Hochspannungs-Schaltanlage. Durch die vorliegende Erfindung wird es möglich, die Höhenabmessungen der Gebäude, in denen elektrische Hochspannungs-Schalt- anlagen untergebracht sind, erheblich zu ver mindern und dadurch bedeutende Ersparnisse an Baukosten zu machen.
Bisher hat man im allgemeinen in derartigen Schalthäusern und Unterstationen die im Ölgefäss einge schlossenen Apparate, wie Ölschalter, Öl- transformatoren und dergleichen, meist im Erdgeschoss aufgestellt, und zwar in beson- dern, völlig abgeschlossenen, feuersicheren Zellen, die mit Olabfluss.leitung und Sicher heitsklappe versehen waren, und hat in einem höheren Stockwerk die Sammelschienen un tergebracht, zu denen die Leitungen von deri Apparaten her über Durchführungsisolatoren durch die Decke der Apparatzelle hindurch führten.
Nach der Erfindung kann das zweite Stockwerk entfallen und die SammeIschienen- anlage in das Erdgeschoss verlegt werden, so dass das Obergeschoss gespart wird. Das wird dadurch erreicht, dass man die im Öl- gefäss eingeschlossenen. Apparate, die bisher auf dem Boden . des betreffenden Raumes aufgestellt waren, in den Boden der Schalt station hineinversenkt, derart, dass nur noch der obere Teil mit dem die Klemmen tra genden Deckel des Ölgefässes hervorragt.
Da also hiernach der eigentliche Ölraum in den Erdboden verlegt ist, so erübrigen sich die die bei der bisherigen Anordnung getroffen werden mussten, um im Falle des Platzens eines Ölkübels und eines Ölbrandes das Verqualmen der Bedienungs räume zu veihüten und das brennende Öl abzuleiten. Ferner ist bei der neuen Anord nung das Öl vollständig gegen Gefrieren ge schützt, und die bisher bei Schaltern erfor derlich gewesene Raumheizung kann ent fallen.
Wie eine solche Anlage beispielsweise ausgeführt werden kann, ist in der Zeich nung dargestellt, welche den Einbau eines Ölschalters für sehr hohe Spannungen ver anschaulicht. Jede Schalterphase befindet sich in bekannter Weise in einem besondern 01- kübel a aus Blech mit Deckel b und zwei Durchführungen d; die Antriebsvorrichtung c ist für die drei Phasen gemeinsam und ausserhalb der Schutzgitter f an einem derselben angebracht. Der Kübel a ist in eine zylin drische Betongrube g eingelassen; der Zwi schenraum zwischen Kübel und Grubenwand kann durch Schüttgut, wie Sand oder der gleichen, ausgefüllt werden.
Der obere Rand der Grube ist durch einen Eisenring e ver stärkt, auf den der Deckel des Ölschalters mit seinen Flansch luftdicht und druckfest aufgeschraubt werden muss.
Für Kontrollen und Reparaturen kann der Sebalter zum Beispiel mittelst eines klei nen fahrbaren Krans k am Deckel aus der Grube g herausgehoben werden.
Wie man aus der Zeichnung erkennt, wird der Ölkübel des Schalters wesentlich einfacher und billiger als die bisherigen Aus führungen. Der Betontrog dient gleichzeitig als Fundament für den Ölschalter. Die Aus löserelais sind bequem sichtbar und leicht zugänglich, Auslöse- und Antriebsvorrich tungen können leicht montiert und kontrol liert werden, da sie sich unmittelbar über dem Boden befinden.
In ähnlicher Weise wie der hier gezeich nete Ölschalter können, wie erwähnt, auch andere Apparate aufgestellt werden, wie Strom- und Spannungswandler, Drosselspulen und Transformatoren. Für grosse Apparate, wie Leistungstransformatoren, müssen natür- lieh entsprechend leistungsfähige Hebezeuge vorgesehen werden, und ausserdem muss für die Wärmeableitung in ausreichender Weise gesorgt sein, da eire natürliche Kühlung in der Betongrube nicht stattfindet.