CH705482B1 - Trainingsgerät für sitzende und liegende Position. - Google Patents

Abstract

Ein Trainingsgerät für gleichzeitiges Bewegen von Armen und Beinen ist an einer Liege so angebracht, dass das Trainingsgerät stufenlos um eine horizontale Achse in verschiedene Positionen gedreht werden kann. Der Anwender kann dadurch Trainingspositionen im Sitzen und im Liegen einnehmen.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät, das den ganzen Körper bewegt und vom Anwender in liegender und sitzender Position verwendet wird. Das Trainingsgerät besteht aus einer Liege 1 und einer Bewegungseinheit 2. Die Bewegungseinheit 2 weist 2 Handkurbeln 22 mit Griffen und 2 Fusskurbeln 21 mit Fusspedalen auf, die miteinander kinematisch verbunden sind. Die Bewegungseinheit 2 ist an der Fussseite einer Liege 1 angebracht. Die Verbindung von Bewegungseinheit 2 und Liege 1 ist so ausgestaltet, dass die Bewegungseinheit 2 von einer vertikalen Position wie in Fig. 1 dargestellt in eine horizontale Position wie in Fig. 2 dargestellt positioniert werden kann.

[0002] Wenn sich der Anwender im Sitzen bewegt wie in Fig. 1 dargestellt, so ist die Bewegungseinheit 2 ungefähr senkrecht positioniert. Wenn sich der Anwender im Liegen bewegt wie in Fig. 2 dargestellt, so ist die Bewegungseinheit 2 ungefähr horizontal positioniert. Die Bewegungseinheit 2 wird durch eine Drehung um eine horizontale Achse von einer Position in die andere gebracht.

[0003] In beiden Positionen kann das Trainingsgerät stufenlos um die waagerechte Achse 6 gekippt werden und somit einen Winkel von +/–30 Grad gegenüber der Vertikalen und +/–30 Grad gegenüber der Horizontalen einnehmen. Bei der Drehung von der vertikalen Stellung der Bewegungseinheit 2 in die horizontale Stellung und umgekehrt kann jede Winkelstellung stufenlos eingenommen werden.

[0004] Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, verschiedene Trainingspositionen in liegender Stellung und verschiedene Positionen in sitzender Stellung mit nur einer Bewegung der Bewegungseinheit 2 einzunehmen. Eine weitere Anforderung ist es, den Kopfbereich des Trainierenden frei von Bauelementen zu halten, also insbesondere zu vermeiden, dass Stützteile im Kopfbereich verwendet werden.

[0005] In liegender Stellung soll die Entfernung der Handkurbeln zum Liegetisch stufenlos eingestellt werden können, und ebenfalls soll die Entfernung der Fusskurbeln zum Liegetisch stufenlos eingestellt werden können.

[0006] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, die Bewegungseinheit 2 von einer Position, die der Trainierende im Sitzen ausführt, mit einer einzigen mechanischen Bewegung in eine zweite Position zu bringen, die der Trainierende im Liegen ausführt, und umgekehrt. Der Trainierende soll dabei auf dem Gerät sitzen oder liegen bleiben, ohne die Füsse von den Fusspedalen zu lösen. Weiter sollen mit einer einzigen Bewegung die Trainingspositionen einstellbar sein, und gleichzeitig soll auch das Gerät zum Ein- und Aussteigen wegschwenkbar sein.

[0007] Die Ausbildung der Konstruktion zwischen Bewegungseinheit 2 und Drehachse 6 ist derart, dass sich die Bauelemente beim Einsteigen auf die Liege 1 flach über dem Boden befinden, wie in Fig. 1 dargestellt. Dabei steht die Bewegungseinheit 2 in einer senkrechten Position. Das hat den Vorteil, dass der Trainierende seine Füsse nur wenig heben muss, um auf die Pedale zu kommen. Das Ein- und Aussteigen mit vorliegender Konstruktion zwischen Bewegungseinheit 2 und Drehachse 6 hat weiter den Vorteil, dass der Trainierende seine Füsse selbst an den Fusspedalen fixieren und wieder lösen kann.

[0008] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Fig. 1 zeigt die perspektivische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung. Die Figur zeigt ein Trainingsgerät mit einer Person. Der Trainierende befindet sich in sitzender Position, und die Bewegungseinheit 2 ist senkrecht positioniert. Diese senkrechte Position kann je nach Ausführungsform der Bewegungseinheit 2 um +/–30 Grad gekippt werden. Das Trainingsgerät besteht aus einer Liege 1, der Bewegungseinheit 2 und dem Drehmechanismus. Der Drehmechanismus besteht aus einer T-förmigen Stütze 4, einer waagerechten Drehachse 6, einem Linearmotor 9 und einer Feder.

