CH708033A2 - Trainingsgerät zur Ausbildung und zum Training des menschlichen Körpers. - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät zur Ausbildung und zum Training des menschlichen Körpers, insbesondere von Bewegungsabläufen und Muskeln, wie sie beim Tennisspiel oder ähnlichen Ballspielen wie Golf, Baseball, Badminton und Squash benötigt und beansprucht werden. Ein Handgriff (18) ist in der Form eines Griffes der entsprechenden Sportart ausgestaltet, dessen Kopfteil mit zwei trichterförmigen Bohrungen versehen ist. In diese werden dazu passende Keile eingesetzt, die mit einem Loch versehen sind. Ein elastisches Seil (12) wird in die trichterförmigen Bohrungen und durch die Löcher der Keile geführt und derart verschlauft, dass es fest verkeilt ist. Eine zum Kopfteil passende Verschlusskappe verhindert das Herausfallen der Keile. Das elastische Seil ist am anderen Ende mittels Karabinerhaken (13) und Gurtband an einem festen Objekt anschliessbar. Das elastische Seil (12) kann bei Bedarf wieder aus dem Kopfteil gelöst werden und ist somit ersetzbar. Der Handgriff (18) kann aus Holz oder Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material hergestellt werden, ist kostengünstig herzustellen, leicht an Gewicht und einfach zu transportieren. Das elastische Seil (12) wird doppelt geführt und in mehrere Segmente unterteilt. Das Gurtband ist als textiles Band mit zwei Endschlaufen oder mit einer Endschlaufe und einem zylinderförmigen Abschlusselement ausgestattet.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät zur Ausbildung und zum Training des menschlichen Körpers, insbesondere von Bewegungsabläufen und Muskeln, wie sie beim Tennisspiel oder ähnlichen Ballspielen, wie Golf, Baseball, Badminton und Squash benötigt und beansprucht werden.

[0002] In den letzten Jahren wurden die Beanspruchungen an die Sportler sowohl in athletischer als auch in schlagtechnischer Hinsicht wesentlich erhöht. Im Tennis beispielsweise wird bei allen Schlägen wie Vorhand, Rückhand oder Aufschlag der Schlägerkopf wesentlich stärker beschleunigt als noch vor einigen Jahren. Daraus resultieren für den Spieler Schläge mit mehr Geschwindigkeit und mehr Spin.

[0003] Es sind auch andere Trainingsgeräte mit einem Griff und einem elastischen Widerstand bekannt. Um jedoch den gestiegenen Anforderungen an die Schlagtechnik, die Schlagdynamik sowie an die Sicherheit des Sportlers gerecht zu werden, genügen diese jedoch nicht mehr. Es musste ein neues Hilfsmittel für Ausbildung und Training entwickelt werden, welches auch die feinen Winkeleinstellungen im Handgelenk und im Unterarm exakt abbilden kann. Insbesondere die Umwendbewegungen im Unterarm, wie sie bei Vorhandschlägen und Aufschlägen (Pronation) oder bei Rückhandschlägen (Supination) angewendet werden, erfordern Trainingsgeräte, welche diese Bewegungen exakt simulieren lassen. Viele dieser Trainingsgeräte sind aufwändig in der Herstellung und im Austausch von Verschleissteilen und sind somit für viele Benutzer zu teuer.

[0004] Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Nachteile der genannten Trainingsgeräte zu beseitigen und ein Trainingsgerät für Ballsportarten wie Tennis, Golf, Baseball, Badminton und Squash zu schaffen, welches die sportlichen Anforderungen erfüllt, kostengünstig hergestellt werden kann, einfach und sicher in der Anwendung ist, leicht transportierbar und überall installierbar und nutzbar ist. Darüber hinaus soll es mit verschieden starken elastischen Seilen versehen werden können, die auch von Nicht-Fachleuten ausgetauscht werden können. Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäss in einem Trainingsgerät zur Ausbildung des Sportlers in seiner jeweiligen Sportart und zum Training der Muskulatur hinsichtlich der Erfordernisse dieser Sportart. Dabei werden die Erfordernisse sowohl von Wettkampfsportlern, als auch von Durchschnittssportlern oder auch von Menschen in der Rekonvaleszenz nach Verletzungen berücksichtigt.

