Hochspannungsschutz für Röntgenapparate. Bei Röntgenapparaten ist die den Apparat handhabende Person der Gefahr ausgesetzt, Hochspannung führenden Apparateteilen, insbesondere der Verbindung der Röntgen röhre mit der Hochspannungsquelle, zu nahe zu kommen.
Dieso Gefahr, die bei allen bekannten Apparaten infolge Freiliegens mindestens einzelner Leitungsstücke besteht, ist gemäss der Erfindung dadurch beseitigt, dass die Hochspannungsleitung von einem geerdeten metallenen Rohr umgeben ist, und dass auch die Zuleitung von der Hochspannungsleitung zur Röntgenröhre. sowie die Röhre selbst. von einem metallenen und geerdeten Schutzmantel umgeben sind.
Das letztere kann in mannir- facher Art und Weise ausgebildet werden, beispielsweise als zweiteilige Hohlkugel, deren einer, im andern kugelgelenkartig be weglicher Teil die Röntgenröhre trägt, wo bei der Hochspannungspol der Röhre im Mittelpunkt des Kugelgelenkes liegt.. Der Schutzmantel der Hochspannungsleitung kann teilweise, der grossen Beweglichkeit der Röhre wegen, als scliraul)cilförini!z, gewundene Draht spirale, in deren Achse die Ilochspannungs- leitung angeordnet ist. ausgebildet sein.
Auf der Zeichnung ist diei, Erfindung in 1'1g. 1, \? und 3 an einem. einpoligen und in Fig. I an einem zweipoli-en Rönt@-en- apparat beispielsweise dargestellt.
Bei der Ausfiilirungsform nach Fi-. 1 ist die Hochspannungsleitung 1 des Trans formators durch (las Isolationsrohr 3 hin durchgeführt, welches von einem metallenen, geerdeten Schutzmantel I iun-eben ist. Das Rohr 3 ist teleskopartig verschiebbar in dem Isolationsrohr 5.
Letzteres ist um.--eben von dein metallenen Schutzmantel 6, der mit dem Transformatorengehäuse 7 und dadurch mit der Erde in leitender Verbindung steht. Das Rohr 3 samt Röntgenmöhre wird ge tragen von einem Gegengewicht $, von dem aus Ketten 9 über Rollen 10 zu einem am Fusse des Rohres 3 befecti-ten Ein±# 11 laufen.
Am obern Ende des Rohres 3 ist eine llohlkugelhiilfte 12 befestigt. Diese umfasst die andere Kugelhälfte 13 derart, dass letz tere nach allen Seiten wie ein Kugelgelenk frei drehbar ist. An der Kugelhälfte 13 ist mittelst Kappe 14, die ein Fenster 15 für den Austritt der Strahlen hat, die Röntgen röhre 16 befestigt, und zwar derart, dass ihr Hochpannungspol 17 im Mittelpunkte der Hohlkugel 12, 1 3 liegt. Zu dem Kugelmittel punkt ist auch das Ende der Hochspannungs leitung 1 geführt..
Infolge dieser Anordnung lässt sich die Röntgenröhre nach allen Sei ten um den an@--edeuteten Winkelbogen ver stellen, wobei ihr Hochspannungspol Mets im Mittelpunkt der Hohlkugel bleibt.
Eine noch "rössere Beweglichkeit der, Röntgenröhre gewährt die Anordnung nach Fig. 2, bei welcher die Kugelhälfte 12 nicht unmittelbar mit dem Ende des Zuleitungs rohres 3 verbunden ist, sondern unter Zwi schenschaltung einer schraubenförmig ge wundenen Drahtspirale 27. Der gleichbleibende Abstand der Spirale 27 von der Hochspan nungsleitung 1 wird gesichert durch Isola tionsschnüre 18 aus Seide oder dergleichen, die an ihrer Kreuzungsstelle kleine Isola tionsringe 19 tra-en, durch welche die Lei tung 1 hindurchgeht. Durch Metalldrähte 20 ist die Spirale 27 an dem geerdeten Rohr 3 aufgehängt.
Durch den Isolationsstutzen 21 hindurch geht die Leitung 1 zu dem Mittel punkt der Hohlkugel 12, 13, wo sich infolge der anhand der Fig. 1 beschriebenen An- ordnung, bei allen Lagen der Röhre 16 deren Hocbspannungspol befindet. Die äussere Ku gelschale 12 ist in Zapfen 22 der am Stativ 23 auf- und abverstellbaren Gabel 24 auf Die Lage der Röntgenröhre kann bei dieser Anordnung selbst dann in weitestem Masse verändert werden, wenn das Rohr 3 fest angeordnet ist.
Schon allein die Anord nung der Röhre in dem drehbaren Teil des Hohlliugelgelenlics gewährt bei sicherem Schutz grosse Beweglichkeit auch dann, wenn die Hohlkugel nicht an einem Stativ, sondern etwa unmittelbar an einem Wandarm be festigt ist.
Fach Fig. 3 ist die Hochspannung füh- rende Leitung 1 in einem Isolationskabel 3 geführt, welches in einem geerdeten Metall mantel 4 sitzt. In leitender Z erbindung mit dem Metallmantel 4 steht das metallene Schutzgehäuse 30 der Glühlzathodenröhre 31. Das Schutzgehäuse 30 ist innen mit einer Isolationsschicht 32 ausgekleidet. Das Isola tionskabel 3 und der metallene Mantel bezw. Metallschlauch 4 sind biegsam, so da-3 die Röntgenröhre 31 in die gewünschte Stellung zu dem Patienten gebracht werden kann. In folge der Erdung des Rohres 4 und des Schutzgehäuses 30 kann die ganze Einrich tung ohne Gefahr berührt werden.
In Fig. 4 ist der Hochspannungsschutz an einem zweipoligen Röntgenapparat dar gestellt. Es ist 33 die primäre und 34 die sekundäre Wicklung des Induktors. 35 ist der Heiztransformator für die Glühkathode 36. Die Hochspannungsleitungen sind wieder in Isolationskabeln 3 eingebettet, die in den metallenen, biegsamen und geerdeten Rohren bezw. Schläuchen 4 sitzen. Die Enden der Metallschläuche 4 sind bei 3 7 leitend mit dem Schutzgehäuse 38 verbunden, das innen mit einer Isolatiossschicht 39 ausgel@leidet ist.
Das Schutzgehäuse 38 ist an einem Seil 40 aufgehängt, welches unter Wirkung eines Gegengewichtes 41 in dem Stativrohr 42 auf und abbewgt werden kann.
Es ist ersichtlich, da.ss auch bei dieser zweipoligen Ausführung alle Teile ohne Ge fahr berührt werden können.