CH714233A2 - Antriebsmodul für ein Paddel- oder Surfbrett und damit ausgerüstetes Paddel- oder Surfbrett. - Google Patents

Antriebsmodul für ein Paddel- oder Surfbrett und damit ausgerüstetes Paddel- oder Surfbrett. Download PDF

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CH714233A2
CH714233A2 CH01250/17A CH12502017A CH714233A2 CH 714233 A2 CH714233 A2 CH 714233A2 CH 01250/17 A CH01250/17 A CH 01250/17A CH 12502017 A CH12502017 A CH 12502017A CH 714233 A2 CH714233 A2 CH 714233A2
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Abstract

Das Antriebsmodul (1) ist gebaut für ein Paddel- oder Surfbrett (2) aus Vollmaterial oder aufblasbar oder als Hohlkörper mit darin aufblasbaren Luftkammern. Es schliesst einen Sitz (4) ein und eine davor gelagerte, in Querrichtung zur Längsrichtung des Paddel- oder Surfbrettes (2) verlaufende Welle (5). An den Enden der Welle (5) sind Schaufelräder (13) angebaut. An der Welle (5) ist in ihrer Mitte ein Profil (7) um seinen unteren Endbereich schwenkbar angelenkt, das sich von der Welle (5) aus nach aufwärts erstreckt, wobei am oberen Endbereich des Profils (7) eine Kurbelwelle (9) mit Antriebsrad lagert, deren Kurbeln (10) wahlweise mit Fusspedalen oder Handpedalen (12) ausrüstbar sind. Durch Antreiben der Kurbeln (10) werden die Schaufelräder (13) über eine Rollenkette oder einen Zahnriemen angetrieben, wobei das Profil (7) in einer Schwenkposition für Fussantrieb einrastbar ist, und in einer davon abweichenden Position für Handantrieb einrastbar ist.

Description

Beschreibung [0001] 1964 publizierte Newman Darby ein Segelbrett in Populär Science, einer US-Zeitschrift mit 1,5 Millionen Auflage und zeigte darin eine Selbstbauanleitung für sein Segelbrett. Der Amerikaner Jim Drake versah dann ein Surfboard mit einem Segel, um das lästige Paddeln durch die Wellen zu vermeiden und entwickelte dazu das Bauprinzip des Windsurfers mit einem Paar gekrümmter Bäume, welche querab zur Spiere verlaufen und zwischen sich das Segel halten, ein sogenannter Gabelbaum. Dieser Wind-angetriebene Apparat wurde Gegenstand des US-Patentes 3 487 800, angemeldet am 27. März 1978 und am 6. Januar 1970 erteilt. Seither hat sich das Windsurfen weltweit sehr erfolgreich etabliert und wurde 1984 erstmals zur olympischen Disziplin.
[0002] Seit Beginn etwa des 21. Jahrhunderts fand das wohl schon Hunderte von Jahren bei Naturvölkern bekannte Stand Up Paddling zunehmende Verbreitung als Freizeitsport und entwickelte sich zu einer eigenständigen Wassersportart. Der Sportler steht dabei aufrecht auf dem Surfbrett und paddelt mit einem Stechpaddel. Dabei wird die Seite, auf der gepaddelt wird, regelmässig gewechselt. Das Stehpaddeln kann mit Wellenritten kombiniert werden, wobei dann das Paddel zusätzlich zum Steuern des Surfbretts und zur Unterstützung der Balance eingesetzt werden kann. Auf Binnengewässern sind allerdings die Wellen niedrig und es wird praktisch nur gepaddelt.
[0003] Das Paddeln im Stehen ist aber nicht jedermanns Sache. Es setzt eine hinreichende Fitness voraus, und einen guten Gleichgewichtssinn. Für grössere Strecken ist das Paddeln ermüdend und ein Paddeln im Sitzen wäre daher komfortabler, besonders für das Zurücklegen weiter Strecken. Derzeit gibt es keine Möglichkeit, ein derartiges Brett im Sitzen effizient anzutreiben.
[0004] Weiter ist bekannt, dass gehbehinderten Menschen eine Vielzahl von sportlichen Betätigungsmöglichkeiten auf Land zur Verfügung stehen, einschliesslich Sportarten in Sportstadien, auf Schnee usw. Völlig unbefriedigend ist dagegen das Angebot auf Wasser, wenn man von den passiven Disziplinen wie Segeln und Motorbootfahren absieht und von der ganz kleinen Zahl von Menschen, die trotz Gehbehinderung fähig und interessiert sind, in beschränktem Rahmen mit Paddelbooten zu fahren. Weil die körperliche Betätigung in frischer Luft und freier Natur gerade für gehbehinderte Menschen von ganz besonderer Bedeutung ist, und weil das Urmedium Wasser eine besondere Attraktion und gesundheitliche Bedeutung hat, besteht das Ziel der vorliegenden Erfindung darin, eine neuartige, bewegungsintensive, leicht zu erlernende und gefahrlose Wassersportart für gehbehinderte Menschen zu schaffen und dabei ein Boot mit einem Antriebssystem zu verwenden, welches nicht identisch ist mit dem für Gehbehinderte bzw. Rollstuhlfahrer am häufigsten angewandten Antriebsprinzip, den sogenannten Greifreifen an Rollstühlen ist, so dass die neue Wassersportart auch in dieser Hinsicht anders und damit attraktiver ist. Ganz abgesehen davon, dass es sinnvoll ist, Abwechslung in die tägliche Bewegung gehbehinderter Menschen zu bringen, wäre es biomechanisch gesehen ungünstig, ein Wasserfahrzeug mit traditionellen Greifreifen anzutreiben. Versuche haben ergeben, dass die ruckhafte Antriebsbewegung mit dem stetigen Nachgreifen nur eine ganz minimale und damit unattraktive Fortbewegung des Fahrzeuges im Wasser ergibt, denn die kurzen Unterbrüche beim Bewegen von Rollstuhl-Greifreifen erzeugen immer wieder eine Bremswirkung. Anders gesagt: Nur eine kontinuierliche Bewegung kann ein von Hand betriebenes Wasserfahrzeug relativ effizient und schnell antreiben. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass sich die Antriebsbewegung nur dann für verschiedenste Arten von Gehbehinderungen eignet, beispielsweise für Personen mit einer Querschnittslähmung, wenn sich die nötige Antriebsbewegung weitestgehend auf die Arme beschränkt und eine seitliche Bewegung oder gar ein Verdrehen des Oberkörpers vermieden werden kann. Ein leichtes Vor- und Zurückbeugen des Oberkörpers darf hingegen in Kauf genommen werden oder erweist sich sogar als gesundheitsfördernd, wie aus dem Rollstuhlsport bekannt ist.
