CH715234A2 - Vorrichtung zum Temperieren von Getränken. - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Temperieren von Getränken, insbesondere zum Kühlen von Wein oder anderen Getränken. Sie soll im Vergleich zum Stand der Technik einfach im Aufbau und unkompliziert handhabbar sein. Hierzu ist die Vorrichtung mit einem kühl- oder erwärmbarem Grundkörper (1) versehen, der einen ausgearbeiteten Freiraum (2) mit einer grossen Oberfläche zur Aufnahme einer Flüssigkeitsmenge und eine Verbindung zu einem Auslass (4) aufweist. Zur Verwendung der Vorrichtung als Weinkühler wird diese im Kühlschrank gekühlt. Dann wird der Inhalt einer Weinflasche in den Freiraum (2) entleert.
Description
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Temperieren von Getränken, insbesondere von Wein oder anderen Getränken.
[0002] Vorrichtungen zum Kühlen von Wein oder anderen Getränken sind bekannt. Dies können Temperiergeräte sein, die in ihrem Aufbau Kühlschränken nachempfunden sind, zum Beispiel gemäss der DE 10 2010 001 450 A1, und in denen je nach Baugrösse mehrere Getränkeflaschen kühl- oder erwärmbar sind.
[0003] Gemäss der DE 29 705 043 U1 können einfachere Flaschenkühler aus Kunststoff bestehen und zusätzlich mit einem Kühlakku versehen sein, der analog zur Flache gerundet ist, so dass eine möglichst grosse Anlagefläche der Flasche am Kühlakku erreicht wird.
[0004] Bei einem elektrischen Weinkühler nach der DE 29 714 025 U1 sind Weinflaschen in einem wärmegedämmten Gehäuse eines Kühlgeräts angeordnet. Der Weinkühler ist mit einem Thermoschalter versehen, dessen Fühler sich im Wein einer entkorkten Flasche befindet.
[0005] Eine weitere Kühlvorrichtung gemäss DE 10 060 989 A1 weist im Innenraum eines flaschenförmigen Flüssigkeitsbehälters einen stabförmigen Kühlkörper mit einem Hohlraum auf, wobei der Hohlraum mit einem Kühlmedium beaufschlagbar ist. Einen ähnlichen Kühlkörper zeigt die DE 203 040 U1.
[0006] Eine Kühl- oder Heizeinrichtung für Getränkeflaschen, wie sie in der DE 20 021 752 U1 beschrieben ist, weist eine kühl- oder beheizbare Grundplatte aus Metall und mindestens ein Peltier-Element, das thermisch mit der Grundplatte gekoppelt ist, auf. Das Peltier-Element ist in einem zylindrischen Gehäuse unter der Grundplatte angeordnet. Vorgesehen ist weiterhin ein Gebläse zur Abführung der im Kühlbetrieb des Peltier-Elements entstehenden Verlustwärme, wobei das Gebläse eine Baueinheit mit einem Kühlkörper bildet. Peltier-Element und Gebläse müssen mit einer Stromquelle verbunden sein.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Temperieren von Getränken, insbesondere von Wein oder anderen Getränken zu entwickeln, die im Vergleich zum Stand der Technik einfach im Aufbau und unkompliziert handhabbar ist.
[0008] Die Aufgabe ist mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0009] Eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Temperieren von Getränken, insbesondere zum Kühlen von Wein oder anderen Getränken Vorrichtung zum Temperieren von Getränken ist mit einem kühl- oder erwärmbarem Grundkörper versehen, der einen ausgearbeiteten Freiraum mit einer grossen Oberfläche, die vom Getränk benetzbar ist und eine Verbindung zu einem Auslass aufweist.
[0010] Bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemässen Vorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen offenbart.
[0011] In bevorzugter Ausführung umfasst der Freiraum einen Einstellbereich zur Aufnahme eines Flaschenhalses einer Flasche, einer Kanne oder eines anderen Behältnisses für Flüssigkeiten und einen mäandrierenden, labyrinthartigen oder sägezahnartigen Bereich. Grundsätzlich kommen alle Formen in Betracht, die eine möglichst grosse benetzbare Oberfläche auf möglichst kleinem Raum ermöglichen.
[0012] Der Grundkörper ist an der Stirnseite des Auslasses flacher als an der gegenüberliegenden Stirnseite, so dass er im Längsschnitt leicht keilförmig ist, was den Ausfluss des Getränks nach der vorgesehenen Kühl- oder Erwärmdauer begünstigt.
