CH676464A5 - - Google Patents

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CH676464A5
CH676464A5 CH4722/87A CH472287A CH676464A5 CH 676464 A5 CH676464 A5 CH 676464A5 CH 4722/87 A CH4722/87 A CH 4722/87A CH 472287 A CH472287 A CH 472287A CH 676464 A5 CH676464 A5 CH 676464A5
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CH
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nitro
nitroanthraquinone
oxidized
acid
oxygen
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CH4722/87A
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Walter Dr Fischer
Tibor Dr Somlo
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Ciba Geigy Ag
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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    • C07C205/46Compounds containing nitro groups bound to a carbon skeleton the carbon skeleton being further substituted by at least one doubly—bound oxygen atom, not being part of a —CHO group the carbon skeleton containing carbon atoms of quinone rings
    • C07C205/47Anthraquinones containing nitro groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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    • C07C201/06Preparation of nitro compounds
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C201/00Preparation of esters of nitric or nitrous acid or of compounds containing nitro or nitroso groups bound to a carbon skeleton
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Description

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CH 676 464 A5
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Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von 1-Nitroanthrachinon durch Umsetzung von 5-Nitro-1,4-naphthochinon mit Butadien zum 1-NÌtro-5,8,11,12-tetrahydroanthra-chinon und dessen Oxidation zum 1-Nitroanthrachinon.
1-Nìtroanthrachinon ist ein begehrtes Zwischenprodukt für die Herstellung von Anthrachinonfarb-stoffen. Deshalb ist die Bereitstellung neuer vorteilhafter Verfahren zur Herstellung dieses Zwischenprodukts immer erwünscht.
Gegenständ der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 1-Nitroanthrachinon durch: I. Umsetzung von 5-Nitro-1,4-naphthochinon mit Butadien, II. Oxidation des so erhaltenen 1-Nitro-5,8,11,12-tetrahydroanthrachinons zum 1-Nitroanthrachinon und III. seine Isolierung, dadurch gekennzeichnet, dass man in Stufe II das 1-Nitro-5,8,11,12-tetrahydroanthrachinon a) vorerst mit Sauerstoff, anorganischen Peroxoverbindungen oder Metalloxiden als Oxidationsmittel zum 1-Ni-tro-5,8-dihydroanthrachinon umsetzt, und dieses dann b) unter Verwendung eines der oben genannten Oxidationsmittel zum 1-Nitroanthrachinon oxidiert.
Dieses Verfahren erlaubt es, 1-Nitroanthrachinon auf einfachere und billigere Weise herzustellen als es bisher üblich war. Das Zwischenprodukt fällt in sehr hoher Reinheit (bis zu 99%) und hoher Ausbeute (bis zu 94%) an, was seine Weiterverarbeitung zu einem Anthrachinonfarb-stoff sehr erleichtert. Das Verfahren lässt sich ohne Schwierigkeiten in grosstechnischem Massstab durchführen.
Das erfindungsgemässe Verfahren basiert auf der Oxidation des durch übliche Diels-Alder-Reak-tion erhaltenen 1-Nitro-tetrahydroanthrachinons mit Sauerstoff, anorganischen Peroxoverbindungen oder Metàlloxiden [Reaktionsstufe II]. Diese Oxidation führt über die neue Zwischenverbindung 1-Ni-tro-5,8-dihydroanthrachinon zum 1-Nitroanthra-chinon.
Die Oxidation der Tetrahydroverbindung führt er-findungsgemäss über die neue Dihydroverbindung zum 1 -Nitroanthrachinon. Aus Gründen der Selektivität ist es wichtig, diese Oxidation in zwei Stufen [II a) und II b)] durchzuführen: zunächst wird die Tetrahydroverbindung praktisch vollständig in die Dihydroverbindung überführt [II a)]; dann erst erfolgt die Weiteroxidation zum 1-Nitroanthrachinon [IIb)].