[0005] In der Schweiz gibt es rund 40 000 gehbehinderte Menschen im Rollstuhl, die selbständig mobil sind, davon rund 700 aktive Rollstuhl-Athletinnen und -Athleten (461 mit Schweizerischer Lizenz), und 27 Rollstuhl Klubs in allen Regionen der Schweiz. Weiter gibt es 96 Sportgruppen PLUSPORT (Behindertensport Schweiz) in allen Regionen, mit 8400 aktiven Mitgliedern. Die Schweizerische Paraplegiker-Vereinigung (SPV) und der Rollstuhlsport Schweiz (RSS) vereinigen 8000 Mitglieder, und davon sind 450 als aktive gemeldet. In Deutschland sind im Deutschen Behindertensportverband mehr als 3600 Behindertensportvereine mit mehr als 340 000 aktiven Mitgliedern gemeldet. Dabei sind im Deutschen Rollstuhl-Sportverband (DRS) 230 Rollstuhlvereine, mit rund 6.000 Rollstuhlsportlern zusammengeschlossen und bieten ein grosses Angebot im Breiten- sowie im Wettbewerbssport mit dem Rollstuhl an. Der Österreichische Behindertensportverband zählt eigenen Angaben zufolge rund 6500 aktive Mitglieder. Das Angebot sportlicher Betätigungsmöglichkeiten für Paraplegiker ist auf Land, Strasse und Schnee heute gross, aber auf dem Wasser fast inexistent.
[0006] Unter mehreren Dutzend Sportarten an den Paralympics 2000 von Sydney-der Olympiade für Behinderte-waren Schwimmen und Segeln die einzigen Disziplinen im Wasser. Die Begeisterung querschnittsgelähmter Menschen für das Boot- oder Paddelbootfahren ist gross. Die Tests von Prototypen durch Daniel Bögli, dem 400m-Silbermedaillengewinner an der Behinderten-WM 98 von Birmingham, brachten hervorragende Ergebnisse: Ein selbständiges Umsteigen an Land vom Rollstuhl ins Boot und dann ohne fremde Hilfe Einwässern über eine Rampe ins Wasser würde enorm begrüsst. Wenn der Rollstuhlfahrer sogar selbstständig auswassern könnte, wäre eine Wasserfahrzeug für ihn perfekt.
[0007] Ein solches zu schaffendes Wasserfahrzeug soll diesen oben dargelegten Überlegungen und Zielsetzungen möglichst vollumfänglich gerecht werden. Zudem soll es so ausgelegt sein, dass es im Wasser sehr stabil, ja sogar kentersicher ist und damit ohne lange Lernphase und Überwindung von Ängsten gefahrlos benutzt werden kann. Ein weiteres, wesentliches Ziel besteht darin, das Ein- und Auswassern des Fahrzeuges möglichst einfach zu gestalten, was im Behin
CH 714 233 A2 dertenbereich von besonderer Bedeutung ist. Angestrebt wird sogar, dass der Fahrer oder die Fahrerin ohne fremde Hilfe an Land vom Rollstuhl in das Cockpit umsteigen und dann selbständig über die Rampe ins Wasser fahren kann, und umgekehrt. Schliesslich soll der Transport auf dem Autodach und das Aufbewahren des Wasserfahrzeuges und seines Antriebsmoduls in einer normalen Garage möglich sein, so dass kein Bootsplatz im oder am Wasser benötigt wird. Trotz dieser hohen Ansprüche soll das Gerät technisch einfach und damit funktionssicher sein.
[0008] Die Aufgabe dieser Erfindung ist es daher, ein Antriebsmodul für ein Paddelbrett oder Surfbrett zu schaffen, das möglichst kompakt, leicht und einfach aufgebaut ist, und rasch vom Brett demontierbar und wieder montierbar ist, sodass es mindestens in demontiertem Zustand in oder auf einem Auto transportierbar ist, und mittels dessen das Brett wahlweise von einer Person in sitzender Lage mittels ihrer Füsse oder Hände über Kurbeln antreibbar ist. Das mit diesem Antriebsmodul ausgerüstete Wasserfahrzeug soll einfach ein- und ausgewassert werden können, im Idealfall sogar von einem Rollstuhlfahrer.
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst von einem Antriebsmodul für ein Paddel- oder Surfbrett aus Vollmaterial oder aufblasbar oder als Hohlkörper mit darin aufblasbaren Luftkammern gebaut, einschliessend einen Sitz und eine davor gelagerte, in Querrichtung zur Längsrichtung des Paddel- oder Surfbrettes verlaufende Welle und an den Endabschnitten der Welle angebauten seitlichen Schaufelrädern, sowie einem an der Welle verschwenkbar angelenkten Profil, das sich von der Welle aus nach aufwärts erstreckt, wobei am oberen Endbereich des Profils eine Kurbelwelle mit Antriebsrad lagert, deren Kurbeln wahlweise mit Fusspedalen oder Handpedalen ausrüstbar sind, zum Antreiben der Schaufelräder über einen Sekundärantrieb, und wobei das Profil in einer Schwenkposition für Fussantrieb einrastbar ist, und in einer davon abweichenden Position für Handantrieb einrastbar ist.
[0010] In den Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele des Antriebsmoduls aufgezeigt und nachfolgend im Einzelnen beschrieben und seine Funktion wird erklärt.
Es zeigt:
[0011]
Fig. 1 : Ein Wasserfahrzeug mit dem erfindungsgemässen Antriebsmodul für ein Paddel- oder Surfbrett mit Handpedalen;
Fig. 2: Ein Wasserfahrzeug mit dem erfindungsgemässen Antriebsmodul für ein Paddel- oder Surfbrett mit Fusspedalen;
Fig. 3: Ein Wasserfahrzeug mit dem erfindungsgemässen Antriebsmodul für ein Paddel- oder Surfbrett mit Fusspedalen und einem Rückenwindsegel;
Fig. 4: Ein Wasserfahrzeug mit dem erfindungsgemässen Antriebsmodul für ein Paddel- oder Surfbrett von der Seite her gesehen, mit dem Profil, welches die Kurbel lagert, in einer Schwenkposition für Fussantrieb gezeigt, und einer davon abweichenden Position für Handantrieb gezeigt.
Fig. 5: Das Wasserfahrzeug nach Fig. 4 in einer Ansicht von oben gesehen;
Fig. 6: Ein einzelnes Schaufelrad des Antriebsmoduls;
Fig. 7: Ein über eine Welle als Achse verbundenes Paar von Schaufelrädern.
