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Gebrauchsmusteranmeldung Geräteaufbau für Netztransformatorstationen
Die Neuerung betrifft den Aufbau und die Ausbildung der Geräte von Netztransformatorstationen
mit einer Hochspannungsschaltanlage mit mehreren Schaltern, insbesondere in Ringkabelfeldschaltung,
und einer Niederspannungsschaltanlage, die mit dem Transformator zu einer Einheit
als Schwerpunktstation zusammengebaut sind. Der Transformator hat dabei eine Leistung
bis zu einigen 100 kVA. bei einer Niederspannung von beispielsweise 38o V. Derartige
Stationen werden in gemauerter oder in stahlblechgekapselter Ausführung im Freien
oder auch in Gebäuden errichtet. Dabei kommt es hauptsächlich darauf an, die zusammengebauten
Geräte auf möglichst kleinem Raum unterzubringen, weil häufig nicht genügend Platz
vorhanden ist. Der Bau von Schwerpunktstationen mit einzelner Kabelzuführung auf
der Hochspannungsseite, die außer einem Sicherungslast-
trenner keine weiteren Hochspannungsgeräte erfordert, bereitet |
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keine all zu großen Schwierigkeiten. Steht das Hochspannung- |
verteilungsnetz jedoch nicht als Stichkabelspeisung, sondern |
in Ringkabelschaltung zur Verfügung, wie es jetzt mit Rücksicht auf Erweiterungen
und Zwischenschaltung neuer Stationen immer mehr zur Anwendung kommt, so bereitet
der Zusammenbau der hierfür dann erforderlichen Hochspannungsschaltapparatur in
Form von zwei Trennschalter oder Lastschaltern im Ring und einem Lasttrennschalter
mit Hochspannungssicherungen oder Trennsicherungsschalter als Abzweig für den Transformator
unter Berücksichtigung des meist zur Verfügung stehenden nur kleinen Raumes erhebliche
Schwierigkeiten.
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Die Neuerung stellt sich deshalb die Aufgabe, die Geräte für derartige
Schwerpunktstationen platzsparend zu gestalten, wobei aber die betriebliche Sicherheit
keinesfalls beeinträchtigt werden darf. Diese Aufgabe wird neuerungsgemäss dadurch
gelöst, daß die Hochspannungsschalter als Schalter kleiner Abmessungen unter Öl
in einem Schaltkasten eingebaut und mit den vorzugweise durch Kabel erfolgenden
Stromzu-und-ableitungen direkt oder mit kleinem Zwischenabstand auf dem Transformatordeckel
aufgebaut sind. Zweckmäßig ist es, die drei Hochspannungsschalter in Ringkabelfeldschaltung
als Einheit in einem gemeinsamen Ölschaltkasten einzubauen. Die Hochleistungssicherungen
für den Transformator werden am besten in einem besonderen, gleichfalls am Transformator
angebauten Schaltkasten untergebracht und sind mit vorzugsweise durch Kabel erfolgenden
Stromzu-und-ableitungen versehen. Die Anlage ist in bekannter Weise dadurch gegen
Berührung unter Spannung stehender Teile gesichert, daß der Schaltkasten für die
Hochspannungssicherungen bei geschlossenem Hochspannungslastschalter und in Netzen
mit Rückspannung auch bei geschlossenem Niederspannungs-Leistungsschalter gegen
Offnen verriegelt ist. Die Antriebe der Hochspannungslastschalter sind z. B. durch
schlossartie Verriegelung gegen unbefugte Betätigung geschützt.
Stahlblechgekapselte Netztransformatorstationen besitzen |
zweckmäßig ein gemeinsames Fahrgestell, so dass sie leicht transportiert werden
können. Wird die Station im Freien augestellt, so ist es weiter noch zweckmäßig,
den obersten Teil der Station dachartig abzudecken. Ein Schutzgeländer braucht um
die Anlage nicht vorgesehen zu werden, da das Gehäuse spannungslos ist unddie Funktionseinrichtungen
der Station verriegelt sind.
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Die Verwendung von Ölschaltern als Hochspannungsschalter und deren
Unterbringung in einem gemeinsamen mit hochisolierendem
01 gefüllten
ulschaltkasten ermöglicht eine kleine gedrungene Ausführung, die bequem auf dem
Transformatordeckel aufgebaut werden kann. Dabei kann der Schaltkasten direkt oder
mit einem kleinen Zwischenabstand auf dem Transformatordeckel aufsitzen.
