DE4020375A1 - Mobiles funkteilnehmergeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein mobiles Funkteilmeh­ mergerät mit einer Schaltungsanordnung zur Erzeugung bzw. zum Empfang von Funksignalen, die mit einer Daten­ verarbeitungsvorrichtung gekoppelt ist, welche eine Da­ teneingabe- und Datenausgabeeinrichtung enthält und wel­ che zur Abwicklung von Kommunikationsdiensten dient.

Eine solche Anordnung ist aus der EP-A 03 31 610 be­ kannt. Hierbei ist zwischen einer Bedieneinrichtung und einem Sende-Empfangsgerät eines mobilen Funktelefons für das C-Netz ein Adapter angeordnet, der noch eine Verbin­ dung mit einer portablen Workstation, die einen Perso­ nal-Computer beinhaltet, aufweist. Der Adapter ist je­ weils über eine Schnittstelle mit der Bedieneinrichtung, dem Sende-Empfangsgerät und der Workstation verbunden. Mittels der Workstation lassen sich verschiedene Kommuni­ kationsdienste abwickeln. Beispielsweise kann eine Ver­ bindung mit verschiedenen Informationsdiensten (z. B. Btx) realisiert werden.

Bei dem geplanten europäischen digitalen Mobilkommunika­ tionssystem (D-Netz) ist für eine Schaltungsanordnung zur Erzeugung bzw. zum Empfang von Funksignalen (Funkgerät) ein Anschluß vorgesehen, der die S-Schnittstelle des dienstintegrierten digitalen Netzes (ISDN) nachbildet. An diese S-Schnittstelle kann eine Datenverarbeitungsvor­ richtung mit einer Dateneingabe- und Datenausgabeeinrich­ tung angeschlossen werden, mit der verschiedene Tele­ kommunikationsdienste abgewickelt werden können. Bei­ spielsweise kann mittels der Datenverarbeitungsvor­ richtung eine Btx-Anfrage realisiert, eine Teletex- oder Telefax-Verbindung oder weitere Datenkommunikationsver­ bindungen aufgebaut werden. Die Schaltungsanordnung zur Erzeugung von Funksignalen und die Datenverarbeitungsvor­ richtung müssen jeweils eine Baugruppe für die S-Schnitt­ stelle und jeweils eine weitere Schnittstelle zwischen einer Baugruppe und den restlichen Schaltungselementen enthalten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mobiles Funkteilnehmergerät zu schaffen, das mit weniger Aufwand zu realisieren ist.

Diese Aufgabe wird bei einem mobilen Funkteilnehmergerät der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Daten­ verarbeitungsvorrichtung eine Hardware-Schnittstelle und eine standardisierte Software-Schnittstelle aufweist, an die unmittelbar die Schaltungsanordnung zur Erzeugung bzw. zum Empfang von Funksignalen ausgeschlossen ist.

Bei einer Hardware-Schnittstelle handelt es sich um eine physikalische Steckerverbindung, über die Daten- und Steuersignale übertragen werden, wie sie innerhalb von Datenverarbeitungsvorrichtungen zum Anschluß von Periphe­ rie-, Rechner- oder sonstigen Baugruppen verwendet wer­ den. Eine Software-Schnittstelle wird zwischen Programmen und zwischen in sich abgeschlossenen Programmteilen (Mo­ dul) definiert. Hierzu werden die vom Modul auszuführen­ den Aufgaben, die erforderlichen Attribute (Geschwindig­ keit, Belegung von Speichern und anderen Betriebsmitteln usw.), die bereitgestellten Funktionen einschließlich ihrer Parameter, die Zugriffsmöglichkeiten auf Daten und die Beziehungen zwischen ihnen formuliert. Da erfindungs­ gemäß die Schaltungsanordnung zur Erzeugung bzw. zum Emp­ fang von Funksignalen an eine Hardware-Schnittstelle und eine standardisierte Software-Schnittstelle der Datenver­ arbeitungsvorrichtung angeschlossen ist, werden bei dem mobilen Funkteilnehmergerät nicht ein Adapter und zwei Schnittstellen oder zwei zusätzliche Baugruppen wie bei den bekannten Funkteilnehmergeräten benötigt. Das mobile Funkteilnehmergerät kann dadurch auch kostengünstiger und in einer kompakteren Bauweise realisiert werden.

