CH709990A2 - Lager- und Transportbehälter mit mindestens einem Wandelement, das eine Öffnungsvorrichtung aufweist. - Google Patents

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Transport- und Lagerbehälter mit mindestens einem Wandelement 2, das eine Öffnungsvorrichtung aufweist, wobei die Öffnungsvorrichtung eine Aussparung 8 sowie eine korrespondierende Hubklappe 9 umfasst, die ein separates, eine die Aussparung 8 abdeckende Platte umfassendes Bauteil ist, mit dem die Aussparung 8 durch einfaches Aufsetzen auf das Wandelement 2 verschliessbar ist. Die Erfindung betrifft auch einen ein entsprechendes Wandelement 2 umfassenden Aufsatzrahmen 1 sowie ein Wandelement 2 mit einer Öffnungsvorrichtung.

Description

[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Lager- und Transportbehälter mit einem Wandelement, das eine mit einer Hubklappe verschliessbare Öffnungsvorrichtung aufweist.

[0002] Für die Lagerung und den Transport insbesondere von Bauteilen, Ersatzteilen, Stäben, Packungen, sonstigen Kleinmaterialien oder Vorrichtungen, die laufend in hohen Stückzahlen eingesetzt werden, werden in der Industrie, im Baugewerbe und im Handel häufig Aufsatzrahmen eingesetzt, die vorzugsweise mit einer Palette als Bodenteil kombiniert werden. Als Bodenteile werden dazu meist genormte Europaletten herangezogen, wobei jedoch auch andere Bodenteile möglich sind, die gegebenenfalls wiederum mit einer Palette kombiniert werden können. Die Aufsatzrahmen umfassen häufig aus Holzbrettern, Kunststoff oder Metallgittern gefertigte Wandelemente, die mit vertikal angeordneten Eckpfosten, die beispielsweise als Winkelprofile aus Metall oder Kunststoff ausgeführt sein können, zum Aufsatzrahmen verbunden sind. Oft weisen die Eckpfosten an ihren unteren Enden Fusselemente auf, die so konzipiert sind, dass sie eine als Bodenteil vorgesehene Palette umschliessen, so dass der Aufsatzrahmen rutschfest und sicher auf der Bodenpalette aufsitzt. Alternativ können die Eckpfosten auch direkt mit dem Bodenteil verbunden sein.

[0003] Daneben werden vor allem Palettenboxen aus Kunststoff oder Gitterboxen mit Metallgittern als Lager- und Transportbehälter eingesetzt, wobei die Behälter dabei in der Regel direkt auf die als Bodenteil ausgeführten Paletten aufgesetzt oder mit diesen verbunden sind.

[0004] Die Lager- und Transportbehälter sind mit Hilfe von entsprechenden Auflageflächen, die den oberen Abschluss der Eckpfosten bilden, so konzipiert, dass mehrere Behälter mit oder ohne Palette als Zwischenboden im Lager übereinander gestapelt werden können und dabei einen stabilen Turm ausbilden, so dass eine Vielzahl von unterschiedlichen Ersatz- oder Bauteilen platzsparend übereinander in den Behältern gelagert werden können.

[0005] Derartige Lager- und Transportbehälter sind beispielsweise in der DE 7 900 847 U1, der DE 8 804 367 U1 oder der DE 19 601 689 A1 beschrieben.

[0006] Aus Stabilitätsgründen und aus Gründen der Platzersparnis sind die Lager- und Transportbehälter meist so konstruiert, dass der Boden des oberen Behälters auf den entsprechenden Auflagen dicht über der Oberkante des darunter angeordneten Behälters aufsitzt, so dass die Entnahme von Bauteilen aus dem unteren Behälter erschwert wird bzw. ohne das Anheben des oberen Behälters nur beschränkt möglich ist.

[0007] Um dieses Problem zu umgehen, wurden daher in der Vergangenheit Lager- und Transportbehälter entwickelt, bei denen mindestens ein Seitenteil mit einer Öffnungsklappe versehen ist. Aufsatzrahmen oder Behälter mit Wandelementen, die eine Öffnungsklappe umfassen, sind beispielsweise in der DE 20 2004 016 046 U1, der DE 20 2011 051 070 U1, der DE 8 318 875 U1 oder der DE 20 2011 100 833 U1 beschrieben.