[0009] In Fig. 1 liegt der eine Arm der T-förmigen Stütze 4 des Drehmechanismus waagrecht über dem Boden. Dadurch gibt es keine Konstruktionsteile, die das Einsteigen aufs Trainingsgerät im Fussbereich behindern.

[0010] Der Drehmechanismus, mit dem die Positionen der Bewegungseinheit 2 eingestellt wird, ist bei vorliegender Erfindung unterhalb der Liegefläche 12 angebracht. Das hat folgende Vorteile gegenüber anderen Lösungen: Das Einsteigen auf das Trainingsgerät erfolgt ohne störende Konstruktionselemente, die sich oberhalb der Liege befinden, und in liegender Position sind auch keine Konstruktionselemente in der Nähe des Kopfes.

[0011] Die Drehachse 6 des Drehmechanismus liegt unterhalb der Liegefläche 12. Die Drehachse ist horizontal und parallel zur kurzen Seite der Liege 1 angeordnet. Zwischen der Drehachse 6 und der Bewegungseinheit 1 ist eine T-förmige Stütze 4 angebracht. Diese T-förmige Stütze setzt sich aus einer Stütze senkrecht zur Bewegungseinheit und einer weiteren Stütze senkrecht dazu zusammen, die an ihrem anderen Ende mit der Drehachse 6 verbunden ist.

[0012] Fig. 2 zeigt das Trainingsgerät in liegender Position. Die Drehbewegung von der sitzenden in die liegende Position erfolgt durch eine lineare Bewegung eines Stabes 25, der von Hand oder durch einen Motor angetrieben wird. Dabei ist dieser Stab 25 der vordere Teil eines linearen Bewegungselementes, also eines Linearmotors oder eines von Hand angetriebenen Linearantriebes. Der Stab 25 und der Linearmotor verlaufen in derselben Achse und sind unterhalb der Liegefläche ungefähr horizontal angeordnet. Ungefähr parallel zu dieser Achse ist eine Zug- oder Druckfeder 10 angebracht, die den Zweck hat, das mechanische Spiel des Drehmechanismus aufzuheben. Das spielfreie Bewegen des Drehmechanismus ist nicht nur zum Einstellen der verschiedenen Positionen vorteilhaft, sondern dient auch dazu, die wirkenden Trainingskräfte spielfrei aufzufangen.

[0013] Dieser Drehmechanismus 3 kann die Bewegungseinheit über einen Winkel von bis zu 120 Grad drehen. Dabei ist jede Position stufenlos einstellbar.

[0014] Durch eine einzige Drehbewegung können somit sämtliche Positionen zum Trainieren und zum Ein- und Aussteigen eingestellt werden.

[0015] Bei sitzender Trainingsposition sitzt der Trainierende am unteren schmaleren Teil der Liege. Im Bereich der Sitzfläche ist eine Öffnung 8 in Form eines ungefähr 6 cm breiten Schlitzes angebracht. Diese Öffnung 8 hat den Zweck, das Steissbein des Trainierenden zu entlasten. Das Körpergewicht liegt dadurch auf den 2 Beckenknochen und der Gesässmuskulatur. Diese Öffnung 8 kann durch eine Polsterung 11 abgedeckt sein.

[0016] Zwischen den Handkurbeln ist an einer Stütze ein Bildschirm angebracht. Die trainierende Person hat durch diese Anordnung immer eine freie Sicht auf den Trainingsbildschirm 17, sei es im Sitzen oder auch im Liegen. Der Trainingsbildschirm kann um eine horizontale Achse gekippt werden, um die Sicht für unterschiedlich grosse Personen einzustellen.

