BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft einen Raumabschluss gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Der Raumabschluss kann insbesondere durch eine Wand und/oder ein Dach eines Gebäudes gebildet sein.
Ein bekanntes Fenster besitzt eine in einem Rahmen gehaltene Fensterscheibe, wobei jeder Rahmenschenkel aus einem hölzernen Profilstab gebildet ist. An jedem Profilstab sind zwei aus Asbestzement bestehende Brandschutz-Platten befestigt, die Randabschnitte der beiden einander abgewandten Flächen der Fensterscheibe übergreifen. Die eine der beiden Brandschutz Platten ist in einer Nut des hölzernen Profilstabs durch Verleimen befestigt und mit einem hölzernen Stab abgedeckt. Die andere Brandschutz-Platte ist mit Schrauben in einer Kehle des hölzernen Profilstabs festgeschraubt. Das Anbringen der Nuten und Kehlen in den hölzernen Pofilstäben verteuert die Herstellung.
Ferner müssen auch im Fall, dass eine Wand mehrere sich nahe neben- und/oder übereinnder befindende Fenster besitzt, für jedes Fenster auf dessen Innen- und Aussenseite je vier Brandschutz-Platten einzeln befestigt werden, was sich ebenfalls ungünstig auf die Kosten auswirkt. Ferner ergeben die in je einer Kehle eines Profilstabs befestigten, von der Umgebung des Fensters her ersichtlichen Brandschutz-Platten eine unästhetische Wirkung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Raumabschluss mit mindestens einer Fensterscheibe zu schaffen, die von aus nicht feuerwiderstehendem Material bestehenden Pofilstäben umschlossen und auf ihren beiden einander abgewandten Flächen mit Randabschnitte von diesen übergreifenden Brandschutz-Platten gehalten ist, wobei die Pofilstäbe kostengünstig herstellbar und die Brandschutz-Platten wirtschaftlich an den Pofilstäben befestigbar sein sollen.
Diese Aufgabe wird durch einen Raumabschluss der einleitend genannten Art gelöst, wobei der Raumabschluss erfindungsgemäss durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gekennzeichnet ist. Vorteilhafte Weiterbildungen des Raumabschlusses gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.
Der Erfindungsgegenstand wird nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht der dem Innenraum eines Gebäudes zugewandten Seite einer Fenster aufweisenden Wand,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch Teile eines Fensters und des an dieses angrenzenden Mauerwerks entlang der Linie II-II der Figur 1 in grösserem Massstab und
Fig. 3 einen Horizontalabschnitt durch Teile von zwei benachbarten Fenstern entlang der Linie III-III der Figur 1 im gleichen Massstab wie die Figur 2.
Ein zum Teil in der Figur 1 dargestelles Gebäude 1 weist einen Raumabschluss, nämlich eine Wand 3 mit festverglasten, d.h. unaufmachbaren Fenstern 5 auf, die reihenweise nebenund übereinander angeordnet sind und deren Ausbildung besonders deutlich in den Figuren 2 und 3 ersichtlich ist. Die Wand 3 besitzt für jedes Fenster 5 eine Fensteröffnung 11, in der eine Fensterscheibe 13 angeordnet ist, die mindestens eine Glasplatte und z.B. zwei voneinander beabstandete Glasplatten besitzt und eine Doppelverglasung bildet.
Die Wand 3 weist zumindest unterhalb der Fensteröffnungen der untersten Fenster-Reihe ein Mauerwerk 21 auf, dessen sich im Bereich des einen Fensters 5 befindende Oberfläche mit einer aus verschiedenen Isolier- und Dichtungsmaterialien bestehenden Isolierschicht 23 versehen ist. Auf dieser liegt ein aus Holz bestehender Vierkant-Profilstab 25 auf, der parallel zum unteren Rand der Fensterscheibe 13 verläuft und im Querschnitt beidseitig ein wenig über die Fensterscheibe hinausragt.
Bei den oberen, horizontalen Scheibenrändern der obersten Fenster-Reihe und bei denjenigen vertikalen Scheibenränd*n, die das Ende einer horizontalen Fenster-Reihe bilden, sind ähnlich wie der Profilstab 25 ausgebildete Profilstäbe vorhanden.
