CH690211A5 - Verfahren zur Trocknung der Feststoffisolationen eines in einer elektrischen Anlage angeordneten Transformators. - Google Patents

Verfahren zur Trocknung der Feststoffisolationen eines in einer elektrischen Anlage angeordneten Transformators. Download PDF

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CH690211A5
CH690211A5 CH265995A CH265995A CH690211A5 CH 690211 A5 CH690211 A5 CH 690211A5 CH 265995 A CH265995 A CH 265995A CH 265995 A CH265995 A CH 265995A CH 690211 A5 CH690211 A5 CH 690211A5
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Paul Gmeiner
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Micafil Vakuumtechnik Ag
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    • H01F27/10Liquid cooling
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Description


  
 


 Technisches Gebiet 
 



  Bei der Erfindung wird ausgegangen von einem Verfahren zur Trocknung der Feststoffisolationen eines in einer elektrischen Anlage angeordneten Transformators nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. 


 Stand der Technik 
 



  Ein derartiges Trocknungsverfahren wird bevorzugt bei Leistungstransformatoren angewendet, welche fest in eine elektrische Anlage, etwa ein Schaltfeld, eingebaut sind. Das \l des zu trocknenden Leistungstransformators wird durch die Wand des Transformatorgehäuses nach aussen geführt und dort in einer \laufbereitungsanlage erwärmt. Das erwärmte \l wird ins Transformatorgehäuse zurückgebracht und wälzt dabei das im Gehäuse befindliche \l um. Alternativ kann das \l aber auch ins Gehäuse eingesprüht werden. Das ins Gehäuse gebrachte, aufgeheizte \l kommt in Kontakt mit den Feststoffisolationen des Transformators, erwärmt diese und trocknet sie durch Aufnahme von in den Isolationen vorhandenem Wasser. Das wasserhaltige \l wird zur Aufbereitungsanlage geführt und in dieser Anlage entgast und entwässert.

   Aufgeheiztes, entgastes und entwässertes \l wird sukzessive ins Transformatorgehäuse geführt und dient dort der weiteren Aufheizung und Trocknung der Feststoffisolationen. 



  Zugleich wird das \l des Transformators durch Entgasen und Entwässern in der Aufbereitungsanlage parallel dazu aufbereitet. 



  Nach einer ersten Vortrocknungsphase, in der das \l auf eine obere \ltemperatur von typischerweise 70 bis 80 DEG C aufgeheizt ist, wird das \l aus dem Transformatorgehäuse entfernt und das Gehäuse evakuiert. Es treten dann in besonders starkem Masse unerwünschte Gase und Dämpfe, wie insbesondere Wasserdampf, aus den Feststoffisolationen aus. Da sich hierbei die Feststoffisolationen rasch abkühlen wird der Transformator nach dieser Trocknungsphase erneut mit \l aufgeheizt, vorgetrocknet und nach Ablassen des \ls erneut im Vakuum getrocknet. 



  Dieses Verfahren benötigt relativ lange Prozesszeiten, da die zuvor beschriebenen Vortrocknungs- und Trocknungsphasen mehrmals durchlaufen werden müssen, da das von aussen zugeführte \l die Feststoffisolationen nur langsam erwärmt, und da lediglich Trocknungstemperaturen von typischerweise 70 bis 80 DEG C erreicht werden. Zudem erwärmen sich die Feststoffisolationen ungleichmässig. Ferner sinkt nach Ablassen des \ls und Evakuierung die Temperatur der Feststoffisolationen infolge Wasserverdampfung und Wärmeabstrahlung rasch ab, so dass der Grad der Trocknung gering ist und typischerweise mehr als 2% Wasser in den Isolationen verbleiben. 



  Ein Verfahren zur Trocknung von ölgefüllten Verteiltransformatoren ist in EP 0 543 181 A1 beschrieben. Bei diesem Verfahren werden die Unterspannungswicklungen der zu trocknenden Transformatoren kurzgeschlossen. Die Transformatoren werden sodann in einen evakuierbaren Behälter gebracht, in dem die Ober- und Unterspannungswicklungen der Transformatoren mittels eines den Oberspannungswicklungen zugeführten niederfrequenten Heizstroms aufgeheizt werden. Durch Evakuierung des Behälters werden beim Aufheizen aus den Feststoffisolationen der Transformatoren tretendes Gas und Wasser aus dem Behälterinneren entfernt und so ein hoher Trocknungsgrad der Feststoffisolationen erreicht. Dieses Verfahren benötigt einen evakuierbaren  Behälter zur Aufnahme der zu trocknenden Transformatoren.

