CH666105A5 - Strangfoermiges gut mit einer armierungslage aus einer vielzahl von armierungsdraehten. - Google Patents

Strangfoermiges gut mit einer armierungslage aus einer vielzahl von armierungsdraehten. Download PDF

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CH666105A5
CH666105A5 CH5762/84A CH576284A CH666105A5 CH 666105 A5 CH666105 A5 CH 666105A5 CH 5762/84 A CH5762/84 A CH 5762/84A CH 576284 A CH576284 A CH 576284A CH 666105 A5 CH666105 A5 CH 666105A5
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Gerhard Dr-Ing Ziemek
Friedrich Schatz
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein strangförmiges Gut, mit einer ersten Armierungslage aus einer Vielzahl von auf der Oberfläche des Gutes aufliegenden Armierungsdrähten, die mit grosser Schlaglänge aufgebracht sind und durch eine 25 zweite Armierungslage gehalten sind.
Wellrohre haben den Vorteil, flexibel und quersteif zu sein. Ihr Nachteil liegt darin, dass sie sich bei Belastung durch Innendruck bereits bei geringen Drücken in Längsrichtung zunächst elastisch, dann plastisch verlängern. Es ist 30 bekannt, diesen Nachteil dadurch aufzuheben, dass man um das Wellrohr ein Geflecht legt. Das Geflecht hält die Längsdehnung auf und macht die Rohre dadurch gewissermassen druckfester. Flechtmaschinen sind jedoch sehr langsam und insbesondere für Rohre grossen Durchmessers teuer. 35 Aus der GB-PS 1 336 630 ist ein Wellrohr bekannt, welches durch eine Vielzahl mit grosser Schlaglänge aufgebrachter Armierungsdrähte verstärkt ist. Auf der ersten Armierungslage liegt eine zweite ebenfalls mit grosser Schlaglänge aufgebrachte Armierungslage, die vorteilhafterweise entgegen der 40 Schlagrichtung der ersten Armierungslage aufgebracht ist.
Der Vorteil dieser bekannten Konstruktion ist darin zu sehen, dass durch die Armierungslagen das Wellrohr wesentlich höhere Drücke als bisher aufnehmen kann, ohne dass es dabei zu einer Längung infolge des inneren Über-45 druckes kommt. Der Nachteil des bekannten Leitungsrohres besteht darin, dass das Verfahren zum Aufbringen der Armierungsdrähte sehr aufwendig ist, insbesondere dann, wenn Rohre grösseren Durchmessers armiert werden sollen. Bei der Herstellung dieses Rohres ist es erforderlich, dass die so die einzelnen Armierungsdrähte aufnehmenden Spulen um die Längsachse des durchlaufenden Wellrohres umlaufen müssen.
Aus der DE-OS 27 05 743 ist es bekannt, eine Drahtlage auf die Oberfläche eines elektrischen Kabels aufzubringen. Der-55 artige Drahtlagen dienen in der Kabeltechnik als konzentrischer Schutz- oder Nulleiter. Bei der Herstellung solcher Lagen wird die Drahtlage nach dem Aufbringen auf die Oberfläche des Kabels durch ein Band gehalten, welches beispielsweise aus Kunststoff oder auch aus Metall bestehen 60 kann.
Ein wesentlicher Vorteil solcher mit einem Schutz oder Nulleiter versehener Kabel ist darin zu sehen, dass bei der Herstellung einer Abzweigstelle lediglich der Leiter und die Isolierung durchtrennt werden müssen, wogegen der Schutzes oder Nulleiter in einfacher Weise von der Oberfläche des Kabels abgenommen werden kann und ungetrennt verbleibt. Eine solche Technik ist beispielsweise aus dem DE-GM 18 75 570 bekannt. Es ist also unbedingt erforderlich, dass die
Drahtlage in axialer Richtung bewegbar ist. Insofern kann die bekannte Drahtlage nicht als eine Armierungslage, die Zugkräfte aufnehmen soll, angesehen werden.
Die vorliegende Erfindung bezweckt ein strangförmiges Gut zu schaffen, welches hohe Zugkräfte aufnehmen und insbesondere auch bei grösseren Durchmessern in wirtschaftlicher Weise hergestellt werden kann.
