CH704809B1 - Verfahren zur kombinierten Brandmeldung und -bekämpfung. - Google Patents

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CH704809B1
CH704809B1 CH00319/12A CH3192012A CH704809B1 CH 704809 B1 CH704809 B1 CH 704809B1 CH 00319/12 A CH00319/12 A CH 00319/12A CH 3192012 A CH3192012 A CH 3192012A CH 704809 B1 CH704809 B1 CH 704809B1
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kombinierten Brandmeldung und -bekämpfung für ein Schienenfahrzeug, bei der eine Auswertevorrichtung für einen Rauchpegel, der an einem Rauchmelder anliegt, eine Brandmeldung auslöst, wenn der Rauchpegel über eine zugehörige Validierzeit (t1) einen Schwellwert (S) dauerhaft überschreitet, wobei die Auswertevorrichtung für den wenigstens einen Rauchmelder derart ausgebildet ist, dass für eine Brandmeldung und eine Brandbekämpfung jeweils eine gesonderte Validierzeit (t1, t2) festgelegt ist.

Description

[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur kombinierten Brandmeldung und -bekämpfung für ein Schienenfahrzeug, bei dem eine Auswertevorrichtung für einen Rauchpegel, der an einem Brandmelder anliegt, eine Brandmeldung auslöst, wenn der Rauchpegel über eine zugehörige Validierzeit einen Schwellwert dauerhaft überschreitet.
[0002] Beispielsweise von dem Fahrzeug «Desiro Classic ÖBB» ist eine kombinierte Brandmelde- und -bekämpfungsvorrichtung bekannt. Diese arbeitet in der Weise, dass eine Brandmeldung automatisch zu einer unmittelbaren Brandbekämpfung führt.
[0003] Somit ist es in der Vergangenheit vorgekommen, dass ungewollt Löschauslösungen erfolgt sind. Um dem vorzubeugen, ist als mögliche Lösung in Betracht gezogen worden, eine Brandmeldung und eine Brandbekämpfung derart zu entkoppeln, dass die Brandmeldung über Rauchmelder erfolgt, während die Brandbekämpfung über Temperaturmelder ausgelöst wird. Eine solche Vorgehensweise muss jedoch als aufwändig im Hinblick auf die erforderliche technische Ausstattung angesehen werden.
[0004] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Verfahren zur kombinierten Brandmeldung und -bekämpfung derart weiterzuentwickeln, dass sowohl wirksam ungewollte Löschauslösungen vermindert werden als auch eine für eine Durchführung des Verfahrens vorzuhaltende technische Ausrüstung einfach gehalten wird.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren nach Anspruch 1.
[0006] In dieser Weise wird der Rauchmelder, genauer gesagt der an ihm festgestellte Rauchpegel, zum Auslösen sowohl einer Brandmeldung als auch einer Brandbekämpfung benutzt, so dass auf weitere technische Ausstattung verzichtet werden kann. Aufgrund der verschiedenen Validierzeiten für die Brandmeldung und die Brandbekämpfung können Fehlauslösungen für die Brandbekämpfung wirksam vermindert werden.
[0007] Bevorzugt ist für eine Brandmeldung eine kürzere Validierzeit festgelegt als für eine Brandbekämpfung. Anders ausgedrückt, muss der Rauchpegel den vorgegebenen Schwellwert über einen längeren Zeitraum dauerhaft überschreiten, so dass eine Brandbekämpfung ausgelöst wird.
[0008] Ein dauerhaftes Überschreiten des Schwellwerts für den Rauchpegel nur während der Validierzeit für eine Brandmeldung löst keine Brandbekämpfung aus. In diesem Fall erfolgt lediglich eine Meldung eines Brandes an beispielsweise Bedienungspersonen eines Schienenfahrzeugs.
[0009] Ein dauerhaftes Überschreiten des Schwellwerts für den Rauchpegel über die Validierzeit für die Brandbekämpfung löst bevorzugt sowohl eine Brandmeldung als auch eine Brandbekämpfung aus. In diesem Fall wird eine Brandmeldung zeitlich eher erfolgen als eine Brandbekämpfung mit Hilfe geeigneter Löschmittel.
[0010] Die Messung der Validierzeit für die Brandmeldung kann zeitgleich mit der Validierzeit für die Brandbekämpfung beginnen. Dies ist jedoch nicht als zwingend anzusehen, vielmehr können die Startzeitpunkte für die Validierzeitmessungen auch zeitlich hintereinanderliegen. So kann beispielsweise der Ablauf der Validierzeit für die Brandmeldung den Beginn der Validierzeit für die Brandbekämpfung bestimmen.
[0011] Die Validierzeit für die Brandmeldung und die Validierzeit für die Brandbekämpfung werden bevorzugt bei einem Absinken des Rauchpegels unterhalb des Schwellwerts neu gemessen. Dies bedeutet, dass bei nicht dauerhaftem Überschreiten des Schwellwerts ein Neustart beispielsweise der Validierzeit für die Brandmeldung erfolgt.
[0012] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen: <tb>Fig. 1<SEP>eine schematische Darstellung eines Verlaufs eines Rauchpegels als Funktion der Zeit für den Fall, bei dem weder eine Brandmeldung noch eine Brandbekämpfung ausgelöst wird, <tb>Fig. 2<SEP>eine schematische Darstellung eines Verlaufs eines Rauchpegels als Funktion der Zeit für den Fall einer Brandmeldung ohne Auslösung einer Brandbekämpfung, und <tb>Fig. 3<SEP>eine schematische Darstellung eines Verlaufs eines Rauchpegels als Funktion der Zeit für den Fall einer Brandmeldung und zusätzlicher Auslösung einer Brandbekämpfung.
[0013] Anhand der Fig. 1 bis 3 wird nunmehr die Arbeitsweise einer Auswertevorrichtung erläutert, die beispielsweise innerhalb eines Schienenfahrzeugs die Ausgabe einer Brandmeldung oder aber das Auslösen einer Brandbekämpfung bestimmt. Zu diesem Zweck überwacht die Auswertevorrichtung einen an einem Rauchmelder anstehenden Rauchpegel, und zwar insbesondere darauf, ob der Rauchpegel einen vorbestimmten Schwellwert S dauerhaft überschreitet.
[0014] Der Schwellwert S ist massgeblich sowohl für die Ausgabe einer Brandmeldung als auch für das Auslösen einer Brandbekämpfung. Für eine Brandmeldung und für eine Brandbekämpfung sind jeweils gesonderte Validierzeiten t1, t2 festgelegt, wobei die Validierzeit für die Brandmeldung t1 kürzer ist als diejenige für die Brandbekämpfung t2.
[0015] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beginnen beide Validierzeiten t1, t2 zu einem Zeitpunkt, an dem der Rauchpegel den vorgegebenen Schwellwert S überschreitet. In Fig. 1 wird der Schwellwert S lediglich über etwa 2/3 der Validierzeit für eine Brandmeldung t1 überschritten. Danach sinkt der Rauchpegel dauerhaft unterhalb des Schwellwertes S ab. In diesem Fall wird weder eine Brandmeldung noch eine Brandbekämpfung ausgelöst, und die Validierzeiten t1, t2 beginnen neu.
[0016] Im Beispiel von Fig. 2 überschreitet der Rauchpegel über die gesamte Validierzeit für eine Brandmeldung t1 den Schwellwert S. Aufgrund dessen wird eine Brandmeldung t1 beispielsweise an Bedienungspersonal eines Schienenfahrzeugs ausgegeben. Vor Ende der Validierzeit für das Auslösen einer Brandbekämpfung t2 unterschreitet der Rauchpegel jedoch den Schwellwert S wieder, so dass bei dem in Fig. 2 dargestellten Verlauf des Rauchpegels als Funktion der Zeit eine Brandbekämpfung t2 nicht ausgelöst wird.
[0017] Fig. 3 zeigt nun den Fall, dass der Rauchpegel nach Überschreiten des Schwellwertes S und damit ab dem Beginn der Validierzeiten t1, t2 für die Brandmeldung t1 und Brandbekämpfung weiter stark ansteigt und bis zum Ende der Validierzeit für die Brandbekämpfung t2 oberhalb des Schwellwertes S verbleibt. In diesem Fall wird nach Ablauf der Validierzeit für eine Brandmeldung t1 eine solche ausgegeben, während nach Ablauf der Validierzeit für die Brandbekämpfung t2 Brandbekämpfungsmassnahmen ausgelöst werden.
[0018] Es ist hervorzuheben, dass für die Auswertung des Rauchpegels sowohl für die Brandmeldung t1 als auch für die Brandbekämpfung t2 ein und derselbe Rauchmelder verwendet wird, so dass die technische Ausstattung für die hier erläuterte kombinierte Brandmelde- und bekämpfungsvorrichtung wenig aufwändig gehalten werden kann.
[0019] Bei einem kurz anstehenden Rauchereignis (Fig. 2 ) wird Bedienungspersonal eines Schienenfahrzeugs alarmiert, so dass geeignete Massnahmen ergriffen werden können. Beruht das Rauchereignis beispielsweise auf Rauch durch einen verschmutzten Kontakt oder eine rauchende Person, können geeignete Massnahmen ergriffen werden, um der Rauchquelle entgegenzuwirken. Somit werden ungewollte Auslösungen der Brandbekämpfungsvorrichtung bei kleinen Rauchereignissen vermieden. Sich entwickelnde Brände werden aber weiterhin sicher detektiert und auch bekämpft. Die Vorrichtung arbeitet damit sicher, führt aber bei kleineren Rauchereignissen nicht zu einer Löschung mit beispielsweise den unangenehmen Nebenfolgen der dann erforderlichen Reinigung des Innenraums des Schienenfahrzeugs.