Nach der Stufe II a) kann die Dihydroverbindung in hoher Ausbeute isoliert werden. Sie ist auf Grund der grossen Reinheit z.B. direkt für die Weiteroxidation zum 1-Nitroanthrachinon [II b)] verwendbar. Im Sinne einer zeitsparenden Verfahrensweise kann auch auf die Isolierung der Dihydroverbindung verzichtet werden, und Stufe II b) folgt dann unmittelbar auf Stufe II a).
Gegebenenfalls wird der Stufe II b) eine oxidative Nachbehandlung des 1 -Nitroanthrachinons z.B. mit einer oxidierenden Säure angeschlossen, um die Reinheit des Zwischenproduktes zu erhöhen.
Wässrige Salpetersäure, welche in der Regel 65%-ig ist, hat sich diesbezüglich als besonders wirksame oxidierende Säure erwiesen.
Erfindungsgemäss wird in Stufe II a) die Tetrahydroverbindung z.B. mit (Luft-) Sauerstoff in einem Lösungsmittel oxidiert. Dabei bedient man sich der üblichen Gaseinleitungssysteme, wobei Begasungs-rührern eine besondere Bedeutung zukommt. Gegebenenfalls wird in Anwesenheit einer Base oxidiert. Je nach Höhe ihrer Basizität werden vorzugsweise verschiedene organische und/oder anorganische Lösungsmittel verwendet. Für schwache Basen wie z.B. Alkalicarbonate oder basisches Aluminiumoxid oder vorzugsweise Alkaliacetate kommen insbesondere aprotische, polare Lösungsmittel wie Ketone und Äther in Frage. Beispiele bevorzugter Lösungsmittel sind Methyläthylketon, Aceton und Di-äthylenglykoldimethyläther. Falls die Verwendung starker Basen wie Alkalihydroxide angestrebt wird, bieten sich protische, polare Lösungsmittel an wie z.B. Wasser und Alkohole, wie Methanol und Äthanol, oder wässrige Lösungen dieser Alkohole. In diesem Falle muss auch das l-Nitro-5,8,11,12-te-trahydroanthrachinon in die Lösung der starken Base in einem der genannten Lösungsmittel eingetragen werden.
Die erfindungsgemässe Oxidation der Tetrahydroverbindung mit (Luft-) Sauerstoff lässt sieh also in 2 Varianten durchführen, deren bevorzugte Ausführungsformen die Oxidation in Gegenwart von Na-triumacetat in Dimethylenglykoldimethyläther und die Oxidation in Gegenwart von Natriumhydroxid in Wasser oder Methanol darstellen.
Im Falle der Verwendung anorganischer Peroxoverbindungen als Oxidationsmittel in Stufe II haben sich insbesondere Perborate, Peroxide, Persulfate, Peroxodisulfate und Mischungen aus Wasserstoffperoxid und Tetraborsäure bewährt. Die genannten Peroxoverbindungen kommen vorzugsweise in Form von Alkalimetallsalzen zum Einsatz. Für diese Art der Oxidation verwendet man vorzugsweise ein organisches Lösungsmittel wie Nitrobenzol oder Essigsäure oder deren Mischungen. In manchen Fällen kann es von Vorteil sein, die Dehydrierung der Tetrahydroverbindung in Gegenwart einer Säure wie Schwefelsäure oder einer Base wie Na-triumacetat oder eines anorganischen Salzes wie Natriumhydrogencarbonat und Magnesiumoxid durchzuführen.
Die Oxidation der Tetrahydroverbindung mittels Natriumperborat oder einer Mischung aus Wasserstoffperoxid und Natriumtetraborat in Eisessig und/oder Nitrobenzol sowie die Oxidation mit Natrium- oder Kaliumpersulfat in Eisessig in Gegenwart von Schwefelsäure oder Natrium- oder Kalium-acetat stellen bevorzugte Ausführungsformen der Oxidation mit Peroxoverbindungen dar.
