CH697988B1 - Schaltschloss insbesondere für Treibstangenverschlüsse. - Google Patents
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein neuartiges Schaltschloss (1), insbesondere für Treibstangenverschlüsse, welches von einfacher und platzsparender Bauart ist, sowie leicht in Türflügeln montiert werden kann. Wie die bereits bekannten Schaltschlösser, so besitzt auch das erfindungsgemässe Schaltschloss (1) insbesondere für Treibstangenverschlüsse eine Schaltschlosshülse (3) mit einer darin verschiebbaren, federbelasteten Schaltfalle (5), wobei Schaltschlosshülse und Schaltfalle mit je einer Durchtrittsöffnung für den in Verriegelungsstellung federbelasteten Treibriegel (7) vorgesehen sind. Die Schaltschlosshülse des erfindungsgemässen Schaltschlosses an ihrem dem Schaltfallenkopf abgewandten Ende weist eine auf die Hülse aufgesteckte, federbelastete Klemmplatte (8) auf, die den Treibriegel mit mindestens einem Klemmauge umgreift und ihn unter Federkraft in beliebigen Einfahrstellungen zu blockieren erlaubt, und beim Auftreffen der Schaltfalle auf den Türrahmen einzudrücken ist und dabei in ihre den Treibriegel freigebende Freigabestellung verschwenkt.
Description
[0001] Die Erfindung betrifft ein Schaltschloss für insbesondere Treibstangenverschlüsse, nämlich ein Schaltschloss gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. [0002] Treibstangenverschlüsse sind zum Beispiel aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 845 957 und der europäischen Patentanmeldung 0 712 987 bekannt. [0003] Schaltschlösser der erfindungsgemässen Art werden üblicherweise in ein- oder zweiflügelige Türen eingebaut, um sicherzustellen, dass der unter Federkraft stehende Treibriegel bei geöffnetem Flügel in seiner Entriegelungsstellung gehalten wird und erst in seine Verriegelungsstellung ausfährt, und zwar nachdem der Standflügel seine Schliessstellung erreicht hat. In diesem Fall greift der Treibriegel mit seinem äusseren Ende in das Schliessloch eines am festen Türrahmen vorhandenen Schliessblechs ein, das zugleich auch als Anschlag für die Schaltfalle dient. [0004] Schaltschlösser sind beispielsweise in den deutschen Offenlegungs- und Patentschriften 2 746 049, 2 912 881 und 3 822 286 beschrieben. Besondere Bedeutung kommt dabei der zur Schaltschlosshülse passenden Klemmplatte zu, die den Treibriegel nicht nur in seiner vollständig eingefahrenen Stellung, sondern ihn auch in beliebigen anderen Einfahrstellungen zu blockieren erlaubt. [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Schaltschloss vorzuschlagen, welches von einfacher und platzsparender Bauart ist sowie verhältnismässig leicht in Türflügeln und dergleichen montiert werden kann. [0006] Wie die bereits bekannten Schaltschlösser, so besitzt auch das erfindungsgemässe Schaltschloss insbesondere für Treibstangenverschlüsse eine Schaltschlosshülse mit einer darin verschiebbaren, federbelasteten Schaltfalle, wobei Schaltschlosshülse und Schaltfalle mit je einer Durchtrittsöffnung für den in Verriegelungsstellung federbelasteten Treibriegel vorgesehen sind. Gemäss Anspruch 1 weist die Schaltschlosshülse des erfindungsgemässen Schaltschlosses an ihrem dem Fallenkopf abgewandten Ende eine auf die Hülse aufgesteckte, federbelastete Klemmplatte auf, die a) den Treibriegel mit mindestens einem Klemmauge umgreift und ihn unter Federkraft in beliebigen Einfahrstellungen zu blockieren erlaubt, und b) beim Auftreffen der Schaltfalle auf den Türrahmen einzudrücken ist und dabei in ihre den Treibriegel freigebende Freigabestellung verschwenkt. [0007] Das erfindungsgemässe Schaltschloss hält die koaxiale Anordnung von Schaltfalle und Treibriegel bei, so dass eine Kompaktbauweise des Schaltschlosses möglich ist, die nicht nur seine Herstellung, sondern auch seinen Einbau ausserordentlich vereinfacht. [0008] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. [0009] Nachfolgend wird anhand der Zeichnung die Erfindung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt <tb>die Fig. 1<sep>ein Schaltschloss in perspektivischer Seitenansicht, <tb>die Fig. 2<sep>eine Seitenansicht des Schaltschlosses gemäss Fig. 1, <tb>die Fig. 3<sep>eine Draufsicht auf die in Druckverbindung mit der Druckfeder stehende Klemmplatte, und <tb>die Fig. 4<sep>eine perspektivische Seitenansicht der im montiertem Zustand in der Schaltschlosshülse eingesteckten Schaltfalle. [0010] Das in den Fig. 1 bis 