Die Erfindung betrifft ein Objektsicherungsgitter, insbesondere ein Ansaug- bzw. Abblasegitter, gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Objektsicherungsgitter bzw. Ansaug- und Abblasegitter gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist aus der DE- 3 131 223 C2 bekannt. Bei diesem Objektsicherungsgitter ist eine Mehrzahl von im Wesentlichen zueinander paralleler Lamellen vorgesehen, die durch in den Lamellen integriert ausgebildeten Streben innerhalb des Rahmens gehaltert sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Objektsicherungsgitter der eingangs genannten Art derart auszubilden, dass sich das Gitter auf einfache und schnelle Weise zusammensetzen lässt und darüberhinaus die einzelnen Lamellen so gehaltert sind, dass sie sich in vorbestimmtem Umfange verformen können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung schafft ein Objektsicherungsgitter, bei dem unter Verwendung von Streben, vorzugsweise von Rohren, die einzelnen Lamellen lose unter Zwischenfügung von Abstandselementen auf die Streben aufgesetzt werden. Die Streben können fest oder lösbar mit dem sie umgebenden Rahmen verbunden sein.
Gemäss der Erfindung ist es möglich, die Grösse des Objektsicherungsgitters von Fall zu Fall ohne weiteres unterschiedlich zu gestalten, indem abhängig von dem offenen Querschnitt des Rahmens entsprechend lange Streben eingesetzt werden. Die Lamellen werden abhängig von der Länge bzw. Höhe der Streben unter Zwischenfügung der Abstandselemente, vorzugsweise in Form von die Streben umgebenden Hülsen, auf die Abstandselemente bzw. Hülsen aufgelegt.
Mit dem erfindungsgemässen Objektsicherungsgitter ist damit eine relativ lose Anordnung von Lamellen sichergestellt, sodass im Falle der Einbringung einer Sprengladung oder dergleichen die Lamellen eine gewisse Verformarbeit aufzunehmen im Stande sind.
Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Rahmen mit Aufnahmenoppen versehen, sodass Streben in Form von Rohren auf die Noppen aufsteckbar angeordnet werden können.
Gemäss einer weiteren Ausgestaltung des Objektsicherungsgitters werden anstelle von fest eingebrachten bzw. mit dem Rahmen verschweissten Streben Steckschraubbolzen verwendet, die mit dem Rahmen verspannt werden.
Das erfindungsgemässe Objektsicherungsgitter gewährleistet hohe Sicherheitsfunktionen gegen Angriffe mit Schleif- und Schneid werkzeugen aller Art, gegen aufgesetzte Sprengladungen sowie gegen eingebrachte und verdämmte Sprengladungen. Das Objektsicherungsgitter erfüllt auch die erforderlichen Vorgaben gegenüber Angriffen mit Schneidladungen, Hebel- und Spreizwerkzeugen sowie Sägewerkzeuge.
Das erfindungsgemässe Objektsicherungsgitter findet vorzugsweise Einsatz in Betonwänden mit einer Stärke von etwa 400 mm.
Im Folgenden werden anhand der Zeichnung bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemässen Objektsicherungsgitters zur Erläuterung weiterer Merkmale und Vorteile beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine vertikale Schnittansicht durch das erfindungsgemässe Objektsicherungsgitter,
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 abgewandelte Ausführungsform des Objektsicherungsgitters,
Fig. 3 eine Aufsicht auf eine Lamelle vor deren Stanzung, und
Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV min in Fig. 3 nach Durchführung einer Stanzung.
Die Schnittansicht nach Fig. 1 zeigt eine erste bevorzugte Ausführungsform eines Objektsicherungsgitters nach vorliegender Erfindung. Dieses Objektsicherungsgitter weist einen umlaufenden Rahmen 1 auf, innerhalb welchem das Objektsicherungsgitter angeordnet ist. Auf dem Rahmen 1 befinden sich Rahmenplatten 2, die bei der Ausführungsform nach Fig. 1 mit Einsatzöffnungen versehen sein können, die zur Aufnahme von Streben 3, 4, vorzugsweise in Form von Rohren dienen. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sind die Rohre 3, 4 mit der Rahmenplatte 1 und/oder 2 verschweisst. Gegebenenfalls kann die äussere Rahmenplatte 1 entfallen, sodass das in eine Maueröffnung einzubringende Objektsicherungsgitter im Mauerwerk aufgrund der Rahmenplatten 2 angeordnet wird.
In einem beliebig auszubildenden Muster sind die Streben oder Rohre 3, 4, vorzugsweise senkrecht stehend, innerhalb der Maueröffnung angeordnet.
Das Objektsicherungsgitter besteht aus einer Vielzahl von Lamellen 61, 62, 63 usw., die bei der Ausführungsform nach Fig. 1 übereinander gestapelt sind. Zu diesem Zweck sind die Lamellen 61 usw. mit einem übereinstimmenden Muster von \ffnungen 81, 82 usw., 91, 92 usw. versehen, derart, dass jede Lamelle das gleiche \ffnungsmuster enthält und auf diese Weise in zueinander paralleler Form auf die Streben 3, 4 aufgesteckt werden können. Zur Einhaltung eines vorbestimmten Abstandes zwischen den einzelnen Lamellen 61, 62, 63 werden Abstandselemente, vorzugsweise in Form von Hülsen 111, 112 usw. verwendet, wobei nach der Darstellung nach Fig. 1 eine erste Hülse 111 auf die Platte 1 aufgesetzt ist, wonach eine erste Lamelle 61 folgt, auf die eine zweite Hülse 112 aufgesetzt wird, bevor auf dieser Hülse 112 aufliegend eine zweite Lamelle 62 aufgesetzt wird, usw.