Ein bevorzugtes Metalloxid, welches sich zur Verwendung in der erfindungsgemässen Stufe II eignet, ist Mangandioxid. Die Oxidation mit diesem Oxid erfolgt vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel wie Benzol, Toluol, Xylol, Cumol, Cymoi, Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff, Acetoni-tril, Essigester, Nitrobenzol, Aceton, Eisessig, Te-trahydrofuran, Dioxan oder Dichlorbenzol, wobei
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der Wert von Nitrobenzol besonders hervorzuheben ist.
In den erfindungsgemässen Teilstufen IIa) und IIb) wird vorzugsweise dasselbe Oxidationsmittel verwendet; aber es ist auch möglich, verschiedene Oxidationsmittel in diesen Stufen einzusetzen, also beispielsweise Stufe II a) mit Luft und Stufe II b) mit Manganoxid durchzuführen.
Insbesondere bei Verwendung von (Luft-) Sauerstoff in Stufen II a) und II b) kann es von Vorteil sein, die Oxidation in Gegenwart eines üblichen Radikalbildners wie Azodiisobutyronitril zu initiieren.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird die Tetrahydroverbindung ohne Zwischenisolierung der Dihydroverbindung mit Sauerstoff in Gegenwart von Natriumhydroxid in Wasser als Lösungsmittel oxidiert und das Produkt mit Salpetersäure nachbehandelt. Man erhält auf diese Weise 98,5%iges 1-Nitroanthrachinon in einer Ausbeute von 93,5%.
Die Reaktionstemperaturen in den Stufen II a) und II b) können in einem weiten Bereich schwanken. Je nach Oxidations- und Lösungsmittel, welche verwendet werden, liegen die für II a) benötigten Temperaturen gewöhnlich in einem Bereich von 5 bis 100°C, während II b) in der Regel etwas höhere Temperaturen, die vorzugsweise in einem Bereich von 20 bis 160°C liegen, erfordert. Die sich gegebenenfalls an Stufe II b) anschliessende Nachbehandlung des 1-Nitroanthrachinons mit einer oxidierenden Säure oder Fe-(Il)-Salzen kann bei der Siedetemperatur der jeweiligen Reaktionsmischung durchgeführt werden.
Die Isolierung des 1-Nitroanthrachinons erfolgt auf übliche Weise wie z.B. durch Filtrieren, Dekantieren oder Zentrifugieren.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der näheren Erläuterung des erfindungsgemässen Verfahrens.
Beispiel 1 :
In einem 0,5-l-Kolben mit Untenauslauf werden 320 Teile Nitrobenzol und 81,2 Teile 5-Nitro-1,4-naphthochinon vorgelegt, der Kolben evakuiert und im geschlossenen System 26 Teile 1,3-Butadien eingeleitet, wobei ein leichter Überdruck entsteht. Das Gemisch wird auf 80 bis 85°C geheizt und 3 Stunden bei dieser Temperatur gerührt, wobei der Überdruck praktisch verschwinden muss. Anschliessend wird der Butadienüberschuss (ca. 4 Teile) abdestilliert.
In einem 1-I-Kolben werden nun 320 Teile Eisessig und 286 Teile Natriumperborat mit 4 Kristallwasser vorgelegt und die Nitrobenzollösung des Butadien-adduktes bei 55 bis 60°C zulaufen gelassen.
Anschliessend wird die Temperatur des Gemisches von 75 auf 80°C erhöht und 5 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Die nitrobenzolische Lösung wird darauf dreimal mit 400 Teilen Wasser gewaschen, azeotrop entwässert, 50 Teile Salpetersäure (65%) und 0,5 Teile Natriumnitrit zugegeben und 11/2 Stunden am Rückfluss (105°C) gekocht.
Das Gemisch wird auf 5°C gekühlt, die Kristalle abgenutscht, mit etwas Isopropanol und Wasser gewaschen und bei 100°C im Vakuum getrocknet.
Es werden 80 Teile 1-Nitroanthrachinon mit einem Gehalt von etwa 99% erhalten.