Das erfindungsgemässe strangförmige Gut ist dadurch gekennzeichnet, dass die Armierungsdrähte der ersten Armierungslage mit wechselnder Schlagrichtung aufgebracht sind und die zweite Armierungslage mindestens ein mit kurzer Schlaglänge aufgebrachter Haltedraht ist, der mit Vorspannung auf die erste Armierungslage aufgelegt ist. Dadurch, dass Armierungsdrähte mit wechselnder Schlagrichtung aufgebracht sind, können sie von feststehenden Spulen abgezogen werden. Es kann also mit einer sehr einfachen Verseileinrichtung gearbeitet werden. Durch den mit kurzer Schlaglänge aufgebrachten Haltedraht werden die einzelnen Drähte der Armierungslage fest auf das Gut aufgespannt, so dass ein verstärkter Reibungsschluss entsteht, der eine hohe Zugbelastbarkeit bewirkt und bei einem Wellrohr eine Ausdehnung des Wellrohres vermeidet. Entscheidend für die Wirkung dieser einfachen und billigen Bewehrung ist im wesentlichen die Kraft bzw. Vorspannung, mit welcher der Haltedraht aufgebracht wird. Auch der Winkel der Armierungslage zur Längsachse des Wellrohres ist von Bedeutung. Es hat sich in der Praxis ein Winkel von 5 bis 45° als vorteilhaft gezeigt. Die Wirkung der Bewehrungslage ist um so besser, je kleiner der Winkel zur Längsachse ist.
Allerdings ist der Winkel nach unten durch die geforderte Biegefähigkeit des Gutes limitiert.
Der Haltedraht erzeugt bei elektrischen Kabeln einen innigen Verbund zwischen dem elektrischen Kabel und der Armierungslage. Völlig überraschend hat sich gezeigt, dass die Biegbarkeit eines erfindungsgemäss armierten Kabels durch die Armierungslage nicht wesentlich eingeschränkt wird.
Nach Anspruch 2 beträgt der Umschlingungswinkel der ersten Armierungslage weniger als 360°, vorzugsweise weniger als 180°. Die Armierungsdrähte sollten nach Anspruch 3 in einer solchen Anzahl vorhanden sein, dass sie die Oberfläche des Gutes um mindestens 50% bedecken. Dies ist insbesondere bei einem rohrförmigen Gebilde dann von Bedeutung, wenn nach Anspruch 6 der Durchmesser der Armierungsdrähte etwa der Wanddicke des Rohres entspricht. Als zweite Armierungslage wird nach Anspruch 4 ein Haltedraht verwendet, der mit einer solchen Vorspannung aufgebracht ist, die kurz unter der Streckgrenze des Haltedrahtes liegt. Durch diese Massnahme werden die Armierungsdrähte fest auf die Oberfläche des Gutes gepresst und erhöhen somit die Reibungskraft zwischen dem Gut und den Armierungsdrähten. Für den Fall, dass das strangförmige Gut ein rohrförmiges Gebilde ist und das Rohr eine schrau-benlinienförmige Wellung aufweist, ist es nach Anspruch 7 zweckmässig, den Haltedraht mit einer Schlaglänge aufzubringen, die etwa der Steigung der Wellung entspricht. Der Haltedraht sollte dann im Bereich der Wellentäler des Rohres auf der Armierungslage aufliegen und die Armierungslage in die Wellentäler eindrücken. Zu dem durch die Vorspannung aufgebrachten Kraftschluss tritt auf diese Weise noch ein Formschluss zwischen den Armierungsdrähten und der Wellrohroberfläche.
Es besteht nach Anspruch 5 auch die Möglichkeit, als erste Armierungslage zwei übereinander liegende Drahtlagen mit entgegengesetzter Schlagrichtung aufzubringen und diese beiden Drahtlagen durch einen gemeinsamen auf der zweiten Drahtlage aufliegenden Haltedraht zu halten.
Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Herstel666105
lung von strangförmigem Gut, welches sich nach Anspruch 8 dadurch auszeichnet, dass auf das strangförmige Gut eine Vielzahl von Armierungsdrähten gleichmässig am Umfang des strangförmigen Gutes verteilt mit grosser Schlaglänge aufgelegt wird, dass die Schlagrichtung ständig geändert wird und dass unmittelbar nach dem Auflegen der Armierungsdrähte diese durch einen mit relativ kurzer Schlaglänge aufgebrachten Haltedraht fixiert wird. Wesentlich hierbei ist, dass der Haltedraht unmittelbar nach dem Auflegen der Armierungsdrähte auf das Gut aufgewickelt wird, um zu gewährleisten, dass die Armierungsdrähte in der gewünschten Form auf dem Gut liegenbleiben.
Nach Anspruch 9 ist vorgesehen, als erste Armierungslage auf die erste Drahtlage eine weitere Drahtlage aufzubringen, deren Schlagrichtung der Schlagrichtung der ersten Drahtlage entgegengesetzt ist und beide Drahtlagen durch einen Haltedraht gemeinsam zu fixieren. Durch diese Massnahme kann die Zugfestigkeit des Gutes wesentlich heraufgesetzt werden. Mit besonderem Vorteil werden nach Anspruch 10 beide Drahtlagen mit einer Umschlingung von weniger als 360°, vorzugsweise weniger als 180°, aufgebracht. Wesentlich ist ferner, dass der Winkel, unter dem die Armierungslage auf die Oberfläche des Gutes aufgelegt ist, an keiner Stelle grösser als 45° zur Längsachse des Gutes ist. Wird der Winkel grösser gewählt, resultiert daraus eine geringere Kraftkomponente in längsaxialer Richtung. Dies würde zu einer Verringerung der übertragbaren Zugkräfte führen. Mit besonderem Vorteil wird der Haltedraht nach Anspruch 11 mit einer Steigung aufgebracht, die kleiner ist als der Durchmesser des strangförmigen Gutes. Da die Reibungskraft zwischen dem Haltedraht und der ersten Armierungslage und somit zwischen der ersten Armierungslage und der Oberfläche des strangförmigen Gutes durch den Haltedraht aufgebracht wird und im wesentlichen nur im Bereich des Haltedrahtes wirksam ist, wirkt auch diese Massnahme in Richtung einer Zugfestigkeitserhöhung.
Nach Anspruch 12 wird zur Herstellung eines rohrförmigen Gebildes mittels einer Rohrfertigungsanlage ein längseinlaufendes Metallband kontinuierlich zum Rohr geformt und die Längsnaht verschweisst. Mittels einer Welleneinrichtung wird das Rohr gewellt und mittels einer Verseileinrichtung die erste Armierungslage mit wechselnder Schlagrichtung aufgebracht. Mittels eines Zentralspinners wird schliesslich der Haltedraht aufgewickelt.
Zweckmässig wird nach Anspruch 13 eine Verseileinrichtung verwendet, die aus einer Vielzahl ortsfest gelagerter Spulen für die Armierungsdrähte sowie einer mit wechselnder Drehrichtung angetriebenen Lochscheibe besteht.
Um den Haltedraht mit einer erforderlichen Vorspannung aufzubringen, wird nach Anspruch 14 die Vorratsspule für den Haltedraht entgegen der Abwickelrichtung angetrieben. Die Antriebskraft sollte so hoch sein, dass die erforderliche Vorspannung im Haltedraht erzeugt werden kann.
Nachfolgend werden anhand der schematischen Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
Fig. 1 zeigt das erste Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 zeigt die Herstellung der beiden Ausführungsbeispiele, und
Fig. 4 zeigt die vorteilhafte Auswirkung der Armierung in einer Kurve.