   Ein Einsatz dieses Verfahrens in einer elektrischen Anlage mit stationären Transformatoren ist daher nicht vorgesehen. 


 Kurze Darstellung der Erfindung 
 



  Der Erfindung, wie sie in Patentanspruch 1 angegeben ist, liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Trocknung der Feststoffisolationen eines ölgefüllten und in eine elektrische Anlage fest eingebauten Transformators zu schaffen, welches eine rasche und intensive Entwässerung und Entgasung seiner Feststoffisolationen vor Ort in der Anlage ermöglicht. 



  Das erfindungsgemässe Verfahren zeichnet sich durch kurze Trocknungszeiten aus und ergibt Feststoffisolationen mit einem Feuchtigkeitsgehalt kleiner 0,5%. Dies ist dadurch bedingt, dass durch den niederfrequenten Heizstrom die Wicklungsisolationen des Transformators unter Vakuum und ohne die Anwesenheit von \l auf hohe Temperaturen aufgeheizt werden und einen Teil ihrer Wärme durch Strahlung an die zwischen den Isolationen von Unter- und Oberspannungswicklungen angeordneten Barrierenisolationen sowie an das \l des Transformators abgeben. Daher wird auch das \l rascher aufgeheizt als bei einem Verfahren nach dem Stand der Technik, bei dem das \l ausschliesslich ausserhalb des Transformators in einer Aufbereitungsanlage erwärmt wird.

   Da den Wicklungsisolationen von der Innenseite her Wärme zugeführt wird, können die zu entfernenden Gase und Dämpfe besonders leicht nach aussen diffundieren. Die Feststoffisolationen können daher unter \l gut vorgetrocknet werden. Parallel dazu kann das \l in einer ausserhalb des Transformatorgehäuses angeordneten \laufbereitungsanlage aufbereitet werden. Hierbei können in Abhängigkeit von der \lzusammensetzung Trocknungstemperaturen von 80 bis 90 DEG C erreicht werden. Bei Endtrocknungen unter Vakuum können dann in Abhängigkeit von der Materialzusammensetzung der Feststoff isolationen Trocknungstemperaturen von 110 bis 120 DEG C erreicht werden. 



  Das erfindungsgemässe Verfahren benötigt zudem relativ wenig Energie, da nach der Vortrocknung der Feststoffisolationen im \l und nach Ablassen des \ls nur noch die Wicklungen, die Wicklungsisolationen und die Barrierenisolation auf eine hohe Temperatur (110 bis 120 DEG C) aufgeheizt und bei dieser Temperatur unter Vakuum bzw. bei Unterdruck über einen längeren Zeitraum gehalten werden. Dies vor allem deshalb, weil unter Vakuum bzw. bei Unterdruck nur relativ wenig Wärme und zwar lediglich durch Strahlung verloren geht. Da die Endtrocknung der Feststoffisolationen unter Vakuum bei hohen Temperaturen erfolgt, sind auch die Pumpzeiten für eine Vakuumpumpe zum Trocknen der Feststoffisolationen und die Laufzeiten der \laufbereitungsanlage relativ kurz. 



  Zugleich zeichnet sich das erfindungsgemässe Verfahren durch hohe Betriebssicherheit und hohen Bedienungskomfort aus, da basierend auf den das Verfahren beeinflussenden Parametern, wie Leistung des Transformators, Grösse der Oberspannung, Art der Wicklungsmaterialien, z.B. Kupfer oder Aluminium, erwünschte Aufheizleistung, erwünschter Heizstrom und erwünschte Trocknungstemperatur, der Trocknungsprozess in allen kritischen Prozessphasen vollautomatisch gesteuert und überwacht werden kann. Falls der Heizstrom zu gross werden sollte oder falls in einer der Phasen des Heizstromes, etwa infolge eines fehlerhaften Stromanschlusses, ein abweichender Strom fliesst, so kann dies visuell und/oder akustisch gemeldet und der Heizstrom abgeschaltet werden. 


