CH663138A5 - Moebel mit kehrichtauszug. - Google Patents
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- B65F1/1436—Housings, cabinets or enclosures for refuse receptacles having a waste receptacle withdrawn upon opening of the enclosure
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Möbel mit Kehrichtauszug. Das Möbel kann als Einzelelement oder als Teil einer Möbelkombination, z.B. in Küchen, Labors, Spitälern oder dergl., verwendet werden. -
Es sind z.B. Küchenmöbel dieser Art bekannt, deren Möbelkorpus eine Schublade mit eingebautem Halterahmen zur Aufnahme des Öffnungsrandes des Kehrichtsackes aufweist, wobei an der Rahmenrückseite ein Deckel angelenkt ist, der mittels einer frontseitig an ihm fixierten Zugschnur, dessen anderes Ende an der Deckeninnenseite des Möbels befestigt ist, beim Ausziehen der Schublade automatisch hochgeschwenkt wird und dabei die Kehrichtsacköffnung von oben her zugänglich macht. Um ein sicheres Hochklappen des Deckels durch die Zugschnur zu erreichen, muss deren möbelseitige Befestigungsstelle höher liegen als die dek-kelseitige Schnurbefestigungsstelle; dazu kommt, dass der hochgeklappte Deckel bei ausgezogener Schublade einen entsprechend hohen Frontteil des Möbels abdeckt und damit den dahinter liegenden Möbelraum unbenützbar macht. Die Lebensdauer der Zugschnur ist relativ klein, und ihr Ersatz ist meist recht umständlich. Um den Schnurverschleiss klein zu halten, muss der Deckel möglichst leicht sein, so dass sein Eigengewicht, besonders bei leichtem Überfüllen des Kehrichtsackes, nicht genügt, die Kehrichtsack-Öffnung dicht abzuschliessen, was zu Geruchsbelästigungen führen kann.
Demgegenüber bezweckt die vorliegende Erfindung, ein Möbel mit Kehrichtauszug zu schaffen, das die genannten Nachteile vermeidet. Insbesondere soll ein zugschnurbetätig-ter Deckel vermieden und ein dichtes Schliessen der Kehrichtsacköffnung bei geschlossener Schublade erreicht werden, unter grösstmöglicher Nutzbarmachung des Innenraumes des Möbels, dessen Höhe ja üblicherweise genormt und grösser ist als die zur Aufnahme des ebenfalls genormten Kehrichtsackes erforderliche Höhe.
Zu diesem Zweck ist das erfindungsgemässe Möbel mit Kehrichtauszug dadurch gekennzeichnet, dass die durch die oberen Stirnseiten der vier Schubladenwände begrenzte Schubladenöffnung in Schliesslage der Schublade mittels einer umlaufenden Gummidichtung durch eine Zwischendek-ke im Möbelkorpus dicht abgeschlossen ist.
Die Anordnung ist zweckmässig so getroffen, dass die Gummidichtung in Schliesslage der Schublade unter leichtem Anpressdruck steht. Dies kann z.B. dadurch erreicht werden, dass die Unterseite der Zwischendecke und die oberen Stirnseiten der Schubladenwände, und entsprechend natürlich auch die am einen (oder andern) dieser Elemente fixierte Gummidichtung, in einer nach vorn leicht ansteigenden Ebene liegen, so dass beim Schliessen der Schublade die Gummidichtung durch Keilwirkung in einwandfreien Dich-tungseingriff mit dem andern Element kommt, während beim Öffnen der Schublade ein sofortiges Lösen des Dich-tungseingriffs erfolgt. Die Anordnung kann aber auch so getroffen werden, dass die Schublade während eines letzten Abschnitts der Einschubbewegung so angehoben wird, dass erst in diesem Bewegungsabschnitt ein den dichten Ab-schluss bewirkender Dichtungsdruck erzeugt wird, während beim Öffnen der Schublade zuerst ein Absenken der letzteren und damit ein Aufheben dieses Dichtungsdrucks erfolgt.
