CH717766A2

CH717766A2 - Vorrichtung zur Verbesserung der Anzeige der Zeit in einer Uhr mit mehreren Zylindern.

Info

Publication number: CH717766A2
Application number: CH01036/20A
Authority: CH
Inventors: von Tardy Georg; Lederer Bernhard
Original assignee: Creaditive Ag
Priority date: 2020-08-19
Filing date: 2020-08-19
Publication date: 2022-02-28
Also published as: CH717766A8

Abstract

Vorrichtung für Uhren mit einer Zeitanzeige durch in Zylindern (3, 4) laufenden Kolben, die sicherstellt, dass zu jedem Zeitpunkt eine erhöhte Ableseleichtigkeit gegeben ist.

Description

[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zeitanzeige für Uhren in Form eines Motors mit mehreren, mindesten jedoch zwei Zylindern in welchem jeweils eine, der Anzahl von Zylindern entsprechende Anzahl an Minuten dargestellt werden, ohne dass die Orientierung verloren geht, in welchem Zylinder die Zeitanzeige erfolgt, respektive erfolgen wird.

Technisches Gebiet

[0002] Die erfindungsgemässe Konstruktion ist für Uhren, deren Zeitanzeige über Kolben erfolgt, die von einer Kurbelwelle mittels Pleuelstangen in eine lineare, sinusoidale Bewegung versetzt werden.

Stand der Technik

[0003] Die Anzeige von Stunden und/oder Minuten mittels linear bewegter Elemente, die mit Hilfe von Pleuelstangen bewegt werden, wobei letztere von einer Kurbelwelle in Bewegung gesetzt werden, ist in Armbanduhren spätestens seit 2014 durch die Armbanduhr von Miki Eleta, genannt TIMEBURNER, bekannt. Hier werden bei der Bewegung eines Kolbens in Richtung des Zylinderkopfes die Minuten von 1 bis 30 angezeigt, bei der Bewegung vom Zylinderkopf Richtung Kurbelgehäuse, die Minuten 31 bis 60. Da diese Art der Zeitanzeige den konstruktiven Voraussetzungen eines Kurbelwellenmotors unterliegt, ist die Genauigkeit der Zeitanzeige beim Durchschreiten des oberen und unteren Totpunktes der Kolbenbewegung nur in unzureichendem Masse gewährt, da die Linearbewegung des Kolbens sinusoidal bis auf null reduziert wird bevor die Gegenbewegung eingeleitet wird.

[0004] Der Timeburner von Miki Eleta hat zusätzlich die Problematik, dass auf den ersten Blick hin nicht ersichtlich ist an welcher Skala, an der von 1 an aufsteigenden, oder an der von 31 an absteigenden, die Minutenanzeige erfolgt. Man kann sich nun, zur Erhöhung der Ablesegenauigkeit, vorstellen, eine Uhr mit zwei oder mehreren Zylindern zu konstruieren, in welchem jeweils in einem Zylinder die korrespondierende Anzahl von Minuten angezeigt werden, in einem V-Motor die Minuten 1 bis 30 im ersten Zylinder und 31 bis 60 im zweiten, in einem Motor mit zwölf Zylindern jeweils 5 Minuten, wobei es keine Rolle spielt, ob die Zylinder kreisförmig oder linear angeordnet sind.

[0005] Bei all diesen Vorschlägen zur Verbesserung der Ablesegenauigkeit besteht allerdings die Problematik, dass es zu Verwechslungen kommen kann in welchem der Zylinder die aktuelle Zeitanzeige erfolgt.

[0006] Dies lässt sich dadurch beheben, dass man den jeweils aktiven Zylinder derart markiert, indem man zum Beispiel die Kolben oberhalb der Kolbenringe zweiteilt und jeweils den Kolbenkopf in dem Moment öffnet - wodurch dann zum Beispiel ein Farbfeld sichtbar wird - wenn er die Zeitanzeige übernimmt.

