Strom der  dritten Oberwelle noch einen Strom derjeni  gen Oberwelle, auf welche der Schwingungs  kreis     (L        +    C) abgestimmt ist. In     Fig.    2  ist die Bedeutung der Buchstaben die gleiche  wie in     Fig.    1.

   A n Stelle der Erregermaschine       E    ist, wie ersichtlich, die Anordnung der  mit der     Selbstinduktivität    L hintereinander  geschalteten Kapazität C getreten.  



  In manchen Fällen ist es nicht möglich  und vorteilhaft, dem Transformator T eine  dritte Wicklung zu geben. In diesem Falle  kann man eine der gegebenen Hauptwick  lungen P oder     (Q    selbst als Hilfswicklung       benutzen    und ihr den erforderlichen ober  harmonischen Strom durch eine Erregerma  schine zuführen oder sie für diesen Strom  durch einen abgestimmten Schwingungskreis  der beschriebenen Art kurzschliessen.

   Da sich       Kondensatoren    für niedrige Spannungen  leichter bauen lassen als für hohe, ist in       Fig.    3 der Transformator     t    vorgesehen, über  welchen der Anschluss des Schwingungskreises       (L        -(-    C) an die Klemmen der Wicklung     P     erfolgt. Die     Sekundärwicklung        cg    wird zweck  mässig in Dreieck geschaltet und die Neutral  punkte 0 und o der beiden Primärwicklungen  P und     p    miteinander leitend verbunden.

   Bei  dieser Anordnung findet demnach auch die  dritte harmonische Oberwelle einen Kurz  schluss in dem Hilfstransformator t, da sich  in dessen Sekundärwicklung     q    ein der dritten  harmonischen Oberwelle entsprechender Ein  phasenstrom ausbilden kann.  



  Führt man gemäss der Erfindung die zur  freien     11lagnetisierung    nötigen Mehrphasen-    ströme höherer Frequenz dem Transformator  T in der erläuterten Weise durch besondere  Einrichtungen zu, dann kann der Betriebs  transformator in normaler Weise gesättigt  werden, ohne dass störende Resonanzerschei  nungen im Netz zu erwarten sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verhütung von Störungen durch in kapazitiv belasteten Netzen auf tretende mehrphasige Resonanzüberströme höherer Frequenz, dadurch gekennzeichnet, dass die zur freien Nlagnetisierung nötigen Ströme der an das Netz angeschlossenen Transformatoren, diesen durch besondere Einrichtungen derart zugeführt werden, dass sie nicht über die Betriebskapazität des Netzes fliessen können. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die zur freien lYIagne- tisierung nötigen Ströme in einer beson deren Erregermaschine erzeugt und einer auf dem. Transformator befindlichen Er regerwicklung zugeführt werden. 2. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erregermaschine als freilaufende Synchronmaschine betrie ben wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem Trans formator befindliche Erregerwicklung durch einen auf eine bestimmte Oberwelle ab gestimmten Schwingungskreis mehrphasig kurzgeschlossen wird. 4.
    Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss des Schwingungskreises über einen Zwischen transformator erfolgt. "o. Verfahren nach Unteranspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass als auf dem Transformator befindliche Erregerwicklung eine besondere Hilfswicklung verwendet wird, die gleichzeitig in an sich bekannter Weise als einphasiger Kurzschluss für die dritte harmonische Oberwelle .dient.
CH96082D 1921-05-03 1921-05-03 Verfahren zur Verhütung von Störungen durch in kapazitiv belasteten Netzen auftretende mehrphasige Resonanzüberströme höherer Frequenz. CH96082A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH96082T 1921-05-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH96082A true CH96082A (de) 1922-09-01

Family

ID=4353753

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH96082D CH96082A (de) 1921-05-03 1921-05-03 Verfahren zur Verhütung von Störungen durch in kapazitiv belasteten Netzen auftretende mehrphasige Resonanzüberströme höherer Frequenz.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH96082A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2714188C3 (de) Bürstenloser Synchrongenerator
DE19908124A1 (de) Wechselrichter ohne Oberschwingungen
DE102013208911A1 (de) Mehrphasige Drossel mit integriertem Störungsunterdrückungstransformator
DE379526C (de) Verfahren zur Verhuetung von Stoerungen durch in kapazitiv belasteten Netzen auftretende mehrphasige Resonanzstroeme der fuenften oder einer hoeheren Harmonischen
CH96082A (de) Verfahren zur Verhütung von Störungen durch in kapazitiv belasteten Netzen auftretende mehrphasige Resonanzüberströme höherer Frequenz.
DE1438214A1 (de) Stromversorgungsanlage mit einem Wechselstromgenerator von veraenderlicher Drehzahl
DE615786C (de) Anordnung zur Regelung der einem elektrischen Stromkreis durch Drosselspulen entnommenen Blindleistung
DE544593C (de) Verfahren zur Erzeugung einer moeglichst oberwellenfreien Gleichspannung durch ueberMehrphasentransformatoren gespeiste Vakuum-Gleichrichter
AT269995B (de) Anordnung mit einem Umrichter
AT121921B (de) Schutzvorrichtung für elektrische Maschinen bei Windungsschluß.
DE596750C (de) Anordnung zur Verhuetung der Kurvenverzerrung der Netzspannung in Mehrphasensystemen
DE413823C (de) Schaltung zur Unterdrueckung der Lamellenoberwellen bei kommutierenden elektrischen Maschinen
DE490881C (de) Drosselspule fuer Drehstromanlagen
AT102831B (de) Einrichtung zum Unterdrücken der Lamellenoberwellen bei kommutierenden elektrischen Maschinen.
DE401534C (de) Einrichtung zur Frequenzsteigerung
DE452935C (de) Anordnung zur Verminderung der Verluste in Hochfrequenzerzeugern
DE896091C (de) Mehrphasige Drossel mit zwei Nullpunkten
AT153377B (de) Einrichtung zur Beeinflussung der Leerlaufspannung oder Stabilisierung der Betriebsspannung von Gleichstrom-Generatoren.
DE477036C (de) Einrichtung zur Speisung der beiden Erregerspulen von elektromagnetischen Haemmern und aehnlichen Werkzeugen
DE956142C (de) Anordnung an Synchrongeneratoren, insbesondere an Wasserkraftgeneratoren in Schirmbauart
DE710924C (de) Anordnung zur Umformung von konstantem Gleichstrom in Wechselstrom konstanter Spannung und technischer Frequenz oder umgekehrt
DE409908C (de) Schaltung und Anordnung von Quecksilberdampfgleichrichtern mit einer parallel zum Gleichstromkreis geschalteten Hilfsstromquelle
DE707377C (de) Tonfrequenzrufstromgenerator
DE475833C (de) Schaltungsanordnung zur Erzeugung von Hochfrequenzenergie
AT130559B (de) Einrichtung zur Umwandlung von Gleichspannung in Wechselspannung.