CH689800A5

CH689800A5 - Vorrichtung zum Einrichten einer Buchbindemaschine.

Info

Publication number: CH689800A5
Application number: CH00060/95A
Authority: CH
Inventors: Nikolaos Georgitsis
Original assignee: Kolbus Gmbh & Co Kg
Priority date: 1994-01-21
Filing date: 1995-01-10
Publication date: 1999-11-30
Also published as: US5774688A; JP3736868B2; JPH07214938A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einrichten einer Buchbindemaschine mit einer Anzahl Funktionsstationen mit Verstelleinrichtungen, die mittels Stell- und Messglieder zum Erzielen von Einstellungen in Abhängigkeit von eingebbaren Stellgrössen beaufschlagbar sind, mit Betätigungseinrichtungen zum Ausführen von Maschinenfunktionen, mit einer Maschinensteuerung und mit einem Mensch/Maschine-Interface.

Zur Verkürzung der Rüstzeiten sowie zur Bedienungsvereinfachung gelangen zunehmend rechnergesteuerte Buchbindemaschinen zum Einsatz. Dabei erfolgen die für einen Formatwechsel notwendigen Verstellungen der Stellglieder über Stellmotore und Verstellspindeln von einem Mensch/Maschine-Interface als Eingabemedium und Ausgabemedium für den Maschinenbediener. Über eine Tastatur des Interface werden die Stellgrössen des Formats entweder von Hand oder über eine Messeinrichtung, die Positionsdaten für die Verstellglieder errechnet, eingegeben und auf einem Bildschirm angezeigt. Das Mensch/Maschine-Interface ist über Signalleitungen sowie über eine Maschinensteuerung mit den anzusteuernden Stellmotoren verbunden. Durch Aktivieren der Stellmotore erfolgt das Verfahren der Stellglieder über Verstellspindeln auf die eingegebene Stellgrösse.

Zur Durchführung von erforderlichen Einstellungen sind an den einzelnen Verstellorten ferner Anzeigeeinrichtungen zur direkten Erfassung der Einstellwerte sowie manuell zu betätigende Tipp-Einrichtungen vorgesehen. Die über die Tipp-Einrichtung angesteuerte Ist-Stellgrösse wird in einem Rechner des Interface wieder abgespeichert.

Die manuelle Einstellung mit Anzeigeeinrichtung und Tipp-Einrichtung jeweils an den einzelnen Verstelleinrichtungen erfordert einen in mechanischer und elektrischer Hinsicht ausserordentlich hohen baulichen Aufwand.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung für Buchbindemaschinen der gattungsgemässen Art zu schaffen, die das Einrichten vereinfacht und die einen wesentlich verringerten mechanischen und elektrischen Bauaufwand benötigt.

Ausgehend von einer Vorrichtung zum Einrichten einer Buchbindemaschine der gattungsgemässen Art wird die Aufgabe erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Einstellungen und Maschinenfunktionen über ein gemeinsames tragbares Handterminal im Dialogbetrieb mit dem Mensch/Maschine-Interface ausführbar sind, mit einer Bedientastatur des Handterminals zum Aktivieren der einzelnen Verstelleinrichtungen über zugeordnete Ordnungssymbole, zum Abrufen der Ist-Stellgrössen, zum Eingeben der Soll-Stellgrössen und zum Auslösen von Maschinenfunktionen und mit einer Anzeigeeinheit des Handterminals, zum Anzeigen der Ordnungssymbole, Stellgrössen und Funktionen, wobei das Handterminal und das Mensch/Maschine-Interface jeweils mit einer Vollduplex-Sende- und Empfangseinheit ausgestattet sind. Dabei finden vorzugsweise als Datenübermittler Infrarot-Wellen Verwendung.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sollen nachfolgend anhand schematischer Darstellungen näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 als Blockdiagramm eine erste erfindungsgemässe Anordnung und
Fig. 2 ein weiteres Blockdiagramm einer erfindungsgemässen Anordnung.

An verschiedenen räumlich verteilten Funktionsstationen A-E einer Buchbindemaschine befinden sich visuell einsehbare Verstellmechanismen, die bestimmte von elektrischen Verstell- und Messgliedern beaufschlagte Verstell- und Betätigungseinrichtungen verändern können. Die elektrischen Verstell-und Messglieder wiederum sind entweder direkt oder über Datenverbindungen, z.B. Feldbus, Interbus-S, CAN-Bus, mittels einer Maschinensteuerung 6, beispielsweise eine SPS-Steuerung, verbunden. Die Maschinensteuerung 6 tauscht mit einem Mensch/Maschine-Interface 4, beispielsweise einem PC, ständig Informationen aus.

Das Interface 4 dient als Eingabe- und Ausgabemedium für den Maschinenbediener. Hier werden alle Maschinensteuerbefehle über eine Tastatur eingegeben und die von der Maschine getätigten Reaktionen angezeigt.