[0008] Die bekannten Lager- und Transportbehälter mit Öffnungsklappen weisen jedoch einige Nachteile auf. So sind die Öffnungsklappen meist mit Hilfe eines Scharniers an dem betreffenden Wandelement befestigt und weisen zusätzlich eine Verriegelung auf, mit der sie im geschlossenen Zustand fixiert werden. Dadurch werden die Kosten für die Lager- und Transportbehälter, die vorzugsweise als einfache, stabile und preisgünstige Massenartikel eingesetzt werden, überproportional erhöht. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass die Öffnungsklappen im aufgeklappten Zustand bei den Lagerarbeiten mit einem Gabelstapler beispielsweise durch das Hereinfahren mit der Gabel in einen Palettenstapel beim Palettenwechsel oder beim Rangieren in einer Palettengasse beschädigt werden. Hinzu kommt, dass die Grösse der Öffnungen begrenzt ist, da die Klappen in der Regel so gestaltet sind, dass sie im aufgeklappten Zustand bis maximal zum Boden des Lager- und Transportbehälters reichen, damit die Palette auch im geöffneten Zustand weiterhin für die Staplergabeln zugänglich bleibt, womit die Öffnung maximal die obere Hälfte eines Wandelements ausmachen kann. Aus Stabilitätsgründen ist darüber hinaus häufig auch die seitliche Ausdehnung der Aussparung für die Öffnung beschränkt.

[0009] Aus den oben genannten Gründen werden gerade für die Lagerhaltung in der Industrie und im Baugewerbe nach wie vor überwiegend geschlossene Aufsatzrahmen bzw. geschlossene Behälter eingesetzt, wobei man bewusst eine umständliche, zeitaufwändige und unfallgefährdete Entnahme der Lagerartikel jeweils durch Anheben und Entfernen der oberen Lager- und Transportbehälter unter Einsatz eines Gabelstaplers in Kauf nimmt.

[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Lager- und Transportbehälter bereitzustellen, welche die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweisen und bei geringen zusätzlichen Anschaffungs- oder Modifikationskosten für bestehende Aufsatzrahmen eine bequeme und schnelle Entnahme der jeweiligen Lagerartikel ermöglichen.

[0011] Gelöst wird die Aufgabe durch einen Lager- und Transportbehälter für Bauteile, Ersatzteile, Stäbe, Packungen, sonstige Kleinmaterialien oder Vorrichtungen, der mindestens ein eine Öffnungsvorrichtung aufweisendes Wandelement umfasst, wobei als Öffnungsvorrichtung in dem Wandelement eine Aussparung vorgesehen ist, die mit einer separaten, auf das Wandelement aufsetzbaren Hubklappe verschliessbar ist. Vorzugsweise ist das mindestens eine Wandelement Teil eines Aufsatzrahmens oder einer Palettenbox. Gegenstand der Erfindung ist daher auch ein Aufsatzrahmen mit mindestens einem eine Öffnungsvorrichtung aufweisenden Wandelement sowie ein entsprechendes Wandelement.

[0012] Das Wandelement weist Auflagevorrichtungen auf zur Aufnahme der Hubklappe, die vorteilhaft an den beiden Seiten der Aussparung für die Öffnungsvorrichtung im oberen Randbereich des Wandelementes vorgesehen sind. Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die Auflagevorrichtungen als stufenförmige Absätze jeweils an den Seiten der Aussparung ausgebildet sind. Diese Ausführungsform der Aussparung mit stufenförmigen Auflagevorrichtungen ist abgestimmt auf eine bestimmte Ausgestaltung der Hubklappe, wobei das Zusammenwirken der beiden Teile später anhand von Zeichnungen näher erläutert wird.

[0013] Für den Sonderfall, dass die Aussparung weitgehend das gesamte Wandelement umfasst, ist alternativ vorgesehen, dass die Auflagevorrichtungen direkt mit den jeweiligen Eckpfosten für den Lager- und Transportbehälter kombiniert bzw. an diesen angeordnet sind.

[0014] Die Hubklappe selber ist möglichst einfach aufgebaut und umfasst eine die Aussparung abdeckende dünne Platte, wobei die Platte an ihrer Oberkante mindestens eine Aufsetzvorrichtung zum Aufsetzen der Hubklappe auf die Auflagevorrichtungen des Wandelementes aufweist.