Beispiel 2:
In einem 1%-I-KoIben mit Begasungsrührer werden 800 Teile Diäthylengiykoldimethyläther vorgelegt, 203,2 Teile 5-Nitro-1,4-naphthochinon eingetragen, der Kolben evakuiert und im geschlossenen System 65 Teile 1,3-Butadien eingeleitet, wobei ein leichter Überdruck entsteht. Das Gemisch wird 3 Stunden bei 80 bis 85°C gerührt, der Butadienüberschuss abdestilliert und das Gemisch auf 20°C gekühlt.
Dann werden 16 Teile Natriumacetat mit 3 Kristallwasser und 4 Teilen Azodiisobutyronitril zugegeben, bei kräftigem Rühren über dem Begasungsrührer Luft eingeleitet und die Temperatur (nötigenfalls durch leichtes Kühlen) bei 27 bis 30°C gehalten. Nach einigen Stunden sind alle Tetrahydroverbindungen in die Dihydroverbindung umgesetzt. Wird das Gemisch mit Wasser verdünnt, kann das reine 5,8-Dihydro-1-nitroanthrachinon mit praktisch quantitativer Ausbeute isoliert werden.
Beispiel 3;
In einem 750-ml-KoIben mit Begasungsrührer werden 400 Teile Diäthylengiykoldimethyläther vorgelegt, 101,6 Teile 5-Nitro-1,4-naphthochinon eingetragen, der Kolben evakuiert und dann im geschlossenen System 32,5 Teile 1,3-Butadien eingeleitet. Das Gemisch wird 3 Stunden bei 80 bis 85°C gerührt. Ist alles 5-Nitro1,4-naphthochinon umgesetzt, so wird der Butadienüberschuss abdestilliert. Darauf wird das Gemisch auf 20°C gekühlt, 8 Teile Natriumacetat mit 3 Kristallwasser und 2 Teilen Azo-diisobuty-ronitril zugegeben und bei kräftigem Rühren über den Begasungsrührer Luft eingeleitet. Die Reaktionstemperatur wird (nötigenfalls unter leichtem Kühlen) bei 27 bis 30°C gehalten. Nach 4 bis 6 Stunden ist alles l-Nitro-5,8,11,12-tetrahydroanthra-chinon in das 1-Nitro-5,8-dihydroanthrachinon umgesetzt Darauf wird das Gemisch mit 8 Teilen Salpetersäure 65%ig sauer gestellt, der Kolben auf ca. 35 mmHg evakuiert und das Reaktionswasser azeotrop abdestilliert (Destillationstemperatur 63 bis 65°C). Anschliessend wird das Reaktionsgemisch auf 20°C gekühlt, 16 Teile Kaliumacetat und 2 Teile Azo-diisobutyronitril zugegeben und über Begasungsrührer so lange Luft durch das Reaktionsgemisch geblasen, bis alles 1-Nitro-5,8-dihy-droanthrachinon verschwunden ist. Ist das der Fall, so werden 2 Teile Natriumnitrit zugegeben und 100 Teile Salpetersäure 65% zugetropft, wobei die Temperatur von 25°C auf ca. 65°C steigt. Dann wird das Gemisch auf Rückfluss (105°C) geheizt und so lange am Rückfluss gerührt, bis kein Gas mehr abspaltet.
Das Gemisch wird anschliessend auf 5°C gekühlt, die Kristalle abgenutscht, mit etwas Isopropanol und Wasser gewaschen und bei 100°C im Vakuum getrocknet.
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Es werden 94 Teile 1-Nitroanthrachinon mit einem Gehalt von etwa 99% erhalten.
Beispiel 4:
In einem 1-l-Kolben mit Begasungsrührer werden 400 Teile Diäthylenglykol-dimethyläther (Diglyme) vorgelegt, 101,6 Teile 5-Nitro-1,4-naphthochinon eingetragen und bei 80 bis 85°C so lange 1,3-Buta-dien eingeleitet bis alles Nitronaphthochinon in das Diels-Alder-Addukt umgesetzt ist. Darauf wird der Butadienüberschuss mit Stickstoff ausgeblasen, das Gemisch auf 20°C gekühlt, 8 Teile Natriumace-tat mit 3 Kristallwasser und 2 Teile Azodiisobutyronitril zugegeben und bei kräftigem Rühren über den Begasungsrührer Luft eingeleitet. Anfangs ist die Reaktion etwas exotherm; durch leichtes Kühlen ist die Reaktionstemperatur 2 Stunden bei 20 bis 23, dann weitere 2 Stunden bei 23 bis 27 und noch 2 Stunden bei 27 bis 30°C zu halten.