[0012] In Fig. 1 ist ein Beispiel eines Wasserfahrzeuges mit dem erfindungsgemässen Antriebsmodul 1 dargestellt. Das Antriebsmodul 1 ist hier auf ein Paddel- oder Surfbrett 2 aufgebaut, sodass die zugehörigen Schaufelräder 13 entweder mit Handpedalen 12 oder aber mit Fusspedalen angetrieben werden können. Das Antriebsmodul 1 ist im Grundsatz so konzipiert, dass es einfach und rasch auf einem Paddel- oder Surfbrett 2 montierbar ist, ohne dass dafür Werkzeuge benötigt werden. Als Paddel- oder Surfbrett 2 kann ein bereits bestehendes Surfbrett 2 oder ein Stand-up-Paddelbrett verwendet werden, oder aber es kann ein eigens für das Antriebsmodul 1 gestaltetes Brett 2 als Auftriebskörper verwendet werden. Die herkömmlichen Paddel- oder Surfbretter sind aus Vollmaterial hergestellt, meist aus einem geschäumten Kunststoff, der in eine Form gegossen oder gepresst wird und dann formstabil bleibt. Die Bretter sind steif ausgeführt und im Wasser erzeugen sie genügend Auftrieb, um mindestens eine Person zu tragen. Wird ein solches Brett 2 mit einem Antriebsmodul 1 ausgerüstet, so darf dieses Modul 1 daher nicht allzu schwer sein, damit der vom Brett erzeugte Auftrieb ausreichend ist, um das Modul 1 zusammen mit dem Fahrer zu tragen. Vorzugsweise wird das Antriebsmodul 1 aus Aluminiumprofilen gebaut und die zugehörigen Schaufelräder 13 aus Aluminiumblechen. In einer besonderen Ausführung können die Schaufelräder 13 aus Kunststoff hergestellt sein und Auftriebskörper bilden, wie das noch aufgezeigt wird. Anstelle eines Surf- oder Paddelbrettes kann ein aufblasbares «Brett» treten, das zum Beispiel aus einem dreidimensionalen Hohlkörper aus Folienmaterial mit inneren Trennwänden zur Bildung von separaten Kammern zusammengeschweisst sein, die einzeln mit Druckluft befüllbar sind, sodass im befüllten Zustand aller Kammern das Brett 2 eine definierte Form annimmt. Als Alternative kann das Brett 2 auch aus einer Anzahl separater Hohlkörper je aus Kunststoff-Folienmaterial aufgebaut bzw.
CH 714 233 A2 zusammengesetzt sein, indem diese Hohlkörper miteinander verschweisst sind, sodass sie im aufgeblasenen Zustand eines steifes Brett bilden, ähnlich wie ein Surf- oder Paddelbrett aus Vollmaterial.
[0013] Schliesslich kann das Brett auch aus Kunststoffplatten oder Aluminiumblechen gebildet sein, welche die Unterseite und die Oberseite bilden und wobei die Flanken ebenfalls aus Kunststoffplatten oder Aluminiumbelchen geformt sind. Im Fall von Kunststoffplatten sind diese längs ihrer Kanten miteinander dichtend verschweisst oder verleimt, und im Falle von Aluminiumblechen können diese vernietet oder verschweisst sein. Bei einem derartigen Hohlkörper aus Aluminiumblechen oder aus Kunststoff-Platten wird ein Gummiballon von ähnlicher Form in das Innere eingelegt, der dann aufgeblasen wird und sich mit seiner Aussenhaut an die Innenseiten des Hohlkörpers anschmiegt und sicherstellt, dass dieser Hohlkörper auf seiner Innenseite stets von einem aufgeblasenen Gummiballon ausgefüllt ist und somit zuverlässig den nötigen Auftrieb erzeugt. Anstelle eines Gummiballons kann auch ein entsprechend geformter Auftriebskörper in das Innere des Hohlkörpers eingebaut werden, etwa ein solcher aus Polystyrol, oder der Hohlkörper wird direkt mit Blähperlit befüllt. Als Variante können ein oder mehrere Säcke aus Kunststoff-Folie mit Blähperlit befüllt werden und im Innern des Hohlkörpers verstaut werden, sodass sie sein Innenvolumen prall ausfüllen, bevor der Hohlkörper, sei er aus Kunststoffplatten oder aus Aluminiumblechen gebildet, verschlossen wird. Damit wird ein unsinkbares Brett erzeugt. Blähperlit wird aus einem inerten vulkanischen Gestein erzeugt ist daher ökologisch völlig unbedenklich. Blähperlit wiegt ca. 70 Gramm pro Liter.
[0014] Auf ein solches Brett wird ein erfindungsgemässes Antriebsmodul 1 aufgebaut, welches eine höchst einfache und rasche Umstellung von einem Tretantrieb mit Fusspedalen in einen Betriebsmodus für Handpedale ermöglicht. Die Grundidee dahinter ist es, mit einem von jedermann einsetzbaren muskelbetriebenen Brett grosse Stückzahlen zu erreichen, sodass die Herstellungskosten entsprechend günstig ausfallen und dank der grossen Serie das Brett auch für Behinderte erschwinglich wird. Würde ein derartiges Wasserfahrzeug einzig für Behinderte konzipiert, so würde es in der Herstellung regelmässig weit teurer, weil es im Absatz nur geringe Stückzahlen erreichen könnte. Das Brett mit dem erfindungsgemässen Antriebsmodul kann jedoch sowohl mit Fusspedalen wie auch mit Handpedalen ausgerüstet werden und dann einerseits von der breiten Masse der Nicht-Behinderten als trendiges Freizeit-Wasserfahrzeug benützt werden. Mit Handpedalen bestückt kann es andererseits von behinderten Menschen wie zum Beispiel von Rollstuhlfahrern als hochwillkommene Bereicherung und für die körperliche Betätigung auf dem Wasser benützt werden, womit deren Lebensqualität um ein grosses Stück verbessert wird.
[0015] Wie man in Fig. 1 erkennt, schliesst das Antriebsmodul 1 hierzu eine zentrale Schiene 3 auf, auf welcher der Rest des Antriebsmoduls 1 aufgebaut ist. Das beinhaltet die Antriebseinheit mit der Welle 5, die sich quer zur Schiene 3 erstreckt und an ihren beiden Endbereichen je ein Schaufelrad 13 trägt. Auf der Schiene 3 befindet sich hierzu ein Lagerbock 6, in welchem die Welle 5 drehbar gelagert ist, mittels Kugellagern oder Kunststoff-Gleitlagern. An der Welle 5 schwenkbar angebaut ist des Weiteren ein Profil 7 aus Aluminiumblech oder Kunststoff, welches hier als Hohlprofil ein Gehäuse bildet, in dessen Innerem ein Sekundärantrieb untergebracht ist. Dieser Sekundärantrieb kann zum Beispiel eine Rollenkette oder ein Zahnriemenantrieb sein, oder aber eine Kardanantrieb. Der Zahnriemen oder die Rollenkette laufen dann oben um ein Antriebsrad, welches auf der Kurbelachse 9 sitzt, an welcher auf seinen beiden Seiten Kurbeln 10 angebaut sind, die an ihren Enden entweder wie hier gezeigt mit Handpedalen 12 bestückt sind, ober aber anstelle von Handpedalen mit Fusspedalen ausgerüstet sind. Das Wechseln von Handpedalen 12 zu Fusspedalen kann sehr rasch und ohne Werkzeuge erfolgen, indem diese Teile mittels Schnappverschlüssen auf die Kurbelpedal-Stangen aufklickbar sind, gegen die Kraft einer eingebauten Feder. Zum Lösen wird ein Druckknopf gedrückt und die Pedale lassen sich nach aussen in Richtung der Kurbelpedal-Stangen abziehen. Das Antriebsrad im Innern des äusseren Endbereiches des Vierkantprofils 7 ist aussen mit einer Zahnung versehen, auf welche die Rollenkette oder eben der Zahnriemen passt. Die Rollenkette oder aber der Zahnriemen treibt dann im unteren Endbereich des Profiles 7 das Abtriebsrad im Innern des Lagerbockes 6 an, welches eine ebensolche Zahnung an seiner Peripherie aufweist. Wird also die Kurbelachse 9 durch Betätigen der Hand- oder Fusspedale gedreht, so wird die Antriebkraft mittels der Rollenkette oder des Zahnriemens auf das Abtriebsrad auf der Welle 5 geleitet, und somit wird die Welle 5 in Drehung versetzt und somit auch die an ihren Endabschnitten sitzenden Schaufelräder 13. Als Alternative zu einem Antrieb über eine Rollenkette oder einen Zahnriemen als Sekundärantrieb kann eine Kardantreib treten, wie solche auch schon an Fahrrädern realisiert wurden. Die Kurbelwelle treibt in diesem Fall über ein Stirnrad eine Kurbelwelle an, und diese treibt über ein weiteres Stirnrad an der Welle 5 diese Welle und somit die Schaufelräder 13 an.