 Kurze Beschreibung der Zeichnungen 
 



  In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt, und zwar zeigt: 
 
   Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Leistungstransformators und einer Vorrichtung zur Trocknung der Feststoffisolationen dieses Transformators gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren, und 
   Fig. 2 ein Diagramm, in dem wichtige Parameter des erfindungsgemässen Verfahrens, wie niederfrequenter Heizstrom ILF (angegeben in Bruchteilen des Transformatornennstroms IN), im Gehäuse des Transformators herrschender Druck p [mbar] und herrschende Temperaturen T [ DEG C] sowie aus dem Gehäuse entfernte Wassermenge mWASSER, in Funktion der Zeit angegeben sind. 
 


 Wege zur Ausführung der Erfindung 
 



  In Fig. 1 bezeichnet 1 das vakuumdichte, an eine Vakuumpumpe 2 angeschlossene Gehäuse des Transformators. Das Bezugszeichen 3 bezieht sich auf eine Aufbereitungsvorrichtung für Isolieröl. Diese Aufbereitungsvorrichtung weist einen nicht bezeichneten Eingang auf, welcher über eine \lleitung 4 mit einem nicht bezeichneten Ausgang des Gehäuses 1 verbunden ist, sowie einen nicht bezeichneten Ausgang, welcher über eine \lleitung 5 mit einem nicht bezeichneten Eingang des Gehäuses 1 verbunden ist. 6 bezeichnet einen Regeltransformator, der auf einen Frequenzwandler 7 wirkt. Vom Frequenzwandler 7 ausgehende dreiphasige Stromzuführungen 8 werden von Strom- und Spannungswandlern 9 überwacht und sind über Gehäusedurchführungen 10 an im Inneren des Transformatorgehäuses 1 befindliche, nicht dargestellte Oberspannungswicklungen geführt.

   Ebenfalls nicht ersichtlich sind die Unterspannungswicklungen des Transformators, deren  Stromanschlüsse über Gehäusedurchführungen 11 nach aussen geführt und ersichtlich kurzgeschlossen sind. 



  Eine Steuereinheit 12 dient der zentralen Erfassung und Verarbeitung von Mess-Signalen, die von nicht dargestellten Sensoren abgegeben werden, welche im Leistungstransformator und in der Trocknungsvorrichtung angeordnet sind. Die Steuereinheit 12 bildet aus den erfassten Mess-Signalen Steuersignale, welche auf Stellglieder der vorgenannten Komponenten wirken. Die Sensoren befinden sich beispielsweise im Transformatorgehäuse 1 und dienen der Messung des Drucks im Gehäuseinneren oder der Temperatur von im Gehäuse 1 befindlichem Isolieröl. Weitere Sensoren sind die Strom- und Spannnungswandler 9. Stellglieder befinden sich an der Vakuumpumpe 2, der Aufbereitungsvorrichtung 3, dem Regeltransformator 6 und den Frequenzwandlern 7. Mit der Steuereinheit 12 kann über einen Rechner 13 mit Peripheriegeräten 14, wie Drucker und Bildschirm, kommuniziert werden. 



  Bei der Durchführung des Verfahrens wird zunächst eine Vortrocknungsphase durchschritten. Hierbei werden die Wicklungen mit niederfrequentem Heizstrom von typischerweise 3 bis 5 Hz mit einer Grösse, welche nur einem Bruchteil des Nennstroms IN des Transformators entspricht, aufgeheizt. Der Heizstrom fliesst hierbei lediglich durch die Oberspannungswicklungen. Durch Induktion wird aber auch in den kurzgeschlossenen Unterspannungswicklungen ein Heizstrom hervorgerufen, sodass die gesamten Wicklungen und damit auch alle Feststoffisolationen des Transformators aufgeheizt werden. Während des Heizens wird fortlaufend die mittlere Wicklungstemperatur der Transformatorwicklungen erfasst. Dies kann beispielsweise mit einem im Stand der Technik nach der EP 0 543 181 B1 beschriebenen Widerstandsmessgerät oder aber auch über Messung von Strom und Spannung des Heizstroms ermittelt werden. 