4 dargestellte und als Ganzes mit 1 bezeichnete Schaltschloss ist beispielsweise zum Einbau in der oberen Ecke eines Türflügels vorgesehen. [0011] Das Schaltschloss 1 besitzt eine mit einer Schlossstulpe 2 versehene Schaltschlosshülse 3, die hohlzylindrisch ausgestaltet und zur Achse 4 koxial ist. Die Schaltschlosshülse 3 besteht vorteilhafterweise aus entsprechend gerolltem Stahlblech oder einem Metall-Gussteil, das allenfalls mit der Stulpe 2 verbunden, beispielsweise verschweisst, verlötet oder auch vernietet ist. [0012] Im oberen Endabschnitt 3a der holzylindrischen Schaltschlosshülse 3 steckt die entsprechend zylindrisch gestaltete Schaltfalle 5. Diese besteht vorzugsweise aus Spritzkunststoff, obgleich sie auch aus anderem Werkstoff, zum Beispiel aus Druckguss, Feinguss oder Sintermetall, bestehen kann. [0013] Die Schaltfalle 5 ist mit einer in ihrer Verschieberichtung durchgehend verlaufenden Höhlung 6 als Öffnung versehen, die der Treibriegel 7 in Einbaustellung axial verschiebbar durchdringt. Somit wird der Riegel 7 von der Schaltfalle 5, der nachfolgend noch näher beschriebenen Klemmplatte 8 und Druckfeder 9, also insgesamt auch von der Schaltschlosshülse 3 eng konzentrisch umhüllt, wodurch sich eine ausserordentlich raumsparende Bauweise ergibt. [0014] Der untere Endabschnitt 3b der Schaltschlosshülse 3 besitzt einen gegenüber dem oberen Endabschnitt 3a verringerten Aussendurchmesser. Auf diesem Abschnitt stecken im Wesentlichen die ringförmig gestaltete Klemmplatte 8 und die Klemmplatten-Druckfeder 9, wobei Letztere insbesondere durch eine am Fuss des unteren Endabschnittes 3b angeordnete und an der Schaltschlosshülse 3 befestigte, beispielsweise angeschweisste, angenietete oder sonst wie befestigte Federplatte 10 einseitig starr gehalten wird. [0015] Die ringförmige Klemmplatte 8 ist an ihrem Innenumfang mit zwei einander diametral gegenüberliegenden Klemmaugen 11 versehen, über die sie in Längsschlitzen 12 der zylindrischen Schaltschlosshülse 3 verdrehungssicher geführt ist. Die an der Klemmplatte 8 angreifende Schraubendruckfeder 9 stützt sich - wie bereits erwähnt - an ihrem unteren Ende an der Federplatte 10 ab. [0016] Der obere Endabschnitt 3a besitzt einen Anschlag 13 für die Klemmplatte 8, der derart über das untere Ende des Abschnittes 3a vorsteht, dass er über dem innenseitigen Ende des einen Längsschlitzes 12 positioniert ist, so dass unter der Wirkung der Druckfeder 9 die Klemmplatte 8 am Anschlag 13 verkantet und an den beiden den oberen Endabschnitt 3a an der Unterseite durchdringenden Seitenführungen 5a und 5b der Schaltfalle 5 anstösst und dadurch den Treibriegel 7 in jeder beliebigen Stellung in Ausfahrrichtung blockiert. [0017] Im geöffneten Zustand des das Schaltschloss aufweisenden Türflügels ragt der Treibriegel 7 nicht über die Stirnseite der Schaltfalle 5 heraus und wird durch die verkantete Klemmplatte 8 in Ausfahrrichtung blockiert. Beim Schliessen des Türflügels trifft die schräge Stirnfläche der Schaltfalle 5 auf den Türrahmen, wodurch Erstere nach unten gedrückt wird. Dadurch wird die Klemmplatte 8 in ihre den Treibriegel 7 freigebende Freigabestellung verschwenkt, so dass der Treibriegel 7 durch die Federwirkung des auf ihn wirkenden, nicht gezeichneten Türschlosses durch die Schaltfalle 5 hindurch in das im Türrahmen angeordnete Schliessloch gestossen wird. [0018] Um den Einbau der Schaltfalle 5 in die Schaltschlosshülse 3 so einfach wie möglich zu gestalten, ist Erstere mit zwei seitlich angeordneten Vorsprüngen 5c und 5d versehen, die beim Einsetzen der Schaltfalle 5 in die Schaltschlosshülse 3 in die beiden einander diametral gegenüberliegenden Längsschlitze 14 des oberen Endabschnittes 3a schnappartig einspringen und dadurch die Falle 5 sowohl verdrehungssicher in der Schaltschlosshülse 3 führen als auch im Zusammenwirken mit den die Vorsprünge 5c und 5d hintergreifenden und als Anschläge dienenden Längsschlitzabschlüssen die Ausfahrbewegung der Schaltfalle 5 begrenzen. [0019] Am mit einer entsprechenden Schrägfläche versehenen äusseren Ende ist die Falle 5 mit beidseitig ausladenden Stützflügeln 5e und 5f versehen. Sie verhindern, dass die Schaltfalle 5 in Schliessstellung des Türflügels in die Schliessöffnung des am festen Türrahmen angeordneten Schliessblechs einfährt. [0020] Der in den Fig. 1 und 2 nur teilweise dargestellte Treibriegel 7 besteht vorteilhaft aus Stahlrohr. Die