CH719645A1 - Gussasphaltfertiger zur Herstellung von Verkehrsflächen. - Google Patents

Gussasphaltfertiger zur Herstellung von Verkehrsflächen. Download PDF

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CH719645A1
CH719645A1 CH000502/2022A CH5022022A CH719645A1 CH 719645 A1 CH719645 A1 CH 719645A1 CH 000502/2022 A CH000502/2022 A CH 000502/2022A CH 5022022 A CH5022022 A CH 5022022A CH 719645 A1 CH719645 A1 CH 719645A1
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mastic asphalt
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bunker
asphalt paver
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CH000502/2022A
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Steiner Urs
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Weibel Ag
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Abstract

Ein Gussasphaltfertiger (1) zur Herstellung von Verkehrsflächen auf einem Untergrund, umfasst mindestens einen Splittbunker (50) mit einer Splittaustragseinrichtung; eine erste Fahrwerksanordnung mit einem ersten Fahrwerk (15) und einem ersten Fahrwerksantrieb sowie eine zweite Fahrwerksanordnung mit einem zweiten Fahrwerk (25) und einem zweiten Fahrwerksantrieb, welche bezüglich einer x-Richtung an gegenüberliegenden Enden des Splittbunkers (50) angeordnet sind; wobei die erste Fahrwerksanordnung einen ersten Schenkel (11) umfasst, welcher über ein erstes Ende um eine erste vertikale Schenkelachse verschwenkbar mit dem Splittbunker (50) verbunden ist und über ein zweites Ende mit dem ersten Fahrwerk (15) verbunden ist; und wobei das erste Fahrwerk über eine erste Hubeinrichtung, insbesondere einen ersten Nivellierzylinder (12) relativ zum Splittbunker (50) in vertikaler Richtung verfahrbar ist; und wobei die erste Fahrwerksanordnung eine erste Schwenkeinrichtung, insbesondere einen ersten Strebenzylinder (13) umfasst, welcher zwischen dem Splittbunker (50) und dem ersten Schenkel (11) derart angeordnet ist, dass der erste Schenkel durch Betätigung der ersten Schwenkeinrichtung relativ zum Splittbunker (50) verschwenkt und insbesondere statisch fixiert werden kann, wobei der Gussasphaltfertiger (1) eine Nivellier-Steuerungseinrichtung umfasst, womit die erste Hubeinrichtung, insbesondere der erste Nivellierzylinder (12) anhand einer Messgrösse an der ersten Hubeinrichtung und/oder an der ersten Schwenkeinrichtung, insbesondere am ersten Strebenzylinder (13), insbesondere anhand eines Druckes im ersten Nivellierzylinder (12) und/oder eines Druckes im ersten Strebenzylinder (13) steuerbar ist.

Description

Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft Gussasphaltfertiger zur Herstellung von Verkehrsflächen auf einem Untergrund, umfassend mindestens einen Splittbunker mit einer Splittaustragseinrichtung; eine erste Fahrwerksanordnung mit einem ersten Fahrwerk und einem ersten Fahrwerksantrieb sowie eine zweite Fahrwerksanordnung mit einem zweiten Fahrwerk und einem zweiten Fahrwerksantrieb, welche bezüglich einer x-Richtung an gegenüberliegenden Enden des Splittbunkers angeordnet sind; wobei die erste Fahrwerksanordnung einen ersten Schenkel umfasst, welcher über ein erstes Ende um eine erste vertikale Schenkelachse verschwenkbar mit dem Splittbunker verbunden ist und über ein zweites Ende mit dem ersten Fahrwerk verbunden ist; und wobei das erste Fahrwerk über eine erste Hubeinrichtung, insbesondere einen ersten Nivellierzylinder, relativ zum Splittbunker in vertikaler Richtung verfahrbar ist; und wobei die erste Fahrwerksanordnung eine erste Schwenkeinrichtung, insbesondere einen ersten Strebenzylinder, umfasst, welcher zwischen dem Splittbunker und dem ersten Schenkel derart angeordnet ist, dass der erste Schenkel durch Betätigung der ersten Schwenkeinrichtung relativ zum Splittbunker verschwenkt und insbesondere statisch fixiert werden kann. Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Steuern eines Gussasphaltfertigers sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Gussasphaltbelages unter Verwendung eines Gussasphaltfertigers.
Stand der Technik
[0002] Gussasphaltbeläge werden für Fahrbahnen mit hoher Verkehrsbelastung bevorzugt, insbesondere bei Kunstbauten wie Brücken und Tunneln auf Autobahnen, weil Gussasphalt gegenüber anderen Baustoffen spezielle Vorzüge aufweist. Der Gussasphalt weist eine hohe Biegezugfestigkeit, grosse Dehnbarkeit und Elastizität auf. Weiter ist er weitgehend dicht und damit unempfindlich gegenüber Wasser, Säuren und sonstigen Umwelteinflüssen, so dass er sich durch eine sehr lange Nutzungsdauer im Vergleich zu Walzasphalten auszeichnet. Um Gussasphaltdecken zu verlegen, werden spezielle Einbaumaschinen benötigt, sogenannte Gussasphaltfertiger. Solche Vorrichtungen sind aus dem Stand der Technik seit langem bekannt.
[0003] Im Verfahren zur Herstellung eines Gussasphaltbelages wird auf einen Untergrund Gussasphalt aufgetragen und anschliessend Splitt auf die Gussasphaltfläche gestreut.
[0004] Da der Gussasphalt erst nach der Abkühlung tragfähig wird, kann sich der Gussasphaltfertiger nicht auf der frisch erstellten Gussasphaltdecke abstützen. Somit besteht das Problem, dass beidseitig des zu erstellenden Gussasphaltbelags jeweils ein Randabschnitt vorgesehen sein muss, auf welchem der Gussasphaltfertiger sich abstützen kann. Es ist bekannt, dazu einen schienengeführten Gussasphaltfertiger einzusetzen, um diesen Randabschnitt möglichst schmal zu halten. Die Schiene bildet gleichzeitig die Höhenreferenz links und rechts für den konstanten Einbau. Dies hat aber den Nachteil, dass die Schienen auf- und wieder abgebaut werden müssen. Diese Verfahren sind zeitaufwendig und teuer. Weiter ist ein Einbau mit einem Gussasphaltfertiger auf Raupen bekannt, bei welchem links und rechts der Einbaustrecke ein Draht als Höhenreferenz gespannt wird. Der Aufwand ist zwar geringer als bei einem Einbau auf Schienen, aber auch dieses Verfahren erfordert einen relativ hohen zeitlichen Aufwand. Schliesslich ist ein sogenannter 3D-Einbau, ebenfalls mit einem Gussasphaltfertiger auf Raupen, bekannt. Bei diesem System werden zum Ermitteln einer Referenz Totalstationen aufgebaut, um die jeweils exakte Position des Gussasphaltfertigers zu bestimmen. Der Aufwand beim 3D-Einbau ist damit aufgrund der Aufbereitung der 3D-Daten und der zusätzlichen Gerätschaften (Totalstationen) hoch. Zudem ist dieses System insbesondere auf Brücken aufgrund von Vibrationen und in Tunneln aufgrund der Dampfentwicklung während des Einbaus gegebenenfalls nicht zuverlässig.
[0005] Der Gussasphaltfertiger ist derart ausgebildet, dass einerseits ein möglichst homogener, glatter und ebener Belag erreicht wird. Dazu muss der Gussasphaltfertiger derart ausgebildet sein, dass der Gussasphalt gleichmässig verteilt werden kann. Weiter soll sich durch konstante Einbaudicke bzw. Einhalten einer konstanten Werkzeughöhe gegenüber einer Referenz (typischerweise die Schiene) eine möglichst gute Längsebenheit ergeben. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass sich der Gussasphalt beim Einbau möglichst nicht entmischt.
Darstellung der Erfindung
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, einen dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörenden Gussasphaltfertiger zu schaffen, mit welchem ein Gussasphaltbelag auch bei geringen Platzverhältnissen besonders präzise und effizient gefertigt werden kann.
[0007] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der Erfindung umfasst der Gussasphaltfertiger eine Nivellier-Steuerungseinrichtung, womit die erste Hubeinrichtung, insbesondere der erste Nivellierzylinder, anhand einer Messgrösse an der ersten Hubeinrichtung und/oder an der ersten Schwenkeinrichtung, insbesondere am ersten Strebenzylinder, insbesondere anhand eines Druckes im ersten Nivellierzylinder und/oder eines Druckes im ersten Strebenzylinder, steuerbar ist, um Deformationen am Gussasphaltfertiger (1) auszugleichen.
[0008] In einem Verfahren zum Steuern eines Gussasphaltfertigers zur Herstellung von Verkehrsflächen auf einem Untergrund, umfassend a. mindestens einen Splittbunker mit einer Splittaustragseinrichtung; b. eine erste Fahrwerksanordnung mit einem ersten Fahrwerk und einem ersten Fahrwerksantrieb sowie eine zweite Fahrwerksanordnung mit einem zweiten Fahrwerk und einem zweiten Fahrwerksantrieb, welche an gegenüberliegenden Enden des Splittbunkers angeordnet sind; wobei c. er einen ersten Schenkel umfasst, welcher über ein erstes Ende um eine erste vertikale Schenkelachse verschwenkbar mit dem Splittbunker verbunden ist und über ein zweites Ende mit dem ersten Fahrwerk verbunden ist; und wobei d. das erste Fahrwerk über einen ersten Nivellierzylinder relativ zum Splittbunker in vertikaler Richtung verfahren werden kann; und wobei e. er einen ersten Strebenzylinder umfasst, welcher zwischen dem Splittbunker und dem ersten Schenkel derart angeordnet ist, dass der erste Schenkel durch Betätigung des ersten Strebenzylinders relativ zum Splittbunker verschwenkt werden kann; wobei f. der Gussasphaltfertiger eine Nivellier-Steuerungseinrichtung umfasst, womit der erste Nivellierzylinder anhand einer Messgrösse am ersten Nivellierzylinder und/oder am ersten Strebenzylinder, insbesondere anhand eines Druckes im ersten Nivellierzylinder und/oder eines Druckes im ersten Strebenzylinder, gesteuert wird, um Deformationen am Gussasphaltfertiger (1) auszugleichen.
[0009] Der Gussasphaltfertiger umfasst mindestens einen Splittbunker. Im Splittbunker ist ein Splittvorrat aufgenommen, welcher während der Fertigung des Gussasphalts ausgetragen wird. Der Splittbunker kann modular aufgebaut sein, d. h. mehrere Kammern umfassen, welche in x-Richtung hintereinander angeordnet sind. Damit kann der Gussasphaltfertiger für unterschiedliche Einbaubreiten des Gussasphaltes konfiguriert werden.
[0010] Der Splittbunker des Gussasphaltfertigers ist in einer x-Richtung ausgerichtet, die dazu rechtwinklig orientierte y-Richtung bildet damit die grundsätzliche Richtung, in welcher der Gussasphalt eingebaut wird. Das Bohlenwerkzeug ist allerdings typischerweise derart ausgerichtet, dass es ein Quergefälle oder einen „Stich“ (Cluergefällewechsel) aufweist. Somit liegt die Einbauebene nicht parallel zur definierten x-y-Ebene des Maschinenkoordinatensystems. Die z-Richtung ist wiederum rechtwinklig zur x-y-Ebene und weist in Richtung der eingebauten Belagsdicke. Die erste Hubeinrichtung wirkt zum Beispiel in der z-Richtung, während die erste Schwenkeinrichtung in der x-y-Ebene wirkt. Der Cluergefällewechsel des Bohlenwerkzeugs liegt wiederum in der x-z-Ebene.
[0011] Die effektive Einbaurichtung y' stimmt typischerweise nicht exakt mit der Y-Richtung des Gussasphaltfertigers überein, sondern ist zur y-Richtung um zum Beispiel einen Winkel von 10° verdreht.