[0005] Dabei wird ein Handgriff 18 von der Form und Beschaffenheit des Griffs eines Sportgerätes beispielsweise eines Tennisschlägers hergestellt, dessen Kopfteil 23 mit einem Hohlraum versehen ist. Dieser Hohlraum besteht aus zwei trichterförmigen Bohrungen 25, die durch den Kopfteil hindurchgehen und einer Vertiefung 24, zu der einer Keilplatt 19 passt. Auf der Seite mit dem grösseren Durchmesser werden zwei Keile 21 eingesetzt, die auf einer Platte 19 fixiert sind und die derart in die trichterförmigen Bohrungen 25 passen, dass nur ein kleiner Zwischenraum für das elastische Seil 12 verbleibt. Das elastische Seil 12 wird auf der Seite mit dem kleineren Durchmesser in die trichterförmigen Bohrungen 25 und durch das Loch 34 eines der zwei Keile 21 geführt und einfach verschlauft. Durch Zug am elastischen Seil 12 auf der Seite des kleineren Durchmessers der trichterförmigen Bohrung 25 – der Zugseite – wird die Keilplatte 19 mit den zwei Keilen 21 in den Hohlraum mit den zwei trichterförmigen Bohrungen 25 hineingezogen, wodurch das verschlaufte elastische Seil 33 derart eingekeilt wird, dass es fest mit dem Kopfteil des Handgriffs 18 verbunden ist. Auf der Seite des grösseren Durchmessers der trichterförmigen Bohrungen 25 – der Rückseite – fügt sich die Keilplatte 19 in die Vertiefung 24 des Kopfteils ein. Über den Kopfteil 23 des Handgriffs wird eine Verschlusskappe 20 gestülpt, die somit verhindert, dass die Keilplatte 19 herausfallen kann. Die Verschlusskappe 20 verfügt auf der Zugseite über eine Aussparung, durch die das elastische Seil 12 in die trichterförmigen Bohrungen 25 geführt werden kann. Das elastische Seil 12 ist nun fest mit dem Handgriff 11 verbunden und bereit, den Zugkräften bei der Anwendung der Trainingsübungen zu widerstehen. Das elastische Seil 12 kann bei Bedarf jederzeit wieder herausgenommen werden, indem die Verschlusskappe 20 entfernt, die Keilplatte 19 herausgezogen und die Verschlaufung 33 gelöst wird. Dies beispielsweise dann nötig, wenn das bestehende elastische Seil 12 gegen ein stärkeres oder schwächeres ausgetauscht werden soll. Das freie Ende des elastischen Seiles 12 ist mittels Karabinerhaken 13 und Gurtband 26 an einem festen Objekt anschliessbar. Als festes Objekt kann beispielsweise ein Pfosten 32 oder ein Gitter auf einem Tennisplatz, eine Türe 30 oder ein Fenster in einem Haus oder eine feste Einrichtung wie ein Haken in einer Wand dienen.

[0006] Dadurch, dass das elastische Seil 12 durch zwei Austrittsöffnungen geführt wird und somit an zwei Stellen des Handgriffs 18 ansetzt, wird der Bewegungsablauf stabiler als wenn die Kraft nur an einer einzigen Stelle ansetzen würde. Diese Stabilität ist für die Übungen erwünscht.

[0007] Der Handgriff 18 kann aus Holz oder Kunststoff oder aus einem anderen geeigneten Material hergestellt werden und ist mit einem Griffband umwickelt, welches die gleichen Eigenschaften aufweist, wie der Griff der entsprechenden Sportart. Der Handgriff und die trichterförmigen Bohrungen 25 müssen derart dimensioniert sein, dass sie die grossen Kräfte, welche auf sie wirken, auch während einer mehrjährigen Nutzungsdauer des erfindungsgemässen Trainingsgerätes schadlos aufnehmen können. Darüber hinaus soll das Trainingsgerät leicht an Gewicht und einfach transportierbar sein. Das elastische Seil 12 hat eine Gesamtlänge, die von der Länge der Bewegungsabläufe der jeweiligen Sportart abhängt. Für Anwendungen im Tennis beispielsweise beträgt die ungedehnte Länge des elastischen Seiles 12 ca. 70 cm. Im Laufe der Übung kann das elastische Seil 12 bis auf 300 % seiner ungedehnten Länge gedehnt werden. Das elastische Seil 12 wird aus Sicherheitsgründen doppelt geführt und wird mittels Schrumpfschläuchen 2 in mehrere Segmente unterteilt. Damit wird sichergestellt, dass bei einem allfälligen Reissen des elastischen Seiles 12 während einer Übung nur eines von mehreren Segmenten reisst und somit nur ein kleiner Schaden an Mensch und Umgebung entsteht. Das elastische Seil 12 wird auf der einen Seite im Kopfteil des Handgriffs 18 befestigt und auf der anderen Seite durch einen Karabinerhaken 13 geschlauft.