[0016] Der Fahrersitz 4 ist mit Lehne bestückt und ist auf der Schiene 3 längs in ihrer Länge verschiebbar angeordnet. Der Sitz 4 kann in viele Positionen vor und zurück verschoben und in jeder Position an der Schiene 3 einrasten, etwa mittels einer federbelasteten Klinke über einen bequem betätigbaren Handhebel, wobei die Klinke in eine längs auf der Schiene verlaufende Zahnstange eingreift. Ausserdem kann die Lehne in ihrer Steilheit, also der zwischen ihr und der Sitzfläche eingeschlossene Winkel, veränderbar ausgeführt werden, um für jeden Benutzer eine optimale Sitz- und Rückenlage einstellen zu können.
[0017] Die Schiene 3 kann auch fest auf eine Grundplatte 8 aufgebaut sein. In diesem Fall kann diese Grundplatte 8 vorteilhaft in eine auf der Oberseite des Brettes 2 eigens vorgesehene Ausnehmung 30 eingesetzt werden und in dieser Ausnehmung 30 mittels einfacher Schiebern am Rand der Ausnehmung 30 auf der Oberseite des Brettes gesichert werden, indem diese Schieber über den Rand der Grundpatte 8 auf sie geschoben werden. Anstelle einer Ausnehmung können auch auf dem Brett montierte Halterungen dienen, in welche die Grundplatte einpasst und mit welchen sie fest auf dem
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Brett 2 verankert werden kann. Die Grundplatte 8 ist so gross dimensioniert, dass alle auf die Schiene 3 wirkenden Kräfte hinreichend aufgenommen und absorbiert werden können.
[0018] Die Schwenklage des Profils 7, hier ein Vierkant-Hohlprofil oder mindestens ein unten offenes U-Profil, ist durch die Abstrebung 15 in einer definitiven Schwenklage gehalten. Diese Schwenklage kann durch Verändern der Länge der Abstrebung 15 verändert werden. So kann das Profil 7 aus der hier gezeigten Schwenklage noch weiter in Richtung zum Sitz 4 hin, oder aber andererseits in Richtung gegen den Bug des Brettes 2 hin verschwenkt werden. In jeder Schwenklage kann die Abstrebung 15 arretiert und gesichert werden. Die Abstrebung 15 kann hierzu durch teleskopisch ineinander verschiebbare Rohre oder Profile gebildet sein, mit einer Anzahl Querbohrungen, in welche dann ein Sicherungsstift, der an einer Sicherungskette gehalten ist, einsteckbar ist. Damit lassen sich sehr viele Schwenkpositionen einstellen und sichern, sodass zusammen mit der Sitzverstellung für jede Körpergrösse eines Fahrers eine ideale Einstellung gefunden werden kann, sei es für den Handpedalantrieb wie hier gezeigt, oder aber für den Fusspedalbetrieb. Am Heck des Brettes kann ein Ruder 16 durch Festklemmen oder Anschrauben befestigt sein, das mittels eines Gestänges oder mittels Seilzügen 17 vom Sitz aus verschwenkt werden kann.
[0019] Eine Einstellung für einen Fusspedalbetrieb ist in Fig. 2 gezeigt. Wie man in dieser Fig. 2 erkennt, ist das Profil 7 aus der Position in Fig. 1 nach vorne geschwenkt und in einer Lage gesichert, in welcher die Abstrebung 15 entsprechend verkürzt ist, und in welcher das Profil 7 auf dem Brett 2 in einem Winkel von etwa 25° nach vorne aufwärts gerichtet ist. Für einen grösseren Fahrer kann es noch weiter gegen das Brett 2 hin abgeschwenkt werden. Die Grenze bildet dabei die Lage des Profils 7, bei welcher der Fahrer beim Treten die Oberseite des Brettes 2 mit seinen Fersen gerade noch nicht touchiert. Der Aufbau des Antriebsmoduls 1 kann mittels bloss einer Schiene 3 wie hier gezeigt erfolgen, indem diese Schiene 3 auf den Brett-Körper aufgeschraubt wird. Im Fall eines Brettes 2 aus Vollmaterial, etwa aus einem geschäumten Material, können Bohrungen durch das Brett 2 hindurch vorgesehen werden, durch die dann von unten Schrauben eingesetzt werden, welche das Brett 2 durch sein Material hindurch nach oben durchqueren und mit ihrem Gewinde oben einige Zentimeter aus der Brettoberfläche herausragen. Die Schiene 3 kann dann mit entsprechenden Löchern über diese Schraubenenden aufgesetzt werden und mit Kontermuttern oder Flügelmuttern gesichert werden. Die Schaufelräder 13 sind aus Kunststoff oder aus Aluminiumblech gefertigt und können dann auf eine oder mehrere Längsnuten in den Endabschnitten der Welle über diese passgenau aufgesteckt werden. Hierzu sind die zu den Wellen-Endabschnitten passenden Büchsen im Zentrum der Schaufelräder 13 mit entsprechenden, nach innen ragenden Rippen bestückt. Damit kann das Drehmoment der Welle auf die Schaufelräder 13 übertragen werden und gleichzeitig lassen sich die Schaufelräder 13 rasch demontieren und wieder montieren. Die beiden Enden der Welle 5 können mit Gewinden versehen sein, auf die eine Kontermutter aufgeschraubt und mit einem Querstift gesichert werden kann. Als Alternative können sie auch bloss eine diametrische Bohrung aufweisen, in welche nach Aufstecken der Schaufelräder 13 ein Sicherungsstift einsetzbar ist.