Ist alles 1 -Nitro-5,8,11,12-tetrahydroanthrachinon in das 1-Nitro-5,8-dihydroanthrachinon umgesetzt, so werden 8 Teile Salpetersäure 65%ig und 300 Teile Eisessig zugegeben und bei 70 bis 75°C 173 Teile Natriumperborat portionenweise eingetragen. Anschliessend wird das Gemisch auf 75 bis 80°C geheizt und so lange bei dieser Temperatur gerührt, bis alles 1-Nitro-5,8-dihydroanthrachinon verschwunden ist.
Das Reaktionsgemisch wird mit Wasser verdünnt, die Kristalle abgenutscht, mit Wasser gewaschen, in 200 Teilen Salpetersäure (65%) ausgekocht, bis kein Gas mehr abspaltet. Dann wird das Gemisch mit 200 Teilen Wasser verdünnt, auf Zimmertemperatur gekühlt, die Kristalle abgenutscht, mit Wasser gewaschen und im Vakuum bei 100°C getrocknet.
Es werden 100 bis 110 Teile 1-Nitroanthrachinon mit einem Gehalt von ca. 99% erhalten.
Beispiel 5:
4,78 g (31,1 mMol) NaB03-4H20 werden in 10 ml Eisessig unter Rühren bei 100°C gelöst. Dazu werden innerhalb von 20 Minuten 2,0 g (7,78 mMol) 1-Nitro-tetrahydroanthrachinon portionenweise eingetragen. Nach 1 Stunde Rühren bei 100°C werden weitere 3,58 g (23,3 mMol) NaB03-4H20 eingetragen. Nach einerweiteren Stunde Rühren bei 100°C wird das Gemisch abgekühlt, mit 10 ml Wasser versetzt und kurz ausgerührt. Das Produkt wird abfiltriert, mit Wasser mehrmals gewaschen und dann bei 140°C im Vakuum getrocknet. Die Ausbeute an 1-Nitroanthrachinon beträgt 1,75 g (89%), der Schmelzpunkt 230° bis 232°C.
Die Reaktion verläuft analog unter Verwendung von 5s8-Dihydro-1-nitroanthrachinôn als Ausgangsverbindung.
Beispiel 6:
5 g (24,61 mMol) S-Nitro-1,4-naphthochinon werden in 40 ml Nitrobenzol gelöst. Unter Rühren wird während 10,5 Stunden bei 40°C Butadien eingeleitet. Nach einstündigem Durchblasen von Stickstoff werden 8,55 g (98,45 nMol) Mangandioxid zugegeben. Nach 6 Stunden bei 40°C wird das Gemisch auf 160°C erhitzt und heiss filtriert. Der Rückstand wird mit heissem Nitrobenzol nachgewaschen. Aus den vereinigten Mutterlaugen fallen beim Abkühlen auf 25°C 4,37 g (70%) reines 1-Nitroanthrachinon aus, das durch Abfiltrieren und Trocknen isoliert wird. Der Schmelzpunkt beträgt 235 bis 238°G.
Elementaranalyse für C14H7NO4 (MG 253,21) Berechnet: C 66,41 H 2,79 N 5,53 O 25,28% Gefunden: C 66,45 H 2,74 N 5,66 O 25,21%
Bei Verwendung von Toluol als Lösungsmittel werden auf analoge Weise 65% Produkt erhalten, mit Acetonitril 79%, mit Essigester 63%.