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Die Ölfüllung des Schaltkastens wird von der Ölfüllung des Transformators
getrennt. Die Verwendung von Kabelausführungen sowohl für den Transformator als
auch für die Schaltkästen ergibt, daß die ganze Einheit allseitig gegen Berühren
spannungsführender Teile geschützt ist und auch in nicht abgeschlossenen elektrischen
Betriebsräumen und im Freien aufgestellt werden kann.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Neuerung dargestellt.
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Bild 1 und Bild 2 zeigen zwei verschiedene Schaltpläne von Netztransformatorstationen,
Bild 3 und Bild 4 eine Netztransformatorstation in Vorder-und Seitenansicht mit
Hochspannungssicherungen und Niederspannungsschaltgeräten auf der
Vorderseite des Transformators und |
Bild 5 und Bild 6 eine Netztransformatorstation ebenfalls |
in Vorder-und Seitenansicht mit seitwärts vom Transformator angebrachten Hochspannungssicherungen
und Niederspannungsschaltgeräten.
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In einer Kabelschleife 1,2 liegen die Trennschalter 3 und 4 als Lasttrennschalter
oder Leistungstrennschalter, während der Abzweig zum Transformator 6 durch eine
Lasttrennsicherung 5 geschützt ist. Sekundärseitig sind die Niederspanungsschaltgeräte
7 und 8 vorgesehen, die in üblicher Weise Nieder-
spanungsleistungssohalter und-Sicherungen sind. |
Bei der Ausführung nach Bild 2 sind die Lasttrennschalter 3
und 4 |
für die Kabelschleife 1 2 und ein zusätzlicher Lasttrennschalter
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9 1, |
für die Transformatorabzweigung in einem gemeinsamen Ölschaltkasten
10 untergebracht, während die Absicherung des Transformators durch eine getrennte
Sicherung 11 vorgenommen ist.
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Da Hochspannungssicherungen unter Öl zwar ausführbar, aber unzweckmäßig
sind, legt man besser den Schaltplan Bild 2 für die Ausführung nach Bild 3 bis 6
zugrunde.
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Bei den Ausführungsbeispielen nach Bild 3 bis 6 ist der Schaltkasten
10, der mit hoch-isolierendem Öl gefüllt ist, oben auf den Transformator 12 aufgesetzt.
Der Schaltkasten enthält Lasttrennschalter 3,4,9. Die Kabel 1 und 2 werden über
Kabeleinführungsarmaturen 13, 14 öldicht in den Schaltkasten 10 eingeführt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Bild 3 und 4 sind die Trennsicherungen
11 in einem besonderen, nicht mit Öl gefüllten Schaltkasten 15 untergebracht, der
zusammen mit den gekapselten Niederspannungs-Schaltgeräten 16 auf der Vorderseite
des Transformators 12 befestigt ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Bild 5 und 6 sind die Sicherungen
11, die ebenfalls in einem besonderen, kein Öl enthaltenden Schaltkasten 15 untergebracht
sind, auf der einen Schmalseite des Transformators 12 befestigt, während die gekapselten
Niederspannungs-Schaltgeräte 16 auf der anderen Schmalseite des Transformators angebracht
sind.
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Die Schaltung der einzelnen Geräte ist durch strichpunktierte Verbindungslinien
in Bild 3 bis 6 und aus dem Schaltschema Bild 1 und 2 ohne weiteres ersichtlich.
Für die Leitungeinführungen und-ausführungen zu und von den Schaltkästen werden
Eabeleinführungsarmaturen verwendet, so daß die ganze Einheit allseitig gegen Berühren
spannungsführender Teile geschützt ist. Neben dem ölgefüllten Schaltkasten 10 ist
ein Olausdehnungsgefäß 17 vorgesehen. Der Transformator 12,
der
die gesamte Schalteinheit trägt, ist mit einem Fahrgestell 18 versehen, das die
ganze Station transportfähig macht. Die obere Wand des Schaltkastens 10 kann dachförmig
ausgebildet oder mit einem Dach versehen sein, so dass die Netztransformatorstation
auch ohne weiteres im Freien Aufstellung finden kann.