CH667984A5

CH667984A5 - Personen-massage- und waschanlage.

Info

Publication number: CH667984A5
Application number: CH4989/85A
Authority: CH
Inventors: Hans Kuersteiner
Original assignee: Hans Kuersteiner
Priority date: 1985-11-22
Filing date: 1985-11-22
Publication date: 1988-11-30
Also published as: US4733421A

Description

BESCHREIBUNG Duschen in Badezimmern oder Wasch- und Duschanlagen in Sportzentren, Spitälern und Pflegeheimen sind bekannt. Nachteilig dabei ist, dass das Reinigen bestimmter Körperpartien, z.B. des Rückens, insbesondere bei ungelenkigen Personen — auch bei Verwendung von Stielbürsten — kompliziert und nur unter zahlreichen Verrenkungen möglich ist.

Ziel der erfindungsgemässen Anlage ist ein das Waschen des ganzen Körpers ermöglichendes Hilfsmittel, wobei die Anlage gleichzeitig zu Massagezwecken benützt werden kann.

Dies wird erreicht mit einer Anlage gemäss Patentanspruch 1, bei welcher sich Personen zum Waschen oder Massieren vor der Bürstenwalze drehen, wobei die Spitzen der rotierenden Bürsten über den ganzen Körper gleiten.

Dabei ist es vorteilhaft, die Antriebsteile in einer wasserdichten, einem Kasten ähnlichen Hülle anzubringen, wobei die Walzenbürste nahe der Aussenwand, vorzugsweise in einer äusseren Einbuchtung der Hülle, angeordnet ist. Oberhalb der Bürstenwalze und vornehmlich entlang eines Teils ihres Aussenumfanges, sind Wasserzufuhrorgane angeordnet, während über ihre ganze Höhe und tangential zu ihrem Umfang Strahldüsen für temperierte Luft, zwecks Beschleunigung des Trocknungsprozesses, angeordnet sein können.

Die Anlage kann mit Steuerorganen für die Rotationsgeschwindigkeit der Bürstenwalze sowie mit Ventilen und Mischbatterien für die Zufuhr des temperierten Wassers oder der Luft versehen sein. Mit der Anlage ist eine trockene oder feuchte Ganzkörpermassage, unter gleichzeitiger Reinigung und Pflege möglich.

Die Borsten der Bürstenwalze bestehen aus Kunststoffmaterial, vorzugsweise Nylon, welches sich als sehr resistent und hygienisch erwiesen hat, insbesondere was das Ansiedeln von Bakterien oder den Pilzbefall anbelangt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Anlage dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 eine axonometrische Ansicht einer in einer Ecke eines Raumes angeordneten Massage- und Waschanlage für Personen,

Fig. 2 in kleinerem Massstab eine Draufsicht auf die Anlage,

Fig. 3 in grösserem Massstab einen vertikalen Diagonalschnitt nach der Linie III —III in Fig. 2, und

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Anlage mit den Betriebsorganen.

In einer Ecke 1 eines Badezimmers ist eine als Auffangbecken für das Wasser dienende Duschentasse 2 angeordnet. Der Eckteil ist mit einer wasserdichten Hülle 3 abgedeckt, die als Gehäuse für die Antriebsteile der Bürstenwalze 4 dient, wobei die Walze so in einer Einbuchtung 5 der Hülle eingesetzt ist, dass der vertikale Freistreifen 6 der Hülle den Walzenumfang in einem Bereich von 90° bis 240° freigibt. Über diesen Freistreifen kann der Benützer der Anlage in Kontakt mit den Borsten 7 der Bürstenwalze 4 treten.

Die Rotationsachse 8 der Bürstenwalze 4 ist unten über das Lager 9 auf der Duschentasse 2 und über das Lager 10 an der oberen Abdeckung 11 der Hülle 3 abgestützt, wobei die beiden Lager 9 und 10 in der Höhe verstellbar sein können. Als Antriebsteile dienen der Motor 12, von welchem aus, über das Untersetzungsgetriebe mit der Welle 13 und die Riemenscheiben 130, die Rotationsachse 8 der Bürstenwalze 4 angetrieben wird. Diese Antriebsteile, d.h. Motor 12 und Untersetzungsgetriebe 13,130, sind im Innern der Hülle untergebracht und damit vom Nassteil getrennt.

Der Wasserzufuhr zur Bürstenwalze 4 dient ein sich über den freien Walzenumfangteil erstreckendes, koaxial zur und entlang der Oberkante der Bürstenwalze verlaufendes, die Form eines Teilringes aufweisendes Wasserrohr 14, mit nach unten gerichteten Wasserdüsen 15, was einen Wasservorhang vor der Bürstenwalze ergibt. Im Bereich der vertikalen Seitenkanten der Einbuchtung sind Luftstrahldüsen 16 angeordnet, die aus dem Innern der Hülle 3 gespiesen werden und

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deren Strahl annähernd tangential zum Umfang der Bürstenwalze im Bereich des Freistreifens gerichtet ist.

