DE10328376B3 - Verfahren zur Erhöhung der Fehlalarmsicherheit in einer Brandmeldeeinrichtung sowie Brandmeleeinrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Erhöhung der Fehlalarmsicherheit in einer Brandmeldeeinrichtung sowie Brandmeleeinrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens Download PDF

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Abstract

Bei der Erfindung wird der Meßwert, insbesondere der Rauchdichte-Meßwert, eines Rauchmelders einerseits in herkömmlicher Weise über einen Algorithmus ausgewertet und bei Überschreitung vorgegebener Grenzwerte (G) zu einem Alarmsignal (Al) verarbeitet. Parallel dazu wird andererseits das Meßsignal (MW) über Filter geleitet und nach Signalteilen in bestimmten Frequenzbereichen untersucht. Dabei werden Signalanteile (TFA) in Frequenzbereichen, die für Raucher-Täuschungsalarme typisch sind, getrennt von Signalanteilen (BFA) in Frequenzbereichen, die für ein Schadensfeuer typisch sind, getrennt erfaßt und miteinander verglichen. Überwiegen die Frequenzanteile für Täuschungsalarm, so wird das Alarmsignal (AL) unterdrückt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Fehlalarmsicherheit in einer Brandmeldeeinrichtung, wobei eine Brandkenngröße in vorgegebenen Zeitabständen gemessen und aus der Veränderung der Meßwerte in Abhängigkeit von der Zeit über einen vorgegebenen Algorithmus ein Auswertesignal erzeugt wird, aus dem bei Überschreitung vorgegebener Grenzwerte ein Alarmsignal abgeleitet wird. Außerdem betrifft die Erfindung eine nach diesem Verfahren arbeitende Brandmeldeeinrichtung.
  • Ein wesentliches Kriterium für die Beurteilung und Akzeptanz von Brandmeldeanlagen besteht in ihrer Störsicherheit, d.h., daß Fehlalarme aufgrund von Störeinflüssen weitgehend ausgeschlossen werden, während ein Schadensfeuer möglichst frühzeitig und zuverlässig zu einem Alarm führt.
  • Aus der EP 0 070 449 B1 ist ein Verfahren zur Erhöhung der Ansprechempfindlichkeit und der Störsicherheit in einer Brandmeldeanlage bekannt, bei der aus der jeweils aktuellen Meldermeßwerten ein Melderruhewert gebildet und gespeichert wird. Bei jeder Messung wird dann eine Differenz zwischen dem aktuellen Meßwert und dem gespeicherten Ruhewert gebildet, und diese Differenzen werden zu einem Summensignal aufintegriert, welches bei Überschreitung eines vorgegebenen Grenzwertes ein Alarmsignal erzeugt.
  • Derartige Algorithmen können bei Brandmeldern, die beispielsweise in Industrieanlagen und Büroräumen angeordnet sind, die dort vorkommenden kurzzeitigen Störgrößen unterdrücken. Beispielsweise kann auf diese Weise auch Tabakrauch, solange er nicht direkt in den Melder geblasen wird, als Störgröße erkannt und von einem Schadensfeuer unterschieden werden.
  • Die Verhältnisse ändern sich jedoch in dem Fall, wo derartige Brandmelder in kleineren und niedrigeren Räumen eingesetzt werden, wie beispielsweise in Hotelzimmern. In diesem Fall können sich Raucher in unmittelbarer Nähe des Melders aufhalten, und dementsprechend kommt es häufig vor, daß Tabakrauch entweder unabsichtlich oder mutwillig aus geringer Entfernung in den Melder hineingeblasen wird, wodurch in kurzer Zeit ein ähnlich hoher Summen-Meßwert wie beim Eindringen von Rauch eines echten Brandes erreicht werden kann. In diesem Fall ist der übliche Algorithmus nicht mehr in der Lage, zwischen Stör- und Nutzsignal zu unterscheiden. Um derart ausgelöste Täuschungsalarme zu verhindern, müßte entweder die Alarmschwelle heraufgesetzt oder eine lange Zeitverzögerung für die Weiterleitung des Alarmsignals vorgesehen werden. Beide Möglichkeiten würden aber auch zu einer untragbaren Verzögerung bei echtem Brandalarm führen. Andere Möglichkeiten, solche Störgrößen, wie Zigarettenrauch, gezielt zu erkennen und auszufiltern, sind mit einem erheblichen Zusatzaufwand an Geräten und Auswerteprogrammen verbunden; in der Regel sind solche Zusatzauswertungen auch immer mit einer verzögerten Alarmgabe verbunden.
