Kompressions-Vakuumumeter. Vorliegende Erfindung betrifft eine Ver vollkommnung des Kompressions-Vakuum- meters nach Mc Leod, welches allgemein zur Messung hoher Vakua verwendet wird. Die Wirkungsweise dieses letzteren Apparates wird als bekannt vorausgesetzt. Um bei die sem eine Einstellung der hochgezogenen baro metrischen Quecksilbersäule gegenüber dem obern Ende der Kapillare (das heisst bis zur Linie y-y nach Fig. 1 der Zeichnung) zu bewirken, muss je nach dem Barometer stande das Gefäss, welches den Quecksilber vorrat enthält, mehr oder weniger hoch gehoben werden und die Quecksilberkuppe im Barometerrohre sichtbar sein. Aus diesem Grunde sind die Rohrteile, in denen sieh die Quecksilberkuppe bewegt, in der Regel aus Glas hergestellt.
An der Wandung des Barometerrohres setzt sich jedoch in der Hölle der y-y-Linie mit der Zeit ein Nie derschlag von Quecksilberoxydul und metal lischem Quecksilber in feinverteilter Form ab, so dass der Stand der Quecksilberkuppe nicht mehr sichtbar ist. Dies rührt davon her, dass das Quecksilber im Barometerrohr stets unter dem Vakuum des Rezipienten steht und bei höheren Vakuum das Absetzen des Niederschla ges begünstigt wird. In der Ka pillare ist dlies weniger der Fall, weil das Quecksilber hier meist unter höherem abso lutem Drucke stellt als im Barometerrohre, so dass hier erfahrungsgemäss keine störende Niederschlagsbildung ztu konstatieren ist.
Das Vakuummeter nach Mcl Leod wird also sowohl in der Ruhestellung, als auch in der Messstellung vonm äussern Luftdruclie beeinflusst, so dass jede Ablesung von neuem eine sorgfältige Einstellung der Quecksilber- kuppe erfordert. Dies bedingt die Herstellung der Barometerröhre aus Glas, die- infolge ihrer Zerbrechlichkeit leicht zu Störungen Anlass gibt. Zwecks Reinigen g dieser Röhre von den erwäihnten Niederschlägen ist ferner eine besondere Konstruktion erforderlich, welche für die Betriebssicherheit de\ Apparates nicht förderlich ist.
Alle diese Nachteile werden durch die vervollkommnete Form des -\'al@uummeters gemäss vorliegender Erfindung vermieden. Das Flauptinerkmal dieser vervollkommneten Form besteht darin, dass das barometrische Rohr an seinem obern Ende in IIölie der
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I <SEP> = <SEP> aillareii@l>itze <SEP> eine <SEP> Erweiterung <SEP> besitzt.
<tb> < < t--@-n <SEP> Quersf-lmitt <SEP> sehr <SEP> gross <SEP> ist <SEP> im <SEP> Verhält ni- <SEP> zii <SEP> dem. <SEP> -..-on <SEP> der <SEP> Atmosphäre <SEP> berührten
<tb> @m@.@-rschnitte <SEP> <B>(</B>les <SEP> Quecksilbervorrates.
<SEP> Durch
<tb> ulI@-@P <SEP> Anordnung <SEP> wird <SEP> bewirkt, <SEP> da.ss <SEP> die <SEP> zur
<tb> 1,11114 <SEP> -en <SEP> Einstellung <SEP> der <SEP> Q,uecksilberver @1@ <SEP> i@hshupp <SEP> erforderliche <SEP> Einstellung <SEP> des
<tb> t-F?1@-@-1@silbeiT.-r@rratsgefässes <SEP> unabhängig <SEP> von
<tb> rh-i- <SEP> Höhe <SEP> c1e# <SEP> Messortes <SEP> über <SEP> dem <SEP> hIeer <SEP> un.d
<tb> rr@@iihä.n@zb <SEP> Fron <SEP> den <SEP> Schwankungen <SEP> des
<tb> @@ <SEP> riiirisph <SEP> äri.sc-heni <SEP> Lufttdrucli:es <SEP> an <SEP> diesem <SEP> Orte
<tb> (,in <SEP> lind <SEP> die,elbe <SEP> bleibt.