Zwischen den vertikalen Rändern der Fensterscheiben 13 einan der benachbarter Fenster 5 sind hölzerne Vierkant-Profilstäbe 27 angeordnet, die im Querschnitt ebenfalls beidseitig ein wenig über die Fensterscheiben hinausragen. Zwischen den horizontalen Scheibenrändern von sich übereinander befindenden Fenstern sind ähnlich wie der Profilstab 27 ausgebildete Profilstäbe vorhanden. Die hölzernen Vierkant-Profilstäbe verlaufen unterbruchslos über die ganze Länge der Ränder der von ihnen begrenzten Fensteröffnungen 11, wobei sich z.B. die hölzernen, horizontalen Vierkant-Profilstäbe durchgehend über eine horizontale Fenster-Reihe und die vertikalen Vierkant-Profilstäbe jeweils über die Höhen einer Fensteröffnung erstrecken können.
Die hölzernen Vierkant-Profilstäbe sind mit nicht darge stellten Befestigungsmitteln starr miteinander sowie den übrigen Teilen der Wand 3 verbunden, wobei die an das Mauerwerk an grenzenden Vierkant-Profilstäbe z.B. mit Dübeln am Mauer werk befestigt sind. Die Fensterscheiben 13 liegen mit ihren
Rändern, d.h. Schmalseiten oder Stirnflächen an zwischen ih- nen und den hölzernen Vierkant-Profilstäben 25, 27 angeordneten, z.B. aus Holz bestehenden Verklotzungselementen 29 an.
Auf den dem Gebäude-Innenraum sowie auf den dem Gebäude-Aussenraum zugewandten Längsseiten der hölzernen
Vierkant-Profilstäbe 25, 27 sowie der übrigen, diesen entspre chenden Vierkant-Profilstäbe sind längliche, im Querschnitt rechteckige Brandschutz-Platten 31, 33, 35, 37 angeordnet und mit beispielsweise durch Nägel gebildeten Befestigungselementen 39 starr an den hölzernen Vierkant-Profilstäben 25, 27 befe stigt. Die Brandschutz-Platten bestehen aus nicht metallischem, asbestfreiem, unbrennbarem Material und haben die in der
DIN-Norm 4102-A spezifizierten Eigenschaften. Die Brand schutz-Platten 35, 37 bestehen z.B. aus dem unter dem Han delsnamen Promatect von der Firma Promat Gesellschaft für moderne Werkstoffe mbH & Co. KG, erhältlichen Silikatfibermaterial.
Die sich auf der Gebäudeinnenseite der Fensterscheiben 13 befindenden Brandschutz-Platten 31, 35 sind auf ihren dem Gebäude-Innenraum zugewandten Seiten z.B. mit einer
Fournier-Schicht 41 bzw. 43 versehen. Die Brandschutz-Platten oder genauer gesagt, die von deren Breitseiten aufgespannten Flächen, verlaufen parallel zu den von der Wand 3 und den
Innen- sowie Aussenflächen der Fensterscheiben aufgespannten Ebenen. Die Brandschutz-Platten 31, 35 und die übrigen, sich auf der Gebäudeinnenseite der Fensterscheiben 13 befindenden Brandschutz-Platten übergreifen streifenförmige Randabschnitte der dem Gebäude-Innenraum zugewandten Fensterscheiben seiten oder -flächen.
Die Brandschutz-Platten 31, 33 und die übrigen horizontal verlaufenden Brandschutz-Platten können sich z.B. gleich wie die hölzernen, horizontalen Vierkant-Profil stäbe über mehrere Fenster oder auch nur ungefähr über die
Breite einer Fensteröffnung 11 erstrecken. Die vertikal verlaufenden Brandschutz-Platten, zu denen die Platten 35, 37 gehören, können sich ungefähr über die Höhe der Fensteröffnungen erstrecken. Die horizontalen und vertikalen Brandschutz-Platten stossen derart aneinander an, dass sie zusammen die Fen sterscheiben 13 allseitig entlang von deren Rändern sowohl auf der Gebäudeinnenseite wie auch auf der Gebäudeaussenseite vollständig umfassen oder einfassen.