[0020] Die Fig. 3 zeigt eine Variante des Antriebsmoduls 1, welches zusätzlich ein Segel 18 für Rückenwind einschliesst. Dieses Segel 18 ist in einem Rahmen 20 aufgespannt und hinter dem Sitz 4 des Fahrers angeordnet. Es ist unten um das Rahmenrohr 31 auf und ab schwenkbar. Eine Feder drückt es nach oben, wo es in einer Endlage wie hier gezeigt einen Anschlag findet. Auf seiner Hinterseite erkennt man einen Seilzug 19. Durch Einziehen des Seils 19 gegen die Kraft der Feder kann der Rahmen 20 mit diesem Segel 18 über eine Handkurbel abgeschwenkt werden, sodass das Segel 18 seine Wirkung verliert. Das Material des Segels 18 kann ein gewöhnliches Segeltuch oder eine dünne Kunststoff-Folie sein, aber auch ein biegsames Solarpanel auf einer Folie sein. Insbesondere im abgeschwenkten oder nur leicht aufgeschwenkten Zustand ist es dann je nach Sonnenstand optimal gegen diese hin gerichtet, zur Akkumulation von Sonnenlicht und zum photovoltaischen Umwandeln desselben in elektrische Energie, die in einer zugehörigen zum Beispiel für Elektrofahrräder üblichen Batterie mit bis zu 48V Spannung und z.B. 10 Ah Kapazität gespeichert werden kann, und die am besten hinter dem Sitz 4 des Fahrers untergebracht wird.
[0021] Optional kann das Brett 2 mit einem Schwert 21 ausgerüstet werden. Hierzu wird im hinteren Bereich des Brettes 2 ein zentraler Längsschlitz vorgesehen, in welchen das Schwert 21 von oben nach unten durchgesteckt werden kann, oder aber ein Schwert 21 wird auf der Unterseite des Brettes um eine Schwenkachse montiert und auf beiden Seiten mit dünnen Drahtseilen 32 stabilisiert. Damit lässt sich der Wind noch besser ausnützten, vorallem wenn das Rückenwindsegel 18 zusätzlich um seine Hochachse verschwenkbar gelagert ist, zum Beispiel auf einer Drehscheibe, auf welcher das Rohr 31 des Rahmens gelagert ist. In diesem Fall, bei einem derart verschwenkbaren Segel, wird die Kippsicherheit des Bootes von weit grösserer Bedeutung, wozu dann die Schaufelräder 13 dienen, welche Auftriebskörper einschliessen, wie das anhand der Fig. 6 und 7 noch genauer aufgezeigt wird.
[0022] Zur Unterstützung des Muskelantriebs kann die Welle 5 im Innern des Lagerbockes 6 mit einem Radnabenmotor bestückt sein, der seine Energie von der erwähnten Batterie bezieht, und der sich am Lagerbock 6 abstützt und somit die Welle 5 in Drehung versetzen kann, wie ein solcher Radnabenmotor an einem Elektro-Fahrrad eine Fahrradnabe in Drehung versetzt. Es gibt auch Motorkonzepte bei Fahrrädern, bei denen der E-Motor direkt vor dem Tretlager angeordnet ist, und die Tretkurbelachse antreibt. Auch ein solches Konzept lässt sich in den Lagerbock 6 einbauen. Die Steuerung kann genauso erfolgen wie bei einem Elektrofahrrad, indem eine Pedelec-Antriebssteuerung das durch Muskelkraft erzeugte Drehmoment in mehreren wählbaren Stufen unterstützt und ein Zusatzdrehmoment liefert. Sobald also der Fahrer die Kurbeln 10 antreibt, mit den Füssen oder mit den Händen, setzt die elektrische Antriebsunterstützung ein. Andererseits kann die Steuerung optimal auch einen rein elektrischen, vom Treten unabhängigen Antrieb bieten, wobei dann die Leistung stufenlos über einen Griff oder Hebel regulierbar ist.
CH 714 233 A2 [0023] Als Besonderheit kann eine der Kurbeln 10 an der Kurbelachse 9 auch um 180° verdreht auf die Kurbelachse aufgesteckt werden. Dann werden sie von Hand parallel betätigt anstatt wechselseitig wie zum Beispiel die Pedale eines Fahrrades, was für einige Fahrer als angenehmer empfunden wird.
[0024] Die Fig. 4 zeigt ein Wasserfahrzeug mit dem erfindungsgemässen Antriebsmodul für ein Paddel- oder Surfbrett 2 von der Seite her gesehen, ohne das rechte Schaufelrad, um den Blick auf den Sitz und den Antrieb freizugeben. Wie man hier sieht sind zwei Schwenkpositionen des Profiles 7 gleichzeitig eingezeichnet. Zum einen ist das Profil 7 nach vorne zum Bug hin auf die rechte Zeichnungsseite hin geschwenkt, für einen Fusspedal-Antrieb, und zum zweiten nach rückwärts geschwenkt, für einen Handpedal-Anrieb. In dieser Fig. 4 erkennt man auch das Antriebsrad 23 bei den Kurbeln 10, die Rollenkette 22 oder den Zahnriemen, der das Antriebsrad 23 mit dem Abtriebsrad 24 an der Welle 5 verbindet. Weiter ist das hier linke Schaufelrad 13 auf der Welle 5 sitzend eingezeichnet. Die Wasserlinie 33 befindet sich beim besetzten und eingewasserten Brett auf jenem Niveau, bei dem die Schaufelräder einzig mit ihrem Bereich ins Wasser eintauchen, an welchem die Schaufeln angebracht sind, wie das anhand der Fig. 6 und 7 noch klar wird. Das Brett 2 wie hier in Fig. 4 gezeigt ist im Heck noch mit einem Rad 25 ausgerüstet, welches über Seilzüge oder ein Gestänge vom Fahrersitz 4 aus schwenkbar ist, sodass es im Wasser als Ruder wirken kann, und für das Ein- und Auswassern in Geradeausrichtung arretierbar ist. Es ist dann beim Ein- und Auswassern auf einer schiefen Ebene oder an einem Strand eine grosse Hilfe, sodass auch eine Einzelperson das Wasserfahrzeug einfach und ohne grosse Mühe ein- und auswassern kann.
[0025] Die Fig. 5 zeigt das Wasserfahrzeug nach Fig. 4 in einer Ansicht von oben gesehen. Hier erkennt man die Schiene 3, die sich in der Mitte des Brettes 2 in seiner Längsrichtung erstreckt. Auf dieser Schiene 3 ist der Sitz 4 hin und her verstellbar und in jeder Position arretierbar. Auch die Neigung des Sitzes 4 und seiner Lehne kann verstellbar ausgeführt sein, sodass also der Sitz 4 um seine Querachse verschwenkbar auf einem Schlitten auf der Schiene 3 gelagert ist. In der gezeigten Darstellung ist das Profil 7 nach vorne geneigt und für einen Fusspedal-Antrieb eingestellt. Die Schaufelräder 13 überragen die Seiten des Brettes 2, sodass sich ihre Radmitten 34 etwa um eine halbe Brett-Breite ausserhalb der Brettseiten befinden.