[0012] Der Gussasphaltfertiger umfasst eine erste Fahrwerksanordnung mit einem ersten Fahrwerk und einem ersten Fahrwerksantrieb sowie eine zweite Fahrwerksanordnung mit einem zweiten Fahrwerk und einem zweiten Fahrwerksantrieb, welche bezüglich der x-Richtung an gegenüberliegenden Enden des Splittbunkers angeordnet sind.
[0013] Die erste Fahrwerksanordnung umfasst einen ersten Schenkel, welcher über ein erstes Ende um eine erste vertikale Schenkelachse verschwenkbar mit dem Splittbunker verbunden ist und über ein zweites Ende mit dem ersten Fahrwerk verbunden ist.
[0014] Das erste Fahrwerk ist über eine erste Hubeinrichtung, insbesondere einen ersten Nivellierzylinder, relativ zum Splittbunker in vertikaler Richtung, d. h. in der z-Richtung verfahrbar.
[0015] Die erste Fahrwerksanordnung umfasst eine erste Schwenkeinrichtung, insbesondere einen ersten Strebenzylinder, welcher zwischen dem Splittbunker und dem ersten Schenkel derart angeordnet ist, dass der erste Schenkel durch Betätigung der ersten Schwenkeinrichtung relativ zum Splittbunker verschwenkt und insbesondere statisch fixiert werden kann.
[0016] Unter Strebenzylinder und Nivellierzylinder werden Zylinderaktuatoren verstanden, welche vorzugsweise hydraulisch betätigbar sind. Alternativ dazu können auch Spindelantriebe, Pneumatikzylinder etc. vorgesehen sein.
[0017] Insbesondere bei grossen Einbaubreiten, zum Beispiel bei mehrspurigen Fahrbahnen, muss mit dem Gussasphaltfertiger eine besonders grosse Distanz in der x-Richtung überbrückt werden. Dadurch, dass ein frisch erstellter Gussasphaltbelag nicht respektive nicht stark belastet werden darf, kann der Gussasphaltfertiger nicht abgestützt werden, um den Gussasphaltfertiger entlang der x-Richtung zu entlasten. Die Splittbunker weisen derweilen in gefülltem Zustand eine grosse, in entleertem Zustand eine entsprechend geringere Masse auf. Somit ändert sich die Masse des Splittbunkers aufgrund des Füllzustandes während des Einbaus des Asphaltbelags. Die Änderung dieser Masse hat zur Folge, dass sich der Splittbunker elastisch verformt. Diese Verformung kann anhand von Messdaten der ersten Hubeinrichtung und der ersten Schwenkeinrichtung, insbesondere anhand von gemessenen Kräften im ersten Hubzylinder und im ersten Strebenzylinder, ermittelt werden. Anhand der gemessenen Daten kann schliesslich eine Korrektur der Höhe des Hubzylinders derart vorgenommen werden, dass die Änderung der Masse des Splittbunkers kompensiert werden kann. Damit kann die elastische Absenkung des Splittbunkers ausgeglichen werden. Damit wird ein gleichmässiger Einbau des Gussasphaltes ermöglicht, ohne Zuhilfenahme weiterer Referenzsysteme wie Schienen, 3D-Modelle der Einbaufläche, gespannte Drähte und dergleichen.
[0018] Vorzugsweise wird anhand einer über den ersten Nivellierzylinder gemessenen Auflagekraft des ersten Fahrwerks und/oder anhand einer Messgrösse am ersten Strebenzylinder eine Verformung des Splittbunkers ermittelt und der erste Nivellierzylinder derart gesteuert, dass die Verformung ausgeglichen wird.
[0019] Weiter entstehen auch durch den Schlupf zwischen Raupen und Untergrund Horizontalkräfte, welche durch die Schenkel und Strebenzylinder auf den Splittbunker übertragen werden. Im Strebenzylinder können die Kräfte nun gemessen und durch Änderung der Geschwindigkeit und/oder eines Einschlags der Raupenfahrwerke die Kräfte minimiert werden. Damit kann wiederum die elastische Verformung des Splittbunkers klein gehalten und in einfacher Weise so korrigiert werden, dass das Bohlenwerkzeug auf der gewünschten Höhe den Gussasphalt einbaut. Auf die Korrektur der Strebenkräfte kann ggf. auch verzichtet werden.
[0020] Bevorzugt umfasst die erste Fahrwerksanordnung im Betrieb des Gussasphaltfertigers genau ein erstes Raupenfahrwerk mit einer ersten Hauptfahrtrichtung, welches bezüglich der ersten Hauptfahrtrichtung vor dem Splittbunker angeordnet ist. Die zweite Fahrwerksanordnung umfasst vorzugsweise ein zweites Raupenfahrwerk mit einer zweiten Hauptfahrtrichtung, welches bezüglich der zweiten Hauptfahrtrichtung vor dem Splittbunker angeordnet ist und wobei die zweite Fahrwerksanordnung ein drittes Raupenfahrwerk mit einer dritten Hauptfahrtrichtung umfasst, welches bezüglich der dritten Hauptfahrtrichtung hinter dem Splittbunker angeordnet ist. Mit der Hauptfahrtrichtung wird gleichermassen die Einbaurichtung für den Gussasphalt bezeichnet.
[0021] Der Gussasphaltfertiger kann jedoch bezüglich der x-Richtung auch nur an der einen Stirnseite des Splittbunkers eine Fahrwerksanordnung umfassen, während auf der gegenüberliegenden Stirnseite eine anderweitige Führung vorgesehen sein kann, welche insbesondere auch relativ einfach aufgebaut sein kann (z. B. ein Führungswagen mit oder ohne eigenen Antrieb, einen Auflieger eines LKW etc.).
[0022] Damit umfasst der Gussasphaltfertiger im Betrieb vorzugsweise bezüglich der x-Richtung einseitig genau ein Raupenfahrwerk, welches bezüglich der y-Richtung vor dem Splittbunker angeordnet ist. An dem bezüglich der x-Richtung gegenüberliegenden Ende des Splittbunkers umfasst der Gussasphaltfertiger hingegen bevorzugt ein zweites Raupenfahrwerk und ein drittes Raupenfahrwerk, welche bezüglich der y-Richtung vor respektive hinter dem Splittbunker angeordnet sind. Damit wird ein Gussasphaltfertiger geschaffen, welcher auf der Seite des ersten Raupenfahrwerks im Wesentlichen bündig zu einer seitlichen Mauer kann, d. h. es wird auf dieser Seite keine zusätzliche Spur ausserhalb der Einbaufläche für das Raupenfahrwerk benötigt. Zum Beispiel kann damit bis an eine Leitplanke oder bis an eine Begrenzungsmauer asphaltiert werden. Dies wird dadurch ermöglicht, dass das erste Raupenfahrwerk auf dem zu asphaltierenden Grund läuft, während das zweite und das dritte Raupenfahrwerk auf der gegenüberliegenden Spur neben dem zu asphaltierenden Untergrund laufen. Damit werden kürzere Bauzeiten erreicht, da ein nachträglicher Einbau eines Asphaltstreifens auf der Spur entfällt. Zudem wird eine höhere Qualität des Fahrbahnbelags erreicht, da der Fahrbahnbelag mit weniger Längsfugen eingebaut werden kann. Schliesslich kann damit sogar ein fugenloser Einbau, zum Beispiel direkt an einer Mauer entlang, erreicht werden.
[0023] In der Anordnung mit genau drei Raupenfahrwerken fehlt gewissermassen ein viertes Raupenfahrwerk, welches eine Gegenlast zum zweiten Raupenfahrwerk aufnehmen kann. Daraus ergibt sich eine Torsionskraft auf den Splittbunker. Diese Verformung ist abhängig von den Kräften im ersten Nivellierzylinder und/oder Strebenzylinder. Die Höhe des Bohlenwerkzeugs kann entsprechend über Nivellierzylinder korrigiert werden.
[0024] Die Torsionskraft wird bevorzugt über die Messung der Kräfte in dem ersten Nivellierzylinder und/oder dem ersten Strebenzylinder ermittelt. Mittels der Nivellier-Steuereinrichtung wird der erste Nivellierzylinder derart angesteuert, dass eine Höhenänderung des Bohlenwerkzeugs korrigiert wird. Damit kann ein besonders planmässiger Gussasphaltbelag erreicht werden.
[0025] Vorzugsweise wird eine elastische Verformung des Splittbunkers weiter durch eine Steuerung des ersten Fahrwerksantriebs und/oder des zweiten Fahrwerksantriebs reduziert. Besonders bevorzugt wird die elastische Verformung des Splittbunkers durch eine Steuerung sämtlicher Raupenfahrwerke reduziert. In Varianten kann darauf auch verzichtet werden.
[0026] Vorzugsweise umfasst der Gussasphaltfertiger in der Grundausstattung jedoch vier Raupenfahrwerke, wobei jeweils zwei bezüglich der Hauptfahrtrichtung vor dem Splittbunker und zwei weitere bezügliche der Hauptfahrtrichtung hinter dem Splittbunker angeordnet sind. In dieser Konfiguration kann mit dem Gussasphaltfertiger ebenfalls ein Strassenbelag asphaltiert werden - allerdings wird beidseitig des zu asphaltierenden Untergrunds eine Spur für die Raupenfahrwerke benötigt, um ein randnahes respektive mauerbündiges Einbauen zu ermöglichen. Je nach Fahrtrichtung des Gussasphaltfertigers kann dazu wahlweise eines der zwei Raupenfahrwerke, welche bezüglich der Hauptfahrtrichtung hinter dem Splittbunker angeordnet sind, demontiert werden oder mit dem Nivellierzylinder derart weit angehoben werden, dass dieses Raupenfahrwerk frei in der Luft steht (ohne Bodenkontakt). Vorzugsweise sind daher zumindest das dritte Raupenfahrwerk und das vierte Raupenfahrwerk lösbar mit dem Splittbunker verbindbar.
[0027] In Varianten kann der Gussasphaltfertiger auch vier Raupenfahrwerke umfassen, wobei jeweils zwei in y-Richtung vor dem Splittbunker und jeweils zwei in y-Richtung hinter dem Splittbunker angeordnet sind.
[0028] Vorzugsweise umfasst der Gussasphaltfertiger einen zweiten und einen dritten Schenkel, wobei a. der zweite Schenkel über ein erstes Ende des zweiten Schenkels um eine zweite vertikale Schenkelachse verschwenkbar mit dem Splittbunker verbunden ist und über ein zweites Ende mit dem zweiten Raupenfahrwerk verbunden ist; und wobei b. der dritte Schenkel über ein erstes Ende des dritten Schenkels um eine dritte vertikale Schenkelachse verschwenkbar mit dem Splittbunker verbunden ist und über ein zweites Ende mit dem dritten Raupenfahrwerk verbunden ist; wobei c. insbesondere das zweite Raupenfahrwerk und das dritte Raupenfahrwerk über jeweils einen zweiten Nivellierzylinder und einen dritten Nivellierzylinder relativ zum Splittbunker in vertikaler Richtung, d. h. in der z-Richtung, verfahrbar sind; und wobei d. ein zweiter Strebenzylinder zwischen dem Splittbunker und dem zweiten Schenkel sowie ein dritter Strebenzylinder zwischen dem Splittbunker und dem dritten Schenkel derart angeordnet sind, dass der zweite Schenkel respektive der dritte Schenkel durch Betätigung des zweiten Strebenzylinders respektive des dritten Strebenzylinders relativ zum Splittbunker verschwenkt und insbesondere statisch fixiert ist, und wobei e. mit der Nivellier-Steuerungseinrichtung der zweite Nivellierzylinder und/oder der dritte Nivellierzylinder anhand einer Messgrösse am ersten Nivellierzylinder, am zweiten Nivellierzylinder, am dritten Nivellierzylinder, am ersten Strebenzylinder, am zweiten Strebenzylinder und/oder am dritten Strebenzylinder steuerbar ist/sind, wobei die Messgrösse insbesondere ein Druck in den Hydraulikzylindern ist.