[0008] Der Karabinerhaken 13 dient der Anbindung des elastischen Seiles 12 an ein Gurtband 26 oder an eine feste Einrichtung. Das Gurtband 26 ist ein textiles Band, das in zwei Ausführungen hergestellt wird. Eine Ausführung weist zwei Endschlaufen 27 aus und dient der Anbindung an einen festen Gegenstand, der umschlungen werden kann wie beispielsweise einen Pfosten 32, eine Säule oder ein Gitter. Die zweite Ausführung wird als Klemmband 14 bezeichnet und weist eine Endschlaufe 27 und ein zylindrisches Abschlusselement 29 aus und dient der Anbindung an eine verschliessbare Türe 30 oder an ein verschliessbares Fenster. Dabei wird das Klemmband 14 zuerst in die geöffnete Türe 3C geführt und danach wird die Türe geschlossen, sodass das Klemmband 14 derart zwischen Türe 30 und Türrahmen 31 eingeklemmt ist, dass auf der einen Seite der Türe die Endschlaufe 27 zu liegen kommt und auf der anderen Seite das zylindrische Abschlusselement 29. An der Endschlaufe 27 wird der Karabinerhaken 13 eingehängt. Das zylindrische Abschlusselement 29 auf der anderen Seite der Türe 30 verhindert ein Durchrutschen des Klemmbandes 14 unter dem Zug der Übung.

[0009] Die trainierende Person befestigt den Karabinerhaken 13 an ein Gurtband 26 oder ein Klemmband 14 und dieses wiederum an einen festen Gegenstand. Zum Üben hält die trainierende Person das erfindungsgemässe Trainingsgerät 11 in ihrer Schlaghand oder im Falle einer zweihändigen Übung in beiden Händen, nimmt in ausreichendem Abstand zum festen Gegenstand die Übungsstellung ein und vollführt die Bewegungsabläufe wie beispielsweise im Tennis eine Vorhand-, Rückhand- oder Aufschlagbewegung. Werden nun diese Bewegungsabläufe gegen den Widerstand des elastischen Seiles 12 ausgeführt, so werden einerseits alle an der Bewegung beteiligten Muskeln trainiert und anderseits die Bewegungsmuster eingeübt, welche die trainierende Person erlernen und perfektionieren möchte.

[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Patentansprüchen.

[0011] Gegenüber den genannten anderen Trainingsgeräten unterscheidet sich die vorliegende Erfindung durch: die Eigenschaft, alle Bewegungsabläufe der entsprechenden Sportart unter Zugbelastung abbilden zu können. Somit können die Bewegungsabläufe und die Belastungen der Muskeln während der Übungen genau an diejenigen der entsprechenden Sportart und der gewünschten Schlagtechnik angepasst werden die Eigenschaft, dass das elastische Seil einfach zu ersetzen ist und auch von Nicht-Fachleuten befestigt und wieder gelöst werden kann die Eigenschaft, dass das erfindungsgemässe Trainingsgerät 11 – ausser dem elastischen Seil 12 – über keine beweglichen Teile verfügt und somit kostengünstiger hergestellt werden kann und einer geringeren Abnutzung ausgesetzt ist die Eigenschaft, dass das erfindungsgemässe Trainingsgerät 11 an Gewicht leichter und somit einfacher transportierbar ist die Eigenschaft, dass das elastische Seil 12 an zwei Stellen im Kopfteil des Handgriffs 18 ansetzt, führt dazu, dass die Führung des Handgriffs richtungsstabiler erfolgt die Eigenschaft, dass das elastische Seil 12 doppelt geführt wird und in mehrere Segmente unterteilt ist, führt dazu, dass bei einem allfälligen Reissen des elastischen Seiles 12 dieses eine viel geringere Kontraktion erfährt und somit das Verletzungsrisiko wesentlich gemindert wird die Eigenschaft, dass die Gurtbänder 26 in verschiedenen Ausführungen vorliegen, die einfach austauschbar sind, lässt die übende Person das erfindungsgemässe Trainingsgerät 11 an unterschiedlichen Orten installieren und anwenden, wie beispielsweise auf Tennisplätzen an Netzpfosten und Gittern, in einem Haus an einer Türe oder einem Fenster oder an sonstigen festen Einrichtungen aller Art