[0015] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die mindestens eine Aufsetzvorrichtung zum Aufsetzen der Hubklappe auf die Auflagevorrichtungen des Wandelementes als umgekehrt U-förmiges Rechteckprofil ausgeführt, das in seinen Dimensionen auf die Breite der Auflagevorrichtungen abgestimmt ist und beim Aufsetzen der Hubklappe auf die Auflagevorrichtungen des Wandelementes diese umschliesst, womit dann die Hubklappe im geschlossenen Zustand des Behälters als Teil des Wandelementes fixiert ist.

[0016] Vorzugsweise ist das umgekehrt U-förmige Rechteckprofil an der Oberkante der Hubklappe als sich im Wesentlichen über die gesamte Breite der Hubklappe erstreckende Auflagenut ausgebildet, in die zusätzlich jeweils an den Seiten Auflagestege integriert sein können, die im geschlossenen Zustand des Behälters auf den Auflagevorrichtung des Wandelementes aufsitzen. Das umgekehrt U-förmige Rechteckprofil dient nicht nur als Aufsetzvorrichtung, sondern gleichzeitig auch als Griff bzw. Halterung für die Hubklappe.

[0017] Da die Platzverhältnisse beim Stapeln der Lager- und Transportbehälter meist begrenzt sind und die Oberkante eines Lager- und Transportbehälters üblicherweise dicht unterhalb des Bodens der darüber gestapelten Palette abschliesst, wobei häufig der mittlere Palettensteg des oberen Behälters direkt über den stirnseitigen Wandelementen des unteren Behälters angeordnet ist, ist für diesen Fall eine Hubklappe vorgesehen, die an ihrer Oberkante eine der Grösse und Form eines Palettenfusses oder Palettensteges angepasste Aussparung aufweist. Auf diese Weise kann die Hubklappe beim Öffnen des Behälters problemlos senkrecht so weit nach oben angehoben werden, dass das U-förmige Rechteckprofil der Aufsetzvorrichtung über der Kante der Auflagevorrichtung des Wandelementes steht und damit die Hubklappe zum Öffnen des Behälters herausgezogen werden kann.

[0018] Diese Ausgestaltung der Hubklappe ist dann relevant, wenn beim Stapeln der Behälter der mittlere Palettensteg des oberen Lager- und Transportbehälters mittig über dem entsprechenden Wandelement mit Öffnungsvorrichtung des unteren Lager- und Transportbehälters angeordnet ist. Bei anderen Konstellationen sind die Höhe der Hubklappe bzw. entsprechende Aussparungen so vorzusehen, dass ein Anheben des U-förmigen Rechteckprofils oder einer sonstigen Aufsetzvorrichtung der Hubklappe über die Kante der Auflagevorrichtung des Wandelementes und somit das Umklappen der Hubklappe ermöglicht wird.

[0019] Aus praktischen und fertigungstechnischen Gründen wird vorzugsweise ein entsprechend profiliertes Metallblech als Hubklappe eingesetzt, was jedoch nicht ausschliesst, auch andere Materialien, wie Holz oder Kunststoff, oder auch Materialkombinationen für die Hubklappe zu verwenden.

[0020] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemässen Lager- und Transportbehälters sieht vor, dass zwischen den seitlich zu dem mindestens einen eine Öffnungsvorrichtung aufweisenden Wandelement angeordneten weiteren Wandelementen eine Verbindungsstrebe angeordnet ist, die unterschiedliche Funktionen haben kann. Zunächst ist die Verbindungsstrebe als zusätzliche Stabilisierung des Behälters vorgesehen für den Fall, dass die Stabilität des Lager- und Transportbehälters aufgrund der Aussparung für die Öffnungsvorrichtung zu stark beeinträchtigt werden sollte. Dazu wird vorteilhaft ein Vierkantrohr eingesetzt, das in Form einer Querstrebe zwischen den zu stabilisierenden seitlichen Wandelementen angeordnet ist, wobei das Vierkantrohr an seinen Enden entsprechende Befestigungsvorrichtungen aufweist, beispielsweise Befestigungswinkel oder Befestigungsschenkel, um eine im oberen Bereich des Lager- und Transportbehälters verlaufende direkte Verbindung zwischen den beiden seitlichen Wandelementen herzustellen.