  • Aus WO 02/069297 A1 ist ein Verfahren zur Branderkennung bekannt, wobei eine Brandkenngröße in vorgegebenen Zeitabständen gemessen wird und bei Überschreitung vorgegebener Grenzwerte ein Alarmsignal abgeleitet wird. Dabei wird das Frequenzspektrum berechnet, niederfrequentes Rauschen deutet auf einen Brand, hochfrequentes Rauschen deutet auf eine Störgröße hin. Eine konkrete Ausgestaltung des Verfahrens zur Bestimmung des Frequenzspektrums ist nicht angegeben.
  • Ziel der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und eine Einrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, wobei auf einfache Weise die Störsicherheit verbessert und Fehl- bzw. Täuschungsalarme, insbesondere von Rauchern, unterdrückt werden können, ohne daß die Alarmgabe bei einem Schadensfeuer unnötig verzögert wird.
  • Erfindungsgemäß wird dieses Ziel mit einem Verfahren mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen und mit einer Brandmeldeeinrichtung mit den in Anspruch 8 angegebenen Merkmalen erreicht.
  • Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, daß sich bestimmte Brandkenngrößen mit ganz unterschiedlichen Frequenzen verändern, je nachdem, ob die Änderung von einem Schadensfeuer oder durch einen Störeinfluß verursacht wird. Für den Fall eines Rauchmelders bedeutet dies, daß sich der Rauchdichtemeßwert bei einem Brand mehr oder weniger langsam und kontinuierlich ändert, so daß der Anteil der niedrigen Frequenzen in dem von einem optischen Sensor gelieferten Signal überwiegt. Die von einem Raucher verursachten Änderungen des Rauchdichtemeßwertes erfolgen hingegen mehr oder weniger sprunghaft. Der Anteil höherer Frequenzen, die im Frequenzspektrum enthalten sind, überwiegt in diesem Fall.
  • Als Unterscheidungskriterium zwischen dem aktiven Einbringen von Tabakrauch und dem durch Konvektion verursachten Eindringen von Rauch eines Schadensfeuers wird erfindungsgemäß die für beide Fälle typische Ausprägung des Leistungsdichtespektrums herangezogen. Dieses läßt sich alternativ auf folgende Weise ermitteln:
    • a) Bei der ersten Methode erfolgt zunächst eine Berechung des Frequenzspektrums des Rauchdichtemeßwertes. Dies geschieht zum Beispiel mittels der Diskreten Fourier-Transformation oder als deren Spezialisierung mittels der Fast-Fourier-Transformation. Die Betrachtung erfolgt also im Frequenzbereich. Die Energie E bei einer bestimmten Frequenz f erhält man durch Quadrieren des Betrags der zugehörigen Fourie-Transformierten: Ex(f) = |X(f)|2. Die Energie in einem bestimmten Frequenzintervall zwischen den Frequenzen fu und fo erhält man durch Summation der Energien in diesem Intervall:
      Figure 00040001
    • b) Eine einfachere Methode besteht darin, daß der Rauchdichtemeßwert mittels selektiver Filter in den interessierenden Frequenzbändern ausgefiltert und anschließend die Energie des Signals in diesen Frequenzbändern berechnet wird.
  • Bei der Analyse von Rauchdichtemeßwerten mittels Fourier-Transformation und der anschließenden Berechnung des Leistungsspektrums wurde festgestellt, daß das Maximum der Leistungsdichte
    • – bei allen betrachteten Bränden (Schadensfeuer bzw. Testfeuer) im wesentlichen unterhalb von 2·10–3 Hz liegt, während es
    • – bei der überwiegenden Anzahl der in Verbindung mit Tabakrauch aufgenommenen Rauchdichtemeßwerte oberhalb von 2·10–3 Hz liegt.