[0029] Vorzugsweise ist das erste Raupenfahrwerk um eine z-Achse rotierbar am ersten Schenkel, insbesondere motorisch rotierbar, gelagert. Damit kann das erste Raupenfahrwerk unabhängig von der Lage des ersten Schenkels, insbesondere bei fixer Lage des ersten Schenkels zum Splittbunker, um die z-Achse rotiert werden. Dies gilt vorzugsweise mutatis mutandis auch für das zweite Raupenfahrwerk und das dritte Raupenfahrwerk. Damit können im Betrieb des Gussasphaltfertigers sämtliche Raupenfahrwerke unabhängig von einander über die Schenkel verschwenkt und relativ zum Schenkel um die z-Achse rotiert werden.
[0030] Kurz gesagt umfasst der Gussasphaltfertiger damit vorzugsweise drei Raupenfahrwerke, welche jeweils über einen Schenkel in der x-y-Ebene verschwenkbar mit dem Splittbunker verbunden sind, wobei die Schenkel jeweils über einen Strebenzylinder verschwenkt werden können. Sämtliche Raupenfahrwerke sind weiter über einen Nivellierzylinder relativ zum Splittbunker, insbesondere relativ zum Schenkel, in der Höhe verstellbar.
[0031] Vorzugsweise weisen der erste Schenkel und der zweite Schenkel eine kleinere Länge auf als der dritte Schenkel. Damit kann über den ersten Schenkel respektive den zweiten Schenkel das erste Raupenfahrwerk respektive das zweite Raupenfahrwerk um einen geringeren Radius verschwenkt werden als das dritte Raupenfahrwerk. Diese Konstellation ist im Betrieb mit drei Raupenfahrwerken aus Stabilitätsgründen von besonderem Vorteil. In Varianten können auch alle Schenkel gleich lang sein oder der erste und/oder zweite Schenkel können länger sein als der dritte Schenkel.
[0032] Dadurch wird der Gussasphaltfertiger besonders gut manövrierbar. Jedes Raupenfahrwerk kann damit individuell angesteuert werden. Aufgrund der Schenkel, welche zwei beabstandete, in z-Richtung ausgerichtete Schwenkachsen aufweisen, können die Raupenfahrwerke in einfacher Weise vor den Splittbunker oder auch neben dem Splittbunker angeordnet werden, indem im Wesentlichen der entsprechende Strebenzylinder betätigt wird. Damit wird insbesondere die Anordnung ermöglicht, bei welcher das erste Raupenfahrwerk vor dem Splittbunker und das zweite als auch das dritte Raupenfahrwerk neben dem Splittbunker angeordnet sind, um ein mauerbündiges Einbauen des Gussasphalts zu ermöglichen. Weiter kann damit auch ein seitlicher Abstand des Raupenfahrwerks zum Splittbunker gesteuert werden, damit das Raupenfahrwerk nicht exakt dem zu asphaltierenden Untergrund folgen muss (z. B. kann das Raupenfahrwerk damit Hindernissen ausweichen etc.).
[0033] Damit können die Raupenfahrwerke derart positioniert werden, dass der Gussasphaltfertiger in sämtliche Richtungen gefahren werden kann. Insbesondere können die Raupenfahrwerke damit alle mit den Hauptfahrtrichtungen in x-Richtung ausgerichtet werden, womit der Gussasphaltfertiger eine besonders geringe Tiefe aufweist. In dieser Konstellation kann der Gussasphaltfertiger zum Umsetzen auf einen Tiefgänger geladen werden, ohne eine maximale Beladungsbreite zu überschreiten. Das Umsetzen und Verladen werden damit besonders effizient und einfach möglich, indem der Gussasphaltfertiger in der x-Richtung verfahren wird.
[0034] In Varianten kann auf den schwenkbaren Schenkel auch verzichtet werden, insbesondere bei den bezüglich der y-Richtung hinteren Raupenfahrwerken. Weiter kann auch auf die Strebenzylinder verzichtet werden, stattdessen können zum Beispiel mehrere unterschiedliche Streben mit fixer Länge vorgesehen sein. Dem Fachmann sind weitere Abwandlungen bekannt.
[0035] Vorzugsweise sind das erste Raupenfahrwerk, besonders vorzugsweise das erste Raupenfahrwerk, das zweite Raupenfahrwerk und das dritte Raupenfahrwerk, um mindestens eine quer zur Hauptfahrtrichtung orientierte und/oder in der Hauptfahrtrichtung orientierte Kippachse kippbar. Insbesondere bevorzugt umfasst das Raupenfahrwerk ein Kardangelenk, welches innerhalb einer Raupe des Raupenfahrwerks angeordnet ist. Die Kippachsen liegen vorzugsweise in der x-y-Ebene. Dadurch können Unebenheiten des Untergrunds besser aufgenommen werden, womit wiederum die Standfestigkeit des Gussasphaltfertigers optimiert werden kann und die Bodenpresskraft auf der Auflagefläche konstant ist. Insbesondere soll damit erreicht werden, dass das Raupenfahrwerk möglichst vollflächig auf dem Untergrund aufliegt und der Auflagedruck innerhalb der Standfläche optimal verteilt ist. Die Anordnung des Kardangelenks innerhalb der Raupe hat den Vorteil, dass damit der Knickpunkt des Raupenfahrwerks oberhalb der Auflagefläche bleibt, womit kein „Knickfuss“ entstehen kann. In Varianten kann auf die Kippachsen auch verzichtet werden.
[0036] Bevorzugt wird, insbesondere bei einem Gussasphaltfertiger mit vier Raupenfahrwerken, eine Reaktionskraft anhand einer Messgrösse am ersten Nivellierzylinder und/oder am ersten Strebenzylinder des ersten Raupenfahrwerks gemessen, um die Standsicherheit zu überwachen und insbesondere durch Betätigung des ersten Nivellierzylinders und/oder des ersten Strebenzylinders einen Lastausgleich auszuführen. Durch den Lastausgleich der Raupenfahrwerke kann die Standsicherheit gewährleistet werden.
[0037] Sofern der Gussasphaltfertiger in einer Konfiguration mit drei Raupenfahrwerken vorliegt, wird die Standsicherheit vorzugsweise über eine minimale Auflagekraft im Nivellierzylinder der Raupe und/oder über einen Neigungssensor in y-Richtung auf dem Bunker überwacht. Damit kann auch im Betrieb mit genau drei Raupenfahrwerken für den mauerbündigen Einbau des Gussasphalts, die Standsicherheit gewährleistet werden.
[0038] In Varianten kann die Überwachung der Standsicherheit auch anderweitig erfolgen oder gegebenenfalls darauf auch verzichtet werden.
[0039] Vorzugsweise umfasst der Splittbunker mindestens zwei Splittbunkerelemente, welche über Stossstellen miteinander verbunden sind und welche vorzugsweise mittels Kreuzstreben, vorzugsweise Kreuzstrebenzügen, zu einer torsionssteifen Konstruktion verbunden sind. Die Splittbunkerelemente sind vorzugsweise lösbar miteinander verbindbar. Damit wird eine variable Länge des Splittbunkers in x-Richtung erreicht, so dass der Gussasphaltfertiger für unterschiedliche Einbaubreiten eingesetzt werden kann. Vorzugsweise sind die Kreuzstreben oben, unten und seitlich an der Splittbunkerwand angebracht. Dem Fachmann sind entsprechende Anordnungen und Massnahmen zur Versteifung eines Splittbunkers bekannt. Die Kreuzstreben ermöglichen bei konstruktiv einfacher Bauweise eine relativ grosse Länge in x-Richtung des Splittbunkers. Insbesondere wird damit ein Splittbunker geschaffen, welcher weitgehend torsionssteif ist, so dass der Gussasphaltfertiger mit drei Raupenfahrwerken betrieben werden kann. Damit wird sichergestellt, dass sich die Verformungen in Grenzen halten und dadurch ein Betrieb auf drei Raupenfahrwerken überhaupt erst ermöglicht wird. Die verbleibende Verformung nimmt linear mit der Breite des Splittbunkers zu.
[0040] In Varianten kann auf die mehreren Splittbunkerelemente auch verzichtet werden. Die torsionssteife Ausbildung des Splittbunkers kann auch anderweitig erreicht werden.
[0041] Bevorzugt umfasst die Splittaustragseinrichtung eine in x-Richtung orientierte Splittwalze, wobei die Splittwalze in der x-Richtung in mindestens ein erstes Splittwalzenelement und ein zweites Splittwalzenelement unterteilt ist, welche koaxial verbunden sind und wobei weiter ein Lager zum rotierbaren Lagern des ersten Splittwalzenelements und des zweiten Splittwalzenelements um die x-Richtung vorgesehen ist, wobei das Lager zumindest teilweise innerhalb des ersten Splittwalzenelements und/oder des zweiten Splittwalzenelements angeordnet ist. Damit wird gesamthaft eine Splittwalze geschaffen, welche bei variabler Länge in der x-Richtung besonders kleine, nicht rotierfähige Unterbrüche zwischen den Splittwalzenelementen aufweist. Damit wird ein besonders gleichmässiger Splittaustrag ermöglicht. Insbesondere kann damit nahezu oder gänzlich überschussfrei Splitt ausgetragen werden. Einerseits kann damit auf eine nachträgliche Reinigung des Gussasphaltbelags oder zumindest auf ein Entfernen des Splittüberschusses verzichtet werden. Weiter kann dadurch mit einer Splittladung eine grössere Strecke Gussasphalt gesplittet werden. Das Verfahren zur Herstellung eines Gussasphaltbelags wird damit nicht nur effizienter (seltener Nachfüllen von Splitt), sondern auch kostengünstiger (Zeitgewinn, geringerer Splittverbrauch).
[0042] In Varianten kann auf die obige Anordnung der Splittwalzenelemente und der Lager auch verzichtet werden.
[0043] Bevorzugt ist ein durch den Lagerbock bedingter Abstand zwischen dem ersten Splittwalzenelement und dem zweiten Splittwalzenelement kleiner als 10 mm, insbesondere ungefähr 8 mm. Durch die besonders geringen Abstände zwischen den Splittwalzenelementen wird ein besonders homogenes Streubild mit Splitten erreicht. Dies wiederum begünstigt die überschussfreie Absplittung.
[0044] In Varianten kann der Abstand zwischen den Splittwalzenelementen auch grösser als 10 mm sein.
[0045] Vorzugsweise ist die Splittwalze mit einer Splittwalzendrehzahl zwischen 0.06 U/min (Umdrehungen/Minute) bis 10 U/min, vorzugsweise über einen Servomotor antreibbar. Mit der besonders geringen Drehzahl wird ein besonders langsamer Splittaustrag ermöglicht. Wenn während des Betriebs des Gussasphaltfertigers eine Asphaltlieferung verzögert wird, kann die Einbaugeschwindigkeit des Gussasphaltfertigers reduziert werden, um einen Einbauunterbruch bis zur nächsten Fuhre Asphalt zu vermeiden. Damit wird ein gleichmässiger Asphaltbelag gewährleistet. Durch die besonders geringe Drehzahl wird ein besonders langsamer Einbau des Gussasphalts ermöglicht. Weiter wird durch den Einsatz des Servomotors ein besonders präziser justierbarer Splittaustrag ermöglicht. Damit kann (zusätzlich mit anderen Massnahmen, siehe oben) der Splittaustrag so optimiert werden, dass auch bei variabler Einbaugeschwindigkeit überschussfrei gesplittet werden kann. Dies ist nun sogar bei einer minimalen Einbaugeschwindigkeit möglich, welche geringer als 0.5 m/min, zum Beispiel ungefähr 0.2 m/min, betragen kann, sowie einer maximalen Einbaugeschwindigkeit, welche höher als 5 m/min, zum Beispiel bis zu 8 m/min oder mehr, betragen kann. Damit können nachträgliche Reinigungsschritte (Entfernen von Splittüberschuss) vermieden und insbesondere der Materialverbrauch optimiert werden. Weiter kann durch das überschussfreie Absplitten die Splittnachfüllung im Splittbunker mit tieferer Frequenz durchgeführt werden, respektive kann mit gleicher Ladung des Splittbunkers eine grössere Strecke des Gussasphaltbelags gesplittet werden. Das Verhältnis der Einbaugeschwindigkeit und der Splittwalzendrehzahl kann je nach gewünschter Splittmenge einfach eingestellt werden.