Vervollständigt wird die Anlage durch bekannte Steuer-und Hilfsorgane, welche teilweise innerhalb der Hülle wassergeschützt und teilweise ausserhalb derselben angeordnet sind: das Regelventil 17 für die Kalt- und Warmwasserzufuhr, die Luftzufuhrleitung 18 mit dem Heizelement 19, den Ein- bzw. Ausschalter 20 für die Rotation der Bürstenwalze 4 und Haltegriffe 21. Zur Elektro-Sicherung sind der in der Hülle 3 angeordnete Elektromotor 12, das Heizelement 19 und der Ventilator 29 auf einer Isolationsplatte 22 montiert, ebenso die elektrischen Verteilanschlüsse, welche durch eine Gummidichtung gegen Wasserspritzer geschützt sind. Platte und Gehäuse sowie sämtliche Metall- und Aussenteile sind geerdet.

Die Bürstenborsten 7 der Walze können aus beliebigem Material hergestellt bzw. von beliebiger Härte sein. Speziell geeignet sind jedoch Borsten aus Nylon, welches Material sowohl gegen Bakterien, als auch gegen Pilzbefall immun ist.

Ausser zur Körperreinigung kann die Anlage auch zur Trocken- oder Nassmassage verwendet werden, wobei der Massageeffekt durch Änderung der Tourenzahl der Walze variierbar ist. Mittels der Luftstrahldüsen kann der Trock-nungsprozess beschleunigt werden.

Da die Anlage den hygienischen Anforderungen voll und ganz entspricht, kann sie auch in Gemeinschaftszentren, z. B. in Dusch- und Waschräumen von Sportanlagen, verwendet werden, wo sie, auch ohne Verwendung einer Duschwanne, mit ihrer Hülle frei im Raum stehen kann.

Die erfindungsgemässe Massage- und Waschanlage kann direkt an einen bereits bestehenden Brausenanschluss angeschlossen werden.

Bei Einbau der Anlage in eine Ecke eines kleineren Raumes kommt die Rotationsachse der Bürstenwalze vorzugsweise in die Winkelhalbierende der Einbauecke zu liegen.

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2 Blatt Zeichnungen

Claims

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1. Personen-Massage- und Waschanlage, gekennzeichnet durch eine mit einem Motorantrieb (12,13,130) verbundene Bürstenwalze (4) mit vertikaler Rotationsachse (8), eine oberhalb der Walze angeordnete Wasserzufuhr (14,15) zur Walze bzw. zum Walzenumfang, wobei die Walze auf einem Boden (2) mit Wasserablauf steht.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

dass die Walze (4) über mindestens einen Teil ihres Aussen-umfanges durch die äussere Wand (3) eines Gehäuses wasserdicht abgedeckt ist, wobei, vorzugsweise in vertikaler Richtung, ein unabgedeckter Streifen (6) von 90° bis 240° offen bleibt, und dass eine sich annähernd über die ganze Walzenhöhe erstreckende Warmluftstrahlzufuhr (16) mit von der Walze (4) weg oder tangential zum Walzenumfang gerichtetem Warmluftstrahl angeordnet ist.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wasserdichte Abdeckung aus einer in sich geschlossenen Hülle (3) mit einer Einbuchtung (5) zur Aufnahme der Bürstenwalze (4) besteht.

4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,

dass im Bereich der vertikalen Seitenkanten der Einbuchtung (5), vorzugsweise tangential zur Bürstenwalze (4), Strahlendüsen (16) für die Warmluftzufuhr angeordnet sind.

5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der Bürstenwalze (4) oder nahe des oberen Walzenumfanges eine Düsen (15) aufweisende Wasserzuleitung (14), vorzugsweise in Form eines koaxialen Teilringes, angeordnet ist, welcher Teilring mit einem Wär-me-Mischwasseranschluss (17) verbunden ist.

6. Anlage nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Teilringwasserrohr (14) über die Offenseite (6) der Einbuchtung (5) und über den herausragenden Umfangteil der Bürstenwalze (4) erstreckt.

7. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die wasserdichte Hülle (3) mit ihrer Rückwand in einer Ecke (1) eines Raumes angeordnet ist und die Bürstenwalze (4) sich auf der Winkelhalbierenden der Ecke (1) befindet.

8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Motorantrieb (12) und Rotationsachse (8) ein Untersetzungsgetriebe (13,130) für den Rotationsantrieb angeordnet ist, wobei diese Antriebsteile vorzugsweise in dem von der Hülle (3) gebildeten Gehäuse angeordnet und dadurch allseitig gegen Feuchtigkeits- und Nässeeinflüsse geschützt sind.

9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenwalze (4), mit Hülle (3), in einer Kabine mit Wasserauffangbecken (2) aufgebaut ist, wobei die Einbauhöhe ab Auffangbecken verstellbar ist.

10. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (7) der Bürstenwalze (4) radial abstehen und aus Kunststoff, vorzugsweise Nylon, bestehen, was Keimfreiheit gewährleistet und die Bildung von Pilzen bzw. Bakterien verunmöglicht.

11. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenwalze (4) mit ihrer Achse (8) am Boden und an der Decke des Gehäuses (3) über Kugellager (9, 10) gelagert ist.