[0021] Die Verbindungsstrebe dient jedoch nicht nur zur Stabilisierung des Behälters, sondern kann auch als Aufnahme bzw. Ablage für die Hubklappe im geöffneten Zustand des Lager- und Transportbehälters genutzt werden. Dazu ist die Verbindungsstrebe im vorderen, oberen Bereich des Lager- und Transportbehälters angeordnet, so dass sie beim Öffnen des Lager- und Transportbehälters von Hand zur Ablage der Hubklappe leicht erreicht werden kann. Bei der Ablage der Hubklappe wird beispielsweise das U-förmige Rechteckprofil der Aufsetzvorrichtung über das Vierkantrohr geschoben, wobei beide Bauteile passgenau aufeinander abgestimmt sind, so dass die Hubklappe auf der Verbindungsstrebe aufliegt und dort fixiert ist. Die Montagehöhe der Verbindungsstrebe ist vorteilhaft so gewählt, dass die Hubklappe mit geringem Abstand unterhalb des Bodens oder des Palettenstegs des jeweils darüberstehenden Lager- und Transportbehälters auf der Verbindungsstrebe des darunter angeordneten Lager- und Transportbehälters abgelegt ist.

[0022] Die Befestigung der Verbindungsstrebe am jeweils seitlichen Wandelement kann unterschiedlich gestaltet sein. Bei einer relativ einfachen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind an den Enden des Vierkantrohrs Befestigungswinkel mit entsprechenden Bohrungen vorgesehen, mit denen die Verbindungsstrebe an den Seitenwänden angeschraubt wird. Bei einer etwas eleganteren Ausführungsform sind an den Enden der Verbindungsstrebe jeweils Befestigungsbügel vorgesehen, welche die Oberkante der Seitenwände umgreifen, wenn die Verbindungsstrebe auf die Seitenwände quer über den Transport- und Lagerbehälter gelegt wird. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Verbindungsstrebe gegebenenfalls abnehmbar ist und so beispielsweise zum Auffüllen des Behälters, was durch eine fest montierte Verbindungsstrebe behindert werden könnte, entfernt werden kann.

[0023] Dadurch dass die Verbindungsstrebe über bzw. im oberen Bereich des jeweiligen Lager- und Transportbehälters angeordnet ist, kommt ihr zusätzlich im geöffneten Zustand des Behälters eine Schutzfunktion für die im Behälter gelagerten Artikel zu. Durch die Querstrebe wird nämlich verhindert, dass die gelagerten Artikel beschädigt werden, wenn die Gabeln eines Gabelstaplers bei Lagerarbeiten aus Versehen zu tief abgesenkt werden.

[0024] Die oben geschilderten Ausgestaltungen und Ausführungsformen sollen das Prinzip der vorliegenden Erfindung verdeutlichen, wobei zusätzliche Massnahmen, die möglicherweise bei speziellen Ausgestaltungen der Lager- und Transportbehälter zur Verwirklichung des Prinzips erforderlich sein könnten, von den Ansprüchen umfasst sein sollen. So kann das Prinzip mit der abnehmbaren Öffnungsklappe selbstverständlich auch für zusammenklappbare Aufsatzrahmen oder Palettenboxen realisiert werden, wobei dann insbesondere der Verbindungssteg den jeweiligen konstruktiven Bedingungen angepasst werden muss und in diesem Fall ebenfalls klappbar an einem Scharnier befestigt werden kann. Oder es kann, wie bereits eingangs erwähnt, beispielsweise die gesamte Stirnseite eines Behälters als Öffnung vorgesehen sein, wobei dann entsprechende Auflagevorrichtungen für die Hubklappe oder auch Führungsschienen oder Anschläge für die Fixierung der Hubklappe direkt an den Eckpfosten vorzusehen sind.

