CH706369B1

CH706369B1 - Kaffeekapsel.

Info

Publication number: CH706369B1
Application number: CH00475/12A
Authority: CH
Inventors: Martin Schaufelberger
Original assignee: Schwanden Kunststoff
Priority date: 2012-04-04
Filing date: 2012-04-04
Publication date: 2016-01-15
Also published as: DE102013003996A1; CH706369A2

Abstract

Die Kaffeekapsel für die Portionierung von Kaffeepulver in einer Kaffeemaschine hat eine perforierbare Deckelwand (6), eine einfach gekrümmte Umfangswand (2) und einen strukturierten, siebartigen, durch eine perforierbare Bodenwand (5) verschlossenen Bodenbereich (4). Die Umfangswand (2) und der Bodenbereich (4) sind als Kunststoffspritzkörper geformt und die Umfangswand (2) ist kunststoffspritztechnisch durch eine gasdichte Wandfolie beschichtet. Zumindest die für die Perforation bestimmte Boden- und Deckelwand (5,6) sind aus einer gasdichten Folie mit einem Basisanteil aus Aluminium gefertigt.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft eine Kaffeekapsel für die Portionierung von Kaffeepulver in einer Kaffeemaschine, mit einer perforierbaren Deckelwand, einer einfach gekrümmten Umfangswand und einem strukturierten, siebartigen, durch eine perforierbare Bodenwand verschlossenen Bodenbereich, wobei die Umfangswand und der Bodenbereich als Kunststoffspritzkörper geformt sind.

[0002] Kaffeekapseln dieser Art sind beispielsweise bekannt durch die EP 0 524 464, die WO 2008/136 026 oder die EP 2 347 976. Diesen ist gemeinsam, dass sie einerseits einen die Formstabilität gewährleistenden Aussenkörper und anderseits einen die Undurchlässigkeit gegenüber Sauerstoff und damit die Haltbarkeit und Geschmackserhaltung des Kaffees gewährleistenden Innenkörper aufweisen, die nach unabhängiger Vorfertigung, teils durch Tiefziehen und teils durch Kunststoffspritzen, zusammengefügt werden. Entsprechend gross ist der Aufwand für die Herstellung solcher in sehr grosser Stückzahl zu fertigenden Kaffeekapseln. Bei nicht ausreichend gasdicht, mit geringerem Aufwand z.B. nur durch Tiefziehen oder Kunststoffspritzen hergestellten Kaffeekapseln ist es deshalb auch üblich, diese zusätzlich zusammen mit anderen in einem gemeinsamen Beutel zu verpacken.

[0003] Für die Herstellung sauerstoffdichter Verpackungen im Tiefziehverfahren sind auch aus mehreren Laminatschichten hergestellte Folien bekannt. Diese haben u.a. auch den Nachteil, dass beim erforderlichen Einschneiden einer zentralen Abflussöffnung in der Kaffeekapsel eine Innenschicht der Folie aufgeschnitten und freigelegt wird, deren Kontakt mit der heissen Getränkeflüssigkeit vermieden werden sollte.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hygienisch und funktional einwandfreie Kaffeekapsel der eingangs genannten Art zu finden, die sich mit besonders geringem Aufwand und aus einem umweltfreundlichen Material besonders kostengünstig herstellen lässt.

[0005] Die Lösung der genannten Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss aufgrund der kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1.

[0006] Im Folgenden wird die Erfindung anhand zeichnerischer Darstellungen näher erläutert. Es zeigt in vergrösserter Darstellung: <tb>Fig. 1<SEP>einen Axialschnitt durch die Kaffeekapsel vor dem Aufsiegeln einer separat dargestellten Boden- und Deckelwand und <tb>Fig. 2<SEP>einen Axialschnitt durch die fertiggestellte Kapsel, wobei zur Vereinfachung die Darstellung ohne Kapselinhalt erfolgte.

[0007] Die Kaffeekapsel 1 hat auf an sich bekannte Weise eine kegelstumpfförmige und somit nur einfach gekrümmte Umfangswand 2, die nach oben in einen flanschartig abstehenden Kapselrand 3 übergeht, so dass sie auf einfache Weise in die Aufnahmevorrichtung einer marktüblichen Kaffeemaschine einsetzbar ist und in ihr formschlüssig aufgenommen werden kann. Diese Umfangswand 2 geht nach unten in einen siebartigen Bodenbereich 4 über, der mit ihr einstückig als Kunststoffspritzteil geformt ist.