[0046] In Varianten kann die Splittwalze auch mit geringerer Drehzahl als 0.06 U/min respektive mit mehr als 10 U/min antreibbar sein.
[0047] Durch die Möglichkeit einer präzisen, überschussfreien Absplittung wird eine lärmmindernde Gussasphaltoberfläche erreicht. Generell kann durch Verwenden von Abstreusplitten kleiner Grösse (z. B. 2-4 mm Korndurchmesser) eine lärmarme Gussasphaltoberfläche hergestellt werden. Durch die Möglichkeit der präzisen, überschussfreien Absplittung kann zusätzlich Einfluss auf die Makrotextur dieser Oberfläche ausgeübt werden, um die lärmmindernden Eigenschaften weiter zu optimieren. Da ohne Splittüberschuss eingebaut werden kann, können die Körner im Rahmen der Nachbearbeitung mit Walzen eingedrückt und wie beim Walzasphalt zur Oberfläche hin orientiert werden. Dadurch erhöht sich einerseits die Haftung und anderseits entsteht eine Oberfläche mit konkaven Hohlräumen, womit ein verbesserter, lärmmindernder Belag erreicht wird.
[0048] Vorzugsweise ist ein Austrag des Splitts mittels der Splittwalze derart gesteuert, dass mindestens 95 %, vorzugsweise 99 % des ausgetragenen Splittes mit dem Gussasphalt verbunden sind. Damit wird eine überschussfreie Absplittung mit lärmmindernden Eigenschaften erreicht, womit einerseits Material eingespart und anderseits mit einer Splittfüllung eine grössere Strecke asphaltiert und gesplittet werden kann. In Varianten kann der Splitt auch im Überschuss ausgetragen werden.
[0049] Vorzugsweise umfasst der Gussasphaltfertiger ein Bohlenwerkzeug, welches insbesondere über Spindeln in der Höhe verstellbar ist, wobei die Spindeln insbesondere bezüglich einer Hauptfahrtrichtung hinter dem Splittbunker vorzugsweise motorisch betätigbar sind. Damit kann ein gewünschter Strassenquerschnitt eingestellt respektive im Verfahren laufend nachgeführt werden. Insbesondere kann im laufenden Betrieb damit auch eine Querschnittsform geändert werden, zum Beispiel von einem einseitigen Gefälle zu einem Dachgefälle. Die Anpassungen können aber auch genutzt werden, um einen gewünschten Strassenquerschnitt exakt beizubehalten - aufgrund von Belastungsschwankungen (Füllstand und damit Masse des Splittbunkers, Temperatur etc.) kann sich die Form des Bohlenwerkzeugs ändern. Solche Formänderungen können damit korrigiert werden.
[0050] Vorzugsweise wird das erste Fahrwerk anhand der Auflagereaktion im Nivellierzylinder und/oder im Strebenzylinder sowie insbesondere anhand eines Sollwertes eines Bohlenwerkzeug-Abstandes zum Untergrund derart gesteuert, dass das Bohlenwerkzeug eine vorbestimmte Position gegenüber dem Untergrund beibehält. Damit kann eine besonders gleichmässige und projektbezogene Oberfläche des Gussasphalts erreicht werden. Die projektbezogene Höhensteuerung erfolgt über den Nivellierzylinder. Dem Fachmann sind jedoch auch andere Steuerungstechniken bekannt, um eine vorbestimmte Position des Bohlenwerkzeugs gegenüber dem Untergrund beizubehalten.
[0051] Statt der Spindeln können auch andere Mittel zur Höhenverstellung vorgesehen sein. Insbesondere können Mittel vorgesehen sein, welche zum Beispiel hydraulisch oder pneumatisch verstellbar sind. Die Spindeln können auch alternativ oder zusätzlich von Hand betätigbar sein.
[0052] Bevorzugt umfasst das Bohlenwerkzeug mindestens zwei Bohlenelemente, welche in der x-Richtung hintereinander angeordnet und miteinander derart gelenkig verbunden sind, dass eine Form des Bohlenwerkzeugs in der x-z-Ebene einem Polygonzug entspricht. Die gelenkige Verbindung ist insbesondere derart ausgebildet, dass die Abglättfläche absatzlos kontinuierlich ist. Das Bohlenwerkzeug ist damit vorzugsweise mehrteilig ausgebildet, so dass mit den mehreren Spindeln ein gewünschtes Strassenprofil respektive ein gewünschter Strassenquerschnitt eingestellt werden kann. Mit dem mehrteiligen Bohlenwerkzeug kann damit ein Polygonzug eingestellt werden, welcher dem gewünschten Strassenquerschnitt entspricht. Solche Strassenquerschnitte sind dem Fachmann bekannt. Der Strassenquerschnitt wird typischerweise derart gewählt, dass eine Entwässerung gewährleistet ist (Querneigung etc.).
[0053] In Varianten kann auf die mindestens zwei Bohlenelemente auch verzichtet werden. Das Bohlenwerkzeug kann auch einstückig ausgebildet sein oder nur in einem Teilbereich unterhalb eines breiteren Splittbunkers montiert sein.
[0054] Vorzugsweise ist das Bohlenelement über eine Pendelstütze am Splittbunker gehalten, wobei eine Pendelachse der Pendelstützen in y-Richtung ausgerichtet ist, womit eine Längenänderung aufgrund von einer Wärmeausdehnung des Bohlenwerkzeugs in der x-Richtung aufgenommen werden kann. Besonders bevorzugt umfasst die Pendelstütze zwei Pendelachsen, welche parallel zueinander angeordnet sind. Die Pendelstütze ist an der Teleskopspindel befestigt.
[0055] In Varianten kann auf die Pendelstützen auch verzichtet werden. Dem Fachmann sind andere Techniken zur Aufnahme der Wärmeausdehnung des Bohlenwerkzeugs bekannt.
[0056] Vorzugsweise sind die mindestens zwei Bohlenelemente jeweils über ein Scharnier mit der Teleskopspindel verbunden, wobei eine Scharnierachse des Scharniers parallel zur x-Richtung ausgerichtet ist, und wobei insbesondere ein Scharnierwinkel, vorzugswiese über Stellschrauben, fix einstellbar ist. Über diese Scharniere kann eine Verdrehung des Splittbunkers infolge Torsion (siehe oben) am Werkzeug kompensiert werden. Durch eine geeignete Einstellung der einzelnen Scharnierwinkel kann das Glätteblech des Bohlenwerkzeugs parallel zur Oberfläche gehalten werden. Mit der Einstellung der Scharniere wird weiter vermieden, dass der bewegliche Teil der Extenserbohle höher oder tiefer liegt als der feste Teil der Extenserbohle, womit ein Absatz in der Gussasphaltoberfläche entstehen kann. In Varianten kann auf die Scharniere auch verzichtet werden.
[0057] Bevorzugt umfasst der Gussasphaltfertiger weiter einen in der x-Richtung verfahrbaren Schwertverteiler mit einem Schwert, wobei das Schwert derart automatisch in der Höhe verstellbar ist, dass ein Abstand zum Untergrund stets positiv, insbesondere im Wesentlichen konstant, gehalten werden kann, insbesondere bei rund 20 mm bis 40 mm, vorzugsweise bei 10 mm bis 20 mm. Die Höhe des Schwertverteilers kann zum Beispiel anhand des Strassenquerschnitts eingestellt werden. Weiter kann die Höhe des Schwertverteilers an der Geometrie und Höhe des Bohlenwerkzeugs angepasst werden.
[0058] Gegenüber Schwertverteilern mit fixer Höhe besteht der Vorteil, dass mit dem automatisch in der Höhe verstellbaren Schwertverteiler dem Strassenquerschnitt gefolgt werden kann. Bei den bekannten Schwertverteilern besteht die Gefahr, dass diese einen zu grossen Abstand zum Untergrund aufweisen und damit den Gussasphalt entmischen.
[0059] Dadurch, dass ein geringer Abstand des Schwertes zum Untergrund eingestellt werden kann, wird die Entmischung des Gussasphalts reduziert oder verhindert. Damit kann ein besonders homogener Strassenbelag mit langer Lebensdauer erreicht werden. Zudem wird der Quertransport des Gussasphalts mit dem Schwertverteiler durch den geringen Abstand effizienter. Durch die automatische Einstellung der Höhe des Schwertverteilers wird dessen Bedienung vereinfacht, insbesondere da das Personal die Höhe nicht visuell überwachen muss.
[0060] In Varianten kann auf die automatische Einstellung des Schwertverteilers auch verzichtet werden.
[0061] Vorzugsweise umfasst der Gussasphaltfertiger weiter eine Extenserbohle, wobei eine Neigung und eine Höhe der Extenserbohle, vorzugsweise über einen Spindelantrieb, insbesondere bevorzugt motorisch, einstellbar ist.
[0062] Die Extenserbohle wird seitlich in der x-Richtung ein- oder ausgefahren, um dem Strassenrand bündig zu folgen. Vorzugsweise kann die Extenserbohle in Neigung und Höhe durch die äusserste Spindel verändert und der Höhe des Strassenrandes angepasst werden. Damit kann auf ein Nacharbeiten von Hand hinter dem Fertiger verzichtet werden. Eine Randzone und Fuge, die keiner Nachbearbeitung bedarf, ist qualitativ besser. Die Aktivierung der äussersten Spindel erfolgt vorzugsweise über ferngesteuerte Elektromotoren. Die Bedienung erfolgt vorzugsweise via ein Steuerpult, welches auch die Einbaubreite steuert.
[0063] In Varianten kann auf die Extenserbohle auch verzichtet werden. Die Extenserbohle muss nicht zwingend automatisch einstellbar sein.
[0064] Vorzugsweise umfasst der Gussasphaltfertiger weiter ein Antriebsaggregat, welches bezüglich einer y-Richtung vorne an der ersten Fahrwerksanordnungen oder der zweiten Fahrwerksanordnung sowie bezüglich der x-Richtung an gegenüberliegenden Enden des Splittbunkers lösbar befestigbar ist.
[0065] Das Antriebsaggregat (z. B. ein Generator) kann damit entsprechend den Lichtraumverhältnissen an unterschiedlichen Positionen angehängt werden, zum Beispiel längs vor einer der vorderen Raupenfahrwerke, auf einem der Grundelemente des Splittbunkers oder an einer der seitlichen Stirnwände des Splittbunkers. Die Position des Antriebsaggregats kann damit nach Bedarf gewählt werden. Im Betrieb des Gussasphaltfertigers kann das Antriebsaggregat zum Beispiel so montiert werden, dass das Personal frei um den Gussasphaltfertiger zirkulieren kann. Beim Tiefgängertransport kann das Antriebsaggregat zum Beispiel so positioniert werden, dass die Transporthöhe beim Strassentransport von 4 m eingehalten wird.
[0066] In Varianten kann das Antriebsaggregat auch an genau einer Stelle montierbar sein.
[0067] Vorzugsweise umfasst der erste Schenkel des Gussasphaltfertigers ein erstes Gelenk, welches die erste vertikale Schenkelachse bildet, und wobei koaxial zum Gelenk, insbesondere innerhalb des Gelenks, ein Stützzylinder angeordnet ist, welcher in der z-Richtung ausgefahren werden kann, um den Splittbunker anzuheben. Besonders bevorzugt umfasst der Gussasphaltfertiger weiter ein zweites, drittes respektive viertes Gelenk, welche die zweite, dritte respektive vierte vertikale Schenkelachse bilden, und wobei koaxial zum zweiten, dritten respektive vierten Gelenk, insbesondere innerhalb des zweiten, dritten respektive vierten Gelenks, jeweils ein Stützzylinder angeordnet ist, welcher in der z-Richtung ausgefahren werden kann, um den Splittbunker anzuheben. Zusammen mit dem Splittbunker können auch die Raupenfahrwerke angehoben werden, womit eine Ausrichtung der Schenkel und der Raupenfahrwerke an Ort und Stelle besonders schnell ausführbar ist. In Varianten kann auf die Stützzylinder auch verzichtet werden.