  Der Temperaturverlauf der mittleren Wicklungstemperatur ist in Fig. 2 in Funktion der Zeit dargestellt und mit TW bezeichnet. Der zeitliche Verlauf des von den Strom- und Spannungswandlern 9 ermittelten niederfrequenten Heizstroms ist in Fig. 2 mit ILF bezeichnet. Erfasst in Fig. 2 sind ferner auch der zeitliche Verlauf der Temperatur T\ des Transformatoröls, der zeitliche Verlauf des im Inneren des Transformatorgehäuses herrschenden Gasdrucks pG (zwei Varianten sind dargestellt) und der zeitliche Verlauf der Menge mWasser des aus den Feststoffisolationen austretenden Wassers, welche lediglich in relativen Einheiten angegeben ist. 



  Parallel zum Heizen der Wicklungen wird das im Gehäuse 1 befindliche Isolieröl hauptsächlich in der Aufbereitungsvorrichtung 3 aufgeheizt. Zu diesem Zweck wird das Isolieröl sukzessive aus dem Gehäuseinneren über die \lleitung 4 zur Aufbereitungsvorrichtung 3 gepumpt, dort je nach \lzusammensetzung auf eine zulässige obere \ltemperatur von ca. 70 bis 80 DEG C, beispielsweise 80 DEG C, erwärmt, entgast und entwässert und dann über die \lleitung 5 ins Gehäuse zurückgepumpt. Das \l wird im Allgemeinen im Gehäuse 1 umgewälzt, es kann aber auch ins Gehäuse 1 eingesprüht werden. In jedem Fall kontaktiert es das Transformatorgehäuse und die Feststoffisolationen und nimmt dabei aus den Isolationen tretende Feuchtigkeit und Gase auf, welche durch nachfolgendes Entgasen und Entwässern des \ls in der Aufbereitungsvorrichtung 3 entfernt werden. 



  Zum Zeitpunkt t1, welcher je nach Grösse des Transformators bis zu 20 Stunden betragen kann, sind die Wicklungen auf eine erste mittlere Wicklungstemperatur von typischerweise 90 bis 100 DEG C, beispielsweise 100 DEG C, aufgeheizt. Das Transformatoröl weist dann eine Temperatur von ca. 60 DEG C auf. Der Druck im Gehäuseinneren kann dann noch Atmosphärendruck sein, kann aber auch zu Zwecken einer besonders guten Entgasung und Entwässerung des \ls mittels der Vakuumpumpe 2 erheblich, beispielsweise auf 200 mbar, abgesenkt sein (Varianten in Fig. 2). Die Grösse des Heizstroms wird nun so stark reduziert, dass die Wicklungen auf der  ersten Wicklungstemperatur gehalten werden. Es kann sich nun eine gleichmässige Temperaturverteilung in den Feststoffisolationen einstellen. Gleichzeitig wird das \l weiter erwärmt und aufbereitet. 



  Bei Erreichen der oberen \ltemperatur von typischerweise 80 DEG C. zum Zeitpunkt t2 ist die Menge des aus den Feststoffisolationen austretenden Wassers relativ klein. Die Vortrocknungsphase ist nun abgeschlossen. Das \l wird sodann vollständig aus dem Transformatorgehäuse 1 gepumpt. Gleichzeitig wird das Gehäuse 1 evakuiert und der Heizstrom auf einen Wert vergrössert, der ausreicht, um den überwiegenden Teil von in den Feststoffisolationen vorhandenem Wasser zu verdampfen. Dieses Wasser wird durch die Vakuumpumpe 2 und/oder die Aufbereitungsvorrichtung 3 abgesaugt. Durch den erhöhten Heizstrom erwärmen sich die Wicklungen zusätzlich. 



