CH708397A2 - Projektil mit verringertem Wellenwiderstand. - Google Patents

Projektil mit verringertem Wellenwiderstand. Download PDF

Info

Publication number
CH708397A2
CH708397A2 CH14052013A CH14052013A CH708397A2 CH 708397 A2 CH708397 A2 CH 708397A2 CH 14052013 A CH14052013 A CH 14052013A CH 14052013 A CH14052013 A CH 14052013A CH 708397 A2 CH708397 A2 CH 708397A2
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
projectile
piston
needle
shot
projectiles
Prior art date
Application number
CH14052013A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Martin Ziegler
Original Assignee
Alpha Velorum Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Alpha Velorum Ag filed Critical Alpha Velorum Ag
Priority to CH14052013A priority Critical patent/CH708397A2/de
Priority to PCT/EP2014/067362 priority patent/WO2015022377A1/de
Publication of CH708397A2 publication Critical patent/CH708397A2/de

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B10/00Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
    • F42B10/32Range-reducing or range-increasing arrangements; Fall-retarding means
    • F42B10/38Range-increasing arrangements
    • F42B10/42Streamlined projectiles
    • F42B10/46Streamlined nose cones; Windshields; Radomes

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Toys (AREA)
  • Aerodynamic Tests, Hydrodynamic Tests, Wind Tunnels, And Water Tanks (AREA)