[0068] Vorzugsweise umfasst der Gussasphaltfertiger einen Abstandssensor zur Bestimmung eines Längenprofils des Untergrunds, wobei eine gemessene Höhe des Abstandssensors anhand einer berechneten, elastischen Verformung des Gussasphaltfertigers korrigiert wird. Mit dem Abstandssensor werden während des Betriebs in regelmässigen Abständen Daten erfasst, um die geplante Höhe des Asphaltbelags einhalten zu können.
[0069] Vorzugsweise wird anhand des Längenprofils des Untergrunds die Höhe des Bohlenwerkzeugs derart gesteuert, dass Unebenheiten des Untergrunds durch eine Variation der Höhe des Bohlenwerkzeugs über dem Untergrund ausgeglichen werden.
[0070] In einer bevorzugten Ausführungsform befindet sich an bezüglich der x-Richtung gegenüberliegenden Enden des Bohlenwerkzeugs respektive des Splittbunkers ein Nivellierbalken mit je einem Distanzsensor. Der Distanzsensor kann zum Beispiel als Ultraschallsensor, Lasersensor oder dergleichen ausgebildet sein. Mit diesem wird die Distanz zur Einbauunterlage (in der Fahrspur der Raupe) gemessen, um während dem Einbau ein Längsprofil der Unterlage zu erfassen. Die Information aus dem Längsprofil dient zur Höhensteuerung der Nivellierzylinder, um im Endeffekt eine Optimierung der Längsebenheit der eingebauten Gussasphaltoberfläche zu erreichen.
[0071] Elastische Verformungen des Gussasphaltfertigers haben dabei einen Einfluss auf die Messung der Distanz und auf die Höhe des Bohlenwerkzeuges. Diese Einflüsse müssen korrigiert werden, um eine besonders gute Längsebenheit der eingebauten Gussasphaltoberfläche zu erreichen.
[0072] Auf der Seite mit einer Raupe erfolgt eine elastische Verformung infolge der Torsion des Splittbunkers durch Veränderung der Splittmenge (siehe oben). Weitere elastische Verformung erfolgen infolge Torsion des Splittbunkers durch Auftreten von Kräften im Strebenzylinder.
[0073] Auf der Seite mit zwei Raupen erfolgt eine elastische Deformation infolge Biegung der Schenkel durch Veränderung der Splittmenge. Weitere elastische Verformungen erfolgen infolge Biegung des Splittbunkers durch Auftreten von Kräften im Strebenzylinder. Dem Fachmann ist klar, wie entsprechende Kräfte berechnet werden können.
[0074] In Varianten kann auf eine Bestimmung des Längsprofils und damit insbesondere auf den Nivellierbalken auch verzichtet werden.
[0075] Vorzugsweise wird eine Messung der Distanz zur Unterlage mehr als 1 mal pro Meter, vorzugsweise mehr als 5 mal pro Meter, insbesondere mindestens 10 mal pro Meter, durchgeführt. In Varianten kann die Messung auch weniger als 1 mal pro Meter durchgeführt werden.
[0076] Der Nivellierbalken ist in der y-Richtung ausgerichtet. Vorzugsweise ist der Nivellierbalken mit einem Nivellierzylinder, respektive mit beiden Nivellierzylindern derart verbunden, dass die Neigung des Nivellierbalkens zur Unterlagen konstant bleibt. Anderseits kann der Nivellierbalken auch mit konstanter Neigung zu einem Schenkel ausgerichtet sein. Der Nivellierbalken kann auf der Seite mit einem Raupenfahrwerk an der Stirnwand des Splittbunkers und/oder an dem Nivellierzylinder montiert sein. Aufgrund der elastischen Deformation (z. B. aufgrund einer Änderung der Splittmenge im Splittbunker, variable Kraft im Strebenzylinder etc.) wird das gemessene Abstandssignal vorzugsweise korrigiert.
[0077] Vorzugsweise ist das Bohlenwerkzeug im Betrieb zur Hauptfahrtrichtung des Gussasphaltfertigers um einen Winkel von mehr als 5°, vorzugsweise mehr als 10°, verschwenkt, um einen Transport von Gussasphalt quer zur Einbaurichtung respektive Hauptfahrtrichtung zu begünstigen, wobei insbesondere bei einer Änderung einer Strassenquerneigung der Winkel kontinuierlich geändert wird.
[0078] Die Einbaurichtung Y' stimmt typischerweise nicht exakt mit der Y-Richtung überein, sondern ist zur Y-Richtung um den besagten Winkel verschwenkt. Die Verteilung des Gussasphalts erfolgt vorzugsweise über einen Schwertverteiler oder einen Schneckenförderer. Der Schwertverteiler ist entlang der X-Richtung verfahrbar und ist dazu ausgebildet, den Gussasphalt quer zur Einbaurichtung zu verteilen. Dadurch, dass die Einbaurichtung Y' zur Y-Richtung verschwenkt ist, wird diese Verteilung begünstigt. Dem Fachmann ist klar, dass der Winkel auch weniger als 5° betragen kann. Insbesondere kann der Winkel auch gleich Null sein.
[0079] Vorzugsweise erfolgt nach dem Einbringen des Gussasphaltes und dem Splitt eine Nachglättung einer Makrotextur des Gussasphaltbelags. Die Nachglättung kann zum Beispiel mittels Walzen oder dergleichen erfolgen. In Varianten kann auf die Nachglättung auch verzichtet werden.
[0080] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0081] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Seitenansicht eines Gussasphaltfertigers; Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf einen Gussasphaltfertiger; Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf einen Gussasphaltfertiger mit drei Raupenfahrwerken; Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf einen Gussasphaltfertiger mit drei Raupenfahrwerken mit einer Einbaurichtung y'; Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf einen Gussasphaltfertiger in einer Konstellation zur Kurvenfahrt; Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf einen Gussasphaltfertiger in einer Konstellation zu Rotation an Ort; Fig. 7 eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf einen Gussasphaltfertiger in einer Konstellation zum Umsetzen; Fig. 8 eine schematische Darstellung einer Seitenansicht eines Gussasphaltfertigers mit einem Nivellierbalken und Abstandssensor; Fig. 9 eine schematische Darstellung einer Seitenansicht eines Bohlenwerkzeugs; Fig. 10 eine schematische Darstellung eines Querschnitts entlang einer Längsachse einer Splittwalze; Fig. 11 eine schematische Darstellung einer Seitenansicht eines Splittbunkers mit der Splittwalze; Fig. 12 eine schematische Darstellung eines Schnittbildes entlang der Linie A-A der Figur 10; Fig. 13 eine schematische Darstellung einer Seitenansicht eines Raupenfahrwerks mit Kardangelenk; und Fig. 14 eine schematische Darstellung einer Frontansicht eines Raupenfahrwerks mit Kardangelenk.
[0082] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0083] Die Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Seitenansicht eines Gussasphaltfertigers 1. Mit der y-Richtung (Pfeil) wird die Einbaurichtung bezeichnet, während die z-Richtung (Pfeil) die vertikale bezeichnet.
[0084] Der Gussasphaltfertiger 1 umfasst einen Splittbunker 50, in welchem der Splitt aufgenommen wird. Der Splittbunker umfasst eine Splittwalze 70, über welche der Splitt ausgetragen wird. Dazu wird die Splittwalze 70 rotiert. Weiter umfasst der Gussasphaltfertiger 1 ein Bohlenwerkzeug 60, mit welchem der Gussasphalt verteilt und geglättet wird.
[0085] Vor dem Bohlenwerkzeug 60 befindet sich ein Schwertverteiler (nicht dargestellt), mit welchem der Gussasphalt quer zur Einbaurichtung, d. h. in der x-Richtung, verteilt werden kann. Der Schwertverteiler ist vorliegend automatisch in der Höhe verstellbar, so dass ein konstanter Abstand zum Untergrund eingehalten werden kann. Damit wird ein Entmischen des Asphalts während des Einbaus vermieden, womit ein homogener und damit auch langlebiger Asphaltbelag erreicht werden kann.
[0086] Der Gussasphaltfertiger 1 umfasst an gegenüberliegenden Enden des Splittbunkers 50 jeweils eine Fahrwerksanordnung. In der Figur 1 ist die Fahrwerksanordnung mit den Fahrwerken 20 und 30 ersichtlich.
[0087] Das Fahrwerk 20 umfasst ein Raupenfahrwerk 25, welches über einen Drehkranz 24 um eine z-Richtung rotierbar mit einem in z-Richtung ausgerichteten Nivellierzylinder 22 verbunden ist. Der Nivellierzylinder 22 ist über einen Schenkel 21 mit dem Splittbunker 50 schwenkbar verbunden. Ein Strebenzylinder 23 verbindet den Nivellierzylinder 22 mit dem Splittbunker 50. Durch Betätigung des Strebenzylinders 23 kann damit der Nivellierzylinder 22 mit dem Raupenfahrwerk 25 relativ zum Splittbunker verschwenkt werden.
[0088] Das Fahrwerk 30 umfasst analog ein Raupenfahrwerk 35, welches über einen Drehkranz 34 um eine z-Richtung rotierbar mit einem in z-Richtung ausgerichteten Nivellierzylinder 32 verbunden ist. Der Nivellierzylinder 32 ist über einen Schenkel 31 mit dem Splittbunker 50 schwenkbar verbunden. Ein Strebenzylinder 33 verbindet den Nivellierzylinder 32 mit dem Splittbunker 50. Durch Betätigung des Strebenzylinders 33 kann damit der Nivellierzylinder 32 mit dem Raupenfahrwerk 35 relativ zum Splittbunker verschwenkt werden. Durch Betätigung der Nivellierzylinder 22 respektive 32 kann eine Höhe des Splittbunkers 50 und damit des Bohlenwerkzeugs 60 eingestellt werden.
[0089] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Gelenk zwischen dem Schenkel 31 respektive 41 und dem Splittbunker 50 („Bunkergelenk“) jeweils einen Stützzylinder 26 respektive 36 respektive 16, respektive 46. Mit den Stützzylinder 26, 36 kann der Splittbunker 50 zusammen mit den Fahrwerken so angehoben werden, dass die Fahrwerke keinen Bodenkontakt mehr haben. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn die Fahrwerke für den Betrieb des Gussasphaltfertigers 1 ausgerichtet werden sollen. Mit den ausgefahrenen Stützzylindern ist dies besonders effizient möglich, insbesondere ohne dass dazu der Splittbunker 50 bewegt werden muss. Damit kann der Gussasphaltfertiger 1 mit den Fahrwerken auf die Baustelle bewegt werden, wobei nach erfolgter Positionierung des Splittbunkers 50 die Stützzylinder ausgefahren werden, um die Raupenfahrwerke mit den jeweiligen Drehkränzen und Schenkel auszurichten. Die Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf einen Gussasphaltfertiger 1. Zusätzlich zu der Figur 1 sind hier die weiteren Fahrwerke 10 und 40 ersichtlich.
[0090] Das Fahrwerk 10 umfasst ein Raupenfahrwerk 15, welches über einen Drehkranz 14 um eine z-Richtung rotierbar mit einem in z-Richtung ausgerichteten Nivellierzylinder 12 verbunden ist. Der Nivellierzylinder 12 ist über einen Schenkel 11 mit dem Splittbunker 50 schwenkbar verbunden. Ein Strebenzylinder 13 verbindet den Nivellierzylinder 12 mit dem Splittbunker 50. Durch Betätigung des Strebenzylinders 13 kann damit der Nivellierzylinder 12 mit dem Raupenfahrwerk 15 relativ zum Splittbunker verschwenkt werden.
[0091] Das Fahrwerk 40 umfasst analog ein Raupenfahrwerk 45, welches über einen Drehkranz 44 um eine z-Richtung rotierbar mit einem in z-Richtung ausgerichteten Nivellierzylinder 42 verbunden ist. Der Nivellierzylinder 42 ist über einen Schenkel 41 mit dem Splittbunker 50 schwenkbar verbunden. Ein Strebenzylinder 43 verbindet den Nivellierzylinder 42 mit dem Splittbunker 50. Durch Betätigung des Strebenzylinders 43 kann damit der Nivellierzylinder 42 mit dem Raupenfahrwerk 45 relativ zum Splittbunker verschwenkt werden.