Klemmplatte 8 besteht vorzugsweise aus gehärtetem Stahl, beispielsweise aus kaltgewalztem, gehärtetem und angelassenem Federbandstahl, dessen zum Klemmen bestimmten Kanten absolut scharf sind. [0021] Der Zusammenbau des erfindungsgemässen Schaltschlosses ist sehr einfach. Zunächst werden Klemmplatte 8 und Druckfeder 7 auf den unteren Endabschnitt 3b der Hülse 3 gesteckt und anschliessend die Federplatte 10 montiert. Danach wird die Schaltfalle 5 in die Schaltschlosshülse 4 eingesteckt, und zwar so weit, bis sie mit ihren Vorsprüngen 5c und 5d in die Längsschlitze 14 einspringt. In dieser Form kann das Schaltschloss 1 in eine im Türflügel einfach anzubringende Bohrung eingesetzt und anschliessend kann die Treibriegelstange 7 montiert werden. [0022] Durch die zylindrische Kompaktbauweise des Schaltschlosses 1, dessen Schaltschlosshülse 3 einen unter 21 mm liegenden maximalen Aussendurchmesser besitzen kann, erfordert der Einbau dieses Schaltschlosses nur eine Bohrung mit einem Durchmesser von ca. 20 mm. Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemässen Schaltschlosses gegenüber dem aus der DE 2 845 957 bekannten Schloss besteht darin, dass die Klemmplatte 8 nur geringe Rückfederungen der Treibriegelstange 7 zulässt. Dadurch ist auch der zum Lösen der Klemmplatte notwendige Eindrückhub der Schaltfalle gegenüber der früheren Bauart wesentlich kürzer geworden. [0023] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind verschiedene technische Abwandlungen möglich. Insbesondere versteht es sich auch, dass das neue Schaltschloss nicht nur mit einem im Standflügel von zweiflügeligen Türen untergebrachten Treibstangenverschluss kombinierbar ist, sondern dass es ohne weiteres auch in einflügelige Türen oder auch in Schiebetüren und dergleichen eingebaut werden kann.
Claims (7)
1. Schaltschloss, insbesondere für Treibstangenverschlüsse an Türflügeln, mit einer holzylindrischen Schalttschlosshülse (3), einer darin verschiebbaren, federbelasteten Schaltfalle (5), wobei Schaltschlosshülse (3) und Schaltfalle (5) mit je einer in Verschieberichtung verlaufende Durchtrittsöffnung für einen in Verriegelungsstellung federbelasteten Treibriegel (7) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltschlosshülse (3) an ihrem dem Schaltfallenkopf abgewandten Ende eine auf die Schaltschloss-Hülse aufgesteckte, federbelasteten Klemmplatte (8) aufweist, die
- den Treibriegel (7) mit mindestens einem Klemmauge (11) umgreift und ihn unter Federkraft in beliebigen Einfahrstellungen zu blockieren erlaubt, und
- beim Auftreffen der Schaltfalle (5) auf den Türrahmen einzudrücken ist und dabei in ihre den Treibriegel (7) freigebende Freigabestellung verschwenkt.
2. Schaltschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltschlosshülse (3) aus einem oberen und einem unteren Endabschnitt (3a, 3b) besteht, dass der untere Endabschnitt (3b) einen gegenüber dem oberen Endabschnitt (3a) verringerten Aussendurchmesser besitzt und dass auf dem unteren Endabschnitt (3b) im Wesentlichen die ringförmig gestaltete Klemmplatte (8) und eine Klemmplatten-Druckfeder (9) stecken, wobei Letztere durch eine am Fuss des unteren Endabschnittes (3b) angeordnete und an der Schaltschlosshülse (3) befestigte Federplatte (10) einseitig starr gehalten wird.
3. Schaltschloss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfeder (9) an der Federplatte (10) befestigt, beispielsweise angeschweisst oder angenietet, ist.
4. Schaltschloss nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmige Klemmplatte (8) an ihrem Innenumfang mit zwei einander diametral gegenüberliegenden Klemmaugen (11) versehen ist, über die sie in Längsschlitzen (12) der zylindrischen Schaltschlosshülse (3) verdrehungssicher geführt ist.
5. Schaltschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltschlosshülse (3) aus gerolltem Stahlblech oder einem Metall-Gussteil besteht.
6. Schaltschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltfalle (5) aus Spritzkunststoff oder Metall besteht.
7. Schaltschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmplatte (8) aus Stahl, vorzugsweise aus gehärtetem Stahl, beispielsweise aus kaltgewalztem, gehärtetem und angelassenem Federbandstahl besteht.
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2005
- 2005-08-15 CH CH01336/05A patent/CH697988B1/de not_active IP Right Cessation
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