<tb> In <SEP> beispielstveiser <SEP> Ausführungsform <SEP> ist;
<tb> ei <SEP> i <SEP> clerarti-, <SEP> Vakuummeter <SEP> in <SEP> der <SEP> Zeich nwig, <SEP> dargt#tcllt. <SEP> Fig. <SEP> 1 <SEP> zeigt <SEP> die <SEP> R.1he #t--l@un@. <SEP> ,Fi. <SEP> ? <SEP> die <SEP> Messstellun- <SEP> und <SEP> Fig.
<tb> hesonclPrüfrohr <SEP> zur <SEP> Füllunc <SEP> des
<tb> Aii)arates <SEP> naht <SEP> necliS3lber.
<tb> Der <SEP> Apparat, <SEP> (Fig. <SEP> 1) <SEP> setzt <SEP> sich <SEP> zusammen
<tb> ;11i- <SEP> einem <SEP> l'-,irometerrohr <SEP> ü. <SEP> welches <SEP> an <SEP> sei nF:
<SEP> tu <SEP> obern <SEP> Ende <SEP> mit <SEP> einer <SEP> Erweiterung <SEP> o
<tb> uiid <SEP> einem <SEP> _3iisatz,tutzen <SEP> s <SEP> für <SEP> den <SEP> Anschluss
<tb> an <SEP> clas <SEP> zu <SEP> rnr,#ande <SEP> Vakuum <SEP> versehen <SEP> ist.
<tb> Ii@ <SEP> einel,rw@i@unb <SEP> i <SEP> am <SEP> Barometerrohr
<tb> ist <SEP> mittelst <SEP> flner-l@silberstopfbiichse <SEP> c <SEP> die <SEP> mit
<tb> A?-@leseshalz <SEP> -ersehene <SEP> Kapillare <SEP> 1,- <SEP> mit <SEP> cl-i I¯_tir,@@1 <SEP> <I>in,</I> <SEP> Piii@E#etzt. <SEP> Die <SEP> von <SEP> der <SEP> :?@tniosphä.ir@
<tb> berührte <SEP> Qn(-chsilberoberfläclie <SEP> des <SEP> Baro nir-iPrrohre# <SEP> Besteht <SEP> in <SEP> einer <SEP> RinbfliIche, <SEP> wel <I>r-lie</I> <SEP> dadurch <SEP> 2:
ebildet <SEP> ist, <SEP> dass <SEP> das <SEP> untere
<tb> l@iirle <SEP> ules <SEP> Brrometerrohres <SEP> in <SEP> zwei <SEP> teleskop arfib <SEP> inein:fnder-eschobene <SEP> Teile <SEP> gespalten
<tb> i#1. <SEP> Das <SEP> äussF-re, <SEP> i1 <SEP> seiner <SEP> Höhenlabe <SEP> einstell l@are <SEP> Rohr <SEP> be@i.t;@t <SEP> eine <SEP> Erweiterung <SEP> r, <SEP> die <SEP> für
<tb> =1T?fnabme <SEP> rles <SEP> Quecksilbervorrates <SEP> dient.
<tb> 1)iircli <SEP> eine <SEP> ceilrolle <SEP> r <SEP> mit <SEP> Handhurbelantrieb
<tb> dasseil;
e <SEP> gehoben <SEP> werden <SEP> bis <SEP> zum <SEP> An #,-hlag, <SEP> a. <SEP> Die <SEP> Stellung <SEP> dieses <SEP> Anschlages
<tb> Ar-litet <SEP> sich <SEP> nach <SEP> der <SEP> niedrigsten <SEP> Meereshöhe,
<tb> bei. <SEP> der <SEP> man <SEP> noch <SEP> Messungen <SEP> ausführen <SEP> will.
<tb> Tbip <SEP> Einst#Ahing <SEP> erfolgt <SEP> von <SEP> der <SEP> y-y-A.chse
<tb> IM, <SEP> und <SEP> ist <SEP> bestimmt <SEP> durch <SEP> die <SEP> der <SEP> betref finden <SEP> MPP@PShühe <SEP> entsprechende <SEP> mittlere
<tb> hirometrisAF <SEP> Säule, <SEP> ferner <SEP> durch <SEP> die <SEP> Höhe <SEP> _'r)
<tb> rnr <SEP> Berüch#ichtibun# <SEP> uler <SEP> örtlichen <SEP> ba.ro ii"-tric#clienuhivankunben <SEP> und <SEP> der <SEP> H < ihe <SEP> des
<tb> !@ieehsilbtrvnrratsgefä <SEP> sses <SEP> r <SEP> (Messstellun-,
<tb> Fig. <SEP> \?).
