\'erfahren zum Oxydieren von Quecksilber. Es wurde durch Versuche ermittelt, dass die Oxydierung von Quecksilber am besten auf elektrolytischem Weg ausgeführt wer den kann. Gegenstand vorliegender Erfin dung ist nun ein solches Verfahren zum Oxydieren von Quecksilber, welches darauf beruht, dass man in einer Elektrolysierzelle Quecksilber als Anode, ein Metall der Eisen gruppe als Kathode und einen Elektrolyten verwendet, den man während des Strom durchganges in dauernder Bewegung hält, zeitweise diese Bewegung beschleunigt und das gebildete Quecksilberoxyd mitsamt der Flüssigkeit von Zeit zu Zeit entfernt.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, durch das Quecksilber einen Strom von niedriger Spannung und hoher Amperezahl zu senden, zum Beispiel durch das Queck silber einen Strom von ungefähr 0,055 Am pere pro cm= der dem Elektrolyten ausgesetz ten. Quecksilberoberfläche bei einer Poten tialdifferenz von 8 bis 10 Volt zu leiten.
<I>Beispiel:</I> Man schüttet Quecksilber in eine Pfanne., so daB es darin eine Schicht von 12 bis 25 mm bildet. Das Quecksilber ist von der Erde isoliert, indem man die Pfanne mit einem isolierenden Futter versieht. Cber der Quecksilberanode ist eine Kathode aus einem Metalle der Eisengruppe, welche vom Gefäss elektrisch getrennt und mit dem Quecksilber nicht in Berührung ist.
Diese Kathode: besitzt eine Offnung, um das Entweichen der Gase zu ermöglichen. Sodann wird das Gefäss mit einer 3 bis 10 %oigeri Ätznatronlösung gefüllt, welche als Elektrolyt wirkt und selbstverständlich sowohl mit der Anode, als auch finit der Kathode in Berührung steht. Uber dem Quecksilber ist für den Elektrolyt eine 1@tihrvorrichtung vorgesehen.
Eine Seite eines elektrischen Stromkreises wird mit dem als Anode dienenden Quecksilber und die anclei@e mit clef- Kathode verbunden und ein Strom durchgeleitet, dessen Amperezahl genügend gross ist, um eine Stromstärke von ungefähr 0,055 Ampere pro cm\ der dem Elektrolyt, ausgesetzten Anodenoberfläche bei einer Potentialdifferenz von 8 bis 1.0 Volt zu ergeben. Dieser Strom ist. für eine ein..
zelne Zelle geeignet.. Wenn eine Anzahl von Zellern in Reihe geschaltet, sind, so ist die Spannung an den Endklemmen der Reihe im Verhältnisse zu der Zellenzahl höher.
Der Sauerstoff wird auf der Oberfläche des Quecksilbers ausgeschieden und oxydiert letzteres zu Quecksilberoxyd. Der Wasser stoff wird an der Kathode ausgeschieden und entweicht durch die an letzterer vorge sehene Öffnung. Den Rühren lässt man lang sam rotieren. Bei fortschreitender Oxydie rung bildet sich Quecksilberoxyd auf der Oberfläche des Quecksilbers, und der Rüh ren, der dicht über der Oberfläche rotiert, dient dazu, die Quecksilberoberfläche rein zu erhalten, damit sich die. Oxydierung fort setzt. Nach Ablauf einer halben Stunde hat sich eine beträchtliche Menge von Oxyd an gesammelt.
Die Geschwindigkeit des Rüh reis wird numnehr geändert., um dieses Oxyd mit dein Elektrolyten gründlich zu mischen, worauf das im Elektrolyten suspendierte Quecksilberoxyd in der Nähe des Bodens in Ausfälltröge abgezogen wird. Eine beträcht liche Wärmemenge wird beim Durchgange des Stromes frei, so dass der Elektrolyt beim Abziehen aus den Zellen ganz heiss ist. Nach dem Glas Oxyd sich zu Boden gesetzt. hat, wird dasselbe von der Flüssigkeit durch Ab lassen getrennt.
Der Elektrolyt wird' dann gekühlt, indem man denselben vor dem Eintritt in die Speichertröge. durch einen Wasserkondensator leitet. Es wird das Al kali der im Oxyde noch verbleibenden Flüs sigkeit neutralisiert und das resultierende Salz ausgewaschen. Hierauf wird frischer Elektrolyt der Zelle zugeführt und die Ge schwindigkeit des Rühreis vermindert.
Zvaeckmässig erweise wird das oxydierte Quecksilber ersetzt, und nachdem sich das Oxyd zu Boden gesetzt hat, der Zelle die wiedergewonnene Nat=ronlauge zugeführt.
Man erhält ein gelbes Quecksilberoxyd, welches, so nie man es in den Ausfälltrögen erhält, mit einer kleinen Menge der Elektro- lytlöslulg gemischt: ist. Dieses Oxyd kann zuerst mit Wasser und dann zuletzt mit ver dünnter Säurelösung gewaschen werden.
Es ist von geeigneter Beschaffenheit für die Herstellun,- von Acetalclehyd. Soll das Quecksilberoxyd nicht für die Herstellung vorn :@cet.alclelryc.l, sondern für irgendeinen andern Zweck gebraucht, werden, so kann man dasselbe durch Entfernung der Feuch tigkeit. in sehr reiner Form erhalten.
Die Oxydierung des Quecksilbers kann nach dem oben beschriebenen Verfahren kontinuierlich geschehen; es liefert eine Zelle von ungefähr ?b drM der Oxydierung aus gesetzter Quecksilberoberfläche zwischen vier und sechs Kilogramm Quecksilberoxyd pro Stunde.
Es hat, sich als zweckmässig erwiesen, Reihen von Zellen, die mehr als 200 Volt er fordern, nicht. anzuwenden, da grössere Rei- lren und somit höhere Spannungen die Ge fahr für die Bedienung und die Schwierig keiten der Isolation erhöhen.