Claims (4)

1. Verfahren zur kombinierten Brandmeldung und -bekämpfung für ein Schienenfahrzeug, bei dem eine Auswertevorrichtung für einen Rauchpegel, der an einem Rauchmelder anliegt, eine Brandmeldung auslöst, wenn der Rauchpegel über eine der Brandmeldung zugehörige Validierzeit (t1) einen Schwellwert (S) dauerhaft überschreitet, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertevorrichtung für den Rauchpegel des einen Rauchmelders derart ausgebildet ist, dass neben der der Brandmeldung zugehörigen Validierzeit (t1) eine gesonderte einer Brandbekämpfung zugehörige Validierzeit (t2) festgelegt ist und eine Brandbekämpfung ausgelöst wird, wenn der Rauchpegel nach der Brandmeldung über eine der Brandbekämpfung zugehörige Validierzeit (t2) einen Schwellwert (S) weiterhin dauerhaft überschreitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Brandmeldung eine kürzere Validierzeit (t1) festgelegt ist als für die Brandbekämpfung (t2).
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertevorrichtung derart ausgebildet ist, dass die der Brandmeldung zugehörige Validierzeit (t1) und die der Brandbekämpfung zugehörige Validierzeit (t2) zeitgleich beginnen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertevorrichtung derart ausgebildet ist, dass die Messung der der Brandmeldung zugehörigen Validierzeit (t1) und die der Brandbekämpfung zugehörigen Validierzeit (t2) nach einem Absinken des Rauchpegels unterhalb des Schwellwertes (S) neu beginnt.
CH00319/12A 2011-03-31 2012-03-07 Verfahren zur kombinierten Brandmeldung und -bekämpfung. CH704809B1 (de)

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