Einrichtung zum Scheiden der Bestandteile -von Gemengen aus Materialien von verschiedenem spezifischem Gewicht. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Scheiden der Bestandteile von Gemengen aus Materialien von verschiedenem spezifi schem Gewicht unter Benutzung .der hydro statischen Wirkung einer Flüssigkeit, die eine grössere Dichte als ein Teil der Bestand teile des Arbeitsgutes besitzt und daher eine Trennung der Bestandteile nach ihrem spe zifischen Gewichte veranlasst.
Das Wesen der Einrichtung gemäss der Erfindung besteht in der Anordnung von mindestens zwei. in einen die Scheideflüssigkeit enthaltenden Behälter tauchenden, übereinanderlieggenden Förder- organen, die imstande -sind, die in der Scheideflüssigkeit sich trennenden Bestand teile in verschiedenen Höhenlagen .zu er fassen, sie getrennt- voneinander über den Flüssigkeitsspiegel 'zu heben und auszu tragen.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform mit zwei überein ander gelagerten Schnecken schematisch ver anschaulicht. _ -----@ _ - __ _ F'ig. 1 stellt einen senkrechten, durch die Schneckenachsen geführten Schnitt, und Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie 9.-B der Fig. 1 dar.
In den auf dem einen Ende oben mit einem Einschütttrichter f versehenen Flüssig keitsbehälter a sind zwei Schnecken<I>d.</I> ein gebaut, .deren schräge, übereinander ange ordnete Achsen c durch die entsprechend schräg verlaufende eine Endwand des Be hälters nach aussen geführt sind und hier zwei. ineinandergreifende, ungleichgrosse Zahnräder e tragen, von denen das kleinere auf der untern. Schneckenachse sitzt, die durch Vermittlung einer Gelenkkupplung von einem Vorgelege aus angetrieben wird.
Die Drehrichtung der Schnecken ist bei .dieser Anordnung entgegengesetzt, so dass die Schnecken, damit sie in gleicher Richtung
EMI0001.0031
fördern, <SEP> gegenläufig <SEP> ausgebildet <SEP> sein <SEP> müssen.
<tb> Die <SEP> @chrieck_entL°71@@-htu\Y, <SEP> e <SEP> s <SEP> hnzf+cfefin_r@
<tb> äü:
<SEP> .h\x@ <SEP> @\.r <SEP> tm@- <SEP> @eht,-s@nd- <SEP> ' <SEP> " <SEP> er <SEP> den <SEP> Spiegel <SEP> - der im Behälter a enthaltenen Scheideflüssig keit hinausgeführt. Bei der dargestellten Aus führungsform ragt der Obere Trog ausserdem über den untern hinaus, so dass die Austrag stellen für die beiden Schnecken voneinander getrennt liegen. Man kann die Schnecken aber auch gleichlang ausführen, \nenn man dafür sorgt, dass das aus jeder ausgetragene .Gut, beispielsweise durch zu verschiedenen Stellen führende,
abwärtsgerichtete Leitrinnen, ge trennt - abgeführt wird. Der Boden b des obern Schneckentroges, der mit seinem untern Ende nicht bis an die linksseitige Behälter wand reicht, sondern- nur etwa bis in die Höhe der betreffenden Kante der Beschik- kungsöffnung, ist mit Dürchbrechungen ver sehen, die sich bis über den Flüssigkeits spiegel- hinaus erstrecken können. Der Trog der untern Schnecke bildet in seinem untern Teil gleichzeitig den Boden des Flüssig keitsbehälters.
Im Schütttrichter<I>f</I> ist eine Klappe<I>g</I> drehbar gelagert, die sich vermöge eines Ge gengewichtes h für gewöhnlich gegen einen im Trichter vorgesehenen Anschlag legt .und dadurch den Trichter abschliesst. Sobald eine bestimmte Menge Arbeitsgut eingefüllt ist, verliert die Klappe das Gleichgewicht, senkt ' sich und lässt das Gut auf einmal in den Be hälter a fallen. Dieser ist bis etwas unterhalb der untern Kante des Austragendes der un tern Schnecke mit der Scheideflüssigkeit gefüllt. Diese besteht aus einer Flüssigkeit, die erheblich schwerer ist als Wasser und auch höheres spezifisches Gewicht als die aus dem Arbeitsgut auszuscheidenden leichteren Bestandteile besitzt.
Als solche Flüssigkeit kommen Salzlösungen, ziun Beispiel Ablaugen der Kalifabriken, verdünnte Melasse, sowie in .Wasser aufgeschwemmte Ton-, Kalk-, Kreide-, Ziegelmehl- und a_ ndere feinzerteilte erdige Massen in Frage. In der Scheide Flüssigkeit sinken von den Bestandteilen des Arbeitsgutes die sehwereren, wie .Steine, feste
EMI0002.0027
Schlacken <SEP> usw., <SEP> sogleich <SEP> nach <SEP> unten, <SEP> wobei
<tb> er <SEP> obern <SEP> Schnecke <SEP> kein
<tb> b:@ <SEP> m <SEP> <B>-</B> werden hier von der untern Schnecke erfasst, über den Flüssigkeitsspiegel gehoben und auf dem rechten Ende ausgeworfen.