[0025] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von Zeichnungen beispielhaft erläutert, ohne dass darin irgendwelche Einschränkungen zu sehen sind. Dabei zeigen <tb>Fig. 1<SEP>eine perspektivische Darstellung eines Stapels mit zwei Lager- und Transportbehältern, <tb>Fig. 2A<SEP>eine perspektivische Darstellung einer Hubklappe, <tb>Fig. 2B<SEP>eine schematische Darstellung der Vorderansicht der Hubklappe, <tb>Fig. 2C<SEP>eine schematische Darstellung der Seitenansicht der Hubklappe, <tb>Fig. 2D<SEP>einen vergrösserten Ausschnitt aus Fig. 2C , <tb>Fig. 3<SEP>eine perspektivische Ansicht einer Verbindungsstrebe, <tb>Fig. 4<SEP>eine perspektivische Darstellung eines Transport- und Lagerbehälters mit einer klappbaren Verbindungsstrebe, <tb>Fig. 5<SEP>eine schematische Darstellung der Vorderansicht eines Lager- und Transportbehälters, <tb>Fig. 6<SEP>eine Schnittdarstellung durch die Ebene A–A aus Fig. 5 und <tb>Fig. 7<SEP>einen vergrösserten Ausschnitt aus Fig. 6 .

[0026] Die Fig. 1 gibt perspektivisch einen aus zwei Lager- und Transportbehältern bestehenden Palettenstapel wieder, wobei die Lager- und Transportbehälter jeweils einen Aufsatzrahmen 1 mit einem eine Öffnungsvorrichtung aufweisendem stirnseitigen Wandelement 2, zwei seitlichen Wandelementen 3 und einem stirnseitigen Wandelelement 4 umfassen. Die Wandelemente 2, 3, 4 sind über vier vertikale Eckpfosten 5 rechtwinklig miteinander verbunden. Die Öffnungsvorrichtung im Wandelement 2 umfasst eine Aussparung 8 sowie eine Hubklappe 9, die bei dem unteren Lager- und Transportbehälter auf das Wandelement 2 aufgesetzt ist und die Aussparung 8 verschliesst, womit sich der untere Lager- und Transportbehälter im geschlossenen Zustand befindet. Dagegen ist der obere Lager- und Transportbehälter im geöffneten Zustand zu sehen, wobei die Hubklappe 9 auf der Verbindungsstrebe 14 abgelegt ist und die Aussparung 8 der Öffnungsvorrichtung frei zugänglich ist. Bei dieser Darstellung sind insbesondere die Auflagevorrichtungen 6 gut zu erkennen, die als stufenförmige Absätze im oberen Bereich der Aussparung 8 angeordnet sind und zur Aufnahme der Hubklappe 9 dienen. Die Stapelung der Lager- und Transportbehälter erfolgt mittels der Auflageelemente 7, die auf den Eckpfosten 5 des jeweils unteren Lager- und Transportbehälters aufgesetzt sind und eine mit einem Rand begrenzte Auflagefläche zur Aufnahme der Palettenfüsse des jeweils oberen Lager- und Transportbehälters aufweisen. Die Auflageelemente 7 oder vergleichbar wirkende Auflagen sind zwingend erforderlich, um die Stabilität des Palettenstapels zu gewährleisten und ein Verrutschen der Palette und dadurch möglicherweise hervorgerufene Unfälle zu verhindern. Im vorliegenden Fall bildet die Palette 21 den Boden 15 des Lager- und Transportbehälters. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass der Lager- und Transportbehälter einen zusätzlichen Boden umfasst, der dann beispielsweise auf dem Palettenboden angeordnet sein kann.

[0027] Die Fig. 2A bis 2D zeigen Details der Hubklappe 9, wobei die Hubklappe 9, die aus einer einfachen Platte 10 mit einer am oberen Ende der Platte 10 ausgebildeten Aufsetzvorrichtung 11 und einer Aussparung 12 besteht, in der Fig. 2A perspektivisch dargestellt ist. Die Aufsetzvorrichtung 11 ist in Form eines umgekehrt U-förmigen Rechteckprofils als Auflagenut ausgebildet, die sich über die gesamte Breite der Hubklappe 9 erstreckt. Bei der hier gezeigten Ausgestaltung der Hubklappe 9 umfasst die Auflagevorrichtung 11 eine Falz 13, die beim Aufsetzen der Hubklappe 9 auf das Wandelement 2 eine Klemmwirkung entfaltet und damit die Hubklappe 9 fixiert.

[0028] Die Abbildung 2B ist eine Draufsicht auf die Vorderseite der Hubklappe 9 mit der Verschlussplatte 10, der Auflagevorrichtung 11 und der Aussparung 12.