[0013] Der Freiraum erstreckt sich von einer Deckfläche des Grundkörpers möglichst tief in den Grundkörper, um einen guten Übergang der Energie von der höheren zur niedrigeren Temperatur zu erreichen, bei einer Kühlung gibt die Flüssigkeit ihre Energie an den kühleren Grundkörper ab.
[0014] Der Freiraum weist ein Volumen auf, das mindestens dem Volumen des verwendeten Behältnisses für Flüssigkeiten entspricht. Bevorzugt ist das Volumen grösser als das Volumen des Behältnisses, um einen Überlauf zu vermeiden. Grundsätzlich können auch lediglich Teilmengen der im Behältnis befindlichen Flüssigkeit temperiert werden.
[0015] Am Boden des Einstellbereichs, der zugleich als Einfüllbereich für zu temperierenden Wein dient, ist bevorzugt ein Halteelement zum Halten des Flaschenhalses der Weinflasche vorgesehen, weiterhin bevorzugt in Form eines stabförmigen Pins. Der aus dem Boden des Einstellbereichs ragende Teil des Pins ist ausreichend lang, um die Flasche sicher aufnehmen resp. halten zu können.
[0016] Die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Temperieren von Getränken ist vergleichsweise einfach herstellbar, einfach im Aufbau und daher auch leicht zu reinigen. Zudem ist sie unkompliziert und ohne weitere Hilfsmittel anwendbar.
[0017] Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist zum Temperieren, Kühlen oder Erwärmen insbesondere der Flüssigkeitsmenge einer Flasche Wein vorgesehen, bevorzugt zur Kühlung von Wein. Es ist jedoch problemlos möglich, die Vorrichtung so zu ändern, dass auch andere Volumina einer Flüssigkeit temperierbar sind.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend in einer Ausführungsform anhand einer Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen die
CH 715 234 A2
Fig. 1 : eine erfindungsgemässe Vorrichtung in Draufsicht und
Fig. 2: die Vorrichtung nach Fig. 1 in Seitenansicht.
[0019] Die erfindungsgemässe Vorrichtung umfasst einen Grundkörper 1 mit einem ausgearbeiteten, zum Beispiel gefrästen, Freiraum 2, der eine grosse Oberfläche aufweist (Fig. 1). Der Grundkörper 1 ist im Wesentlichen quaderförmig, wobei ein Boden 10 und eine Deckfläche 11 winklig zueinander verlaufen. Der Freiraum 2 umfasst einen Einstellbereich 8 und einen direkt daran anschliessenden mäandrierenden Bereich mit abwechselnd angeordneten Bögen 6 und Stegen 7, wobei je einem Bogen 6 ein Steg 7 zugeordnet angeordnet ist (Fig. 1).
[0020] Der Grundkörper 1 besteht im Beispiel aus Speckstein, da dieses Material gut bearbeitbar und, gegenüber der Raumtemperatur, sowohl gut kühlbar als auch erwärmbar ist. Zudem ist dieses Material ausreichend schwer, um eine lagestabile Verwendung der Vorrichtung zu gewährleisten.
[0021] Der Grundkörper 1 kann auch aus einem giessfähigen Werkstoff bestehen, zum Beispiel Aluminium oder Stahl, wobei der Freiraum 2 Bestandteil der Form wäre.
[0022] An einer Stirnseite des Grundkörpers 1 befindet sich eine Öffnung eines, an den Freiraum 2 anschliessenden Verbindungskanals in Form einer Bohrung 3, die sich bis zum Freiraum 2 erstreckt, bevorzugt am Grund des Freiraums 2 (Fig. 2). Die Bohrung 3 ist ausreichend gross zur flüssigkeitsdichten Aufnahme eines Auslasses 4, der mit einem Absperrhahn 5 versehen ist.
[0023] Der Grundkörperl ist an der Stirnseite des Auslasses 4ca. 7cm hoch und somit 1cm flacher als an der gegenüberliegenden Stirnseite (Höhe 8cm), so dass er im Längsschnitt leicht keilförmig ist, was bei Auflage der Vorrichtung auf einem Tisch den Ausfluss des Getränks nach der vorgesehenen Kühl- oder Erwärmdauer begünstigt (Fig. 2). Der Grundkörper 1 ist ca. 28cm lang und ca. 11cm breit.
[0024] Der Freiraum 2 erstreckt sich von der Deckfläche 11 des Grundkörpers 1 mit einer Tiefe t in den Grundkörper 1, im Beispiel ca. 4,5cm und weist im Beispiel ein Volumen auf, das grösser als das Volumen des zu temperierenden Getränks ist.