[0092] Die Schenkel 11, 21, 31 und 41 sind jeweils in Eckbereichen des Splittbunkers angelenkt. Die Schenkel 31 und 41 sind länger ausgebildet als die Schenkel 11 und 21. Damit wird die Stabilität bei einem Betrieb auf drei Raupenfahrwerken gewährleistet, wobei in diesem Fall eines der Fahrwerke 30 und 40 entweder entfernt oder angehoben ist.
[0093] In der Figur 2 ist weiter ersichtlich, dass die Strebenzylinder in zwei Anordnungen angebaut werden können - der Strebenzylinder 43 ist beispielsweise rückseitig am Splittbunker 50 befestigt, während der Strebenzylinder 33 stirnseitig befestigt ist. Grundsätzlich können die Strebenzylinder 13 und 23 entweder mit der Frontseite oder der Stirnseite des Splittbunkers 50 verbunden werden. Damit wird ein Aktionsradius der Schenkel vergrössert, insbesondere auf 180° oder mehr. Ebenso können die Strebenzylinder 33 und 43 entweder mit der Frontseite oder der Stirnseite des Splittbunkers 50 verbunden werden, um den Aktionsradius zu vergrössern.
[0094] Die Schenkel 11, 21, 31 und 41 können auch mit den entsprechenden Raupenfahrwerken bewegt werden, ohne dass der entsprechende Strebenzylinder verwendet werden muss. Dazu kann das Raupenfahrwerk tangential zu dem durch den Schenkel beschriebenen Kreisbahn ausgerichtet werden. Durch Verfahren des Raupenfahrwerks kann somit der Schenkelwinkel geändert werden. Das Manöver kann begünstigt werden, indem mit dem zum Raupenfahrwerk zugeordneten Nivellierzylinder die Auflagekraft des Raupenfahrwerks reduziert wird. Dies kann insbesondere dann hilfreich sein, wenn eine Strebe eines Schenkels von der Stirnseite an die Frontseite respektive Rückseite angebaut werden soll. Weiter können die Schenkel mit diesem Manöver in einfacher Weise bei ortsfestem Splittbunker für den Einsatz des Gussasphaltfertigers, aber auch für das Versetzen oder Verladen desselben, ausgerichtet werden. Die Reduktion der Auflagekraft respektive das vollständige Anheben der Raupenfahrwerke 10, 20, 30 und 40 kann weiter über die bereits oben erwähnten Stützzylinder 16, 26, 36 und 46 erfolgen. Durch Betätigung der Nivellierzylinder 12, 22, 32 und 42 kann eine Höhe des Splittbunkers 50 und damit des Bohlenwerkzeugs 60 eingestellt werden. Die vorliegende Konstruktion des Gussasphaltfertigers 1 ermöglicht eine besonders flexible Anordnung der Raupenfahrwerke 15, 25, 35 und 45, womit der Gussasphaltfertiger 1 einerseits für das Umsetzen in eine besonders kompakte Konfiguration überführt werden kann. Anderseits ist der Gussasphaltfertiger 1 damit auf der Baustelle auch besonders wendig und kann damit auch bei relativ engen Platzverhältnissen gut eingesetzt werden.
[0095] In den nachfolgenden Figuren 3 bis 7 ist der Gussasphaltfertiger 1 jeweils in einer Draufsicht weiter vereinfacht dargestellt, um die möglichen Anordnungen der Fahrwerke 10, 20, 30 und 40 zu illustrieren.
[0096] Zumindest die Fahrwerke 30 und 40, welche bezüglich der y-Richtung (d. h. Einbaurichtung) hinter dem Splittbunker angeordnet sind, sind demontierbar ausgebildet. Typischerweise können sämtliche Fahrwerke 10, 20, 30 und 40 demontierbar ausgebildet sein, allerdings ergibt sich insbesondere bei der Demontierbarkeit der Fahrwerke 30 und 40 ein besonderer Vorteil für den randlosen respektive mauerbündigen Einbau des Gussasphalts.
[0097] Die Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf einen Gussasphaltfertiger 1 mit drei Raupenfahrwerken 10, 20 und 30. In dieser Konfiguration ist das Fahrwerk 40 demontiert. Das Fahrwerk 10 läuft bezüglich der y-Richtung vor dem Splittbunker 50, während die Fahrwerke 20 und 30 derart positioniert sind, dass diese bezüglich der y-Richtung neben dem Splittbunker angeordnet sind. In dieser Konfiguration kann der Gussasphaltfertiger 1 bündig an die Mauer 100 asphaltieren. Zur Optimierung des Verfahrens kann der Gussasphaltfertiger eine Extenserbohle umfassen, welche in der x-Richtung variabel einstellbar ist. Damit können Variationen in der Baubreite fortlaufend aufgenommen werden. Solche Extenserbohlen sind dem Fachmann bekannt und können zum Beispiel einen Bereich in der x-Richtung von rund 80 cm abdecken. Vorliegend ist die Extenserbohle sowohl in der Höhe als auch Neigung von Hand oder automatisch einstellbar.
[0098] Die Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf einen Gussasphaltfertiger 1 mit drei Raupenfahrwerken gemäss der Figur 3, jedoch mit einer Einbaurichtung y'. Die Einbaurichtung y' ist vorzugsweise gegenüber der y-Richtung um einen Winkel von rund 10° verschwenkt (sog. Tilt). Damit wird der Transport des Gussasphaltes quer zur Einbaurichtung, in diesem Fall in positiver x-Richtung, begünstigt.
[0099] Wie oben bereits erläutert, ergeben sich durch die Anordnung der Fahrwerke 10, 20, 30 und 40, insbesondere durch die Schenkel, besonders vielfältige Anordnungen, mit welchen der Gussasphaltfertiger 1 in jeder Situation im Wesentlichen in jede Richtung bewegt werden kann.
[0100] Die Figur 5 zeigt eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf einen Gussasphaltfertiger 1 in einer Konstellation zur Kurvenfahrt. Für die Kurvenfahrt, vorliegend eine Linkskurve, wird das Fahrwerk 10 stärker eingeschlagen als die Fahrwerke 20 und 30, da das Fahrwerk 10 einen geringeren Abstand zum Kurvendrehpunkt und damit einen geringeren Kurvenradius aufweist. Die entsprechenden Berechnungen zur Steuerung der Fahrwerke 10, 20, 30 und gegebenenfalls 40 sind dem Fachmann bekannt. In der bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird genau ein Fahrwerk, vorliegend bevorzugt das Fahrwerk 10, als Master gesetzt und entsprechend angesteuert, wobei die weiteren Fahrwerke als Slaves dem Master folgen.
[0101] Die Figur 6 zeigt eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf einen Gussasphaltfertiger 1 in einer Konstellation zu Rotation an Ort, wobei die Fahrwerke entsprechend jeweils tangential zu einer Kreisbahn angeordnet sind. Die Fahrwerke können, müssen aber nicht derselben Kreisbahn folgen. Die Steuerung kann dazu derart programmiert sein, dass für eine Drehung vor Ort oder eine Kurvenfahrt jeweils der Kurvenradius und der Kurvenmittelpunkt abhängig vom Einschlagswinkel des Masters definiert werden. Die Steuerung errechnet daraufhin die Ausrichtungen der weitern Fahrwerke.
[0102] Die auftretenden Kräfte in den Strebenzylindern 13, 23, 33 (und ggf. 43) werden fortlaufend überwacht. Auftretende Kräfte in den Strebenzylindern werden durch Anpassungen der Geschwindigkeit des entsprechenden Fahrwerks und/oder durch eine Anpassung der Ausrichtung des Fahrwerks reduziert respektive minimiert.
[0103] Der Gussasphaltfertiger 1 umfasst weiter eine Nivellier-Steuerungseinrichtung (nicht dargestellt), womit die Nivellierzylinder 12, 22, 32 (und ggf. 42) anhand der gemessenen Kraft in den Nivellierzylindern 12, 22, 32 (und ggf. 42) und den Strebenzylindern 13, 23, 33 (und ggf. 43) gesteuert werden. Damit wird während des Betriebs auf drei Raupenfahrwerken eine Massenänderung des Splittbunkers und damit eine Torsion im Splittbunker korrigiert, um einen Abstand des Bohlenwerkzeugs 60 zur Projekthöhe konstant zu halten.
[0104] Mit der Steuerung der Einschlagwinkel und der Geschwindigkeit der Raupenfahrwerke 15, 25 und 35 sollen die Kräfte in den Strebenzylindern 13, 23 und 33 möglichst klein gehalten werden, um dadurch auch die erzeugten Verformungen des Splittbunkers 5 gering zu halten und die Höhenlage des Bohlenwerkzeugs 60 möglichst konstant zu halten.
[0105] Die Figur 7 zeigt weiter eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf einen Gussasphaltfertiger 1 in einer Konstellation zum Umsetzen des Gussasphaltfertigers 1. Sämtliche Fahrwerke 10, 20, 30 und 40 sind in der x-Richtung ausgerichtet, die Schenkel liegen so weit möglich seitlich an den Splittbunker an, so dass der Gussasphaltfertiger 1 möglichst kompakt dimensioniert ist und so auf einen Tiefgänger geladen werden kann. In dieser Konfiguration ist die Breite vorzugsweise derart bemessen, dass der Tiefgänger innerhalb der Toleranz zum Fahren ohne spezielle Auflagen liegt.
[0106] Die Figur 8 zeigt eine schematische Darstellung einer Seitenansicht eines Gussasphaltfertigers 1 mit einem Nivellierbalken 80 und einem Abstandssensor 81. Auf der gegenüberliegenden Seite des Splittbunkers 50 ist ein zweiter Nivellierbalken mit einem weiteren Abstandssensor angebracht (nicht dargestellt).
[0107] Mit den Abstandssensoren wird die Distanz zur Einbauunterlage (in der Fahrspur der Raupenfahrwerke) gemessen und während dem Einbau ein Längsprofil der Unterlage erfasst. Die Information aus dem Längsprofil dient zur Höhensteuerung der Nivellierzylinder, um im Endeffekt eine Optimierung der Längsebenheit der eingebauten Gussasphaltoberfläche zu erreichen.
[0108] Weiter werden mit der Steuerung der Nivellierzylinder zusätzlich die lokalen Unebenheiten am Ort der Raupe sowie, insbesondere elastische Verformungen des Gussasphaltfertigers, berücksichtig. Letztere entstehen insbesondere aufgrund der Torsion des Splittbunkers durch unterschiedliche Einflüsse: – Änderung des Splittmenge (Verbrauch während der Erstellung des Gussasphaltbelags). – Elastische Verformung infolge Torsion des Splittbunkers durch Auftreten von Kräften im Strebenzylinder. – Elastische Verformung in Folge Biegung der Schenkel durch eine Veränderung der Splittmenge.
[0109] Die Distanz zur Unterlage wird vorliegend alle 10 cm gemessen. Auf der Seite des Splittbunkers 50 mit den zwei Raupenfahrwerken wird der Nivellierbalken an den beiden Nivellierzylindern, d. h. an dem zum Splittbunker 50 feststehenden Bereich, montiert. Die Neigung dieses Nivellierbalkens bleibt beim Einbau konstant zur Projektachse bzw. wird diese bei Bedarf im gemessenen Abstandswert mathematisch korrigiert, um das effektive Längenprofil in der Fahrspur der Raupe (101) zu erhalten.