[0008] Der siebartige Bodenbereich 4 dient in an sich bekannter Weise beim Durchströmen von unter Überdruck zugeführten Heisswasser der Filterung des in der Kaffeekapsel 1 eingeschlossenen Kaffeepulvers, wobei unter diesem Druck ein nicht näher dargestellter scharfkantiger oberer Profilbereich des siebartigen Bodenbereichs 4 eine auf diesem aufliegende Bodenwand 5 perforiert.

[0009] Diese folienartige Bodenwand 5 und die folienartige Deckelwand 6 bestehen aus einem inerten und gasdichten und insbesondere für Sauerstoff undurchlässigen Material bekannter Ausführung, mit einem Basisanteil aus Aluminium.

[0010] Um die Kaffeekapsel 1 auf einfach herstellbare Weise in gleichem Masse wie im Deckel- und Bodenbereich gesamthaft gasdicht auszuführen, ist auch an der Umfangswand 2 an deren Innen- oder Aussenseite eine gasdichte Wandfolie 7 vorgesehen, die beispielsweise aus demselben Material besteht wie die Deckelwand 6 und die Bodenwand 5.

[0011] Da die Umfangswand 2 im Wesentlichen nur einfach, d.h. nur in Umfangsrichtung in geringem Masse gekrümmt ist, sind an die Wandfolie 7 hinsichtlich ihrer Verformbarkeit nur geringe Anforderungen zu stellen, so dass diese im Wesentlichen auf die Dichtqualität und Umweltfreundlichkeit des für die Folie verwendeten Materials beschränkt werden kann. Durch die nur einfache Krümmung der Wandfolie 7 kann diese in einfacher Weise, ausgehend von einem ebenen Zuschnitt entsprechend einer Abwicklung der konischen Umfangsform, erfolgen, die vor dem Spritzgiessen durch einfaches Krümmen in der Spritzgiessform positioniert wird. Als Material für eine solche Wandfolie 7 kann ebenso wie für die Bodenwand 5 und die Deckelwand 6 z.B. eine Aluminiumfolie gewählt werden.

[0012] Ein kunststoffspritztechnisches Verbinden einer Folie mit einem Kunststoffspritzkörper ist mit anderer Zielsetzung und Anordnung, d.h. zum Etikettieren von dessen Aussenfläche, an sich durch das sogenannte IML-Verfahren (in-mould-labeling) bekannt, findet jedoch in vorliegender Erfindung keine direkt vergleichbare Anwendung.

[0013] Die Fertigstellung der Kaffeekapsel 1 nach Herstellung des folienbeschichteten, die Umfangswand 2 und den Bodenbereich 4 aufweisenden Kunststoffspritzkörpers erfolgt durch Einlegen und Aufsiegeln der Bodenwand 5, Füllen der Kaffeekapsel 1 mit Kaffeepulver und ihr Schliessen durch Aufsiegeln der Deckelwand 6 auf den Kapselrand 3.

[0014] Die Kaffeekapsel ist mit geringem Aufwand herstellbar und gewährleistet bei hoher Formstabilität eine gasdichte Aufbewahrung von portioniertem Kaffeepulver.

Claims

1. Kaffeekapsel für die Portionierung von Kaffeepulver in einer Kaffeemaschine, mit einer perforierbaren Deckelwand (6), einer einfach gekrümmten Umfangswand (2) und einem strukturierten, siebartigen, durch eine perforierbare Bodenwand (5) verschlossenen Bodenbereich (4), wobei die Umfangswand (2) und der Bodenbereich (4) als Kunststoffspritzkörper geformt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangswand (2) kunststoffspritztechnisch durch eine gasdichte Wandfolie (7) beschichtet ist und zumindest die für die Perforation bestimmte Boden- und Deckelwand (5, 6) aus einer gasdichten Folie mit einem Basisanteil aus Aluminium gefertigt sind.

2. Kaffeekapsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenwand (5), die Deckelwand (6) und die Wandfolie (7) aus demselben Folienmaterial gefertigt sind.

3. Kaffeekapsel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gasdichte Wandfolie (7) auf der Innenseite der Umfangswand (2) angeformt ist.