[0025] Am Boden des Einstellbereichs 8 ist im Beispiel ein Halteelement zum Halten des Flaschenhalses der Weinflasche vorgesehen, bevorzugt in Form eines stabförmigen Pins 9 aus rostfreiem und säurebeständigem Stahl. Er ist in Richtung der höheren Stirnseite geneigt (Fig. 2). Der Pin 9 ist im Beispiel zu ca. 50% seiner Länge in einer, nicht explizit dargestellten, Bohrung aufgenommen. Der aus dem Boden des Einstellbereichs 8 ragende Teil des Pins 9 ist ausreichend lang, um ein sicheres Halten der Flasche zu gewährleisten.
[0026] Zur Verwendung der erfindungsgemässen Vorrichtung als Weinkühler zur Kühlung von Wein, wird diese mit geschlossenem Absperrhahn 5 zunächst für zum Beispiel zwölf Stunden (bei Rotwein) in einem Kühlschrank, bei zum Beispiel 6°C, gekühlt. Für die Kühlung von Weisswein ist hingegen eine Kühlung der Vorrichtung in einem Gefrierschrank bei mindestens -18°C vorzunehmen.
[0027] Soll die Vorrichtung anschliessend verwendet werden, wird eine, auf Raumtemperatur befindliche Weinflasche entkorkt und im Einstellbereich 8 relativ langsam resp. schonend in den Freiraum 2 entleert. Dabei wird der Flaschenhals möglichst tief in den Freiraum 2 und über den Pin 9 gesenkt. Der Wein kann ruhig ausfliessen, wobei mit zunehmender Füllung des Freiraums 2 nahezu keine Luft in die Weinflasche gelangt.
[0028] Der Wein kann die grosse Oberfläche des Freiraums 2 netzen, seine Wärme rasch an den Grundkörper 1 der Vorrichtung abgeben und wird gekühlt. Innerhalb weniger Sekunden wird im Beispiel Weisswein von Raumtemperatur auf 15-16°C gekühlt.
[0029] Sobald die gewünschte Temperatur des Weins erreicht ist, kann der Absperrhahn geöffnet werden und der Wein in ein vorgesehenes Gefäss oder glasweise abgefüllt werden. Die leere Weinflasche kann jetzt oder bereits nach der Entleerung entnommen werden.
[0030] Um die Temperatur des gekühlten (oder erwärmten) Grundkörpers 1 zu halten, kann dessen freie, äussere Oberfläche mit einer Schutz, zum Beispiel aus Kork, versehen werden.
Auflistung der Bezugszeichen [0031]
Grundkörper
Freiraum
Bohrung
Auslass
Absperrhahn
CH 715 234 A2
Bogen
Steg
Einstellbereich
Pin
Boden
Deckfläche t Tiefe
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Temperieren von Getränken, insbesondere von Wein oder anderen Getränken, mit einem kühl- oder erwärmbarem Grundkörper (1), dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) einen ausgearbeiteten Freiraum (2) mit einer grossen Oberfläche und eine Verbindung zu einem Auslass (4) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Freiraum (2) einen Einstellbereich (8) und einen, daran anschliessenden mäandrierenden oder labyrinthartigen Bereich umfasst.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslass (4) verschliessbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) aus Speckstein besteht und quaderförmig gestaltet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1 ) im Längsschnitt leicht keilförmig ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen des Freiraums (2) grösser als das Volumen des zu temperierenden Getränks ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Einstellbereich (8) mit einer Haltevorrichtung zur Aufnahme eines Flaschenhalses einer Flasche versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung ein Pin (9) ist, der am Boden des Einstellbereichs (1) im Grundkörper (1) angeordnet ist und der in den Einstellbereich (8) ragt.
CH 715 234 A2
CH 715 234 A2
Rg. 2
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH00961/18A CH715234A2 (de) | 2018-08-07 | 2018-08-07 | Vorrichtung zum Temperieren von Getränken. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH00961/18A CH715234A2 (de) | 2018-08-07 | 2018-08-07 | Vorrichtung zum Temperieren von Getränken. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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CH715234A2 true CH715234A2 (de) | 2020-02-14 |
Family
ID=69457788
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH00961/18A CH715234A2 (de) | 2018-08-07 | 2018-08-07 | Vorrichtung zum Temperieren von Getränken. |
Country Status (1)
Country | Link |
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CH (1) | CH715234A2 (de) |
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2018
- 2018-08-07 CH CH00961/18A patent/CH715234A2/de not_active Application Discontinuation
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