[0110] Auf der Seite mit einem Raupenfahrwerk wird der Nivellierbalken 80 an der Stirnwand des Splittbunkers 50 und an dem Nivellierzylinder 22 montiert (wie in der Figur 8 ersichtlich). Eine Änderung der Splittmenge im Splittbunker 50 verändert die Neigung des Nivellierbalkens 80 sowie den Abstand des Bohlenwerkzeuges 60 zur Unterlage infolge Torsion. Der Abstand des Bohlenwerkzeuges 60 wird daher automatisch korrigiert und die Auswirkungen auf die Höhe des Abstandsensors müssen beim gemessenen Signal kompensiert werden (Korrektur der elastischen Deformation). Damit wird die elastische Verformung des Gussasphaltfertigers 1 fortlaufend durch Korrekturen an der Höhe der Nivellierzylinder 12, 22, 32 aufgenommen, so dass das Bohlenwerkzeug 60 in der vorbestimmten Höhe bleibt. Durch die elastischen Verformungen am Gussasphaltfertiger 1 ergibt sich auch eine Lagenänderung (Neigung in Längsrichtung) des Nivellierbalkens. Damit müssen auch die durch den Abstandssensor 81 ermittelten Messdaten entsprechend der elastischen Verformung des Gussasphaltfertigers 1 korrigiert werden (z. B. in Abhängigkeit der Splittmenge im Splittbunker 50, d. h. aufgrund der Auflagereaktion der Fahrwerke). Die Berechnung solcher Korrekturfunktionen ist dem Fachmann geläufig. Weiter können die Korrekturfunktionen auch empirisch bestimmt respektive optimiert werden. Auch solche Verfahren sind dem Fachmann geläufig.
[0111] In der bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird mit der Höhenkorrektur der Raupenfahrwerke gleichzeitig eine Nachjustierung der Höhe anhand eines gleitenden Durchschnitts über die Länge sämtlicher Messwerte über eine bestimmte Distanz vor dem Gussasphaltfertiger 1 und nach dem Gussasphaltfertiger 1, zum Beispiel über eine Länge von +/- 4 m vor dem Gussasphaltfertiger 1 und hinter dem Gussasphaltfertiger 1 vorgenommen. Mit dem gleitenden Durchschnitt können kurzwellige Unebenheiten im erstellten Gussasphalt in der Einbaurichtung verhindert oder zumindest minimiert werden. Hier gilt es typischerweise ein Optimum der Längsebenheit innerhalb der Toleranz der erforderlichen Schichtdicke beim eingebauten Belag einzustellen.
[0112] Die Figur 9 zeigt eine schematische Darstellung einer Seitenansicht eines Bohlenwerkzeugs 60. Dieses umfasst eine Bohle 61, welche über eine erste Pendelachse 62 mit einem Scharnier verbunden ist, wobei das Scharnier über eine zweite Pendelachse 66 an der Teleskopspindel 67 gelagert ist. Das Bohlenwerkzeug 60 ist über die Pendelachse 66 mit der Teleskopspindel 67 verbunden.
[0113] Die Bohle 61 besteht aus mehreren Bohleteilen, welche derart gelenkig miteinander verbunden sind, dass mit der Bohle 61 eine kontinuierliche, absatzlose Abglättfläche erreicht werden kann.
[0114] Durch die Torsionsverformung des Splittbunkers 50 entsteht eine Verdrehung des Bohlenwerkzeuges 60. Um diese Verdrehung zu korrigieren, sind die Scharniere vorgesehen. Die Scharniere sind jeweils mit einem ersten Scharnierschenkel 63 über die erste Pendelachse 62 mit der Bohle 61 verbunden. Der zweite Scharnierschenkel 64 ist über die zweite Pendelachse 66 mit der Teleskopspindel 67 verbunden. Die Scharnierachse verläuft in der x-Richtung, während die Pendelachsen 62 und 66 in y-Richtung ausgerichtet sind (siehe unten). Weiter umfasst das Scharnier eine Stellschraube 65, mit welcher der Öffnungswinkel des Scharniers eingestellt werden kann. In der bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Einstellung der Stellschraube 65 von Hand, alternativ oder zusätzlich kann diese automatisch erfolgen.
[0115] Durch Temperaturänderungen an den Bohlenteilen entstehen Längenausdehnungen in der x-Richtung. Die Bohle 61 ist daher über Pendelachsen 62 und 66 beweglich an der Teleskopspindel 67 befestigt (siehe oben). Die Pendelachsen 62 und 66 sind in der y-Richtung ausgerichtet, so dass die Bohle 61 in der x-Richtung zur Aufnahme der Wärmedehnung pendeln kann.
[0116] Das Bohlenwerkzeug 60 ist über Spindeln, vorzugsweise motorisch, in der Höhe einstellbar, so dass zum Beispiel ein einseitiges Gefälle oder ein Dachgefälle eingestellt werden kann. Insbesondere kann mit den Spindeln auch zwischen solchen Gefällen kontinuierlich gewechselt werden.
[0117] Die Figur 10 zeigt eine schematische Darstellung eines Querschnitts entlang einer Längsachse einer Splittwalze 70. Die Splittwalze umfasst mehrere Teilwalzen 71 und 73, welche je nach Baubreite der zu asphaltierenden Strasse modular zusammengestellt werden können. Die Figur 10 zeigt exemplarisch einen solchen Verbindungsbereich. Die Teilwalzen 71 und 73 umfassen jeweils ein Walzenlager 72 respektive 74. Eine Walzenachse 75 ragt beidseitig in das Walzenlager 72 und 74 hinein. Mittig ist die Walzenachse 75 an einem Lagerbock 76 gelagert. Dieser weist vorliegend eine besonders geringe Breite von rund 8 mm auf, so dass ein Abstand zwischen den Walzenteilen 71 und 73 besonders gering ausfällt. Der Lagerbock 76 ist so dimensioniert, dass dieser ausserhalb des Montagebereichs bündig mit den Walzen 72 und 74 ist. Damit wird durch den Lagerbock 76 ein Zwischenraum zwischen den Walzen 72 und 74 umfangseitig ausgefüllt. Damit kann eine weitgehend homogene Absplittung und damit insbesondere eine überschussfreie respektive nahezu überschussfreie Absplittung erreicht werden.
[0118] Die Figur 11 zeigt eine schematische Darstellung einer Seitenansicht eines Splittbunkers 50 mit der Splittwalze 70. Die Splittwalze 70 ist über die Montagebereiche der Lagerböcke 76 mit dem Splittbunker 50 verbunden. Es ist zu beachten, dass der Lagerbock 76 nicht in den Splittbunker 50 hineinragt, sondern ausserhalb mit dem Splittbunker 50 verbunden ist. In dieser Anordnung wird durch den Montagebereich des Lagerbocks 76 die Absplittung nicht beeinflusst, womit ein besonders homogenes Streubild erreicht werden kann. Zwischen der Splittwalze 70 und dem Splittbunker 50 sind Stellmittel vorgesehen, womit ein Spalt als Durchlass für den Splitt eingestellt werden kann (nicht dargestellt).
[0119] Die Figur 12 zeigt eine schematische Darstellung eines Schnittbildes entlang der Linie A-A der Figur 10, wobei zusätzlich der Splittbunker 50 im Querschnitt dargestellt ist. Zusätzlich zu den Merkmalen der Figur 11 zeigt die Figur 12 das Innenleben des Splittbunkers 50. Dieser ist derart ausgebildet, dass in der x-Richtung ein durchgehender Kanal, welcher im Betrieb mit Splitt gefüllt und gegen die Splittwalze offen ist, vorgesehen ist. Damit liegt über der gesamte Breite der Splittwalze 70 und insbesondere ohne Unterbrüche (welche zum Beispiel bei bekannten Systemen an den Stosstellen der Splittbunkerelemente auftreten) Splitt auf. Auch damit wird ein besonders homogenes Splittbild beim Absplitten erreicht.
[0120] Gesamthaft wird in den Figuren 10 bis 12 eine Splittwalze gezeigt, mit welcher ein besonders homogenes Splittbild beim Absplitten erreicht werden kann, womit wiederum ein überschussfreies Absplitten möglich ist. Damit wird gesamthaft ein Gussasphaltfertiger 1 geschaffen, mit welchem der Splitt besonders optimal abgesplittet werden kann, womit wiederum der Splittbunker in kleineren zeitlichen Intervallen gefüllt werden muss.
[0121] Die Figur 13 zeigt eine schematische Darstellung einer Seitenansicht des Raupenfahrwerks 10 mit einem Kardangelenk 17, welches innerhalb der Raupe des Raupenfahrwerks 15 zentriert angeordnet ist. Die Figur 13 zeigt vorliegend eine Neigung des Raupenfahrwerks 15 in der y-z-Ebene. Damit können Neigungen in der Fahrtrichtung aufgenommen werden und so ein optimaler Stand des Gussasphaltfertigers gewährleistet werden.
[0122] Die Figur 14 zeigt eine schematische Darstellung einer Frontansicht eines Raupenfahrwerks gemäss der Figur 13. Das Raupenfahrwerk 15 ist vorliegend seitlich, in der x-z-Ebene geneigt. Damit können Neigungen quer zur Fahrtrichtung aufgenommen werden. Gesamthaft kann sich das Raupenfahrwerk 10 dank der kardanischen Lagerung an sämtliche Unebenheiten des Geländes anpassen und damit einen stets sicheren Stand gewährleisten. Vorzugsweise sind sämtliche Raupenfahrwerke 10, 20, 30 und 40 derart mit einer kardanischen Lagerung ausgestattet.
[0123] Zusammenfassend ist festzustellen, dass erfindungsgemäss ein Gussasphaltfertiger geschaffen wird, mit welchem besonders effizient Strassenbeläge mit besonders guter Längsebenheit erstellt werden können.

Claims (27)

1. Gussasphaltfertiger (1) zur Herstellung von Verkehrsflächen auf einem Untergrund, umfassend: a. mindestens einen Splittbunker (50) mit einer Splittaustragseinrichtung; b. eine erste Fahrwerksanordnung mit einem ersten Fahrwerk (15) und einem ersten Fahrwerksantrieb sowie eine zweite Fahrwerksanordnung mit einem zweiten Fahrwerk (25) und einem zweiten Fahrwerksantrieb, welche bezüglich einer x-Richtung an gegenüberliegenden Enden des Splittbunkers (50) angeordnet sind; wobei c. die erste Fahrwerksanordnung einen ersten Schenkel (11) umfasst, welcher über ein erstes Ende um eine erste vertikale Schenkelachse verschwenkbar mit dem Splittbunker (50) verbunden ist und über ein zweites Ende mit dem ersten Fahrwerk (15) verbunden ist; und wobei d. das erste Fahrwerk über eine erste Hubeinrichtung, insbesondere einen ersten Nivellierzylinder (12) relativ zum Splittbunker (50) in vertikaler Richtung verfahrbar ist; und wobei e. die erste Fahrwerksanordnung eine erste Schwenkeinrichtung, insbesondere einen ersten Strebenzylinder (13) umfasst, welcher zwischen dem Splittbunker (50) und dem ersten Schenkel (11) derart angeordnet ist, dass der erste Schenkel durch Betätigung der ersten Schwenkeinrichtung relativ zum Splittbunker (50) verschwenkt und insbesondere statisch fixiert werden kann; dadurch gekennzeichnet, dass f. der Gussasphaltfertiger (1) eine Nivellier-Steuerungseinrichtung umfasst, womit die erste Hubeinrichtung, insbesondere der erste Nivellierzylinder (12), anhand einer Messgrösse an der ersten Hubeinrichtung und/oder an der ersten Schwenkeinrichtung, insbesondere am ersten Strebenzylinder (13), insbesondere anhand eines Druckes im ersten Nivellierzylinder (12) und/oder eines Druckes im ersten Strebenzylinder (13) steuerbar ist, um Deformationen am Gussasphaltfertiger (1) auszugleichen.
2. Gussasphaltfertiger (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Fahrwerksanordnung im Betrieb des Gussasphaltfertigers (1) genau ein erstes Raupenfahrwerk (15) mit einer Hauptfahrtrichtung umfasst, welches bezüglich der Hauptfahrtrichtung vor dem Splittbunker (50) angeordnet ist und wobei die zweite Fahrwerksanordnung ein zweites Raupenfahrwerk (25) mit einer zweiten Hauptfahrtrichtung umfasst, welches bezüglich der zweiten Hauptfahrtrichtung vor dem Splittbunker (50) angeordnet ist und wobei die zweite Fahrwerksanordnung ein drittes Raupenfahrwerk (35) mit einer dritten Hauptfahrtrichtung umfasst, welches bezüglich der dritten Hauptfahrtrichtung hinter dem Splittbunker (50) angeordnet ist.