<SEP> Die <SEP> Labe <SEP> des <SEP> Cefä-sses <SEP> 1- <SEP> in <SEP> der Rulestellung Fing. 1 richtet sich nach dem höchstnögliclhen Barometersta-ncle. Die nach diesen Gesiclhtpunlkten gewählte Stellung des Anschlages ist ein für allemal beizubehalten, unabhängig von der Meereshölhe und rden ört lichen Barometerschwankungen am Verwen- dungseortre des Apparates.
Bringt man den Apparat in clcr Pur stellung nach Fig. I durch Anschluss bei s unter Hochvakuum, sc stellt sich die baro metrische Quecksilbersäule ein, beispielsweise von 730 Millimeter Höhe. Durch Hetbung des Quecksillrergefiässes r von der Ruhe stellung in die Messstellung nach Fig. 2 unm die Höhe h, welche durch den Anscllag n gegeben ist, steigt das Quecksilber hia 7u7r Marke a in der Höhe y-y aus der Rölhre n in die Erweiterung o mit grossenm nQuerschnitt f2 und entleert sich dabei aus clean \Gefiiss r.
so dass die untere Quecksilberoberflä che auf die Rinzgnfläche A zwischen dem innern und äussern Teil des Barometerrohres zurüirk- cgeht. Das Grössenverhälinis der beiden Quer schnittsflächen f1 und f2 ist so gewählt, dass Ändlerungen in der Höheneinstellung des Quecksilberspiegels im Gefäss n, wie sie in- fn1ge von Schwankungen des Barometerstan des und der Temperatur oder durch kleine Quecksilberverluste eintreten können, si klein bleiben, dass sie vernachlässigt werden können.
Alle Schwankungen in her Läng- der Quecksilbersäule werden auf cdiese Weise in der Messstellung nach dem untern Queck silberspiegel, f,, verlegt, wo sie ohne Ein fluss auf die Messung bleiben. Die Hölhen- lage des Gefässes r für die Messstellung ist deshalb in allen Fällen dieselbe, so dass ihre Einstellung nicht mehr wie bei der bisher verwendeten Form des Apparates nach edem obern Quecksilberspiegel, sondern nach denm ein- für allemal festgelegten Anschlag ar er- felben kann.
Der obere Quecksilberspiegel kann somit aueh unsichtbar und cdie Baro meterröhre n samt dem obern Ausdelnung's_ gefäss o und der Abzweigung i aus Metall herbestellt werden.
Zur richtiheii Einstellung des olern Qnecksilberspiegels und ulemnentsprechende Bemessung der Quecksilbermenge im Appa rate dient ein besonderes Prüfrohr t (Fig. 3), welches zu diesem Zweck an Stelle der Ka pillare 1k mit Kugelgefäiss ja mittelst der Quecksillberdichtung c an die Abzweibung i des Barometerrohres n vorübergehend an gesetzt wird. Dieses Prüfrohr ermöglicht. wenn der Apparat bei s an Hochvakuum an geschlossen ist, den Quecksilberstand im Ge fäss o auf eine der Kapillarenspitze entspre chend vorgezeichnete Marke u genau einzu stellen, indem das Gefäss r bis zurm Anschlag a gehoben wird (Fig. 2), und daraufl dem Ce- fäss r so viel Quecksilber zugegeben oder entnommen wird, bis die Queclksilberlupppe im Rohre t bei der Marke au (in der Linie y-y) stellt.
Das Prüfrohr t hat bis zur Marke u gleichen Inhalt wie die Kapillare 7k mit der Kugel m, ist aber wesentlich Binger als die K apillare, um den Einfluss der iu seinem obern Ende stattfindenden Luft- lompression auf den Quecksilberstand prak tisch auszuschliessen. Auf diese Weise kann auch eine Nachprüfung des Apparates jeder zeit v orgenommen werden.