  Zum Zeitpunkt t3 sind die Wicklungen auf eine zweite mittlere Wicklungstemperatur aufgeheizt, welche je nach Ausbildung der Isolation zwischen 110 bis 120 DEG C, beispielsweise bei 115 DEG C, liegt. Der Heizstrom wird nun wieder reduziert und zwar so, dass die zweite Wicklungstemperatur beibehalten wird. Dies wird mit besonderem Vorteil dadurch erreicht, dass der Heizstrom pulsierend zugeführt wird. Während dieser Zeit wird ersichtlich der grösste Teil der unerwünschten Feuchtigkeit (Kurve mWASSER) durch die Vakuumpumpe 2 und/oder die Aufbereitungsvorrichtung aus den Feststoffisolationen entfernt. Die niedrige Frequenz des Heizstroms ermöglicht den Einsatz niedriger Heizspannungen. Durch das in Gehäuse herrschende Vakuum begünstigte elektrische Überschläge an den Feststoffisolationen werden so vermieden. 



  Sobald das Vakuum im Gehäuse 1 einen vorgegebenen Grenzwert von beispielsweise 0,5 bis      5 mbar unterschreitet, oder wenn innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne ein vorgegebener Druck gehalten wird, wird der Heizstrom zum Zeitpunkt t4 unterbrochen. Das parallel zum Trocknen der Feststoffisolationen aufbereitete \l kann nun eingefüllt werden. Die Zeitdauer des  Trocknungsvorganges ist ca. 40 bis 60% kürzer als bei Verfahren nach dem Stand der Technik. Da die Wasserabdampfung bei wesentlich höheren Temperaturen erfolgt als bei Verfahren nach dem Stand der Technik, werden neben einer kurzen Trocknungszeit zugleich auch äusserst geringe Restwassermengen von weniger als 0,5 Gewichtsprozent in den Feststoffisolationen erreicht. 



  Um ein zu starkes Aufheizen der Wicklungen mit Sicherheit zu vermeiden, wird kurz vor Erreichen der zweiten mittleren Wicklungstemperatur zusätzlich auch die mittlere Temperatur der Oberspannungswicklungen, etwa über das vorgenannte Widerstandsmessgerät ermittelt. Liegt die durch Vergleich der mittleren Temperaturen von Oberspannungswicklungen- und Transformatorwicklungen ermittelte Temperatur unterhalb der Solltemperatur der Oberspannungswicklungen, so wird der Heizstrom auf sehr tiefe Frequenzen, beispielsweise 0,05 Hz, heruntergefahren und werden nur noch die Oberspannungswicklungen mit dem sehr niederfrequenten Strom bzw. mit dem Gleichstrom nachgeheizt. 



  Durch geeignet angeordnete und verteilte Schaltstellen kann es ermöglicht werden, dass die mittlere Temperatur mindestens einer der Oberspannungswicklungen unabhängig von den mittleren Temperaturen der restlichen Oberspannungswicklungen gemessen wird. Liegt die Temperatur der vermessenen Oberspannungswicklung noch unter ihrer Solltemperatur, so wird diese Wicklung unabhängig von den restlichen Oberspannungswicklungen nachgeheizt. 



  Entsprechend den mittleren Wicklungstemperaturen können die mittleren Temperaturen jeder Ober- oder jeder Unterspannungswicklung aus einer Messung von Strom und Spannung des Heizstroms oder aus einer Messung des elektrischen Widerstands der Ober- oder Unterspannungswicklung ermittelt werden. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, diese Temperaturen durch Sensoren zu ermitteln, welche durch das Transformatorgehäuse an die betreffenden Wicklungen geführt sind. 



  Eine besonders schonende Trocknung der Feststoffisolationen wird erreicht, wenn die Wicklungen durch Anpassung des Heizstroms stufenweise auf einer dritten mittleren Wicklungstemperatur und gegebenenfalls auf weiteren mittleren Wicklungstemperaturen gehalten werden, wobei diese mittleren Wicklungstemperaturen jeweils zwischen der ersten und der zweiten mittleren Wicklungstemperatur liegen. 