Abstract

Verfahren und Vorrichtung zur Minderung des Wellenwiderstands von Überschallprojektilen, indem die Aussenkontur des Projektils durch den Schuss strömungsgünstig verändert wird. Dazu wird durch den Explosionsdruck des Schusses mit Hilfe eines Kolbens eine Nadel als Vorkörper des Projektils ausgefahren. Erfindungsgemässe Projektile besitzen dazu mindestens den Projektilkörper (1) mit einer axialen Stufenbohrung. In dieser Stufenbohrung befindet sich eine dünne und spitze Nadel (2), die mit einem Kolben (3) fest verbunden ist. Nadel und Kolben können gemeinsam axial verschoben werden, wobei der Kolben in der Bohrung klemmt. Vor dem Schuss ist die Nadel vollständig im Projektilkörper (1) eingefahren. Durch den Schuss wird sie ausgefahren.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft Verfahren zur Minderung des Wellenwiderstandes von Überschallprojektilen sowie eine Vorrichtung zur Umsetzung dieses Verfahrens.
[0002] Projektile werden aus glatten oder gezogenen Waffenläufen verschossen. Gezogene Läufe versetzen das Geschoss zusätzlich in schnelle Rotation, was die Flugbahn durch Kreiselkräfte stabilisiert. Entlang der Flugbahn wird das Geschoss durch Widerstandskräfte gebremst, die von der Form des Projektils und von seiner Geschwindigkeit abhängen: – Im vorderen Bugbereich des Projektils wirken hauptsächlich Formwiderstandskräfte aus Staudruck und Wellenwiderstand. – Im mittleren zylindrisch geformten Bereich des Projektils wirken hauptsächlich Reibungskräfte aus der turbulenten Grenzschicht. – Im hinteren Heckbereich wirken hauptsächlich Kräfte aus der Drucksenkung im Totwasser der stumpfen Basis des Projektils.
[0003] Um eine grosse Reichweite zu erzielen muss das Geschoss eine hohe Anfangsgeschwindigkeit besitzen, vorzugsweise Überschallgeschwindigkeit, und die Widerstandskräfte müssen möglichst gering gehalten werden um den Energieverlust des Projektils entlang der Geschossbahn zu minimieren. Hierzu wird der Bug des Projektils widerstandsoptimiert geformt, vorzugsweise als Ogive, und das Heck etwas eingezogen («boat tailing»), was den Wirkungsquerschnitt der Drucksenkung an der Basis des Projektils reduziert. Bei drallstabilisierten Projektilen kann die Wandreibung gemindert werden, indem Luft aus dem Totwasser mittels Zentrifugalwirkung aus der Eigenrotation des Projektils in die wandnahe Grenzschicht gepumpt wird (unveröffentlichte Patentanmeldung, Schweiz, 01342/13).
[0004] Nachteilig bei allen Projektilen ist der Verlust an kinetischer Energie durch Widerstandskräfte, was die Reichweite und Zielwirkung des Geschosses reduziert. Nachteilig bei Überschallgeschossen ist der Widerstand aus der abgelösten Kopfwelle.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren und ein Projektil zu finden, das den Wellenwiderstand des Projektils mindern kann und so dessen Reichweite und Zielwirkung verbessert.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und ein Projektil nach Anspruch 4. Die Erfindung wird mit 2 Figuren beschrieben: <tb>Fig. 1<SEP>Ein erfindungsgemässes Projektil vor und nach dem Schuss, das aus glatten oder gezogenen Waffenläufen verschossen werden kann. <tb>Fig. 2<SEP>Ein erfindungsgemässes Projektil vor und nach dem Schuss, das über eine Grenzschichtbeeinflussung durch Eigenrotation verfügt und aus gezogenen Waffenläufen verschossen werden kann.
[0007] Aus der Gasdynamik ist bekannt, dass der Drucksprung in einem schiefen Verdichtungsstoss geringer ausfällt als in einem geraden Stoss, und dass der Wellenwiderstand eines keilförmigen Strömungskörpers bei abgelöster Kopfwelle zunimmt. Abgelöste Kopfwellen treten bei Überschallprojektilen auf, wenn deren Nase wie nach dem Stand der Technik flach oder abgerundet ausgeführt ist. Bei spitzen Strömungskörpern bildet sich dagegen ein Machscher Kegel aus, bei dem die Druckerhöhung gering ausfällt (siehe Sigloch, Technische Fluidmechanik, 4. Auflage, Springer Verlag 2003, Seite 371).
[0008] Bei erfindungsgemässen Projektilen wird der Wellenwiderstand vermindert, indem der Strömungskörper des Projektils durch den Schuss seine Aussenkontur verändert und einen spitzen Vorkörper ausbildet, an dem ein einfacher Machkegel entsteht. Anschliessend wird die Strömung durch mehrere schiefe Verdichtungsstösse auf Unterschall verzögert.
[0009] Das Prinzip ist in den beiden Figuren dargestellt.
[0010] Fig. 1 zeigt als Beispiel ein Projektil mit Kaliber 50 vor und nach dem Schuss. Das Projektil (1) enthält eine Stufenbohrung, darin befindet sich eine Nadel (2) und ein Kolben (3). Nadel und Kolben sind fest miteinander verbunden. Der Kolben klemmt in der Bohrung und kann durch eine Axialkraft verschoben werden. Vor dem Schuss ist die Nadel eingefahren und vollständig im Projektil enthalten (Schnitt 1A). Durch die Explosion des Schusses entsteht ein Überdruck, der das Projektil im Waffenlauf beschleunigt und ebenso den Kolben im Projektil nach vorne treibt. Durch diese Bewegung des Kolbens im Projektil wird die Nadel nach vorne ausgefahren. An ihrer Spitze entsteht nun ein Machkegel mit geringerer Druckerhöhung als bei einer abgelösten Kopfwelle, und am Übergang zur Nase des Projektils entsteht ein schiefer Stoss. Insgesamt wird damit der Wellenwiderstand aus der Überschallströmung vermindert. Reichweite und Ziel Wirkung des Projektils nehmen zu.
[0011] Bei drallstabilisierten Projektilen nach der Patentanmeldung Schweiz, 01342/13, erfüllt der Kolben zusätzlich noch eine Ventilfunktion. Dieses Prinzip ist in Fig. 2 dargestellt. Hier wird der Kolben in der Längsbohrung des Projektils so positioniert, dass er vor dem Schuss die Querbohrungen verschliesst (Schnitt 2A) und nach dem Schuss frei gibt (Schnitt 2B).
[0012] Das Verfahren mindert den Wellenwiderstand, indem die Aussenkontur des Projektils durch den Schuss strömungsgünstig verändert wird. Dazu wird mit Hilfe eines Kolbens eine Nadel als Vorkörper des Projektils ausgefahren, der durch den Explosionsdruck des Schusses bewegt wird.
[0013] Erfindungsgemässe Projektile besitzen dazu mindestens den Projektilkörper (1) mit einer axialen Stufenbohrung. In dieser Stufenbohrung befindet sich eine dünne und spitze Nadel (2), die mit einem Kolben (3) fest verbunden ist. Nadel und Kolben können gemeinsam axial verschoben werden. Vor dem Schuss ist die Nadel vollständig eingefahren. Durch den Schuss wird sie ausgefahren.

Claims (10)