Beispiel 7:
15 g (58,8 mMol) 5,8-Dihydro-l-nitroanthrachinon und 20,45 g Mangandioxid werden in 150 ml Methylenchlorid während 2 Stunden am RüGkfluss gerührt. Das Gemisch wird nach Zugabe von 15 g wasserfreiem Natriumsulfat heiss filtriert und der Rückstand mehrmals mit Methylenchlorid ausgekocht. Durch Eindampfen der Mutterlaugen werden 13,58 g (91%) rohes 1-Nitroanthrachinon erhalten (Schmelzpunkt: 225 bis 230°C), das aus Toluol umkristallisiert werden kann (Schmelzpunkt: 228 bis 232°C).
Elementaranalyse für CÌ4H7NO4 (MG 253,21) Berechnet: C 66,41 H 2,79 N 5,53 O 25,28% Gefunden: Roh: C 66,46 H 2,84 N 5,50 O 25,04% Rein: C 66,55 H 2,80 N 5,56 O 25,17%
Beispiel 8:
0,38 g (3,89 mMol) Kaliumacetat werden in 3,5 ml Eisessig unter Rühren bei 70°C (Badtemperatur) gelöst. 2,10 g (7,77 mMol; 4 Äquivalente) Kaliumpersulfat werden zugegeben, wobei eine weisse Suspension entsteht. Dann werden 0,5 g (1,94 mMol) Ni-trotetrahydroanthrachinon zugegeben. Nach 30 Minuten Rühren bei 70°G wird die Badtemperatur auf 90°C erhöht. Nach weiteren 2,5 Stunden bei 90°C wird das Gemisch abgekühlt und auf 25 ml Wasser ausgetragen. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet Der Rückstand wird dreimal mit Toluol ausgekocht Aus den Mutterlaugen erhält man durch teilweises Eindampfen und anschliessendes Abkühlen und Abfiltrieren 0,42 g (86%) 1-Nitroanthrachinon mit einem Schmelzpunkt von 225 bis 230°C.
Beispiel 9:
1,85 g (7,77 mMol) Natriumpersulfat, 0,48 g einer 3%igen Lösung von konz, H2SO4 in Eisessig, und 3,5 ml Eisessig werden zusammen bei 7Q8C gerührt. 0,50 g (1,94 mMol) Nitrotetrahydroanthrachinon werden zugegeben. Dann wird die Reaktionstemperatur innerhalb 15 Minuten auf 120°C erhöht. Nach 4 Stunden bei 120°C wird das Gemisch abgekühlt und auf 25 ml Wasser ausgetragen. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und im Trockenschrank getrocknet Durch Umkristalli-
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sation aus Toluol werden 0,29, (59%) 1-Nitroanthrachinon erhalten.
Elementaranalyse für C14H7NO4 (MG 253,21) Berechnet: C 66,41 H 2,79 N 5,53 O 25,28% Gefunden: C 65,98 H 3,16 N 5,48 O 25,23%
Beispiel 10:
In einem 1-l-SuIfierkolben mit Begasungsrührer werden 500 Teile Methanol und 80 Teile Natronlauge 50%ig gemischt und die Lösung auf 5°C gekühlt. Darauf werden unter kräftigem Rühren bei 5 bis 10°C 51,4 Teile (0,2 Mol) 1-Nitro-5,8,11,12-tetrahy-droanthrachinon portionenweise eingetragen. Die Suspension nimmt sofort eine dunkelblaue Farbe an. Ist alles Nitrotetrahydroanthrachinon eingetragen, so lässt man, bei kräftiger Luftzufuhr über den Begasungsrührer, die Temperatur bis 30°G steigen und hält diese dann, nötigenfalls durch leichtes Kühlen bei 30 bis 35°C.