[0012] Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen: <tb>Fig. 1<SEP>eine schematische Darstellung der Verwendung des Trainingsgeräts 11 <tb>Fig. 2<SEP>eine schematische Darstellung der Keilplatte 19 <tb>Fig. 3<SEP>eine schematische Darstellung des Klemmbandes 14 eingeklemmt in einer Türe 30 teilweise im Schnitt <tb>Fig. 4<SEP>eine schematische Darstellung des Kopfteils 23 des erfindungsgemässen Trainingsgerätes 11, der trichterförmigen Bohrungen 25, der Keilplatte 19 und des verschlauften elastischen Seils 33 <tb>Fig. 5<SEP>eine schematische Darstellung des Gurtbands 26 um einen Pfosten 32 geschlungen <tb>Fig. 6<SEP>eine schematische Darstellung des Kopfteils 23 des erfindungsgemässen Trainingsgerätes 11 mit trichterförmigen Bohrungen 25 und einer Vertiefung 24 <tb>Fig. 7<SEP>eine schematische Darstellung des erfindungsgemässen Trainingsgerätes 11 mit eingesetzter Keilplatte 19 und offener Verschlusskappe 20

[0013]

Claims (9)

1. Trainingsgerät zum Training des menschlichen Körpers, insbesondere von Bewegungen und Muskeln, wie sie beim Tennis oder ähnlichen Sportarten gefordert und beansprucht werden, dadurch gekennzeichnet, dass ein Handgriff 18 in Form eines Tennisschlägergriffs ausgebildet ist, dessen Kopfteil zur Aufnahme und Befestigung eines elastischen Seils 12 geeignet ist, das freie Ende des elastischen Seils 12 mit einem Karabinerhaken 13 verschlauft ist, welcher wiederum mittels eines Gurtbandes 26 mit einem festen Gegenstand verbindbar ist.

2. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopfteil 23 über trichterförmige Bohrlöcher 25 verfügt, welche geeignet sind, das elastische Seil 12 und eine Keilplatte 19 derart aufzunehmen, dass dieses auf einfache Art fixiert und wieder gelöst werden kann.

3. Trainingsgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Keilplatte 19 über zwei Keile 21 verfügt, die je mit einem Loch 34 versehen sind, die geeignet sind ein elastische Seil 12 aufzunehmen

4. Trainingsgerät nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verschlusskappe 20 derart über den Kopfteil 23 gestülpt werden kann, dass die darunterliegende Keilplatte 19 sicher festgehalten wird, bei Bedarf jedoch wieder gelöst werden kann

5. Trainingsgerät nach Anspruch 1, 2, 3 und 4 dadurch gekennzeichnet, dass die trichterförmigen Bohrungen 25 und die Keilplatte 19 mit den zwei Keilen 21 ein elastisches Seil 12 derart aufzunehmen vermögen, dass das elastische Seil 12 mit einer einfachen Verschlaufung 33 befestigt und sicher verkeilt werden kann und dass dieses elastische Seil 12 bei Bedarf wieder gelöst werden kann

6. Trainingsgerät nach Anspruch 1,2,3,4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Seil 12 doppelt geführt wird und mittels Schrumpfschläuchen 22 in mehrere Segmente unterteilt ist, sodass bei einem allfälligen Reissen des elastischen Seils 12 das Verletzungsrisiko deutlich vermindert wird.

7. Trainingsgerät nach Anspruch 1 oder einem der voranstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Karabinerhaken 13 geeignet ist, in den Endschlaufen 27 unterschiedlicher Gurtbänder 26 und Klemmbänder 14 eingehängt zu werden und den ausgeübten Kräften langfristig standhalten zu können.

8. Trainingsgerät nach Anspruch 1 oder einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gurtband 26 geeignet ist, im Karabinerhaken 13 einerseits und an einem festen und umschlingbaren Gegenstand befestigt zu werden und somit den Zugkräften der Übungen zu widerstehen.

9. Trainingsgerät nach Anspruch 1 oder einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmband 14 geeignet ist, im Karabinerhaken 13 einerseits und in einer zu schliessenden Türe 30 oder in einem zu schliessenden Fenster eingeklemmt zu werden und somit den Zugkräften der Übungen zu widerstehen.