[0029] Die Funktion der Hubklappe 9 aus den Fig. 2A bis 2D soll im Folgenden unter Rückbezug auf die Fig. 1 näher erläutert werden. In der Fig. 1 ist der Aufsatzrahmen 1 für den unteren Lager- und Transportbehälter mit einem Wandelement 2 mit geschlossener Öffnungsvorrichtung zu sehen, wobei die Hubklappe 9 auf den Auflagevorrichtungen 6 aufliegt, die an den Seiten der Aussparung 8 am oberen Rand des Wandelements 2 angeordnet und dort als stufenförmige Absätze ausgebildet sind. Dabei ist eine Aussparung 12 in der Hubklappe 9 direkt unter dem mittleren Palettenfuss 16 des oberen Lager- und Transportbehälters angeordnet. Auf diese Weise kann die Hubklappe 9 beim Öffnen des Behälters problemlos senkrecht so weit nach oben angehoben werden, dass das U-förmige Rechteckprofil der Aufsetzvorrichtung 11 über der Kante der Auflagevorrichtung 6 des Wandelementes 2 steht und damit die Hubklappe 9 zum Öffnen des Behälters umgeklappt werden kann, was im vorliegenden Fall zusätzlich durch die Erweiterung der Aussparung 8 im oberen Bereich des Wandelementes 2 mit den stufenförmigen Auflagevorrichtungen 6 erleichtert wird. In diesem Fall kann die Platte 10 der Hubklappe 9, die die Dimensionen der Aussparung 8 in der vertikalen Richtung leicht überschreitet, so dass im geschlossenen Zustand der untere Rand der Platte 10 am inneren Rand des Wandelements 2 anliegt, zum Öffnen nach vorne über die durch die Auflagevorrichtungen 6 gebildete Kante gezogen werden. Das Öffnen wird dadurch erleichtert, dass die Breite der Hubklappe 9 wenige Millimeter geringer ist als die Öffnung 8, so dass im geschlossenen Zustand an den Seiten zwischen Wandelement 2 und Hubklappe 9 etwas Spiel ist. Die Aufsetzvorrichtung 11 selber ist so ausgebildet, dass sie gleichzeitig als Griff dient, wobei der Anwender zum Bedienen der Hubklappe 9 von unten in das umgekehrt U-förmige Rechteckprofil eingreift. Der Eingriff wird durch die Aussparung 12 erleichtert, die gleichzeitig als ein Teil des Griffes anzusehen ist.

[0030] Diese Ausgestaltung der Hubklappe 9 ist nur dann relevant, wenn beim Stapeln der Behälter der mittlere Palettensteg 17 bzw. Palettenfuss 16 des oberen Lager- und Transportbehälters mittig über dem entsprechenden Wandelement 2 mit der Öffnungsvorrichtung des unteren Lager- und Transportbehälters angeordnet ist. Bei anderen Konstellationen sind die Höhe der Hubklappe bzw. entsprechende Aussparungen so vorzusehen, dass ein Anheben des U-förmigen Rechteckprofils oder einer sonstigen Aufsetzvorrichtung 11 der Hubklappe 9 über die Kante der Auflagevorrichtung 6 des Wandelementes 2 und somit das Umklappen der Hubklappe 9 ermöglicht wird.

[0031] Gleichzeitig korrespondiert das umgekehrt U-förmige Rechteckprofil der Aufsetzvorrichtung 11 mit der Verbindungsstrebe 14, so dass beim Ablegen der Hubklappe 9 auf die Verbindungsstrebe 14 die U-Form des Rechteckprofils das Rechteckprofil der Verbindungsstrebe 14 umschliesst, womit dann die Ablage der Hubklappe 9 fixiert ist.

[0032] Die Fig. 2C zeigt die Hubklappe 9 in der Seitenansicht. Aus dieser Perspektive ist der Falz 13 besonders deutlich zu erkennen, der dann in dem vergrösserten Ausschnitt in Fig. 2D noch einmal gesondert hervorgehoben wird. Aufgrund der Faltung mit einem Winkel von vorzugsweise ca. 160° verjüngt sich die Aufsetzvorrichtung 11 nach innen und kann so eine Klemmwirkung entfalten, durch die die Hubklappe 9 am Wandelement 2 oder an der Verbindungsstrebe 14 fixiert wird. Gleichzeitig wird durch den Falz 13 das Öffnen und Schliessen des Behälters erleichtert.

