CH695840A5 - Verfahren zur Herstellung eines Kabels und nach diesem Verfahren hergestelltes Kabel. - Google Patents
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- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B7/00—Insulated conductors or cables characterised by their form
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- H01B7/29—Protection against damage caused by extremes of temperature or by flame
- H01B7/295—Protection against damage caused by extremes of temperature or by flame using material resistant to flame
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Description
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kabels sowie ein nach diesem Verfahren hergestelltes Kabel. [0002] Das Verfahren dient insbesondere der Herstellung eines Elektrokabels. Ein solches besitzt im Allgemeinen eine Ader mit einem Stromleiter und einem Isolationsmantel sowie mindestens eine Hülle, beispielsweise eine äussere Hülle. [0003] Ist das Elektrokabel dafür vorgesehen, auch im Brandfalle funktionsfähig zu sein, so besitzt dieses anstelle der äusseren Hülle oder noch zusätzlich zu dieser eine beispielsweise direkt auf dem Leiter angeordnete innere Hülle aus mindestens einem Glimmerband. [0004] Die verschiedenen Hüllen können auch mehrschichtig und abhängig vom Kabeltyp von komplexer Struktur sein, beispielsweise aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehen. [0005] Bei der Herstellung von Elektrokabeln werden die verschiedenen nicht durch Extrusion erzeugten Schichten des Kabels vorzugsweise als Bänder spiralförmig auf den Leiter aufgebracht bzw. aufgewickelt. [0006] Die bekannten Elektrokabel weisen mit ihren vielen, den Stromleiter umhüllenden Schichten den Nachteil auf, dass deren Herstellung wegen den verschiedenen zur Beschichtung bzw. Umhüllung des Stromleiters notwendigen Verfahrensschritte sehr kompliziert und verhältnismässig teuer ist. So zeigt die gegenwärtige Praxis zur Aufbringung von Glimmerbändern auf einen elektrischen Leiter einige strukturelle Nachteile auf. Zum einen ist das Bandierverfahren deutlich langsamer als das Extrusionsverfahren für die Kunststoffisolation, so dass das Bandieren die Kabelproduktion zeitlich limitiert und vollständig in einem separaten Arbeitsschritt durchgeführt werden muss. Das heisst, das bandierte Kabel muss während der Produktion mindestens einmal auf eine Kabelrolle aufgewickelt werden und kann erst nach der vollständigen Bandierung, also erst in einem zweiten, unabhängigen Produktionsschritt, einem Extruder zur Aufbringung der Kunststoffisolation zugeführt werden. Dazu kommt, dass die Spulen der Bandieranlagen bis etwa 20 000 Meter Band aufweisen, also verhältnismässig gross sind, und aufgrund ihres Gewichtes mit verhältnismässig grossem technischen Aufwand um das zu umhüllende Kabel bewegt werden müssen. [0007] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Kabels, insbesondere Elektrokabels, zu schaffen, das die vorstehend genannten Nachteile nicht aufweist. [0008] Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. [0009] Die Erfindung betrifft ferner ein Kabel mit den Merkmalen des Anspruchs 8. [0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor. [0011] Der Erfindungsgegenstand wird anschliessend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles eines Elektrokabels näher erläutert. In der Zeichnung zeigen, <tb>die Fig. 1<sep>eine perspektivische Ansicht eines elektrischen Kabels mit einer erfindungsgemäss aufgebrachten äusseren Hülle, <tb>die Fig. 2<sep>einen Querschnitt durch das Elektrokabel der Fig. 1 in grösserem Massstab und <tb>die Fig. 3<sep>eine vergrösserte Ansicht eines Ausschnittes der Fig. 2. [0012] Das in den Fig. 1 bis 3 ersichtliche, einadrige elektrische Kabel 1 hat von innen nach aussen der Reihe nach einen aus verseilten Drähten 2 gebildeten Leiter 3, eine Isolationsschicht 4 und eine äussere Hülle 5. Auf der Hülle 5 ist ein nicht gezeichneter Aussenmantel aufgezogen, der beispielsweise aus einem Kunststoff besteht. [0013] Erfindungsgemäss ist die Hülle 5 nicht aufgewickelt, sondern in Kabellängsrichtung um den Leiter 3 geformt, so wie das vor allem aus der Fig. 1 gut ersichtlich ist. Fixiert und gehalten wird die Hülle 5 durch ein Fadennetz oder Fadengestrick oder Fadengewirke 6 bestehend aus beispielsweise zwei Glasfäden 7 und 8. Letztere werden vorzugsweise durch Verketten, Verknüpfen, Stricken, Umklöppeln, Umschwingen, Umspinnen oder einem anderen Abbindeverfahren möglichst satt passend auf der Hülle 5 aufgezogen. [0014] Handelt es sich bei der Hülle 5 um ein Glimmerband der vorstehend beschriebenen Art, so ist dieses - nicht wie in der Zeichnung dargestellt auf der Isolationsschicht - sondern direkt auf dem Leiter 3 aufgebracht und von der Isolationsschicht 4 umhüllt. [0015] Vorzugsweise ist die Hülle 5 mit in der Kabel-Längsrichtung verlaufenden, einander überlappenden, fest miteinander verbundenen Randabschnitten 5a und 5b versehen, die zum Beispiel aussen und/oder eventuell innen mit einem Bindemittel beschichtet und/oder durch das Bindemittel mit den angrenzenden Schichten des Kabels verklebt sind. Als Binde- bzw. Klebemittel