[0017] Nachfolgend ist der Vorgang zur Anwendung des Trainingsgerätes beschrieben. Das Trainingsgerät ist wie in Fig. 1 positioniert. Der Trainierende setzt sich im Fussbereich auf die schmale Seite der Liege 1 und steigt mit dem Fuss, der neben der Stütze 4 ist, über die T-förmige Stütze 4, die in dieser Position horizontal zum Boden verläuft. Die Person sitzt nun gerade und symmetrisch vor der Bewegungseinheit 2 und kann die Füsse auf die Pedale stellen. Die Person fixiert nun die Füsse mit den Laschen und Bändern, die sich an den Pedalen befinden. Der Trainierende ergreift nun mit beiden Händen die Handgriffe und beginnt mit Armen und Beinen sich zu bewegen. Will er die Position verändern, so drückt er auf dem Handschalter 14 einen entsprechenden Knopf, der den Linearmotor 9 in Gang versetzt, und die Bewegungseinheit 2 kippt nach vorne oder nach hinten. Will sich der Trainierende in die liegende Position begeben, so kippt er durch Drücken des Handschalters die Bewegungseinheit 2 weiter, bis sie ungefähr horizontal ist. Bei diesem Vorgang muss er die Füsse nicht von den Pedalen nehmen, und er muss auch keine andere Sitzposition einnehmen. Er wird langsam auf den Rücken abgerollt. Der Handschalter 14 kann dazu an einem der beiden Handgriffe eingehängt werden, damit die Hände nicht von den Handgriffen genommen werden müssen. Um die optimale Position für Arme und Beine einzustellen, wird die Bewegungseinheit 2 in kleinen Schritten nach vorne oder nach hinten gekippt. Jetzt liegt die Person auf dem Rücken wie in Fig. 2 dargestellt.

[0018] Auf einem Bildschirm, hier Trainingsbildschirm 17 genannt, werden dem Trainierenden seine Trainingsleistung wie Zeitdauer, Umdrehungen, Leistung, Kraft, Winkelpositionen der Bewegungseinheit 2, Motivationsprogramme, Trainingsvorgaben, Trainingsanleitungen und andere Programme angezeigt. Die Daten für diese Werte werden von Sensoren an der Bewegungseinheit 2 erfasst und per Datenleitung 24 oder per Funk an den Steuerungscomputer 15 gesendet. Der Steuerungscomputer 15 berechnet Daten aus den gesendeten Daten der Messsonden und stellt sie auf dem Bildschirm des Steuerungscomputers 15 und dem Trainingsbildschirm 17 zur Verfügung.

[0019] Die Bildschirmanzeige des Steuerungscomputers 15 beinhaltet nicht dieselbe Darstellung wie der Trainingsbildschirm 17. Es wird jedoch ein Abbild des Trainingsbildschirmes 17 auf dem Bildschirm des Steuerungscomputers angezeigt. Denn wenn sich der Trainierende im Liegen befindet, kann eine andere Person den Bildschirm 17 nicht einsehen. Dadurch kann ein Therapeut, der neben dem Trainingsgerät sitzt, auf dem Steuerungscomputer die Aktivitäten des Trainingsbildschirms 17 überwachen und gleichzeitig Manipulationen auf dem Steuerungscomputer 15 vornehmen, die auf dem Trainingsbildschirm 17 vom Trainierenden nicht gesehen werden.

[0020] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Fig. 2 näher erläutert. Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Erfindung.

[0021] Die Figur zeigt ein Trainingsgerät mit einer Person. Der Trainierende liegt auf dem Rücken und bewegt seine Arme und Beine mit der Bewegungseinheit 2. Die Bewegungseinheit 2 ist in ungefähr horizontaler Lage.

[0022] An der Bewegungseinheit 2 sind Sensoren angebracht. Diese Sensoren messen die Bremskraft, die Geschwindigkeit, die Anzahl der Umdrehungen, die Positionen von Hand und Fusskurbeln und die Winkelposition der Bewegungseinheit 2 und erzeugen ein elektrisches Signal, das an den Steuerungscomputer 15 übertragen wird. Die Übertragung erfolgt mit dem Datenkabel 24. Der Steuerungscomputer 15 ist neben dem Trainingsgerät aufgestellt. Der Steuerungscomputer 15 verarbeitet die erhaltenen Signale und stellt sie in Form von Zahlen und Kurven dar. Dem Trainierenden werden die berechneten Daten und Darstellungen auf einem Trainingsmonitor 17 dargestellt. Die Übertragung des Videosignals vom Steuerungscomputer 15 zum Trainingsbildschirm erfolgt über das Videokabel 16.

[0023] Fig. 3 zeigt die Anordnung des Steuerungscomputers 15, des Trainingsbildschirmes 17, das Videokabel 16 und das Datenkabel 24.

[0024] Der Trainingsbildschirm ist, wie in Fig. 1 und Fig. 2 zu sehen ist, an der Bewegungseinheit 2 zwischen den Handkurbeln angebracht. Der Steuerungscomputer 15 ist neben dem Trainingsgerät auf einem Tisch platziert.