[0026] In Fig. 6 ist ein einzelnes spezielles Schaufelrad 13 des Antriebsmoduls 1 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Es ist aus Kunststoff gefertigt und besteht hier aus zwei Radscheiben 35, 36, die im Zentrumsbereich nach aussen ausgebuchtet ausgeformt sind. Diese Ausbuchtungen 26 kommen aufeinander zu liegen, wenn die beiden Radscheiben 35, 36 wie hier gezeigt aufeinander gesetzt werden und miteinander dichtend verschweisst oder verklebt werden. Dabei werden die Ausbuchtungen 26 mit ihren inneren Umfangsrändern dichtend aufeinander gepresst, wozu diese Umfangsränder mit Dichtungen bestückt werden. Die Büchsen 37, welche die Welle 5 aufnehmen, werden aussen dichtend mit den flachen Aussenscheiben 38 verklemmt, sodass die Übertragung des Drehmomentes der Welle 5 auf die Schaufelräder 13 gewährleistet ist und gleichzeitig der von den Ausbuchtungen 26 gebildete Hohlraum gegen aussen abgedichtet ist und innen trocken bleibt. Damit wirkt ein solches Schaufelrad 13 mit seinem durch die Ausbuchtungen 26 gebildeten Hohlraum als Auftriebskörper. In Normallage des von einer Person besetzten Brettes 2 tauchen die Hohlkörper des linken und des rechten Schaufelrades 13 gar nicht oder nur ganz wenig ins Wasser und sie stabilisieren in letzterem Fall die Normal-Lage wie Ausleger an einem Einbaum. Krängt das Boot infolge eines seitlichen Hinauslehnens des Fahrers oder infolge Windeinflusses, insbesondere wenn ein Segel 18 gesetzt ist, so schränkt der dann verstärkte Auftrieb des tiefer eingetauchten Schaufelrades die Krängung ein. Im Umfangsbereich sind die Schaufelradscheiben mit axialen Bohrungen versehen, in welche Drehscheiben 28 eingesetzt sind, die auf beiden Seiten je eine Schaufel 27 tragen. Die Schwenklage der Schaufeln 27 kann in einem solchen Schaufelrad 13 verstellt werden, ähnlich wie ein Verstellpropeller. Der Anstellwinkel der Schaufeln 27 wird für ein schnelles Fahren etwas vergrössert. Die Drehscheiben 28 können nach innen leicht konisch zulaufen und die hier sichtbaren äusseren können mit den inneren mit axial verlaufenden, hier nicht sichtbaren Schrauben verspannt werden, wobei ein Gummiring in der Bohrung gleichzeitig eine wasserdichte Abdichtung nach innen hin schafft. An diesem Schaufelrad 13 sind ausserdem noch Verstärkungsrippen 29 sichtbar, die sowohl auf der hier sichtbaren Aussenseite wie auch auf der Innenseite zur allgemeinen Versteifung des Schaufelrades 13 vorgesehen sein können.
[0027] Diese Schaufelräder 13 können an ihrer Peripherie mit Gummireifen 39 bestückt sein. Die Schaufelräder können an ihrem äusseren Radumfangsrand gar als Felge ausgebildet sein, auf die sogar ein Luftreifen aufziehbar ist, wie bei einer Fahrradfelge. Einerseits erleichtert das die Verschiebung des Wasserfahrzeuges auf festem Grund, besonders wenn das Heck mit einem frei schwenkbaren Heckrad 25 wie in Fig. 4 gezeigt ausgerüstet ist. Die Grösse der Schaufelräder 13 erleichtert das Schieben des Wasserfahrzeuges auch auf unebenem Grund und im Sand ganz wesentlich. Zudem dienen die Schaufelräder 13 dann zum Ein- und Auswassern des Wasserfahrzeuges an einem flach abfallenden Strand oder an einer Rampe zum Ein- und Auswasser von Booten. Ein Rollstuhlfahrer rollt an ein mit dem Antriebsmodul 1 ausgerüsteten Brett 2 und somit startbereiten Wasserfahrzeug hinter den Schaufelrädern 13 möglichst nahe und parallel an das Brett 2 heran und kann sich dann in vielen Fällen ab dem Rollstuhl selbständig auf den Sitz 4 hinüber wechseln. Hernach kann er auf den Schaufelrädern 13 und dem Heckrad durch Betätigen der Handkurbeln an die Einwasserungsrampe heranfahren und über diese hinab ins Wasser. Umgekehrt kann er bei wenig geneigten Einwasserungsrampen vom Wasser her auf diese auffahren, oder an einem flachen Strand vom Wasser her an diesen heranfahren, bis die Schaufelräder auf Grund rollen, und dann mit den Handkurbeln auf der Rampe bzw. dem Strand aufwärts fahren, bis das Wasserfahrzeug ausgewassert ist. Hierzu kann der Sekundärantrieb ein Untersetzungsgetriebe aufweisen, genau wie ein Fahrrad, sodass mit kleiner Übersetzung in Langsamfahrt auch ansehnliche Steigungen überwindbar sind. Für diese Zwecke kann der Sekundärantrieb genauso wie an einem Fahrrad mit einem Wechsel ausgestattet sein, am Antriebsrad oder am Abtrie
CH 714 233 A2 bsrad oder gar an beiden, sodass für das Auswassern auf einer Rampe eine sehr kleine Übersetzung gewählt werden kann, um die Steigung mit ohne weiteres aufbringbarer Kraft überwinden zu können. Dieses Auswassern durch Antrieb der Schaufelräder wird selbstverständlich stark erleichtert, wenn der Antrieb noch elektrisch unterstützt wird. Auf dem Trockenen angelangt, kann der Rollstuhlfahrer mit dem Wasserfahrzeug wieder in die Nähe seines Rollstuhles fahren und auf diesen Hinüberwechseln.
[0028] Die Fig. 7 zeigt zwei solche Schaufelräder 13 mit der sie verbindenden Welle 5. Zur weiteren Stabilisierung der Schaufelräder 13 kann die zugehörige Welle 5 zusätzlich zur Lagerung im zentralen Lagerbock an den Rändern des Brettes anbaubaren oder mit den Randbereichen des Brettes 2 verspannbaren, teilbaren aber hier nicht gezeigten Lagerböcken ausgerüstet werden, sodass die Welle 5 dann zwischen den beiden Schaufelrädern 13 an drei Stellen drehgelagert auf dem Brett montiert ist.