Aus vorstehender Beschreibung ist ersichtlich, dass die Lamellen 61 usw. in loser Form auf die einzelnen Streben oder Rohre 3, 4 unter Zwischenfügung der Abstandselemente in Form von Hülsen 111, 112 usw. aufgesetzt werden. Eine feste Verschweissung zwischen den einzelnen Lamellen 61, 62 usw. und den jeweils diese Lamellen aufnehmenden Streben 3, 4 ist bei vorliegender Erfindung nicht beabsichtigt.
Die Lamellen 61, 62 usw. können gemäss der Erfindung auf einfache und schnelle Weise unter Einsatz der jeweiligen Hülsen 111, 112 auf die Streben 3, 4 aufgesetzt werden. Dabei wird pro Strebe 3, 4 usw. jeweils die gleiche von Abstandselementen oder Hülsen 111, 112 usw. verwendet, um gleiche Abstände zwischen den einzelnen Lamellen 61, 62 usw. zu erhalten. Im Bedarfsfall können diese Abstände auch unterschiedlich gross sein, das heisst die Höhe der in gleicher Ebene verwendeten Hülsen kann ebenfalls unterschiedlich sein.
Durch die im Wesentlichen zick-zack-förmige Profilierung der einzelnen Lamellen wird ein Durchgriff oder Durchgang von der inneren \ffnungsseite zur äusseren \ffnungsseite verhindert, infolgedessen keine Gegenstände durch die Gitterlamellen bzw. die durch die Lamellen definierten Strömungskanäle hindurch verlagerbar sind. Ein direkter Durchgriff wird durch mit 141, 142, 143 usw. dargestellten höckerartigen Erhebungen verhindert, die sich durch das Profilieren bzw. Stanzen der Lamellen 61, 62 usw. ergeben.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform sind die einzelnen Lamellen im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene verlaufend vorgesehen, während die Streben 3, 4 in vertikaler Richtung angeordnet sind. Diese Anordnung kann im Bedarfsfall um 90 DEG gedreht konzipiert werden. Wie sich aus der Darstellung nach Fig. 3 ergibt, können die Streben 3, 4 in unregelmässiger Verteilung innerhalb des Objektsicherungsgitters angeordnet sein.
Fig. 2 zeigt eine gegenüber Fig. 1 abgewandelte Ausführungsform. Bei dieser Ausführungsform sind auf den Rahmenplatten 1 noppenartige Vorsprünge 16, 17, 18, 19 vorgesehen, die dazu dienen, die rohrförmigen Streben 3, 4 in einer fixierten Lage aufzunehmen. Die Noppen 16, 17, 18, 19 haben einen Aussendurchmesser, der geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser der Rohre 3, 4, infolgedessen die Rohre 3, 4 auf diese Noppen 16, 17 usw. aufsteckbar sind. Bei der Herstellung des erfindungsgemässen Objektsicherungsgitters werden die Rohre im Falle einer vertikalen Anordnung zuerst auf die unteren Noppen 16, 17 aufgesteckt, wonach die einzelnen Lamellen 61, 62 usw. unter Zwischenfügung der jeweiligen Abstandshülsen 111 usw. aufgelegt werden.
Nach dem Auflegen der obersten Lamelle wird der obere Rahmen 1 z.B. in Form eines Deckels auf die Rohre 3, 4 aufgesetzt, derart, dass die an der Unterseite des Deckels 1 min angebrachten Noppen 18, 19 in die Rohre 3, 4 eingreifen. Anschliessend wird der Deckel 1 mit dem übrigen Rahmen z.B. durch Verschweissung, fest verbunden.
An der Platte 1 sind bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 bereichsweise und in horizontalem Abstand zueinander im Profil dreieckförmig gestaltete Lamellenteile 181, 182 vorgesehen, die mit den Erhebungen 141, 142 usw. der darüber befindlichen Lamellen fluchten und eine zick-zack-förmige Konfiguration der Strömungskanäle im untersten Strömungskanal definieren.
Anstelle von Streben oder Rohren 3, 4 können bei den in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen auch Steckschraubbolzen eingesetzt werden, die ein Verspannen der Rohre oder Streben 3, 4 gegenüber dem umlaufenden Rahmen 1, 1 min ermöglichen und Schweissarbeiten überflüssig werden lassen.
Fig. 3 zeigt eine Aufsicht auf eine Lamelle 6 vor der Stanzung dieser Lamelle in die Fig. 4 gezeigte Profilierung, die der aus Fig. 1 und 2 ersichtlichen Profilierung entspricht.
Die Zahl der eingesetzten Streben 3, 4 wie auch die Zahl der verwendeten Lamellen 6 ist bei dem beschriebenen Objektsicherungsgitter variabel und kann an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden. Auch die Profilierung der verwendeten Lamellen ist nicht auf die dargestellte Form beschränkt, vielmehr lassen sich beliebige Profilierungen und beliebige Abstände zwischen den Lamellen abhängig von den Sicherheitserfordernissen anwenden.
Anstelle der Vertikalanordnung der Streben 3, 4 und der horizontalen Ausrichtung der Lamellen 6 kann die gesamte Anordnung auch um 90 DEG verdreht werden, sodass die Streben 3, 4 horizontal zu liegen kommen und die Lamellen in vertikaler Richtung ausgerichtet sind, soweit dies erforderlich ist.
Je nach den gestellten Anforderungen sind im Bereich aller Streben 3, 4 oder nur hinsichtlich einiger der Streben 3, 4 Abstandselemente in Form von Hülsen 11 vorzusehen.