  • In der Regel verfügt ein in einem optischen Rauchmelder eingesetzter Mikrocontroller (μC) nicht über ausreichende Leistungsreserven, um neben den ohnehin anstehenden Aufgaben online eine (Fast)-Fourier-Transformation zur Bestimmung der in dem Rauchdichtemeßwert enthaltenen Frequenzanteile durchführen zu können. Es ist deshalb für viele Anwendungszwecke günstiger, und vor allem preiswerter, das oben genannte Filterverfahren nach b) zu verwenden.
  • Für die Bestimmung des Frequenzanteils unterhalb von 2·10–3 Hz kann beispielsweise ein digitaler Tiefpaß zweiter Ordnung mit Bessel-Charakteristik eingesetzt werden. Die Frequenzen der von Rauchern verursachten Störsignale liegen jedoch in einem weiten Bereich. Daher kann hierfür ein einfacher, d.h. relativ schmalbandiger Bandpaß nicht mit Erfolg eingesetzt werden. Statt dessen ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung die Reihenschaltung eines Hoch- und eines Tiefpasses vorgesehen, wobei beispielsweise je ein Hochpaß und ein Tiefpaß zweiter Ordnung mit Butterworth-Charakteristik gewählt werden. Das Optimum für die Grenzfrequenz des Hochpasses wurde für das Beispiel von Tabakrauch bei 9·10–3 Hz ermittelt, während das Optimum für die Grenzfrequenz des Tiefpasses vorzugsweise bei 30·10–3 Hz liegt. Somit ergibt sich ein Durchlaßbereich für die Reihenschaltung aus Hoch- und Tiefpaß von 9·10–3 Hz bis 30·10–3 Hz.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt eine hohe Sicherheit vor einer Unterdrückung von echtem Alarm, da durch die Kombination des Bandpaß-Verfahrens mit dem herkömmlichen Auswerte-Algorithmus sichergestellt ist, daß bei andauerndem Überschreiten der Integrationsschwelle des herkömmlichen Algorithmus die Alarmierung in jedem Fall erfolgt. Für die Beurteilung der Ursache des Rauchdichteanstiegs wird dabei die gesamte Historie vom Beginn des Rauchdichteanstiegs bis zum Zeitpunkt der Entscheidung über die Alarmierung berücksichtigt. Dadurch erfolgt eine weitgehend verläßliche Erkennung von Störfaktoren, wie beispielsweise von durch Raucher aktiv in den Melder hineingeblasenen Rauchschwaden, und damit ist eine Vermeidung der überwiegenden Anzahl von Täuschungsalarmen möglich. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß bestehende Brandmelder, wie beispielsweise herkömmliche optische Rauchmelder, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben werden können. Insbesondere das geschilderte Bandpaßverfahren kommt mit geringen Rechnerressourcen aus und läßt sich auf üblichen 8- und 16-Bit-Mikrocontrollern ausführen. Damit ist auch der zusätzliche Energieverbrauch gering.
  • Eine erfindungsgemäße Brandmeldeeinrichtung besitzt einen Brandmelder, der in vorgegebenen Zeitabständen eine Brandkenngröße mißt, und eine Auswerteeinrichtung, die nach einem vorgegebenen Algorithmus aus dem zeitlichen Verlauf der Meßwerte ein Auswertesignal erzeugt, dieses mit einem vorgegebenen Grenzwert vergleicht und bei Überschreitung des Grenzwertes ein Alarmsignal abgibt. Weiterhin besitzt sie eine parallel zu der Auswerteeinrichtung geschaltete Frequenz-Auswerteeinrichtung mit einem Filter für zumindest einen Störfrequenzbereich, eine dem Filter nachgeschaltete Vergleichseinrichtung und eine logische Verknüpfung zwischen dem Ausgangssignal der Vergleichseinrichtung und dem Alarmsignal.
  • Weitere Ausgestaltung und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert.