Das erste Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 zeigt ein schraubenlinienförmig gewelltes Metallrohr 1, auf dessen äusseren Umfang als erste Armierungslage 2 gleichmässig verteilt eine Vielzahl von Armierungsdrähten aufgelegt ist. Die Armierungsdrähte sind mit einer relativ grossen Schlag3
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länge, d.h. unter einem geringen Winkel zur Längsachse des Rohres 1 aufgebracht. An den Umkehrpunkten 3 ändert sich jeweils die Schlagrichtung der Verseilung. Die Armierungsdrähte sind durch einen Haltedraht 4, der eine zweite Armierungslage darstellt und welcher wendelartig mit relativ kurzer Schlaglänge auf die Armierungsdrähte aufgebracht ist, in Lage gehalten. Damit die Armierungsdrähte eine Längung des Wellrohres 1 bei einer Innendruckbeaufschlagung verhindern können, ist es erforderlich, dass die Armierungsdrähte fest auf der Rohroberfläche aufliegen. Zu diesem Zweck wird der Haltedraht 4 mit grosser Vorspannung aufgebracht, die zweckmässigerweise kurz unterhalb der Streckengrenze des Drahtes liegt. Durch diese hohe Anpresskraft wird die Reibung zwischen dem Wellrohr 1 und den Armierungsdrähten erhöht. Mit 5 ist ein extrudierter Kunststoffaussen-mantel, zweckmässigerweise aus Polyäthylen, bezeichnet. Der Durchmesser der Armierungsdrähte sollte etwa der Wanddicke des Wellrohres 1 entsprechen. Je nach Aussen-durchmesser des Wellrohres 1 beträgt die Wanddicke zwischen 0,5 und 2 mm. Der Durchmesser des Haltedrahtes 4 liegt in der gleichen Grössenordnung, sollte zweckmässigerweise aber etwas grösser sein.
Das zweite Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 ist besonders vorteilhaft. Auch hier ist das Wellrohr 1 schraubenli-nienförmig gewellt. Die Armierungsdrähte der ersten Armierungslage 2 sind in gleicher Weise wie in Fig. 1 aufgebracht, jedoch ist der Haltedraht 4 der zweiten Armierungslage mit einer Schlaglänge aufgebracht, welche der Steigung des Wellrohres 1 entspricht. Der Haltedraht 4 liegt im Bereich eines Wellentales, so dass er aufgrund seiner Vorspannung die Armierungsdrähte um die Wellenkuppen des Wellrohres 1 herumformt. Auf diese Weise kommt zu dem durch die Vorspannung bedingten Reibungsschluss noch ein Formschluss, welcher ebenso wie der Reibungsschluss verhindert, dass sich das Wellrohr 1 bei Innendruckbeaufschlagung längt.
Die Herstellung der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen geschieht in der Weise, dass gemäss Fig. 3 das aus einer nicht mehr dargestellten Rohrschweiss- und Wellvorrichtung austretende Wellrohr 1 mittels einer Verseileinrichtung 6 mit den Armierungsdrähten umseilt wird. Die Verseileinrichtung 6 besteht aus einer feststehenden Lochscheibe 7 und einer mit wechselnder Drehrichtung angetriebenen weiteren Lochscheibe 8. Je grösser der Umschlin-gungswinkel der Armierungsdrähte in bezug auf das Wellrohr 1 ist, desto grösser muss der Abstand zwischen den Lochscheiben 7 und 8 gewählt werden. Bei einem grossen Abstand zwischen den Lochscheiben 7 und 8 ist es vorteilhaft, zwischen den Lochscheiben ein Rohr mit einem etwas geringeren Aussendurchmesser als der Lochkreisdurchmesser vorzusehen und dieses an der Lochscheibe 7 zu befestigen. Die aus der Lochscheibe 8 austretenden Armierungsdrähte werden mittels eines sogenannten Verseilnippels 9 auf die Oberfläche des Wellrohres 1 aufgelegt und unmittelbar hinter dem Verseilnippel 9 mit dem Haltedraht 4 fixiert. Hierzu dient ein sogenannter Zentralspinner 10, der aus einem rotierenden Verlegearm 11 sowie einer Halterung für die Vorratsspule 12 besteht. Um die notwendige Vorspannung für den Haltedraht 4 aufzubringen, wird die Vorratsspule 12 entgegen der Wickelrichtung angetrieben, und zwar in der Weise, dass auch bei abnehmendem Durchmesser der Drahtlagen auf der Vorratsspule 12 die Abzugskraft und damit die Vorspannkraft für den Haltedraht 4 immer konstant ist. Das aus der Wickelvorrichtung austretende armierte Wellrohr 1 wird dann noch in nicht mehr dargestellter Weise mittels eines Extruders mit dem Kunststoffmantel 5 versehen.