Aufgrund der räumlichen Ausdehnung der Buchbindemaschine und der Notwendigkeit, bestimmte Verstellvorgänge einsehen zu müssen, besteht die Forderung, an räumlich verschiedenen Stellen der Maschine, nämlich in der Nähe der zu beobachtenden Verstelleinrichtungen, Betätigungs- und Anzeigeelemente zur Verfügung zu haben.

Hierzu werden erfindungsgemäss die ortsbezogenen Betätigungs- und Anzeigeelemente mittels eines tragbaren Handterminals 1, das eine Bedientastatur 2 und eine Anzeigeeinheit 3, beispielsweise ein LCD-Bildschirm, besitzt, nachgebildet.

Das tragbare Handterminal 1 sowie das Mensch/Maschine-Interface 4 besitzen jeweils eine Vollduplex-Sende- und Empfangseinheit 5 bzw. 5 min . Als Datenübermittler können beispielsweise Funkwellen oder Infrarot-Wellen zum Einsatz gelangen. Ferner kann das Handterminal 1 über elektrische Steckverbindungen an den jeweiligen Verstelleinrichtungen ankoppelbar sein.

Die Vollduplex-Sende- und Empfangseinheit 5 ist in der Lage, ständig Informationsdaten zwischen beiden Einheiten, und zwar dem Handterminal 1 und dem-Interface 4, auszutauschen. Der Maschinenbediener tritt an die entsprechende Station der Buchbindemaschine und wählt über die Tastatur 2 des Handterminals 1 diese Stationen an. Die Information wird über die Vollduplex-Verbindungen 5, 5 min an das Interface 4 übertragen. Dieses sendet Informationen an das Handterminal 1, das zu einem Bedien- und Anzeigegerät für diese Station wird. Der Maschinenbediener korrespondiert somit mit der Maschinensteuerung 6.

In dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch eine Buchfertigungslinie veranschaulicht, bestehend aus einer Zusammentragmaschine 7, Klebebindemaschine 8, Schneidemaschine 9, Buchfertigungsstrasse mit Buchformpresse 10 und aus einem Palettierer 11. Jede einzelne Maschine besitzt ein Mensch/Maschine-Interface 4 und eine Maschinensteuerung 6. Für die gesamte Steuerung sowie für die Einstellungen und Maschinenfunktionen der Einzelmaschine findet ein Handheld Computer mit Touchscreen 12 Verwendung, der mit der Vollduplex-Sende- und Empfangseinheit 5 in Verbindung steht. Letztlich kann der Handheld Computer 12 mit einem Laser-Scanner zum Erkennen von Maschinenwechselteilen ausgestattet sein.

In einer abgewandelten Ausführung kann für jede Maschine wie in Fig. 2 strichpunktiert dargestellt eine Vollduplex-Sende- und Empfangseinheit 5 vorgesehen sein.

Claims

1.Vorrichtung zum Einrichten einer Buchbindemaschine mit einer Anzahl Funktionsstationen mit Verstelleinrichtungen, die mittels Stell- und Messglieder zum Erzielen von Einstellungen in Abhängigkeit von eingebbaren Stellgrössen beaufschlagbar sind, mit Betätigungseinrichtungen zum Ausführen von Maschinenfunktionen, mit einer Maschinensteuerung und mit einem Mensch/Maschine-Interface, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellungen und Maschinenfunktionen über ein gemeinsames tragbares Handterminal (1), im Dialogbetrieb mit dem Mensch/Maschine-Interface (4) ausführbar sind, mit einer Bedientastatur (2) des Handterminals (1) zum Aktivieren der einzelnen Verstelleinrichtungen über zugeordnete Ordnungssymbole, zum Abrufen der Ist-Stellgrössen, zum Eingeben der Soll-Stellgrössen und zum Auslösen von Maschinenfunktionen und mit einer Anzeigeeinheit (3)

des Handterminals einem zum Anzeigen der Ordnungssymbole, Stellgrössen und Funktionen, wobei das Handterminal (1) und das Mensch/Maschine-Interface (4) jeweils mit einer Vollduplex-Sende- und Empfangseinheit (5, 5 min ) ausgestattet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Datenübermittler Infrarot-Wellen Verwendung finden.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Handterminal (1) ein Handheld Computer (12) mit Touchscreen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Handheld Computer (12) mit einem Laser-Scanner zum Erkennen von Maschinenwechselteilen ausgestattet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Handheld Computer (12) zur Steuerung von Maschinenstrassen verwendbar ist.

6.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Handterminal (1) über elektrische Steckverbindungen an die Verstelleinrichtungen ankoppelbar ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Datenübermittler Funkwellen Verwendung finden.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschinensteuerung eine SPS-Steuerung ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Mensch/Maschine-Interface (4) ein Personal Computer ist.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinheit (3) des Handterminals (1) ein LCD-Bildschirm ist.