[0029] Dank der breiten Schaufelräder 13 mit integrierten Auftriebskörpern gibt es keinerlei Gleichgewichtsprobleme mit einem mit dem Antriebsmodul 1 ausgerüsteten Surf- oder Paddelbrett. Ein solches Brett 2 oder Boot ist kentersicher, selbst bei Wind und Wellen, denn je mehr es krängt umso grösser wird das vom eingetauchten Schaufelrad 13 erzeugte aufrichtende Moment. Zusätzlich zu einem Ruder 16 im Heck kann auch im Bug ein Steuerruder mit Lenkgestänge oder Lenkseilen bedienbar angebaut sein. Das Brett gewährleistet dann eine ausergewöhnlich gute Manövrierbarkeit, selbst bei Langsamfahrt, und der optimal ausgebildete, sehr schlanke Bootskörper erlaubt aufgrund von Versuchen ermittelte Spitzentempi bis 12 km/h, was erstaunlich hoch ist für ein rein muskelbetriebenes Wasserfahrzeug. Dank minimalem Tiefgang ist die volle Manövrierbarkeit auch bei niedrigem Wasserstand sowie Seegras und Treibholz gewährleistet. Das Paraboat ist schnell und wendig, mühelos beherrschbar.
[0030] Ein mit einem solchen Antriebsmodul 1 wie vorgestellt ausgerüstetes Paddel- oder Surfbrett lässt sich auch durch Modifikation eines bestehenden Paddel- oder Surfbrettes mit wenig Aufwand rasch realisieren. Es ist daher auch sinnvoll, die Antriebsmodule 1 gesondert anzubieten und zu verkaufen, zum Bestücken bestehender Paddel- oder Surfbretter. Im einfachsten Fall kann eine Grundplatte 8, welche die Schiene 3 und die gesamten Bestandteile des Antriebsmoduls 1 trägt, auf ein bestehendes Paddel- oder Surfbrett montiert werden, indem die Grundplatte 8 auf das Brett gelegt wird und quer zum das Brett um diese herumlaufende Spanngurten angelegt werden, mit denen Grundplatte auf dem Brett unverrückbar verspannt wird. Das Ruder am Heck oder wahlweise auch am Bug kann mit einer geeigneten Klemmvorrichtung einfach mit dem Brett verspannt werden. Damit sind keine baulichen Änderungen am Brett selbst vorzunehmen.
[0031] Beim Fahren durch einen Rollstuhlfahrer kann das Wasserfahrzeug als eigentliches Paraboat bezeichnet werden. Es ermöglicht gehbehinderten Menschen, sich im Urmedium Wasser, in frischer Luft und freier Natur auf attraktive Art sportlich zu betätigen. Das Antriebsmodul 1 mit seinen Schaufelrädern 13 zusammen mit der Welle 5, der Schiene 3 mit dem Lagerbock 6 und dem Profil 7 für die Kurbeln 10 sowie dem Sitz 4 bildet eine Baueinheit, die mit wenigen Handgriffen einfach auf ein Brett 2 montierbar und mit ihm verschraubbar ist. Gehbehinderte können an Land je nach Behinderung sogar selbständig vom Rollstuhl ins Boot umsteigen und dann über eine Rampe ins Wasser fahren.
[0032] Für ein solches Paraboat ist kein Bootsplatz erforderlich, was für sehr viele Menschen sonst die wesentliche Einschränkung ist, um Wassersport treiben zu können, denn Bootsplätze sind im Allgemeinen sehr beschränkt verfügbar. Ein sowohl Surf- oder Paddelbrett 2 wie auch das dazu gehörige Antriebsmodul 1 kann nämlich mit einem Personenwagen, einem gewöhnlichen Auto, transportiert werden. Das Brett 2 kann auf dem Autodach transportiert werden, und das demontierbare Antriebsmodul 1 im Kofferraum des Autos oder sonst ebenfalls auf dem Autodach. Das Antriebsmodul kann leicht in seine Teile Schaufelräder 13, Lagerbock mit Welle 5 und Vierkantprofil 7, sowie in die Schiene 3 mit Sitz 4 demontiert werden. Umgekehrt wird man zum Montieren zunächst die Schiene 3 mit Sitz 4 auf das Brett 2 montieren, hernach den Lagerbock 6 mit der Welle 5 auf die Schiene 3 aufsetzen und dann die beiden Schaufelräder 13 auf die Endabschnitte der Welle 5 montieren. Schliesslich werden noch das Heck- und Bugruder an das Brett 2 montiert und die Seilzüge zum Fahrersitz 4 geführt. Dann ist das Paraboat einsatzbereit. Optional kann noch das Segel 18 auf die Schiene aufgesetzt werden.
Ziffernverzeichnis
Antriebsmodul
Paddel- oder Surfbrett
Schiene längs des Paddel- oder Surfbrettes montierbar
Sitz auf der Schiene 3 montierbar
Welle quer zur Schiene 3 belagert, für die Schaufelräder
Lagerbock für die Welle 5
Auf der Schiene 3 verschwenkbares Profil 7
CH 714 233 A2
Ziffernverzeichnis
Grundplatte zum Einbau in die Ausnehmung 30
Kurbelachse der Pedalkurbeln
Kurbeln der Pedalkurbeln
Fusspedale
Handpedale
Schaufelräder
Wellenendabschnitt, auf denen die Schaufelräder 13 befestigt sind
Stützstrebe zum Abstreben des Profils
Ruder am Heck
Seilzüge zur Betätigung des Ruders 16
Rückenwindsegel
Seil zum Abschwenken des Rückenwindsegels
Rahmen des Rückenwindsegels
Schwert
Rollenkette oder Zahnriemen
Antriebsrad an der Kurbelwelle
Abtriebsrad an der Welle 5
Heckrad als Ruder
Auftriebskörper am Schaufelrad
Schaufel am Schaufelrad
Schaufelrad-Drehlager
Verstärkungsrippen am Schaufelrad
Vertiefte Ausnehmung auf Oberseite des Brettes 2
Schwenkbares Querrohr des Rahmens
Drahtzug zum Arretieren des Schwertes 21
Wasserlinie
Radmitte von oben gesehen
Innere Scheibe des Schaufelrades 13
Äussere Scheibe des Schaufelrades 13
Büchse an der ebenen Scheibe 38
Ebene Scheibe aussen an der Ausbuchtung 26
Gummibereifung am Schaufelrad 13

Claims (15)

  1. Patentansprüche
    1. Antriebsmodul (1) für ein Paddel- oder Surfbrett (2) aus Vollmaterial oder aufblasbar oder als Hohlkörper mit darin aufblasbaren Luftkammern gebaut, einschliessend einen Sitz (4) und eine davor gelagerte, in Querrichtung zur Längs
    CH 714 233 A2 richtung des Paddel- oder Surfbrettes (2) verlaufende Welle (5) und an den Endabschnitten der Welle (5) angebauten seitlichen Schaufelrädern (13), sowie einem an der Welle (5) verschwenkbar angelenkten Profil (7), das sich von der Welle (5) aus nach aufwärts erstreckt, wobei am oberen Endbereich des Profils (7) eine Kurbelwelle (9) lagert, deren Kurbeln (10) wahlweise mit Fusspedalen (11) oder Handpedalen (12) ausrüstbar sind, zum Antreiben der Schaufelräder (13) über einen Sekundärantrieb, und wobei das Profil (7) in einer Schwenkposition für Fussantrieb einrastbar ist, und in einer davon abweichenden Position für Handantrieb einrastbar ist.
