CH665582A5 - Zentriervorrichtung zum ziehen von nuten in rohrfoermigen gegenstaenden. - Google Patents
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Description
665 582
2
Claims (7)
1. Zentrier-Vorrichtung für ein zum Herstellen von Nuten in rohrförmigen Gegenständen mit einem an einer Stoss-oder Zugstange befestigten Räumwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, dass beim Räumwerkzeug an der Drallstange eine Führungsbüchse angeordnet ist, die eine Prägepolierung der Felder bewirkt.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbüchse zylindrisch ausgebildet ist und mit in mehreren Reihen um den Umfang herum verteilt angeordneten axialen Schlitzen versehen ist und dass die Enden des zylindrischen Mantels konisch gerundet ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze in benachbarten Reihen gegeneinander versetzt angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze gleichmässig auf dem Umfang verteilt angeordnet sind und dass die Schlitze benachbarter Reihen mittig zwischen Schlitze der jeweils andern Reihe angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mittlere Partie der Führungsbüchse wenigstens angenähert den jeweiligen in positiver Richtung abweichenden Toleranzmassen entspricht.
6. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenfläche der Führungsbüchse mit einer verschleissfesten Oberflächenbe-schichtung versehen ist.
7. Vorrichtung nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenbeschichtung TiN, TiC oder AI2O3 ist.
BESCHREIBUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zentriervorrichtung zum Ziehen von Nuten in rohrförmigen Gegenständen gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruches 1.
Insbesondere bei Waffen spielen die in die Wandung eingelassenen Nuten, die Züge, eine grosse Rolle. Beim Abfeuern eines Geschosses graben sich die Felder in den Geschossmantel ein und bewirken einen Drall des Geschosses. Es ist daher wichtig, dass die Felder über die gesamte Lauflänge einheitlich glatte Flächen bilden und die Seelenweite überall dieselbe ist, damit die Geschosse das Geschützrohr nicht beschädigen können.
Das Einarbeiten der Züge in den Waffenlauf erfolgt beispielsweise mit einer Serie von Einzahn-Räumwerkzeugen. Die Messer sind am Ende einer Stange angeordnet, deren Länge grösser ist, als die des Laufes und einen geringeren Durchmesser hat als die Seelenweite oder das Kaliber. Dasselbe gilt auch für die sogenannten Hakenwerkzeuge.
Die Züge müssen gleiche Tiefenmasse aufweisen, daher muss das Werkzeug sauber geführt werden, d.h. der Werkzeugträger muss immer zentrisch in der Bohrung geführt sein. Der Lauf einer Waffe ist im allgemeinen im Verhältnis zum Kaliber lang, oft sogar bis 100 Seelenweiten. Daher muss eine Führung mitlaufend sein und auch die Stange zum Ziehen oder Stossen des Werkzeugs muss unterstützt sein, damit sie nicht durchhängt.
Die Räumwerkzeuge stossen an den Rändern der Nuten Grate auf, die in den Raum des Kalibers vorstehen. Solche Grate beschädigen eine Führungsbüchse des Werkzeugträgers und diese sind oft schon nach wenigen Arbeitshüben unbrauchbar. Anderseits müssen aber die Führungsbüchsen das Werkzeug führen und sie müssen sich zu diesem Zweck auf den Feldern allseits im Rohr abstützen ohne diese durch abgerissene Grate oder dgl. zu beschädigen.
Bisher wurden deshalb Büchsen mit relativ weichen Werkstoffen, wie Bronze oder Gusseisen verwendet, um die Felder zu schonen, dafür waren aber die Standzeiten gering. Wurden die Büchsen zwecks Vergrösserung der Standzeiten nitriert oder verchromt, so konnte man feststellen, dass Felder durch verletzte Büchsen zerkratzt wurden, ja sogar Anfressspuren konnten festgestellt werden.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Zentrier-Vorrichtung zu schaffen, mit der eine genaue Zentrierung des Werkzeugs möglich ist, ohne dass allfällig gebildete Grate abgerissen werden und die Felder verletzten können.
Erfindungsgemäss wird dies durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des unabhängigen Patentanspruches 1 erreicht. Besonders vorteilhafte Ausbildungsformen sind in den abhängigen Patentansprüchen definiert.
In der Zeichnung ist eine Führungsbüchse als Zentrier-Vorrichtung im Schnitt dargestellt.
Diese Führungsbüchse 1 ist ein zylindrischer Rohrabschnitt, bei dem die Enden 2 des Mantels 3 konisch gerundet ausgebildet sind. Die Rohrwandung ist beispielsweise in zwei Reihen mit rund um den Umfang verteilt angeordneten axial verlaufenden Schlitzen 4 versehen. Die Schlitze 4 der einen Reihe sind gegenüber den Schlitzen der benachbarten Reihe versetzt angeordnet, beispielsweise kann die Versetzung gleich dem halben Abstand zwischen zwei benachbarten Schlitzen der andern Reihe entsprechen.
Durch diese Ausbildung kann die Führungsbüchse in Seelenweiten eingeführt werden, die ein Übermass aufweisen und sich auf das Kaliber einstellen. Die konisch gerundeten Enden erlauben das Einführen in das Rohr.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass eine mit Titannitrit TiN beschichtete Stahlbüchse grosse Vorteile aufweist:
— Vorstehende Grate werden in die Nuten gepresst und durch das nachfolgenden Messer abgeschnitten.
— Die Oberfläche der Führungsbüchse wird in grossem Masse weniger stark beschädigt und hat daher eine vergleichsweise hohe Standzeit.
— Die besonders gute Gleiteigenschaft der TiN-Beschichtung bewirkt, dass die Felder auch bei satter Führung nicht beschädigt werden.
— Durch eine durch die Schlitze ermöglichte federnde Vorspannung, muss die Ausgangsbohrung nicht feingehont werden, weil durch die Gleitreibung der Büchse die Felder prägepoliert werden.
Diese Vorteile gelten sowohl für Führungsbüchsen die mit der Drallstange fest verbunden oder drehbar gehaltert sind.
Neben der Beschichtung mit Titannitrid (TiN) haben sich auch Beschichtungen mit Titancarbid (TiC) oder Aluminiumoxid (AI2O3) als geeignet erwiesen, ferner auch Sonderbeschichtungen mit drei und mehr Lagen enthaltend Titan-carbonitride verschiedener Zusammensetzungen.
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1 Blatt Zeichnungen
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