3. Gussasphaltfertiger (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gussasphaltfertiger (1) einen zweiten Schenkel (21) und einen dritten Schenkel (31) umfasst, wobei a. der zweite Schenkel (21) über ein erstes Ende des zweiten Schenkels (21) um eine zweite vertikale Schenkelachse verschwenkbar mit dem Splittbunker (50) verbunden ist und über ein zweites Ende mit dem zweiten Raupenfahrwerk (25) verbunden ist; und wobei b. der dritte Schenkel (31) über ein erstes Ende des dritten Schenkels um eine dritte vertikale Schenkelachse verschwenkbar mit dem Splittbunker (50) verbunden ist und über ein zweites Ende mit dem dritten Raupenfahrwerk (35) verbunden ist; wobei c. insbesondere das zweite Raupenfahrwerk (25) und das dritte Raupenfahrwerk (35) über jeweils einen zweiten Nivellierzylinder (22) und einen dritten Nivellierzylinder (32) relativ zum Splittbunker (50) in vertikaler Richtung verfahrbar sind; und wobei d. ein zweiter Strebenzylinder (23) zwischen dem Splittbunker (50) und dem zweiten Schenkel (21) sowie ein dritter Strebenzylinder (33) zwischen dem Splittbunker (50) und dem dritten Schenkel (31) derart angeordnet sind, dass der zweite Schenkel (21) respektive der dritte Schenkel (31) durch Betätigung des zweiten Strebenzylinders (23) respektive des dritten Strebenzylinders (33) relativ zum Splittbunker (50) verschwenkt und insbesondere statisch fixiert sind, wobei e. mit der Nivellier-Steuerungseinrichtung der zweite Nivellierzylinder (22) und/oder der dritte Nivellierzylinder (32) anhand einer Messgrösse am ersten Nivellierzylinder (12), am zweiten Nivellierzylinder (22), am dritten Nivellierzylinder (32), am ersten Strebenzylinder (13), am zweiten Strebenzylinder (23) und/oder am dritten Strebenzylinder (33) steuerbar ist, wobei die Messgrösse insbesondere ein Druck ist.
4. Gussasphaltfertiger (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das erste Raupenfahrwerk (15), vorzugsweise das erste Raupenfahrwerk (15), das zweite Raupenfahrwerk (25) und das dritte Raupenfahrwerk (35), um mindestens eine quer zur Hauptfahrtrichtung und/oder in der Hauptfahrtrichtung orientierte Kippachse kippbar sind und insbesondere bevorzugt ein Kardangelenk umfasst, welches innerhalb einer Raupe des Raupenfahrwerks angeordnet ist.
5. Gussasphaltfertiger (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Reaktionskraft anhand einer Messgrösse am ersten Nivellierzylinder (12) und/oder am ersten Strebenzylinder (13) des ersten Raupenfahrwerks (15) gemessen wird, um die Standsicherheit zu überwachen und insbesondere durch Betätigung des ersten Nivellierzylinders (12) und/oder des ersten Strebenzylinders (13) einen Lastausgleich auszuführen.
6. Gussasphaltfertiger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Splittbunker (50) mindestens zwei Splittbunkerelemente umfasst, welche über Stossstellen miteinander verbunden sind und welche vorzugsweise mittels Kreuzstreben, vorzugsweise Kreuzstrebenzügen, zu einer torsionssteifen Konstruktion verbunden sind.
7. Gussasphaltfertiger (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Splittaustragseinrichtung eine in x-Richtung orientierte Splittwalze (70) umfasst, wobei die Splittwalze (70) in der x-Richtung in mindestens ein erstes Splittwalzenelement (71, 72) und ein zweites Splittwalzenelement (71, 72) unterteilt ist, welche koaxial verbunden sind und wobei weiter ein Lager zum rotierbaren Lagern des ersten Splittwalzenelements (71, 72) und des zweiten Splittwalzenelements (71, 72) um die x-Richtung vorgesehen ist, wobei das Lager zumindest teilweise innerhalb des ersten Splittwalzenelements (71, 72) und/oder des zweiten Splittwalzenelements (71, 72) angeordnet ist.
8. Gussasphaltfertiger (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand zwischen dem ersten Splittwalzenelement (71, 72) und dem zweiten Splittwalzenelement (71, 72) kleiner als 20 mm, vorzugsweise kleiner als 10 mm, insbesondere ungefähr 8 mm, ist.
9. Gussasphaltfertiger (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Splittwalze (70) mit einer Splittwalzendrehzahl zwischen 0.06 U/min bis 10 U/min, vorzugsweise über einen Servomotor antreibbar ist.
10. Gussasphaltfertiger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Gussasphaltfertiger (1) ein Bohlenwerkzeug (60) umfasst, welches über Spindeln in der Höhe verstellbar ist, wobei die Spindeln insbesondere bezüglich einer Hauptfahrtrichtung hinter dem Splittbunker (50) vorzugsweise motorisch betätigbar sind.
11. Gussasphaltfertiger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Bohlenwerkzeug (60) mindestens zwei Bohlenelemente umfasst, welche in der x-Richtung hintereinander angeordnet und miteinander derart gelenkig verbunden sind, dass eine Form des Bohlenwerkzeugs (60) in der x-z-Ebene einem Polygonzug entspricht.
12. Gussasphaltfertiger (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Bohlenelement über eine Pendelstütze (65), direkt oder indirekt, am Splittbunker (50) gehalten ist, wobei eine Pendelachse der Pendelstützen (65) in y-Richtung ausgerichtet ist, womit eine Längenänderung aufgrund von einer Wärmeausdehnung des Bohlenwerkzeugs (60) in der x-Richtung aufgenommen werden kann.
13. Gussasphaltfertiger (1) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Bohlenelemente jeweils über ein Scharnier (62, 63) mit dem Splittbunker (50) verbunden sind, wobei eine Scharnierachse des Scharniers parallel zur x-Richtung ausgerichtet ist, und wobei insbesondere ein Scharnierwinkel, vorzugswiese über Stellschrauben (64) fix einstellbar ist.
14. Gussasphaltfertiger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Gussasphaltfertiger (1) weiter einen in der x-Richtung verfahrbaren Schwertverteiler mit einem Schwert umfasst, wobei das Schwert derart automatisch in der Höhe verstellbar ist, dass ein Abstand zum Untergrund stets positiv, insbesondere im Wesentlichen konstant gehalten werden kann, insbesondere bei 2 cm bis 4 cm.
15. Gussasphaltfertiger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass er weiter eine Extenserbohle umfasst, wobei eine Neigung und eine Höhe der Extenserbohle, vorzugsweise über einen Spindelantrieb, einstellbar ist.
16. Gussasphaltfertiger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass er weiter ein Antriebsaggregat umfasst, welches bezüglich einer y-Richtung vorne an der ersten Fahrwerksanordnung, an der zweiten Fahrwerksanordnung sowie bezüglich der x-Richtung an gegenüberliegenden Enden des Splittbunkers (50) lösbar befestigbar ist.
17. Gussasphaltfertiger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (11) ein erstes Gelenk umfasst, welches die erste vertikale Schenkelachse bildet, und wobei koaxial zum Gelenk, insbesondere innerhalb des Gelenks, ein Stützzylinder angeordnet ist, welcher in der z-Richtung ausgefahren werden kann, um den Splittbunker (50) anzuheben.
18. Verfahren zum Steuern eines Gussasphaltfertigers (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, zur Herstellung von Verkehrsflächen auf einem Untergrund, umfassend a. mindestens einen Splittbunker (50) mit einer Splittaustragseinrichtung; b. eine erste Fahrwerksanordnung mit einem ersten Fahrwerk (15) und einem ersten Fahrwerksantrieb sowie eine zweite Fahrwerksanordnung mit einem zweiten Fahrwerk (25) und einem zweiten Fahrwerksantrieb, welche an gegenüberliegenden Enden des Splittbunkers (50) angeordnet sind; wobei c. er einen ersten Schenkel (11) umfasst, welcher über ein erstes Ende um eine erste vertikale Schenkelachse verschwenkbar mit dem Splittbunker (50) verbunden ist und über ein zweites Ende mit dem ersten Fahrwerk (15) verbunden ist; und wobei d. das erste Fahrwerk über einen ersten Nivellierzylinder (12) relativ zum Splittbunker (50) in vertikaler Richtung verfahren werden kann; und wobei e. er einen ersten Strebenzylinder (13) umfasst, welcher zwischen dem Splittbunker (50) und dem ersten Schenkel (11) derart angeordnet ist, dass der erste Schenkel (11) durch Betätigung des ersten Strebenzylinders (13) relativ zum Splittbunker (50) verschwenkt werden kann; dadurch gekennzeichnet, dass f. der Gussasphaltfertiger (1) eine Nivellier-Steuerungseinrichtung umfasst, womit der erste Nivellierzylinder (12) anhand einer Messgrösse am ersten Nivellierzylinder (12) und/oder am ersten Strebenzylinder (13), insbesondere anhand eines Druckes im ersten Nivellierzylinder (12) und/oder eines Druckes im ersten Strebenzylinder (13), gesteuert wird, insbesondere um Verformungen unter Last auszugleichen.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass anhand einer über den ersten Nivellierzylinder (12) gemessenen Auflagekraft des ersten Fahrwerks (15) und/oder anhand einer Messgrösse am ersten Strebenzylinder (13) eine Splittmenge des Splittbunkers (50) ermittelt wird und insbesondere anhand der Splittmenge der erste Nivellierzylinder (12) gesteuert wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass Strebenkräfte des Splittbunkers (50) durch eine Steuerung des ersten Fahrwerksantriebs und/oder des zweiten Fahrwerksantriebs reduziert werden.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Gussasphaltfertiger (1) weiter ein Bohlenwerkzeug (60) umfasst, welches mit dem Splittbunker (50) verbunden ist, wobei der erste Fahrwerksantrieb anhand der Messgrösse im Nivellierzylinder (12) und/oder im Strebenzylinder (13) sowie insbesondere anhand eines Istwertes eines Bohlenwerkzeug-Abstandes zum Untergrund derart gesteuert wird, dass das Bohlenwerkzeug (60) eine vorbestimmte Position gegenüber dem Untergrund beibehält.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Gussasphaltfertiger (1) einen Abstandssensor (81) zur Bestimmung eines Längenprofils des Untergrunds umfasst, wobei eine gemessene Höhe des Abstandssensors anhand einer berechneten elastischen Verformung des Gussasphaltfertigers (1) korrigiert wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass anhand des Längenprofils des Untergrunds die Höhe des Bohlenwerkzeugs (60) derart gesteuert wird, dass Unebenheiten des Untergrunds durch eine Variation der Höhe des Bohlenwerkzeugs (60) über dem Untergrund ausgeglichen werden.
24. Verfahren zur Herstellung eines Gussasphaltbelages unter Verwendung eines Gussasphaltfertigers (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, wobei auf einen Untergrund Gussasphalt und anschliessend Splitt auf den Gussasphalt aufgetragen wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Bohlenwerkzeug (60) rechtwinklig zur Hauptfahrtrichtung des Gussasphaltfertigers (1) um einen Winkel von mehr als 5°, vorzugsweise mehr als 10° verschwenkt ist, um einen Transport von Gussasphalt quer zur Hauptfahrtrichtung zu begünstigen, wobei insbesondere bei einer Änderung einer Strassenquerneigung der Winkel kontinuierlich geändert wird.
26. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass ein Austrag des Splitts derart gesteuert ist, dass mindestens 95 %, vorzugsweise 99 % des ausgetragenen Splittes mit dem Gussasphalt verbunden ist.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Einbringen des Gussasphaltes und dem Splitt eine Nachglättung einer Makrotextur des Gussasphaltbelags erfolgt.
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