Claims (13)

1. Verfahren zur Trocknung der Feststoffisolationen eines in einer elektrischen Anlage angeordneten Transformators, bei dem die Feststoffisolationen mit aufgeheiztem Transformatoröl kontaktiert werden, und das mit den Feststoffisolationen kontaktierte Transformatoröl entgast und/oder entwässert wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei kurzgeschlossenen Unterspannungswicklungen die Wicklungen mittels eines in den Oberspannungswicklungen geführten niederfrequenten Heizstromes auf eine erste mittlere Wicklungstemperatur aufgeheizt werden (Zeitpunkt t1) dass die Feststoffisolationen bei dieser Temperatur im \l solange vorgetrocknet werden, bis das \l auf eine unterhalb der ersten mittleren Wicklungstemperatur liegende obere \ltemperatur erwärmt ist (Zeitpunkt t2), dass nach Erreichen der oberen \ltemperatur das aufbereitete \l aus dem Transformatorgehäuse (1)
entfernt und die Wicklungen unter Vakuum oder bei Unterdruck im ölfreien Transformatorgehäuse (1) mittels des niederfrequenten Heizstroms auf eine zweite mittlere Wicklungstemperatur, welche höher ist als die erste mittlere Wicklungstemperatur, aufgeheizt werden (Zeitpunkt t3), und dass die Feststoffisolationen bei der zweiten mittleren Wicklungstemperatur unter Vakuum oder bei Unterdruck vollständig getrocknet werden (Zeitpunkt t4).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach Erreichen der ersten Wicklungstemperatur die Grösse des Heizstroms auf einen ersten Wert reduziert wird der so bemessen ist, dass die Wicklungen auf der ersten mittleren Wicklungstemperatur gehalten werden.
3.
Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der reduzierte Heizstrom nach Entfernen des \ls auf einen Wert erhöht wird, der ausreicht, um die zweite mittlere Wicklungstemperatur zu erreichen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass nach Erreichen der zweiten mittleren Wicklungstemperatur der Heizstrom auf einen dritten Wert reduziert wird, der so bemessen ist, dass die Wicklungen auf der zweiten mittleren Wicklungstemperatur gehalten werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der auf den dritten Wert reduzierte Heizstrom pulsierend zugeführt wird.
6.
Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizstrom unterbrochen wird, wenn der Druck im Transformatorgehäuse (1) einen vorgegebenen Grenzwert unterschreitet, oder wenn im Gehäuse (1) innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne ein vorgegebener Druck gehalten wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Transformatorgehäuse (1) beim Vortrocknen der Feststoffisolationen Unterdruck aufweist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass vor Erreichen der zweiten mittleren Wicklungstemperatur die mittleren Temperaturen der Unter- und/oder Oberspannungswicklungen gemessen werden.
9.
Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mittlere Temperatur der Oberspannungswicklungen mit der zweiten mittleren Wicklungstemperatur verglichen wird, und dass bei einer zu geringen Temperatur der Oberspannungswicklungen die Frequenz des Heizstroms reduziert oder solange mit Gleichstrom nachgeheizt wird bis die Oberspannungswicklungen die erwünschte Solltemperatur aufweisen.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mittlere Temperatur mindestens einer der Oberspannungswicklungen unabhängig von den mittleren Temperaturen der restlichen Oberspannungswicklungen gemessen wird, und dass die mindestens eine Oberspannungswicklung bei Abweichung von der Solltemperatur unabhängig von den restlichen Oberspannungswicklungen nachgeheizt wird.
11.
Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mittleren Wicklungstemperaturen und die mittleren Temperaturen der Ober- und/oder Unterspannungswicklungen aus einer Messung von Strom und Spannung des Heizstroms oder aus einer Messung des elektrischen Widerstandes der Wicklungen ermittelt werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die mittleren Temperaturen der Wicklungen und/oder die mittleren Temperaturen mindestens einer der Ober- und/oder mindestens einer der Unterspannungswicklungen jeweils mit einem ins Gehäuse des Tranformators eingeführten Temperatursensor ermittelt wird.
13.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass vor Erreichen der zweiten mittleren Wicklungstemperatur die Wicklungen durch Anpassung des Heizstroms stufenweise auf einer dritten Wicklungstemperatur und gegebenenfalls auf weiteren mittleren Wicklungstemperaturen, welche jeweils zwischen der ersten und der zweiten mittleren Wicklungstemperatur liegen, gehalten werden.
CH265995A 1995-01-19 1995-09-20 Verfahren zur Trocknung der Feststoffisolationen eines in einer elektrischen Anlage angeordneten Transformators. CH690211A5 (de)

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