dient vorzugsweise ein hochtemperaturbeständiger Klebstoff. [0016] Die Erfindung zeichnet sich im Wesentlichen dadurch aus, dass die Hülle 5, beispielsweise ein Glimmerband, ein Polsterband, ein flaches Metallband oder ein feuerbeständiges Keramikband, etwa ein Band aus Kunststoff-Anorganikmaterial, in Längsrichtung um den Leiter 3 geformt wird. [0017] Verfahrenstechnisch wird dazu das fortlaufend von einer Bandrolle abgewickelte Band in Längsrichtung zum Leiter 3 ausgerichtet, mit nicht gezeichneten mechanischen Formgebern um diesen geformt sowie überlappend umschlossen, und anschliessend mittels mindestens einer Abbindevorrichtung mit dem Fadennetz, Fadengestrick oder Fadengewirke 6 fixiert. Die Umhüllung des Leiters 3 mit der Hülle 5 in Kabellängsrichtung und die gleichzeitige Abbindung der Hülle 5 durch die Fäden 7 und 8 mit Hilfe von verhältnismässig einfachen Strick-, Verkettungs- oder anderen Abbindevorrichtungen erlauben das Einhalten einer höheren Verfahrensgeschwindigkeit als die herkömmlichen Bandierverfahren. Dies ist im Wesentlichen auf die einfachen und leichtgewichtigen mechanischen Hilfsmittel zum Aufbringen der Hülle 5 zurückzuführen, welche beim erfindungsgemässen Verfahren zum Einsatz kommen. Dadurch, dass das erfindungsgemässe Verfahren eine höhere Produktionsgeschwindigkeit erlaubt als die bekannten Bandierverfahren, können das Aufbringen der Hülle 5, beispielsweise das Aufbringen eines Glimmerbandes, und der Aufzug der Isolationsschicht kontinuierlich hintereinander erfolgen, und zwar so, dass der bereits eingehüllte und mit den Fäden 7 und 8 fixierte Teil des Kabels bei gleichbleibender Verfahrensgeschwindigkeit direkt einer Extrudervorrichtung zum Aufziehen der Isolationsschicht zugeführt wird. [0018] Das erfindungsgemässe Verfahren und das durch dieses hergestellte Kabel können im Rahmen der Erfindung noch verschiedenartig abgewandelt werden. So kann des Verfahren selbstverständlich auch zur Herstellung von beliebigen anderen Kabeln, beispielsweise optischen Signalkabeln, dienen. Ferner kann das Kabel mit mehreren Hüllen versehen sein, die alle in der vorstehend definierten Art und Weise um den Leiter geformt und auf diesem fixiert sind und es kann der elektrische Leiter auch nur aus einem einzigen Draht bestehen. Zudem kann zwischen je zwei solchen Hüllen gewünschtenfalls noch zusätzlich eine Isolationsschicht oder eine andere Kunststoffschicht aufgezogen sein, und es können anstelle der Glasfäden auch Fäden aus Keramik, oder mineralischem oder metallischem Material oder schmale Bänder, Garne oder Zwirne aus diesen Materialien verwendet werden.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung eines Kabels mit einem Leiter (3) und mindestens einer den Leiter (3) umschliessenden Hülle (5) aus einem bandartigen Material, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (5) in Längsrichtung um den Leiter (3) geformt und mit Hilfe mindestens eines schmalen Bandes, Fadens, Garns oder Zwirns auf diesem fixiert wird und/oder dass die zwei in der Kabel-Längsrichtung verlaufenden Randabschnitte (5a, 5b) der Hülle (5) verklebt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über die Hülle (5) ein Mantel aus Kunststoff aufgezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (5) mit mindestens zwei Fäden (7, 8) abgebunden wird, die ihrerseits miteinander verstrickt oder verkettet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (5) so aufgebracht wird, dass sich die zwei in der Kabel-Längsrichtung verlaufenden Randabschnitte (5a, 5b) der Hülle (5) überlappen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Randabschnitte (5a, 5b) miteinander und/oder mit der angrenzenden Schicht des Leiters (3) und/oder mit der angrenzenden Isolationsschicht (4) verklebt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnetf dass als Hülle (5) ein Glimmerband dient.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Hüllen in der vorstehend definierten Art und Weise um den Leiter (3) geformt und auf diesem fixiert werden.
8. Kabel mit mindestens einem Leiter (3) und mindestens einer den Leiter (3) umschliessenden Hülle (5) aus einem bandartigen Material, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Hülle (5) in Längsrichtung um den Leiter (3) geformt und mit Hilfe mindestens eines schmalen Bandes, Fadens, Garns oder Zwirns auf diesem fixiert ist.
9. Kabel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Elektrokabel ist.
10. Kabel nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (5) ein feuerbeständiges Glimmerband, ein Polsterband, ein flaches Metallband oder ein feuerbeständiges Keramikband, etwa ein Band aus Kunststoff-Anorganikmaterial, ist.
11. Kabel nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Faden oder Zwirn bzw. das mindestens eine schmale Band oder Garn aus Glas, Keramik oder mineralischem oder metallischem Material besteht.
12. Kabel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Faden oder Zwirn bzw. das mindestens eine schmale Band oder Garn ein Netz, ein Gestrick oder ein Gewirke bildet und satt passend auf der dazugehörigen Hülle aufliegt.
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