Zwischen den Randab schnitten der Innen- und Aussenseiten der Fensterscheiben 13 und den diese Randabschnitte übergreifenden Abschnitten der Brandschutz-Platten 31, 33, 35, 37 sind als Dichtungen dienende und z.B. mit den Fensterscheiben und/oder Brandschutz Platten verklebte Streifen 45, 47, 49, 51 aus einem elastischen, deformierbaren, unbrennbaren, gemäss der DIN-Norm 4101-A ausgebildeten Material angeordnet, das z.B. unter der Bezeich- nung Fiberfrax von der Firma Perennator Werke, Wiesbaden, BRD erhältlich ist und zumindest zum Teil aus Schaumstoff besteht.
Jedes Fenster 13 ist auf der dem Gebäude-Innenraum zugewandten Seite der Fensterscheibe 13 mit einem Rahmen 61 versehen. Die zwei horizontalen Rahmenschenkel und die zwei vertikalen Rahmenschenkel jedes Rahmens 61 bestehen je aus einem hölzernen Stab 63 bzw. 65, und zwar einem Profilstab mit zwei im Querschnitt zueinander rechtwinkligen Schenkeln 63a, 63b bzw. 65a, 65b, die auf der Umfangseite des Rahmens 61 eine der Fensterscheibe zugewandte Kehle 63c bzw. 65c bilden.
Die sich auf der Gebäudeinnenseite der Fensterscheiben befindenden Brandschutz-Platten 31, 35 ragen in die Kehlen 63c bzw. 65c hinein, so dass die Schenkel 63a, 65a an streifenförmigen Randabschnitten der dem Gebäude-Innenraum zugewandten, zu den Fensterscheiben 13 parallelen Seiten oder Flächen der Brandschutz-Platten 31 bzw. 35 oder, genauer gesagt, der diese überziehenden Fournier-Schichten 41 bzw. 43 anliegen.
Die Schenkel 63b, 65b der Stäbe 63, 65 liegen an den dem mittleren Bereich der betreffenden Fensterscheibe 13 zugewandten, zur von der Fensterscheibe aufgespannten Ebene rechtwinkligen Rand- oder Stirnflächen 31a bzw. 35a der Brandschutz-Platten 31 bzw. 35 an. Die den Fensterscheiben zugewandten Enden der Schenkel 63b, 65b sind zumindest annähernd bündig mit den auf den Vierkant-Profilstäben 25, 27 aufliegenden Flächen der Brandschutz-Platten 31, 35, so dass die Stäbe 63, 65 der Rahmen 61 die dem mittleren Bereich der betreffenden Fensterscheibe 13 zugewandten Schmalseiten, d.h. die zu den Fensterscheiben rechtwinkligen Rand- oder Stirnflächen 31a bzw. 35a der Brandschutz-Platten 31 bzw. 35 zumindest zum grössten Teil und vorzugsweise vollständig abdecken.
Die die Rahmenschenkel der Rahmen 61 bildenden Stäbe 63, 65 sind mit Befestigungselementen 67, nämlich mit Nägeln, an den Brandschutz-Platten 31, 35 befestigt. Die zwischen den Fensterscheiben 13 und den diesen zugewandten Enden der Schenkel 63b, 65b der Stäbe 63 bzw. 65 vorhandenen Zwischenräume sind vorzugsweise mit aus einer elastischen, z.B. unbrennbaren Silikon-Füllmasse gebildeten Streifen 69 ausgefüllt.
Auf den Aussenseiten der sich ausserhalb der Fensterscheiben 13 befindenden, horizontalen Brandschutz-Platten 33 ist in deren unterem Bereich ein winkelförmiger, metallischer Profilstab 71 befestigt. Ferner sind auf den Aussenseiten der sich ausserhalb der Fensterscheiben 13 befindenden Brandschutz-Platten noch metallische Profilstäbe 73, 75 angeordnet und mit vereinfacht angedeuteten Befestigungselementen 77 lösbar an den Brandschutz-Platten befestigt. Die Befestigungselemente 77 können z.B. an den Brandschutz-Platten gehaltene Teile aufweisen, an denen die Profilstäbe 73, 75 durch Anklipsen lösbar befestigt werden können.
