CH671787A5 - Floor lining for sports grounds - made of compressed specified plastic foam flocks with perforated cover - Google Patents

Description

  
 



   BESCHREIBUNG



   Die vorliegende   Erfmdung    betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Bodenbelags für Spiel- und Sportplätze und einen nach diesem Verfahren hergestellten Belag.



   Es ist vielfach üblich geworden, für im Freien liegende Sportund Spielplätze anstelle natürlichen   Rasens    einen wasserdurchlässigen Belag aus z.B. mechanisch verdichtetem mineralischem oder organischem Schüttgut vorzusehen, während Hallenbeläge entweder als Hartbeläge z.B. aus Kunststoff oder dergl. ausgebildet sind oder auch aus unverdichtetem organischem Schüttgut, z.B. zerkleinertem   Pindenmaterial    (z.B. Reithallen), bestehen. Während Hartbeläge für viele Benützungsarten wie Reitbahnen, Fussballplätze usw. aus naheliegenden Gründen vielfach unerwünscht sind, sind die bekannten Schüttgutbeläge den oft starken Belastungen (Stollen- bzw. Nagelschuhe) auf die Dauer nicht gewachsen.

  Ein Aufbrechen des aus unverbunden aneinanderliegenden Schüttgutstücken gebildeten Belags, auch wenn dieser verdichtet wurde, ist fast unvermeidbar, was nicht nur zu unerwünschten Vertiefungen, sondern auch zur Krümel- und Staubbildung führt.



  Die Verwendung von Klebezusätzen ist insbesondere für Beläge im Freien nicht nur umständlich und teuer, sondern beeinträchtigt auch die Wasserdurchlässigkeit und Elastizität des Belags.



   Ein weiterer Nachteil der durch Auftragen einer Schüttgutschicht auf den Unterbau des zu belegenden Platzes und nachträgliches Verdichten dieser Schicht erzeugten Sport- und Spielplatzbeläge besteht auch darin, dass keine Gewähr für gleichmässige Belagsdicke und damit gleichmässige Beschaffenheit und Belastbarkeit gewährleistet ist.



   Demgegenüber bezweckt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Belagsherstellung bzw. einen nach diesem Verfahren hergestellten Belag zu schaffen, bei welchem die genannten Nachteile vermieden sind; d.h. das Herstellungsverfahren soll im wesentlichen industriell durchgeführt werden können und zu einem Belag grosser Belastbarkeit bei entsprechend geringer Abnützung trotz einwandfreier Griffigkeit und Elastizität führen.



   Zu diesem Zweck ist das erfindungsgemässe Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass in einer Form durch Schüttung eine Schicht aus Polyäthylen-Schaumflocken unterschiedlicher Grösse und Raumgewichte gebildet wird, worauf durch Pressung der
Schicht und Wärmezufuhr die   Schaumfiocken    thermisch mitein ander verbunden und dabei unter Belassung durchgehender Zwi schenräume ein flacher, ebener Festkörper geformt wird, wonach eine Mehrzahl dieser Festkörper zur Belagsbildung auf einem
Unterbau nebeneinanderliegend verlegt werden.



   Die zweckmässig etwa 3 bis 7 cm dicken Platten oder Bahnen aus den thermisch verbundenen Schaumflocken lassen sich in praktisch beliebiger Grösse und Anzahl industriell herstellen und lassen sich zu beliebig grossen Belägen sowohl im Freien als auch in Hallen verlegen. Diese Herstellungsart führt zu einwandfrei ebenen Belägen von durchgehend gleicher Dicke, die nicht nur je nach Pressung die gewünschte Elastizität aufweisen, sondern auch, dank ihrer durch die unterschiedlich grossen einzelnen
Schaumflocken erzielten Oberflächenstruktur, Griffigkeit und
Rutschfestigkeit gewährleisten. Der Verbund der   Schaumfiocken    verhindert auch bei starker Belastung ein Ausbrechen, und wo dies einmal trotzdem geschieht, ist weder Krümel- noch Staubbil dung zu befürchten.

  Witterungs- oder   materialbedingtes    Verrotten, wie es bei Verwendung organischen Schüttguts im Freien unvermeidlich ist, kann nicht auftreten. Ebenso gewährleistet der erfindungsgemässe Belag im Freien die dort notwendige Wasserdurchlässigkeit.