  • Es zeigen
  • 1 einen typischen zeitlichen Verlauf des Rauchdichte-Meßwertes bei einem so genannten Normbrand,
  • 2 den typischen Verlauf des Rauchdichte-Meßwertes bei einem von einem Raucher provozierten Täuschungsalarm,
  • 3 ein typisches Frequenzspektrum des Rauchdichte-Meßwertes bei einem Normbrand,
  • 4 ein typisches Frequenzspektrum des Rauchdichtemeßwertes bei Tabakrauch und
  • 5 ein Blockschaltbild einer Brandmeldeeinrichtung mit der erfindungsgemäßen Auswertefunktion.
  • In den 1 und 2 sind die Verläufe des von einem optischen Rauchmelder gewonnenen Rauchdichte-Meßwertes MW bei einem so genannten Normbrand und bei einem von einem Raucher provozierten Täuschungsalarm gegenübergestellt. Die Kurve von 1 wurde mit einem Testfeuer mit Baumwoll-Lunten in einem Brandversuchsraum durchgeführt. Wie aus der Kurve erkennbar ist, steigt die Rauchdichte im Zeitverlauf annähernd stetig an. Bei Verarbeitung dieses Meßwertes wurde zum Zeitpunkt Ta1 sowohl nach dem herkömmlichen Auswerteverfahren als auch bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein Alarmsignal ausgelöst.
  • Aus 2 ist erkennbar, daß bei einem Störversuch durch einen Raucher ein völlig anderer Verlauf des Rauchdichtemeßwertes gemessen wird. In diesem Fall wurde Tabakrauch aus geringer Entfernung direkt in den Rauchmelder hineingeblasen. Dadurch ergibt sich ein sehr steiler Anstieg des Meßwertes MW, der dann aber nach einiger Zeit wieder steil bis auf den Ruhewert abfällt. Bei Anwendung des konventionellen Auswerteverfahrens wurde hierbei zum Zeitpunkt Ta2 ein Alarm ausgelöst. Diese Alarmauslösung könnte zwar durch eine entsprechend große Zeitverzögerung bei der Alarmweitergabe unter drückt werden, doch würde dies auch bei einem echten Alarm eine zu lange Verzögerung bedeuten.
  • Um ein Unterscheidungskriterium zwischen dem Normbrand bzw. einem Schadensfeuer und dem provozierten Täuschungsalarm eines Rauchers zu finden, wurde das Frequenzspektrum der Meldermeßwerte von 1 und 2 untersucht. Dabei ergeben sich die Verhältnisse, wie sie in 3 und 4 dargestellt sind.
  • 3 zeigt das typische Frequenzspektrum der Meßwertentwicklung bei einem Brand. Daraus ist zu sehen, daß die Amplitude A11 einen hohen Anteil der Rauchdichte in einem niedrigen Frequenzbereich F1 anzeigt, während in einem höheren Frequenzbereich F2 ein niedriger Rauchdichteanteil mit der Amplitude A12 gemessen wird. Dies ergibt sich daraus, daß beim Brand die Rauchdichte langsam und kontinuierlich ansteigt, der Rauchdichteverlauf also im wesentlichen niedrige Frequenzen aufweist.
  • Anders ist das Frequenzspektrum beim Täuschungsalarm durch Tabakrauch. Hier erfolgt die Rauchdichteänderung sprunghaft, wie in 2 gezeigt wurde. Entsprechend ist auch das Frequenzspektrum in 4 grundsätzlich verschieden von dem in 3. Bei der höheren Frequenz F2 ergibt sich eine hohe Amplitude A22 der Rauchdichte, während bei der niedrigen Frequenz F1 eine kleine Amplitude A21 einen geringen Anteil der Rauchdichte anzeigt.
  • Diese unterschiedlichen Frequenzspektren in 3 und 4 werden beim erfindungsgemäßen Verfahren genutzt. Das heißt, wenn in einem niedrigen Frequenzbereich F1, der für ein Schadensfeuer typisch ist, die Amplitude größer ist als in einem für Tabakrauch typischen Frequenzbereich F2, so wird das nach dem herkömmlichen Auswertealgorithmus abgeleitete Alarmsignal weitergeleitet. Ist dagegen die Amplitude des Rauchdichteanteils A22 in dem für Tabakrauch typischen Frequenzspektrum F2 größer als im Frequenzbereich F1, so wird der Alarm unterdrückt.