Anhand der in der Fig. 4 dargestellten Kurve soll die vorteilhafte Auswirkung der Armierung verdeutlicht werden. Auf der Abzisse ist der Druck und auf der Ordinate die Längenänderung in Promille angegeben. Die Kurve 13 zeigt die Länder eines Wellrohres aus Edelstahl mit einer lichten Weite von 140 mm, einem Aussendurchmesser von 180 mm und einer Wanddicke von 0,3 mm. Die Wellensteigung betrug 4 mm. Es ist deutlich zu sehen, dass sich dieses unar-mierte Wellrohr bereits bei relativ geringen Drücken ausdehnt. Die Kuve 14 zeigt den Verlauf für ein gleichartiges Wellrohr, welches mit einer Drahtarmierung versehen wurde, die aus 40 Einzeldrähten von 0,5 mm bestand, die mit einer Schlaglänge von 200 und einem Umschlingungswinkel von 210° auf der Rohroberfläche auflag. Der Haltedraht4 hatte einen Durchmesser von 0,5 mm und war mit einer Steigung von 6 mm aufgebracht. Es ist zu sehen, dass die Längung wesentlich geringer ist als beim unarmierten Wellrohr. Ein gleichermassen vorbereitetes Wellrohr wurde stufenweise druckbelastet, wobei nach jeder Stufe eine Druckentlastung erfolgte. Das Verhalten des so geprüften Rohres gibt Kurve 15 wieder. Hier ist zu sehen, wie hoch der elastische Anteil der Längung [vertikaler Verlauf der Kurve 15] jeweils ist.
Die aufgelegten Armierungsdrähte der ersten Armierungslage 2 können das Rohr oder das Kabel 1 in Längsrichtung nur mit ihrer in Längsrichtung wirkenden Komponente an der Ausdehnung hindern und damit die Zugfestigkeit erhöhen, d.h. je kleiner der Winkel der Armierungsdrähte zur Längsachse des Kabels oder Rohres 1 ist, desto grösser ist ihre Wirkung. Es muss jedoch beachtet werden, dass die Armierungsdrähte nicht parallel zur Lächsachse des Kabels oder Rohres 1 verlaufen können, da sie sonst beim Biegen gestreckt bzw. gestaucht werden. Je grösser der Winkel zwischen den Armierungsdrähten und der Längsachse des Kabels oder Rohres 1 ist, desto geringer wird die in Längsrichtung wirkende Kraftkomponente. Das Optimum bezüglich Zugfestigkeit und Biegefestigkeit des Kabels oder Rohres 1 liegt zwischen 15 und 25°.
Ohne Haltedraht 4 der zweiten Armierungslage können die Drähte 2 keine Kräfte übertragen, da sie ohne Verbindung zur Oberfläche des Kabels oder Rohres 1 sind. Die Verbindung bringt der Haltedraht 4, der mit möglichst geringer Steigung um die erste Armierungslage 2 gewickelt wird. Dabei ist die Kraft, mit der der Haltedraht 4 umsponnen wird, von massgeblicher Bedeutung. Aus dieser Kraft resultiert nämlich die für die Reibung zwischen den Armierungsdrähten und dem Kabel oder Rohr 1 erforderliche Normalkraft. Für die Kräfte, die in längsaxialer Richtung aufgenommen werden können, ergibt sich eine Abhängigkeit von folgenden Faktoren:
1. Anzahl der Armierungsdrähte,
2. Winkel der Armierungsdrähte zur Achse des Kabels oder Rohres,
3. Durchmesser der Armierungsdrähte,
4. Reibungskoeffizient zwischen den Armierungsdrähten und dem Kabel oder Rohr,
5. Reibungskoeffizient zwischen dem Haltedraht und den Armierungsdrähten,
6. Zugkraft des Haltedrahtes.
Je nach Anwendungsfall müssen diese Faktoren optimiert werden.
Mit Hilfe der Erfindung ist es gelungen, die mechanischen Eigenschaften eines Wellrohres oder eines Kabels zu verbessern, ohne dass seine Flexibilität wesentlich herabgesetzt wurde.