Die leich teren Bestandteile, wie Koks- und unver- brannte Kohlenstücke, ferner auch sonst noch' als verwendbar in Frage kommende Stoffe, wie Holzstückchen, Lohe, Putzwolle., Leder abfälle und dergleichen, halten sich in der Nähe der Oberfläche, sinken auch ziun Teil in dem Masse, wie die Flüssigkeit in sie ein dringt, langsam in dieser herab.
Alle diese schwimmenden Teile werden von der obern Schnecke erfasst, aus der Flüssigkeit heraus gehoben und über .den durchbrochenen Boden b des betreffenden Troges bis zur Austrag- öffnung geschobdn, wo sie, einen besonderen Haufen bildend, herabfallen. Beim Hoch wandern des Gutes im Schneckentroge hat di" mitgerissene Flüssigkeit reichlich Gelegen heit, abzufliessen und sich, teils durch die Spalten zwischen Schnecke und Trog, teils durch den siebförmigen Trogboden rinnend, wieder mit der im Behälter befindlichen Flüssigkeit zu vereinen.
Dadurch wird der doppelte Vorteil erzielt, dass einmal eine Ver geudung . von Scheideflüssigkeit vermieden, beziehungsweise eine besondere Einrichtung zur Wiedergewinnung der Flüssigkeit ent behrlich wird; anderseits wird das Gut so trocken ausgetragen, . dass es für gewisse Zwecke ohne weiteres verwendungsbereit ist.
Da. die unteres Schnecke schneller um= läuft als die obere, fördert sie mehr Flüssig keit als jene. Infolgedessen findet ein ständiger Umlauf der Flüssigkeit aus dem untern Troge durch die Durchbrechungen. des Bodens .des obern Troges in diesen und von da wieder in den Behälter statt. Dabei ent steht eine kräftige Durcharbeitung der Flüs sigkeit, die eine gleichmässige Verteilung der Ton- und dergleichen Massen zur Folge hat, so dass die Flüssigkeit dauernd von gleicher Dichte bleibt, was für den regelrechten Scheidevorgang von Vorteil ist.
Ferner hat sich ergeben, dass durch die durch die um-
EMI0002.0049
laufenden <SEP> Schnecken <SEP> hervorgerufene <SEP> wallende
<tb> Bewegung <SEP> der <SEP> Flüssigkeit, <SEP> die <SEP> gewisser - <SEP> C".:,l;ehe_Anftriebwirkung <SEP> er- zeugt, der eigentliche Scheidevorgang erheb lich begünstigt wird.
Ein weiterer Vorzug der Verwendung von Schnecken als Förderorgane liegt darin, dass (las Inbetriebsetzen der Einrichtung nach .Arbeitspausen, während deren sich bei Ver wendung von Ton- und dergleichen Trüben als Scheideflüssigkeit ein ziemlich fester Schlamm im untern Teil des Behälters bildet, verhältnismässig leicht von statten geht. Na türlich ist aber die Erfindung keineswegs auf die Benutzung von Schnecken als Organe zum Herausholen der getrennten Bestandteil(; us der Flüssigkeit, sowie zum Austragen i aus den Behältern beschränkt.
Unter Umständen kann man statt der dar gestellten zwei Förderorgane auch drei oder mehr übereinander anordnen, wenn es sich beispielsweise darum handelt, mehr als zwei verschieden\ schwere Bestandteile aus dem Arbeitsgut auszuscheiden. Ein, Bedürfnis hierfür liegt zum Beispiel vor, wenn das Ar beitsgut, wie es häufig der Fall ist, neben Steinen, festen Schlacken, Koks und unver- brannten Kohlen noch stark poröse Schlacke und schwammigen Koks enthält.
Es würde dann bei Anordnung von drei Schnecken oder dergleichen die obere die letztgenannten Be standteile auslesen, die mittlere den eigenl- liehen Kernkoks und die unverbrannten Kohlenbrocken, also das wertvollste Material, während die untere Schnecke, wie bei der .dargestellten Ausführungsform, die Steine -und schweren Schlacken wegräumen würde. 1m allgemeinen wird es sich zum Zwecke der Auslese von mehr als zwei Bestandteilen allerdings empfehlen, .die Schnecken nicht in einen gemeinsamen Behälter einzubauen, son dern mehrere,
je zwei Förderorgane enthal tende Aggregate hintereinandergeschältet zu verwenden, wobei die Behälter der aufein- anderfolgenden Apparate immer schwerere Scheideflüssigkeiten enthalten. Auch für eine solche Hintereinanderschaltung biete(- die Bauart gemäss der Erfindung gegenüber den bekannten Einrichtungen wesentliche Vorteile.
Die Einrichtung ist in erster Linie für die Gewinnung der noch brennbaren Teile der Rückstände von Feuerungsanlagen ge eignet; sie kann aber natürlich auch für die Verarbeitung anderer, noch verwertbare Teile enthaltender Gemenge, zum- Beispiel Werk- stattlzebriclit,, Industrieabfälle verschiedener Art, zur Abscheidüng der ganz leichten Teile aus Bimskiesen für die Zwecke der kerami.. sehen Industrie usw. Verwendung finden.