1. Verfahren zur Minderung des Wellenwiderstandes von Überschallprojektilen, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenkontur des Projektils durch den Schuss strömungsgünstig verändert wird.
2. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Explosionsdruck des Schusses einen Kolben (3) im Projektil (1) bewegt, und dieser Kolben eine Nadel (2) aus dem Projektil nach vorne ausfährt, die als Vorkörper des Projektils wirkt und dessen Strömungskontur verändert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Überschallströmung durch einen Machkegel an der Spitze der Nadel und mindestens einen schiefen Stoss verzögert wird.
4. Projektil mit vermindertem Wellenwiderstand dadurch gekennzeichnet, dass das Projektil (1) eine axiale Stufenbohrung besitzt, in der sich eine mit einem Kolben (3) fest verbundene Nadel (2) befindet, die gemeinsam axial beweglich sind.
5. Projektil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben in der Bohrung klemmt und nur durch eine Mindestkraft bewegt werden kann.
6. Projektil nach Anspruch 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, das die Nadel (2) vor dem Schuss vollständig im Projektil (1) eingefahren ist.
7. Projektil nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, das die Nadel (2) nach dem Schuss aus Projektil (1) ausgefahren ist.
8. Projektil nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Projektil (1) Querbohrungen besitzt, die vor dem Schuss durch den Kolben (3) versperrt und nach dem Schuss freigegeben sind.
9. Projektil nach Anspruch 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Projektil (1), Nadel (2) und Kolben (3) aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sind.
10. Projektil nach Anspruch 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Nadel (2) und Kolben (3) gemeinsam als ein Bauteil gefertigt sind.
CH14052013A 2013-08-15 2013-08-15 Projektil mit verringertem Wellenwiderstand. CH708397A2 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH14052013A CH708397A2 (de) 2013-08-15 2013-08-15 Projektil mit verringertem Wellenwiderstand.
PCT/EP2014/067362 WO2015022377A1 (de) 2013-08-15 2014-08-13 Verfahren zur verringerung des wellenwiderstandes eines aus rohrwaffen verschossenen überschallschnellen projektils und ebensolches projektil

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH14052013A CH708397A2 (de) 2013-08-15 2013-08-15 Projektil mit verringertem Wellenwiderstand.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH708397A2 true CH708397A2 (de) 2015-02-27

Family

ID=51355529

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH14052013A CH708397A2 (de) 2013-08-15 2013-08-15 Projektil mit verringertem Wellenwiderstand.

Country Status (2)

Country Link
CH (1) CH708397A2 (de)
WO (1) WO2015022377A1 (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2019084164A1 (en) * 2017-10-25 2019-05-02 Count-On Tools, Inc. CARTRIDGE
USD855141S1 (en) 2017-10-25 2019-07-30 Count-On Tools, Inc. Projectile
USD858682S1 (en) 2017-10-25 2019-09-03 Count-On Tools, Inc. Handgun projectile
CN108761125A (zh) * 2018-03-29 2018-11-06 顺丰科技有限公司 弹性空速管及飞行器
CN112985188A (zh) * 2021-01-27 2021-06-18 西北工业大学 一种具有入水降载功能的变结构空化装置

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3267857A (en) * 1962-04-05 1966-08-23 Jr John E Lindberg Nose-cone cooling of space vehicles
US3672304A (en) * 1970-03-30 1972-06-27 Lockheed Aircraft Corp Special purpose firearms projectile
DE102006015952B4 (de) * 2006-04-05 2008-01-17 Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. Flugkörper für den Überschallbereich

Also Published As

Publication number Publication date
WO2015022377A1 (de) 2015-02-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH708397A2 (de) Projektil mit verringertem Wellenwiderstand.
DE2951904A1 (de) Abschussvorrichtung fuer ein unterkalibergeschoss
EP3028002B1 (de) Verfahren zur steigerung der reichweite von drallstabilisierten projektilen und ebensolches projektil
DE1063065B (de) UEbungsgeschoss
DE704406C (de) Unterkalibergeschoss
DE2712807A1 (de) Geschoss mit niedrigem luftwiderstand im ueberschallbereich
EP3707461B1 (de) Geschoss für schusswaffen
DE19711344C2 (de) Hochgeschwindigkeits-Hohlzylindergeschoß mit integriertem Treibspiegel für Feuerwaffen
DE583098C (de) Flintenlaufgeschoss
EP0422477B1 (de) Übungsgeschoss für das Zielschiessen ohne Sprengstoff mit grosskalibrigen Waffen
CH658717A5 (de) Geschoss, insbesondere fuer uebungszwecke.
DE1578029B1 (de) Rohrfoermige Abschussvorrichtung fuer Geschosse,insbesondere fuer Lenkgeschosse
DE2454584A1 (de) Rohrfoermiges geschoss
RU74197U1 (ru) Однокомпонентная пуля
RU170322U1 (ru) Двухсредный реактивный снаряд
DE102011100791B4 (de) Impulsgeschoss
DE1148913B (de) Raketengeschoss mit Spreizleitwerk
DE1000749B (de) Vorrichtung zum Eintreiben von Bolzen od. dgl. in einen Bauteil mittels einer Treibladung
DE24182C (de) Flachköpfiges Artilleriegeschofs
EP2520898A3 (de) Geschoss, insbesondere Sprenggeschoss
CN200950039Y (zh) 自退式教练弹
DE102019126585A1 (de) Geschoss mit verkürzter Reichweite
DE102010006164B4 (de) Geschoss
DE102017004142B3 (de) Hohlrohr-förmiges Projektil mit innenliegenden Erhebungen oder Vertiefungen
DE1428690C (de) Gewehrgeschoß

Legal Events

Date Code Title Description
AZW Rejection (application)