[0033] Die Fig. 3 und 4 dienen vor allem dazu, unterschiedliche Ausgestaltungen der Verbindungsstrebe 14 darzustellen, die zwischen den zwei seitlichen Wandelementen 3 vorgesehen ist und mehrere Funktionen besitzt. Zunächst dient sie zur Stabilisierung des mit dem Aufsatzrahmen 1 gebildeten Lager- und Transsportbehälters, wenn dieser aufgrund der Aussparung 8 in dem Wandelement 2 destabilisiert wird. Darüber hinaus ist die Verbindungsstrebe 14 als Ablage und Aufnahme für die Hubklappe 9 vorgesehen, wenn der Lager- und Transortbehälter im Lager geöffnet wird oder auch geöffnet bleibt, um jederzeit schnell auf die Lagerartikel zugreifen zu können. Zusätzlich kann der Verbindungsstrebe 14 eine Schutzfunktion zukommen, da durch die quer liegende Verbindungsstrebe 14 ein versehentlich zu weites Absenken der Gabeln des Staplers auf das im Behälter gelagerte Material und dadurch möglicherweise hervorgerufene Beschädigungen bei geöffnetem Lagerbehälter verhindert werden.

[0034] Die Fig. 3 zeigt eine einzelne Verbindungsstrebe 14, die als Vierkantrohr ausgebildet ist, das an seinen Enden jeweils einen mehrere Bohrungen 19 aufweisenden Flansch 18 umfasst, über den die Verbindungsstrebe 14 mit den jeweiligen Wandelementen 3 verschraubt werden kann.

[0035] In der Fig. 4 ist als weitere Variante eine klappbare Verbindungsstrebe 14 zu sehen, wobei die Verbindungsstrebe 14 mit einem seitlichen Wandelement 3 über ein Klappscharnier verbunden ist und an dem freien Ende einen Befestigungsbügel 20 aufweist, der zur Stabilisierung des Transport- und Lagerbehälters über das zweite seitliche Wandelement 3 gelegt wird, womit dann auch die Ablage für die Hubklappe 9 zur Verfügung steht. Auf diese Weise kann die Verbindungsstrebe 14 zum Befüllen des Behälters aufgeklappt werden. Eine spezielle Ausgestaltung dieser Variante insbesondere für zusammenklappbare Aufsatzrahmen 1 sieht vor, dass die Verbindungsstrebe 14 zusätzlich auch seitlich weggeklappt werden kann, so dass der Aufsatzrahmen 1 für den Leertransport platzsparend zusammengeklappt werden kann.

[0036] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung, die allerdings nicht als Abbildung vorliegt, ist die Verbindungsstrebe 14 als Vierkantprofil ausgebildet, das an seinen Enden vergleichbare bügelförmige Halterungen mit Bohrungen aufweist, wie sie in der Abbildung 4 gezeigt werden. Mit Hilfe der Halterungen kann die Verbindungsstrebe 14 über die beiden seitlichen Wandelemente 3 gelegt werden und stabilisiert diese damit. Gegebenenfalls kann die Verbindungsstrebe 14 zusätzlich mit den seitlichen Wandelementen 3 verschraubt werden.

[0037] Anhand der Fig. 5 bis 7 soll das Ablegen der Hubklappe 9 zusätzlich verdeutlicht werden. Die Fig. 5 zeigt die Vorderansicht eines Lager- und Transportbehälters mit einer darauf abgelegten Palette 21. Die Fig. 6 entspricht der seitlichen Ansicht des Schnitts entlang der Ebene A–A in Fig. 5 und die Fig. 7 ist ein vergrösserter Ausschnitt aus Fig. 6 . In diesem Ausschnitt ist ein Teil einer Hubklappe 9 zu erkennen, die auf die Verbindungsstrebe 14 aufgesteckt ist und dabei in geringem Abstand horizontal unter der Palette 21 und parallel zu dieser angeordnet ist. Die Verbindungsstrebe 14 ist als Vierkantprofil ausgebildet, das von der umgekehrt U-förmigen Aufsetzvorrichtung 11 der Hubklappe 9 umschlossen wird, wobei die Hubklappe 9 zusätzlich durch den Falz 13 in dieser Position fixiert wird. In dem gleichen Ausschnitt ist eine weitere Hubklappe 9 in der Schliessposition zu sehen. In dem vorliegenden Fall wurden zur Verdeutlichung der Funktion der Hubklappe 9 beide Positionen besetzt, was in der Praxis normalerweise natürlich nicht vorgesehen ist.