Im Laufe der Begasung ändert sich die Konsistenz und Farbe der Suspension; zuerst wird sie grün und dickflüssig, dann anthrazitgrau und dünnflüssiger und nach etwa 3 Stunden schlägt die Farbe plötzlich in orange/beige um. Es wird noch eine Stunde bei 35°C weitergerührt, dann der pH-Wert mit Schwefelsäure auf 6 gestellt. Anschliessend werden 300 Teile Wasser zugegeben und das Methanol aus dem Gemisch destilliert. Die bräunlich-rote Suspension wird darauf filtriert, das Nutsch-gut mit Wasser salzfrei gewaschen und im Vakuum bei 70 bis 80°C getrocknet. Es werden etwa 50 Teile einer rötlichbraunen, bei etwa 200°C unter Zersetzung schmelzenden Substanz erhalten. Diese werden unter Rühren in 200 ml 65%ige Salpetersäure eingetragen und die Suspension unter Rückfluss erhitzt, wobei sich nitrose Gase entwickeln. Das Gemisch wird so lange am Rückfluss gekocht, bis die Gasentwicklung aufhört (ca. 2 Stunden), dann die Suspension auf ca. 5°C gekühlt, die glänzenden gelben Kristalle abgenutscht und mit Wasser neutral gewaschen. Nach Trocknen im Vakuum bei 100°C werden 48 Teile 1-Nitroanthrachinon (Gehalt 98,5%, Schmelzpunkt: 232°C) d.h. 93,5% der Theorie (auf Nitrotetrahydroanthrachinon berechnet) erhalten.

Claims (13)

Patentansprüche
1, Verfahren zur Herstellung von 1-Nitroanthra-chinon durch: I. Umsetzung von 5-Nitro-1,4-naphthochinon mit Butadien, II. Oxidation des so erhaltenen 1-Nitro-5,8,11,12-tetrahydroanthrachinons zum 1-Nitroanthrachinon und III. seine Isolierung, dadurch gekennzeichnet, dass man in Stufe II das 1-Nitro-5,8,11,12-tetrahydroanthrachinon a) vorerst mit Sauerstoff, anorganischen Peroxoverbindungen oder Metalloxiden als Oxidationsmittel zum 1-Ni-tro-5,8-dihydroanthrachinon umsetzt, und dieses dann b) unter Verwendung eines der oben genannten Oxidationsmittel zum 1-Nitroanthrachinon oxidiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man nach der Stufe II b) eine Nachbehandlung des 1-Nitroanthrachinons mit einer oxi-dierenden Säure durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man in Stufe II a) mit Sauerstoff gegebenenfalls in Gegenwart einer Base in einem Lösungsmittel oxidiert.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidation in Wasser, Alkoholen oder deren Mischungen als Lösungsmittel durchgeführt wird, wobei man das 1-Nitro-5,8,11,12-tetrahy-droanthrachinon in eine Lösung eines Alkalihydroxids in einem der genannten Lösungsmittel einträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man mit Sauerstoff in Gegenwart von Natriumacetat in Diäthylengiykoldimethyläther oxidiert.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man mit Sauerstoff in Gegenwart von Natriumhydroxid in Wasser oder Methanol oxidiert.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man in Stufe II a) mit einem Alkaliperborat, Alkaliperoxid, Alkalipersulfat oder Ammoni-umperoxodisulfat oder einer Mischung aus Wasserstoffperoxid und Tetraborsäure gegebenenfalls in Gegenwart einer Säure, einer Base oder eines anorganischen Salzes in einem Lösungsmittel oxidiert.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man mit Natrium- oder Kaliumpersul-fat in Eisessig in Gegenwart von Schwefelsäure oder Natrium- oder Kaliumacetat oxidiert.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man mit Mangandioxid oxidiert.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man in Nitrobenzol oxidiert.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Stufen II a) und II b) dasselbe Oxidationsmittel verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidationen in den Stufen II a) und II b) mit einem Radikalbildner initiiert werden.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man in Stufe II a) und Ii b) mit Sauerstoff in Gegenwart von Natriumhydroxid in Wasser oxidiert, wobei die Zwischenverbindung l-Nitro-5,8-dihydroanthrachinon nicht isoliert wird, und anschliessend eine Nachbehandlung des so erhaltenen 1-Nitroanthrachinons mit Salpetersäure durchführt.
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