[0007] Nun besteht aber selbst bei dieser Ausführungsform immer noch die Problematik, dass es ein Zeitfenster gibt, bei dem die Kolbenklappe in dem zeitanzeigenden Zylinder bereits beinahe geschlossen ist und die Klappe im nachfolgenden Zylinder erst in wenigen Momenten anfangen wird sich zu öffnen. Bedingt durch die sinusoidale Verlangsamung der Linearbewegung scheint das Schliessen und Öffnen der Kolbenklappe sehr langsam zu erfolgen, so dass man unter Umständen den Eindruck haben könnte, dass es keine definierte Anzeige gäbe.

[0008] Wenn dann zusätzlich um die Minutenanzeige herum, durch Rotation eines weiteren Zylinders, eine Stundenanzeige, unabhängig ob 12 - oder 24 Stunden, erfolgt, so wird diese Ableseproblematik lediglich noch verschärft.

Beschreibung der Erfindung

[0009] Um dem Verlust der Orientierung vorzubeugen in welchem Zylinder die Zeitanzeige erfolgen wird wenn die aktuelle Zeitanzeige dabei ist zu verschwinden, sieht die erfindungsgemässe Konstruktion vor, eine zusätzliche Anzeige zum Einsatz zu bringen, die jeweils den Zylinder markiert, der dem Zylinder nachfolgt, der die aktuelle Zeitanzeige ausführt. Diese zusätzliche Anzeige wird vorzugsweise erst dann sichtbar, wenn die aktuelle Zeitanzeige sich ihrem Ende nähert und von daher die Orientierung, wo die Zeitanzeige erfolgt, beziehungsweise erfolgen wird, verlorengehen könnte. Vorzugsweise wird diese zusätzliche Anzeige entfernt, sobald die Anzeige in dem anzeigerelevanten Zylinder eindeutig sichtbar ist.

[0010] Anhand der nachfolgenden Figuren soll die erfindungsmässige Konstruktion näher beschrieben werden, ohne diese auf die hier dargestellten spezifischen Ausführungsformen einschränken zu wollen. Figur 1 zeigt den Moment der Zeitanzeige (1) mittels geöffnetem Kolbendeckel (2) in seinem Zylinder (3). Figur 2 zeigt den Moment, an dem der Kolbendeckel (2) in dem zur Zeitanzeige aktiven Zylinder (3) bereits beinahe geschlossen ist. Figur 3 zeigt den Moment, an dem die Zeitanzeigenfunktion (1) von einem Zylinder (3) auf den nachfolgenden Zylinder (4) übergeht. Figur 4 zeigt den Moment an dem der Kolbendeckel (2) bereits teilweise geschlossen ist und die erfindungsgemässe, zusätzliche Anzeige (5) aktiviert ist.

[0011] In den Figuren wurden folgende Bezugszeichen verwendet: 1 Farbfeld zur Zeitanzeige 2 Kolbendeckel 3 zeitanzeigender Zylinder 4 der in der Zeitanzeige nachfolgende Zylinder 5 die Anzeige, in welchem Zylinder der Kolben die Zeitanzeige übernehmen wird

Claims

1. Vorrichtung in einer Uhr mit Zeitanzeige durch in Zylindern laufenden Kolben, die sicherstellt, dass der zur Zeitanzeige vorgesehene Kolben identifiziert werden kann unabhängig davon in welchem Zylinder er erscheinen wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Orientierung zur Ablesung der Zeit, auch in den Momenten des Wechsels der Zeitanzeige von einem zum anderen Zylinder, gegeben ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese zusätzliche Anzeige erst dann aktiviert wird, wenn die Anzeigesequenz des aktuell anzeigenden Kolbens zu Ende geht.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese Vorrichtung deaktiviert wird, sobald eine Zuordnung möglich ist, welcher Kolben momentan aktiv ist.