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3 Blatt Zeichnungen

Claims (14)

  1. 666105
    PATENTANSPRÜCHE
    1. Strangförmiges Gut, mit einer ersten Armierungslage [2] aus einer Vielzahl von auf der Oberfläche aufliegenden Armierungsdrähten, die mit grosser Schlaglänge aufgebracht sind und durch eine zweite Armierungslage [4] gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierungsdrähte der ersten Armierungslage [2] mit wechselnder Schlagrichtung auf das Gut [1] aufgebracht sind und die zweite Armierungslage mindestens ein mit kurzer Schlaglänge aufgebrachter Haltedraht [4] ist, der mit einer Vorspannung auf die erste Armierungslage [2] aufgelegt ist.
  2. 2. Strangförmiges Gut nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Umschlingungswinkel der ersten Armierungslage [2] weniger als 360°, vorzugsweise weniger als 180°, beträgt.
  3. 3. Strangförmiges Gut nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierungsdrähte der ersten Armierungslage [2] die Oberfläche des Gutes um mindestens 50% bedecken.
  4. 4. Strangförmiges Gut nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltedraht [4] mit einer Vorspannung aufgebracht ist, die kurz unter der Streckgrenze des Haltedrahtes [4] liegt.
  5. 5. Strangförmiges Gut nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Armierungslage [2] aus zwei übereinander liegenden Drahtlagen mit entgegengesetzter Schlagrichtung besteht und diese beiden Drahtlagen durch einen gemeinsamen Haltedraht [4] fixiert sind.
  6. 6. Strangförmiges Gut nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bestehend aus einem Rohr, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Armierungsdrähte von der ersten Armierungslage [2] etwa der Wanddicke des Rohres [1] entspricht.
  7. 7. Strangförmiges Gut nach Anspruch 6, bei dem das Rohr eine schraubenlinienförmige Wellung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltedraht [4] mit einer Schlaglänge aufgebracht ist, die etwa der Steigung der Wellung entspricht, dass der Haltedraht [4] im Bereich der Wellentäler des Rohres [1] auf der ersten Armierungslage [2] aufliegt und diese Armierungslage [2] in die Wellentäler eindrückt.
  8. 8. Verfahren zur Herstellung des strangförmigen Gutes • gemäss dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als erste Armierungslage [2] eine Vielzahl von Armierungsdrähten gleichmässig am Umfang des Gutes verteilt mit grosser Schlaglänge aufgelegt wird, dass die Schlagrichtung dieser Armierungsdrähte geändert wird und dass unmittelbar nach dem Auflegen der ersten Armierungslage [2] diese durch einen mit relativ kurzer Schlaglänge aufgebrachten Haltedraht [4] fixiert wird, der die zweite Armierungslage bildet.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als erste Armierungslage [2] zwei Drahtlagen übereinander angebracht werden, wobei die Schlagrichtung der zweiten Drahtlage der Schlagrichtung der ersten Drahtlage entgegengesetzt ist und beide Drahtlagen durch einen Haltedraht [4] als zweite Armierungslage gemeinsam fixiert werden.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Armierungslage [2] mit einer Umschlingung von weniger als 360°, vorzugsweise weniger als 180°, aufgebracht wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltedraht [4] mit einer Steigung aufgebracht wird, die kleiner ist als der Durchmesser des strangförmigen Gutes.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 8, zur Herstellung eines rohrförmigen Gebildes, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Rohrfertigungsanlage ein längseinlaufendes Metallband kontinuierlich zum Rohr [1] geformt und die
    Längsnaht verschweisst wird, dass mittels einer Welleinrichtung das verschweisste Rohr [1] gewellt wird, dass mittels einer Verseileinrichtung [6] die erste Armierungslage [2] mit wechselnder Schlagrichtung aufgebracht wird und dass mit-s tels eines Zentralspinners [10] der Haltedraht [4] aufgebracht wird.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verseileinrichtung [6] aus einer Vielzahl ortsfest gelagerter Spulen für die Armierungsdrähte [2] sowie einer mit io wechselnder Drehrichtung angetriebenen Lochscheibe [8] besteht.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorratsspule [12] für den Haltedraht [4] entgegen der Abwickelrichtung angetrieben wird, um den Haltedraht [4]
    15 mit einer erforderlichen Vorspannung aufzubringen.
    20 BESCHREIBUNG
CH5762/84A 1983-12-09 1984-12-04 Strangfoermiges gut mit einer armierungslage aus einer vielzahl von armierungsdraehten. CH666105A5 (de)

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