  • 5 zeigt in einem Blockschaltbild die erfindungsgemäße Auswertung eines Rauchdichtemeßwertes. Hierbei ist ein bekannter Rauchmelder, beispielsweise ein optischer Rauchmelder 1, vorgesehen, der über einen Signalverstärker 2 seinen Meßwert MW weitergibt. Dieser Meßwert MW wird über eine Gleichrichterfunktion 3 und eine Integrationsfunktion 4 zu einem Summenmeßwert MWS verarbeitet und einer Vergleichseinrichtung 5 zugeführt, wo er mit einem Grenzwert G verglichen wird. Übersteigt der Summenmeßwert den Grenzwert G, so wird ein Alarmsignal AL abgeleitet und weitergegeben. Beim herkömmlichen Auswerteverfahren würde dieses Alarmsignal unmittelbar an eine Zentrale oder an eine sonstige Empfangsstelle weitergeleitet.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird jedoch das Alarmsignal AL zunächst über ein Logikelement 6 geführt, wo entschieden wird, ob das Alarmsignal an die Zentrale weitergeleitet wird.
  • Bei dem erfindungsgemäßen System wird der Meßwert MW zusätzlich über eine Frequenz-Auswerteeinrichtung 7 geführt. Diese enthält einen Bandpaß, gebildet von einem Hochpaß 8 und einem dazu in Serie geschalteten Tiefpaß 9, womit ein bestimmter, für einen Täuschungsalarm charakteristischer Frequenzbereich aus dem Rauchdichtemeßwert herausgefiltert wird. Der so gewonnene Täuschungsfrequenzanteil TFA wird über eine Gleichrichterfunktion 10 und eine Integrationsfunktion 11 aufsummiert, wodurch ein Täuschungsfrequenz-Summensignal TFS gewonnen und einer Vergleichseinrichtung 12 zugeführt wird.
  • Parallel zu dem Bandpaß ist weiterhin ein Tiefpaß 13 geschaltet, der den Rauchdichteanteil unterhalb einer vorgegebenen Frequenz von beispielsweise 2·10–3 Hz liegt. Der so gewonnene Brandfrequenzanteil BFA wird ebenfalls über eine Gleichrichterfunktion 14 und eine Integrationsfunktion 15 aufsum miert und als Brandfrequenz-Summensignal BFS der Vergleichseinrichtung 12 zugeführt. Überwiegt nun das Summensignal TFS für die Täuschungsfrequenzen gegenüber dem Summensignal BFS für die Brandfrequenzen, so wird in der Logikverknüpfung 6 das Alarmsignal AL unterdrückt und zunächst nicht weitergeleitet. Wird jedoch im weiteren Verlauf tatsächlich ein höherer Anteil der Brandfrequenzen über das Signal BFS festgestellt, so wird das in herkömmlicher Weise erzeugte Alarmsignal AL über die Logikverknüpfung 6 weitergeleitet.
  • Für einen Fachmann ist es klar, daß die in 5 gezeigten Funktionsblöcke in der Praxis weitgehend als Software realisiert werden können. Im übrigen könnte eine Abwandlung des dargestellten Ausführungsbeispiels darin bestehen, daß eine getrennte Filterung des Brandfrequenzanteils BFA über ein Tiefpaßfilter 13 entfällt und der über den Bandpaß 8,9 gewonnene Täuschungsfrequenzanteil TFA bzw. das entsprechende Summensignal TFS direkt mit dem Summenmeßwert MWS verglichen wird. Wenn in diesem Fall festgestellt wird, daß das Täuschungsfrequenz-Summensignal SFS einem hohen Anteil – z.B. mehr als der Hälfte – des Summenmeßwertes MWS entspricht, wird eine Störung angenommen und das Alarmsignal AL unterdrückt.
  • Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So ist es denkbar, die erfindungsgemäße Frequenzauswertung anstelle bei der Rauchdichtemessung auch bei anderen Brandkriterien mit entsprechend anderen Störungsquellen einzusetzen.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Erhöhung der Fehlalarmsicherheit in einer Brandmeldeeinrichtung, wobei eine Brandkenngröße in vorgegebenen Zeitabständen gemessen und aus der Veränderung der Messwerte (MW) in Abhängigkeit von der Zeit über einen vorgegebenen Algorithmus (3,4) ein Auswertesignal (MWS) erzeugt wird, aus dem bei Überschreitung vorgegebener Grenzwerte (G) ein Alarmsignal (AL) abgeleitet wird, wobei die maßgebenden Frequenzen des zeitlichen Signalverlaufs der Messwerte (MW) bestimmt werden und ein Alarmsignal (AL) unterdrückt wird, wenn der Signalverlauf überwiegend in einem vorgegebenen Stör-Frequenzbereich (F2) liegt, dadurch gekennzeichnet, dass • eine Frequenzbestimmung nur erfolgt, wenn das Auswertesignal (MWS) die vorgegebenen Grenzwerte (G) überschreitet, • der Stör-Frequenzbereich durch ein Bandpassfilter (8,9) ausgewählt wird, • die Signale (MW) parallel zu dem Bandpass (8,9) über einen Tiefpass (13) geleitet werden, der einen für ein Schadenfeuer charakteristischen Brand-Frequenzbereich nach oben begrenzt, • mittels Filtern (8,9,13) vorgegebene Frequenzbereiche ausgewählt und die zu diesen Frequenzbereichen gehörenden Signalanteile ermittelt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Signale (MW) sequentiell über einen Hochpass (8) und einen Tiefpass (9), die zusammen den Stör-Frequenzbereich begrenzen, geleitet werden.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Brandkenngröße die Rauchdichte gemessen wird und dass die Signal anteile in einem bestimmten Frequenzband als Täuschungssignal (TFA) gewertet werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalanteile (TFA) in einem Frequenzband von etwa 3·10–3 Hz bis etwa 9·10–3 Hz als Täuschungssignal durch Tabakrauch gewertet werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalanteile in einem Frequenzbereich unterhalb des einem Täuschungssignal zugeordneten Frequenzbandes einem Schadens- oder Testfeuer zugeordnet werden.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Tiefpasses (13) ein Brand-Frequenzbereich unterhalb von etwa 2·10–3 Hz ausgewählt und die zugeordneten Signalanteile (BFA) als Schadensfeuer oder Testfeuer bewertet werden.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalanteile in dem Störfrequenzbereich (TFA) und in dem Brandfrequenzbereich (BFA) ausgefiltert, getrennt integriert und dann miteinander verglichen werden.
  8. Brandmeldeeinrichtung mit einem Brandmelder, der in vorgegebenen Zeitabständen eine Brandkenngröße misst, mit einer Auswerteeinrichtung (3,4,5), die nach einem vorgegebenen Algorithmus aus dem zeitlichen Verlauf der Messwerte (MW) ein Auswertesignal (MWS) erzeugt, dieses mit einem vorgegebenen Grenzwert (G) vergleicht und bei Überschreitung des Grenzwertes ein Alarmsignal (AL) abgibt, mit einer parallel zu der Auswerteeinrichtung (3,4,5) geschalteten Frequenz-Auswerteeinrichtung (7) mit einem Filter (8,9) für zumindest einen Störfrequenzbereich, einer dem Filter (8,9) nachge schalteten Vergleichseinrichtung (12) und einer logischen Verknüpfung (6) zwischen dem Ausgangssignal der Vergleichseinrichtung und dem Alarmsignal (AL), dadurch gekennzeichnet, dass ein Filter als Bandpass (8,9) mit einem einem definierten Stör-Frequenzbereich zugeordneten Durchlassbereich ausgebildet ist und dass dem Bandpass (8,9) ein einen Brand-Frequenzbereich nach oben begrenzender zweiter Tiefpass (13) parallel geschaltet ist und dass die Ausgänge des Bandpasses (8,9) und des zweiten Tiefpasses (13) über jeweils ein Integrationsglied (11,15) der Vergleichseinrichtung (12) zugeführt sind.
  9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bandpassfilter durch ein in Serie mit einem Hochpass (8) geschalteten Tiefpass (9) gebildet ist.
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