[0025] Das Datenkabel 24 übermittelt Daten von Sensoren, die an der Bewegungseinheit 2 angebracht sind.

[0026] Der Trainingsbildschirm beinhaltet Touch-Screen-Funktionen. So kann der Trainierende das Programm mit den Fingern bedienen.

[0027] Fig. 4 zeigt den Drehmechanismus, der den Zweck hat, die Bewegungseinheit 2 gegenüber der Liege 1 verstellbar zu machen.

[0028] In der dargestellten Position ist die Bewegungseinheit 210 Grad gegenüber einer horizontalen Ebene gegen unten geneigt. Dabei ist der Linearmotor 9 fast ganz ausgefahren. Der Linearmotor 9 ist an seiner Basis mit einem Flansch 29 und einem Bolzen an der Liege, die selbst einen Flansch aufweist, befestigt. Am vorderen Ende des Linearmotors 9 ist im Stab 25 eine Querbohrung, mit einem Bolzen 30, der in einer Bohrung in der T-förmigen Stütze 4 gegengelagert ist. Dieser Bolzen 30 ist durch eine Mutter gesichert.

[0029] Das Scharnier um die Achse 26 ist folgendermassen ausgestaltet: In diesem Ausführungsbeispiel ist die Drehachse 26 in den 2 senkrecht stehenden Beinen der Liege gelagert. An beiden Enden der Achse 26 ist ein zylindrischer Bolzen 27 in die Achse 26 eingeschraubt. Der überstehende Teil dieses Bolzens 27 liegt im Lager 28 auf.

[0030] Die Feder 10 ist an einem Ende an einem Flansch 31 an der Liege befestigt und an ihrem anderen Ende mit einem Bolzen 32 an der Verstrebung der T-förmigen Stütze 4. Die Feder 10 ist über den gesamten Bewegungsbereich vorgespannt. Der Winkel α, den der Drehmechanismus abfahren kann, beträgt 150 Grad.

Claims (9)

1. Trainingsgerät mit einer Liege (1) und einer Bewegungseinheit (2) mit Hand- und Fusskurbeln, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungseinheit (2) mit einem Drehmechanismus (3) vorgesehen ist und dadurch die Bewegungseinheit (2) über der Liege (1) kreissegmentförmig positioniert werden kann, wobei die Drehachse (6) des Drehmechanismus (3) quer zur Längsrichtung der Liege (1) angeordnet ist, derart, dass Hand- und Fusskurbeln von Personen in liegender sowie in sitzender Stellung bewegbar sind.

2. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehmechanismus (3) in Form einer Stütze (4), die die Bewegungseinheit (2) und die Drehachse (6) verbindet, und einer horizontalen Drehachse (6), die sich unterhalb der Liegefläche (12) befindet, ausgebildet ist.

3. Trainingsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für die Bewegung des Drehmechanismus (3) ein Linearmotor (9), der senkrecht zur Drehachse (6) angeordnet ist und die Liege (1) mit dem Drehmechanismus (3) verbindet, vorgesehen ist.

4. Trainingsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearmotor (9) eine Steuerung an einem elektrischen Kabel aufweist, an dessen Ende ein Steuergerät mit Druckschaltern angebracht ist, das den Hub in axialer Richtung aus- und zurückfahren lässt.

5. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehmechanismus (3) durch eine Feder (10) gegen die Liege (1) vorgespannt ist.

6. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehbereich der Bewegungseinheit (2) einen Drehwinkel von bis zu 130 Grad aufweist.

7. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Liege (1) eine Platte mit Polsterung aufweist und mittig am Rande der kürzeren Seite im Sitzbereich der Liegefläche (12) eine Aussparung (8) in der Platte (12) vorgesehen ist.

8. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Bewegungseinheit (2) Sensoren zum Messen von Trainingsparametern wie Kraft, Geschwindigkeit, Stellung der Hand- und Fusskurbeln, Winkelstellung der Bewegungseinheit (2) und Herzfrequenz vorgesehen sind und diese Messdaten elektronisch erfasst und an einen Steuerungscomputer (15) weitergeleitet werden.

9. Trainingsgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem Bildschirm (17) am Trainingsgerät gleiche oder unterschiedliche Daten oder Darstellungen gezeigt werden wie auf dem Steuerungscomputer (15) und auf dem Steuerungscomputer (15) die Bildschirmanzeige des Trainingsbildschirms (17) eingeblendet wird.