  2. 2. Antriebsmodul (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es eine längs des auszurüstenden Brettes (2) zu verlaufende Schiene (3) einschliesst, die mit dem Brett (2) verschraubbar ist, und der Sitz (4) auf dieser Schiene (3) längsverschiebbar und in verschiedenen Positionen einrastbar angeordnet ist, und die quer zur Längsrichtung des auszurüstenden Brettes (2) verlaufende Welle (5) über einen Lagerbock (6) direkt oder indirekt an der Schiene (3) gelagert ist und die Schiene (3) beidseits überragt, und die Welle (5) auf beiden Seiten des Abtriebsrades (24) an ihren Endabschnitten (14) mit je einem Schaufelrad (13) ausrüstbar ist.
  3. 3. Antriebsmodul (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sekundärantrieb eine Rollenkette (22) oder ein Zahnriemen im Innern des Profils (7) einschliesst, die über ein Antriebsrad (23) an der Kurbelwelle (9) und über ein Abtriebsrad (24) an der Welle (5) geführt ist und somit die Welle (5) und die Schaufelräder (13) antreibt.
  4. 4. Antriebsmodul (1) nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sekundärantrieb einen Kardanantrieb einschliesst, mit einem Stirnrad an der Kurbelwelle (9), welche eine Kardanwelle im Innern des Profils (7) antreibt, und die ihrerseits ein Stirnrad an der Welle (5) antreibt und somit die Welle (5) und die Schaufelräder (13) antreibt.
  5. 5. Antriebsmodul (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ein am Heck temporär befestigbares Ruder (16) einschliesst, welches über ein zugehöriges Gestänge oder über Seilzüge (17) vom Sitz (4) aus steuerbar ist.
  6. 6. Antriebsmodul (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (3) auf einer Grundplatte (8) montiert ist, die auf dem Brett (2) temporär befestigbar ist, indem die Grundplatte (8) passgenau in eine Ausnehmung (30) oder in Halterungen auf der Oberseite des Brettes (2) einpasst und in der eingesetzten Lage mittels Schiebern oder Schrauben sicherbar ist.
  7. 7. Antriebsmodul (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufelräder (13) aus Kunststoff oder Aluminiumblech hergestellt sind und im Zentrum Metallbüchsen (37) mit axial in den Büchsen verlaufenden Rippen oder Profilen aufweisen, welche Büchsen (37) passgenau über die mit zu den Rippen oder Profilen passenden Nuten versehenen Endabschnitte (14) der Wellen (5) schiebbar sind und am Ende der Wellen (5) sicherbar sind.
  8. 8. Antriebsmodul (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufelräder (13) aus Kunststoff hergestellt sind und aus je zwei Radscheiben (35, 36) mit axial auskragenden Schaufeln (27) gebildet sind, die im Zentrumsbereich nach aussen ausgebuchtet ausgeformt sind, sodass diese Ausbuchtungen (26) aufeinander zu liegen kommen, wenn die beiden Radscheiben (35,36) aufeinander gesetzt werden und miteinander dichtend verschweisst oder verklebt sind, und die Radscheiben (35, 36) mit Gummireifen bestückt sind, und die Büchsen (37), welche die Welle (5) aufnehmen, dichtend mit den flachen Aussenscheiben (38) verklemmbar sind, sodass die Übertragung des Drehmomentes der Welle (5) auf die Schaufelräder (13) gewährleistet ist und gleichzeitig der von den Ausbuchtungen (26) gebildete Hohlraum gegen aussen abgedichtet ist und trocken bleibt, sodass er einen Auftriebskörper bildet.
  9. 9. Antriebsmodul (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufelradscheiben (35, 36) mit axialen Bohrungen versehen, in welche Drehscheiben (28) eingesetzt sind, die auf beiden Seiten je eine Schaufel (27) tragen, wobei die Schwenklage der Schaufeln (27) durch Verdrehen der Drehscheiben (28) in den Bohrungen verstellbar sind.
  10. 10. Antriebsmodul (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (7) ein Vierkant-Hohlprofil oder eine unten offenes U-Profil ist und in verschiedene Schwenkpositionen um seinen einen Endbereich schwenkbar und in jeder Position mittels einer längsverstellbaren Stütze (15) sicherbar ist, die an der Schiene (3) abgestrebt ist, nämlich in mindestens eine Position, in welcher von einer auf dem Sitz (4) sitzenden Person die Pedale (11) der Kurbeln (10) mit den Füssen antreibbar sind, und in mindestens eine Position, in welcher von einer auf dem Sitz (4) sitzenden Person die Handgriffe (12) der Kurbeln (10) mit den Händen antreibbar sind.
  11. 11. Antriebsmodul (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitz (4) auf der Schiene (3) längs derselben verschiebbar gelagert und in verschiedenen Verschiebelagen sicherbar ist und in jeder Verschiebelage in der Neigung um seine Querachse verstellbar ist.
  12. 12. Antriebsmodul (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Lagerbock (6) an der Welle (5) ein Radnabenmotor integriert ist oder ein neben der Welle sitzender Elektromotor mit Sekundärantrieb an die Welle (5) eingebaut ist, zur elektrischen Unterstützung des Kurbelantriebes ab einer mitzuführenden Batterie, wobei die Steuerung des Radnabenmotors eine Pedelec-Steuerung ist oder eine unabhängig von Hand regulierbare Leistungssteuerung einschliesst.
    CH 714 233 A2
  13. 13. Antriebsmodul (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ein am Heck und ein am Bug temporär befestigbares Ruder (16) einschliesst, welche über zugehörige Gestänge oder über Seilzüge (17) vom Sitz (4) aus synchron in jeweils Gegenrichtung verschwenkbar sind.
  14. 14. Antriebsmodul (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass hinter dem Sitz (4) ein Rahmen (20) in einer Ebene quer zum Brett (2) um eine Querachse (31) zum Brett (2) schwenkbar angeordnet ist, der ein Segeltuch (18) umrahmend aufspannt und in abgeschwenkter Lage horizontal auf dem Brett (2) liegt, und der bedarfsweise mittels eines Seilzuges (19) von einer auf dem Sitz (4) sitzenden Person durch Lockern des Seilzuges (19) kraft einer Feder in eine steile, nach hinten geneigte, aufgeschwenkte Endlage bis zu einem Anschlag aufschwenkbar ist und durch Zug des Seilzuges (19) wieder abschwenkbar ist.
  15. 15. Paddel- oder Surfbrett (2) aus Vollmaterial, aufblasbar oder als Hohlkörper mit darin aufblasbaren Luftkammern gebaut, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einem Antriebsmodul (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche ausgerüstet ist, und mindestens in demontiertem Zustand des Antriebsmoduls (1) insgesamt mit einem Personenwagen transportierbar ist.
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