   Die Platten- oder Bahnoberfläche kann mit einem Filtervlies oder einem Netz oder Gewebe aus Kunststoff oder plastifizierten
Metallfäden versehen werden; als Abdeckung kann auch ein Filz oder eine gelochte Kunststoffolie vorgesehen werden; diese Abdeckungen lassen sich ebenfalls thermisch auf den Platten oder Bahnen fixieren. Wo, wie z.B. in Sport- bzw. Turnhallen, Wasserdurchlässigkeit des Belags nicht gefordert bzw. erwünscht ist, kann auch eine ungelochte, z.B. genoppte Kunststoffolie als Abdeckung verwendet werden, während im Freien verlegte Beläge ohne weiteres auch ohne Abdeckung bleiben können. Die den Belag bildenden Platten oder Bahnen können sowohl unverbunden verlegt als auch an ihren Rändern miteinander durch Schweissung fest verbunden werden.



   Ein wesentlicher Vorteil des verwendeten Materials ist neben seinem chemisch neutralen Verhalten und seiner von - 120 bis  + 100   "C    reichenden Temperaturbeständigkeit auch die Tatsache, dass es in praktisch unbeschränkter Menge beschaffbar ist. Kleber, Imprägniermittel oder sonstige Hilfsstoffe sind zur Belagsherstellung nicht erforderlich.



   Ein Ausschnitt eines Beispiels einer Platte oder Bahn eines erfindungsgemäss hergestellten Belags ist schaubildlich in der Zeichnung dargestellt. Darin sind mit 1 die durch Pressung und Wärme, z.B. Heissdampf, thermisch miteinander verbundenen Polyäthylen-Schaumflocken, mit 2 die die Wasserdurchlässigkeit gewährleistenden Zwischenräume und mit 3 eine gelochte Abdeckfolie bezeichnet. Wo dies wie bei Sportplätzen im Freien erwünscht ist, kann die Platten- oder Bahnunterseite, wie bei 4 gezeigt, zur besseren Wasserableitung in den z.B. durch Sand bzw. Kies gebildeten Unterbau mit Längs- bzw. Querrinnen versehen sein.



   Obwohl der   beschriebene    Belag, ob mit oder ohne Schutzabdeckung, für viele Anwendungsfälle auch bei starker Belastung einwandfrei geeignet ist, kann er in besonderen Anwendungsfällen selbst als Unterlage für eine den besonderen Gegebenheiten angepasste Deckschicht dienen, z.B. eine lose Schüttung aus Rinden- oder   Holzmaterial    oder auch aus Kunststoffgranulat, Sand oder Kies; eine solche Auflage-Deckschicht kann aber auch in Form einer Matte z.B. aus Textilmaterial oder aus Kunststoffschaum vorgesehen sein. 

  Wie Versuche beweisen, eignet sich der aus Polyäthylen-Schaumflocken gebildete Allwetterbelag für recht unterschiedliche Belastungsarten, so z.B. für Sportplätze aller Art (Fussball, Handball, Faustball, Volleyball usw.),   Fmnen-    und   Fit-    nessbahnen, Rennbahnen für Kurz- und Langstrecken, Anlaufbahnen für Weitsprung usw. als aufschlagdämmende Unterlage beim Geräteturnen, Kinderspielplätzen aller Art sowie Hallenund Aussenanlagebelägen für den   Pferdesport    (für alle Sparten wie Dressur, Springen oder Rennen). 

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung eines Bodenbelags für Spiel- und Sportplätze, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Form durch Schüttung eine Schicht aus Polyäthylen-Schaumflocken (1) unter schiedlicher Grösse und Raumgewichte gebildet wird, worauf durch Pressung der Schicht und Wärmezufuhr die Schaumflocken (1) thermisch miteinander verbunden und dabei unter Belassung durchgehender Zwischenräume (2) ein flacher, ebener Festkörper geformt wird, wonach eine Mehrzahl dieser Festkörper zur Belagsbildung auf einem Unterbau nebeneinanderliegend verlegt werden.
2. 2. Bodenbelag, hergestellt nach dem Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aus Polyäthylen Schaumflocken (1) gebildeten Festkörper Platten oder Bahnen sind, die an den Stossstellen thermisch miteinander verbunden sind.
3. 3. Bodenbelag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Festkörper einzeln oder gemeinsam mit einer thermisch mit den Festkörpern verbundenen Schutzabdeckung (3), z.B.

   Folie, Vlies, Netz oder Gewebe, versehen sind.
4. 4. Bodenbelag nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Festkörper mit einer Schüttgutschicht oder einer Matte überdeckt sind.
5. 5. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite der Festkörper mit dem Was serabfluss dienenden Rinnen (4) versehen ist.