Durch die Verwendung einer standardisierten Software- Schnittstelle können Programmteile für Kommunikations­ dienste verwendet werden, die unabhängig von hersteller­ spezifischen Schnittstellen sind und sich nur auf die standardisierte Software-Schnittstelle beziehen. Vorteil­ haft ist die Benutzung des COMMON-ISDN-API. Diese Schnittstelle ist für Anwendungen im dienstintegrierten digitalen Netz (ISDN) von verschiedenen Herstellern ver­ einbart worden, um austauschbare Programme bzw. Programm­ teile für verschiedene Daten- und Telekommunikationsdien­ ste mit Baugruppen für die S-Schnittstelle (ISDN) von un­ terschiedlichen Herstellern verwenden zu können.

Als Hardware-Schnittstelle kann beispielsweise jeder Bus eines Personal-Computers verwendet werden (z. B. AT-Bus, XT-Bus).

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung, die ein schematisch gezeichnetes mobiles Funkteilnehmergerät zeigt, näher erläutert.

Bei dem geplanten europäischen digitalen Mobilkommunika­ tionssystem (D-Netz) ist vorgesehen, daß zumindest ein mobiles Funkteilnehmergerät über eine Funkstrecke mit ei­ nem öffentlichen Netzwerk verbunden ist. Dieses Netzwerk enthält mindestens eine Basisstation, über welche die von dem Funkteilnehmergerät ausgesendeten Funksignale empfan­ gen und verarbeitet werden. Die in der Basisstation ver­ arbeiteten Signale werden einer Funkvermittlungszentrale zugeführt, in der sie so gekoppelt werden, daß sie entwe­ der über eine weitere Basisstation zu einem weiteren Funkteilnehmergerät gesendet werden oder in ein bestimm­ tes festes Partner-Netzwerk, z. B. ISDN, weitergeleitet werden. Das feste Partner-Netzwerk überträgt die Signale zu einem bestimmten Endteilnehmer.

Das in der Zeichnung dargestellte mobile Funkteilnehmer­ gerät empfängt über eine Antenne 1 Funksignale bzw. sen­ det über die Antenne 1 Funksignale zu einer Basissta­ tion. Die Antenne 1 ist mit einer Schaltungsanordnung 2 zur Erzeugung bzw. zum Empfang von Funksignalen gekop­ pelt. Des weiteren enthält das mobile Funkteilnehmergerät eine Datenverarbeitungsvorrichtung 3, an die eine Daten­ ausgabeeinrichtung 4, z. B. ein Bildschirm, und eine Da­ teneingabeeinrichtung 5 angeschlossen sind. Die Schal­ tungsanordnung 2 zur Erzeugung bzw. zum Empfang von Funk­ signalen ist mit der Datenverarbeitungsvorrichtung 3 über eine Schnittstelle 6 verbunden. Die Schnittstelle 6 ist eine Hardware-Schnittstelle der Datenverarbeitungsvor­ richtung 3 und als standardisierte Software-Schnittstelle realisiert. Als Software-Schnittstelle wird dabei die COMMON-ISDN-ApI verwendet.

Mittels der Datenverarbeitungsvorrichtung 3 können bei­ spielsweise Btx-Anfragen über die Schaltungsanordnumg 2 und die Antenne 1 zu einer Basisstation gesendet werden. Des weiteren kann beispielsweise eine Teletex-Anwendung, eine Fernsprech-Anwendung, ein Dateien-Transfer, Daten­ bank-Dialog usw. über die Datenverarbeitungsvorrichtung 3 abgewickelt werden.

Ein solches mobiles Funkteilnehmergerät enthält auch einen Anschluß für einen hier nicht näher dargestellten Handapparat zur Sprachkommunikation, der beispielsweise an die Schaltungsanordnung 2 anschließbar ist. Die Schal­ tungsanordnung 2 kann auch aus zwei Geräteteilen be­ stehen, die uber eine weitere Schnittstelle miteinander verbunden sind. Ein Geräteteil ist dabei mit der Daten­ verarbeitungsvorrichtung 3 kombiniert.

Claims (2)

1. Mobiles Funkteilnehmergerät mit einer Schaltungsanord­ nung (2) zur Erzeugung bzw. zum Empfang von Funksignalen, die mit einer Datenverarbeitungsvorrichtung (3) gekoppelt ist, welche eine Dateneingabe- und Datenausgabeeinrich­ tung (4, 5) enthält und welche zur Abwicklung von Kommu­ nikationsdiensten dient, dadurch gekennzeichnet, daß Datenverarbeitungsvorrichtung (3) eine Hardware- Schnittstelle und eine standardisierte Software-Schnitt­ stelle (6) aufweist, an die umittelbar die Schaltungsan­ ordnung (2) zur Erzeugung bzw. zum Empfang von Funksigna­ len angeschlossen ist.

2. Mobiles Funkteilnehmergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die standardisierte Software-Schnittstelle eine COMMON-ISDN-API ist.