Bezugszeichenliste

[0038] <tb>1<SEP>Aufsatzrahmen <tb>2<SEP>Wandelement (mit Öffnungsvorrichtung <tb>3<SEP>seitliches Wandelement <tb>4<SEP>stirnseitiges Wandelement <tb>5<SEP>Eckpfosten <tb>6<SEP>Auflagevorrichtung <tb>7<SEP>Auflageelement <tb>8<SEP>Aussparung (Öffnungsvorrichtung) <tb>9<SEP>Hubklappe <tb>10<SEP>Platte <tb>11<SEP>Aufsetzvorrichtung <tb>12<SEP>Aussparung (Hubklappe) <tb>13<SEP>Falz <tb>14<SEP>Verbindungsstrebe <tb>15<SEP>Boden <tb>16<SEP>Palettenfuss <tb>17<SEP>Palettensteg <tb>18<SEP>Flansch <tb>19<SEP>Bohrung <tb>20<SEP>Befestigungsbügel <tb>21<SEP>Palette

Claims (10)

1. Behälter für den Transport und die Lagerung von Bau-, Klein- und Ersatzteilen mit mindestens einem eine Öffnungsvorrichtung umfassenden Wandelement (2), wobei die Öffnungsvorrichtung eine Aussparung (8) sowie eine korrespondierende Hubklappe (9) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubklappe (9) ein separates, eine die Aussparung (8) abdeckende Platte (10) umfassendes Bauteil ist, mit dem die Aussparung (8) durch einfaches Aufsetzen auf das Wandelement (2) verschliessbar ist.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Wandelement (2) Auflagevorrichtungen (6) für die Hubklappe (9) umfasst.

3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagevorrichtungen (6) an den Seiten der Aussparung (8) am oberen Rand des Wandelements (2) angeordnet und dort als stufenförmige Absätze in der Aussparung (8) ausgebildet sind.

4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubklappe (9) eine die Aussparung abdeckende dünne Platte (10) umfasst, wobei die Platte (10) an ihrer Oberkante mit mindestens einer Aufsetzvorrichtung (11) zum Aufsetzen der Hubklappe (9) auf das Wandelement (2) kombiniert ist, wobei die mindestens eine Aufsetzvorrichtung (11) zum Aufsetzen der Hubklappe (9) auf das Wandelement (2) ein umgekehrt U-förmiges Rechteckprofil umfasst.

5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das umgekehrt U-förmige Rechteckprofil als eine sich im Wesentlichen über die gesamte Breite der Hubklappe (9) erstreckende Auflagenut ausgebildet ist.

6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in die Auflagenut ein das umgekehrt U-förmige Rechteckprofil verjüngender Falz (13) integriert ist.

7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubklappe (9) an ihrer Oberkante eine der Grösse und Form eines Palettenstegs (17) oder Palettenfusses (16) angepasste Aussparung (12) aufweist.

8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den seitlich zu dem mindestens einen eine Öffnungsvorrichtung aufweisenden Wandelement (2) angeordneten Wandelementen (3) eine Verbindungsstrebe (14) zur Stabilisierung des Behälters und zur Aufnahme und Ablage der Hubklappe (9) bei geöffnetem Behälter vorgesehen ist.

9. Wandelement (2) für einen Aufsatzrahmen (1) für einen Lager- und Transportbehälter, wobei das Wandelement eine Öffnungsvorrichtung mit einer Aussparung (8) und einer korrespondierenden Hubklappe (9) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubklappe (9) ein separates, eine die Aussparung (8) abdeckende Platte (10) umfassendes Bauteil ist, mit dem die Aussparung (8) durch einfaches Aufsetzen auf das Wandelement (2) verschliessbar ist.

10. Aufsatzrahmen (1) für einen Lager- und Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit einem Wandelement (2) nach Anspruch 9.