Jedes Fenster 13 ist auf der Aussenseite mit einem Rahmen 81 versehen, dessen horizontale und vertikale Schenkel aus im Querschnitt einen stumpfen Winkel bildenden, metallischen Profilstäben 83 bzw. 85 bestehen, die vorzugsweise lösbar an den Profilstäben 73 oder 75 befestigt sind und an ihren den Fensterscheiben 13 zugewandten Rändern gummielastische Dichtungsstreifen 87 halten, wobei z.B. ein und derselbe Dichtungsstreifen entlang von allen vier Schenkeln eines Rahmens 81 verlaufen kann.
Die vorzugsweise aus Leichtmetall bestehenden, metallischen Profilstäbe 71, 73, 75, 83, 85 decken zusammen die der Umgebung des Gebäudes 1 zugewandten, zu den Fensterscheiben parallelen Aussenflächen und die dem mittleren Bereich der jeweiligen Fensterscheibe zugewandten Schmalseiten, d.h. die zu den Fensterscheiben rechtwinkligen Rand- oder Stirnflächen 33a, 37a der sich ausserhalb der Fensterscheiben befindenden Brandschutz-Platten 33 bzw.
37 gegen aussen vollständig ab.
Wenn z.B. im Inneren des Gebäudes ein Brand ausbricht, schützen die unbrennbaren Brandschutz-Platten 31, 33, 35, 37 die sich zwischen ihnen befindenden, hölzernen Vierkant-Profilstäbe 25, 27 und Verklotzungselemente 29 gegen das Feuer und halten zusammen mit den Vierkant-Profilstäben 25, 27 und Verklotzungselementen 29 die Fensterscheiben auch im Fall fest, dass die hölzernen Rahmen 61 mehr oder weniger stark versengt oder verbrannt werden. Die Wand 3 und ihre Fenster 5 haben also einen grossen Feuerwiderstand und können trotz dem aus verhältnismässig wenig verschiedenen und mit wenig Arbeitsaufwand zusammenbaubaren Teilen hergestellt werden, so dass die Wand wirtschaftlich herstellbar ist.
Dabei wirkt es sich insbesondere vorteilhaft auf die Herstellungskosten aus, dass eine ausreichende Feuerfestigkeit erzielt werden kann, ohne dass man auf der einer Fensterscheibe 13 zugewandten Seite der den Rahmen 61 bildenden, hölzernen Profilstäbe 63, 65 noch Stahl-Profilstäbe anordnet.
Die Anzahl und Anordnung der in der Wand vorhandenen Fenster kann selbstverständlich in weiten Grenzen variiert werden, wobei eventuell auch nur ein einziges Fenster vorgesehen werden könnte. Während bei der Wand 3 viele Brandschutz Platten Randabschnitte von zu je zwei Fenstern oder sogar zu je zwei Reihen von Fenstern gehörende Fensterscheiben übergreifen, könnte man selbstverständlich auch Wände bilden, bei denen jede Fensteröffnung von ausschliesslich zu einem Fenster gehörenden Brandschutz-Platten umschlossen ist.
Zur Befestigung der Brandschutz-Platten und hölzernen Rahmenschenkel könnten statt der aus Nägeln bestehenden Befestigungselemente auch Schrauben und/oder eventuell ein Klebstoff verwendet werden.
Des weiteren könnten die hölzernen Vierkant-Profilstäbe 25, 27 ganz oder teilweise durch Profilstäbe aus mindestens einem anderen nicht feuerwiderstehenden und nicht feuerfesten Material, z.B. einem wärmeisolierenden Kunststoff und/oder Verbundmaterial ersetzt werden. Zudem könnte man eventuell auf der Aussenseite der Wand anstelle der Rahmen 81 mit metallischen Profilstäben 83, 85 Rahmen aus hölzernen Profilstäben vorsehen, wobei dann die metallischen Profilstäbe 71, 73, 75 ebenfalls durch andere Abdeckteile ersetzt würden.
Der Raumabschluss könnte statt einer Wand oder zusätzlich zu einer solchen ein beispielsweise geneigtes und/oder giebelförmiges oder ebenes Dach oder mindestens einen Teil eines solchen bilden. Dieses Dach könnte dann mindestens ein analog wie die Fenster 5 ausgebildetes Fenster aufweisen.