Dank der Erfindung ist es möglich, den mit seinem Öffnungsrand in einem, z.B. herausnehmbaren, Innenrahmen der Schublade fixierten Kehrichtsack ohne beweglichen Deckel in Schliesslage der Schublade völlig dicht nach oben abzuschliessen bzw. in Offenlage der Schublade vollständig frei zugänglich zu machen.
In der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt; darin zeigt:
Fig. 1 ein erstes Beispiel im vertikalen Querschnitt, in Auszug- bzw. Schliesslage der Schublade,
Fig. 2 in grösserem Massstab und im Vertikalschnitt die Schublade nach Fig. 1, mit im Halterahmen fixiertem Kehrichtsack,
Fig. 3 in grösserem Massstab einen Horizontalschnitt nach der Linie III — III in Fig. 1,
Fig. 4 einen Vertikalschnitt nach der Linie IV—IV in Fig. 3, die front- und rückseitige Dichtung zeigend,
Fig. 5 einen Vertikalschnitt nach der Linie V—V in Fig. 3, die seitlichen Dichtungen zeigend,
Fig. 6 ein zweites Beispiel im vertikalen Querschnitt analog Fig. 1,
Fig. 7 ein drittes Beispiel im vertikalen Querschnitt, die Schublade in Schliesslage zeigend, und
Fig. 8 einen Querschnitt analog Fig. 7, die Schublade teilweise ausgezogen zeigend.
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Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Küchenmöbel besitzt einen Möbelkorpus 1, in dessen Deckplatte ein Spülbecken 2 eingesetzt ist. Auf dem Bodenteil eines aus Metallprofilen gebildeten, horizontal zweigeteilten Traggestells la, das im Möbelkorpus 1 befestigt ist, ist eine kastenförmige, oben offene Schublade 3 mittels einer auf dem Bodenteil des Gestells la fixierten Rollenauszugvorrichtung 4 gelagert. Eine an der Frontwand 5a der Schublade 3 befestigte Deckplatte 6 dient dem bündigen Frontabschluss der Offenseite des Möbelkorpus 1 und ist mit einem Handgriff 6a versehen. An der Innenseite der Schubladenwände 5a, b und c, etwas unterhalb der Schubladenöffnung, ist eine Auflageleiste 7 befestigt, auf welcher mit geringem Spiel ein herausnehmbarer Halterahmen 8 liegt. Der Öffnungsrand des bis zum Schubladenboden reichenden Kehrichtsacks 9 ist von innen nach aussen über den Halterahmen 8 gestülpt und zwischen Tragrahmen und Auflageleiste 7 festgeklemmt. Querschnitt-grösse und Innenhöhe der Schublade 3 sind so gewählt, dass die üblicherweise genormten Kehrichtsäcke den Innenraum der Schublade 3 unter dem Halterahmen 8 vollständig auszufüllen vermögen. Es wäre aber auch möglich, bei entsprechend breit gewählter Schublade 3 zwei nebeneinander liegende, rahmenförmige Auflageleisten für zwei Halterahmen und entsprechend zwei Kehrichtsäcke vorzusehen. Die in einer Horizontalebene liegenden Stirnseiten der Schubladenwände 5a, b und c sind je mit einer Dichtungsleiste 10 versehen, die sich in den Ecken so überlappen, dass eine geschlossene Ringdichtung gebildet ist. In geringem Abstand über der Ebene der Stirnseiten der Schubladenwände ist am Traggestell la im Möbelkorpus 1 eine Zwischendecke 11 befestigt, gegen welche die genannte Ringdichtung 10 bei geschlossener Schublade (links in Fig. 1) leicht angedrückt ist, und die somit einen einwandfrei dichten Abschluss der Offenseite der Schublade 3 bildet. Wird die Schublade 3 ausgezogen (rechts in Fig. 1), ist die Offenseite des durch den Halterahmen 8 einwandfrei offen gehaltenen Kehrichtsackes 9 frei von oben zugänglich.
Die Dichtungsleisten 10 sind, wie besonders in den Fig. 4 und 5 ersichtlich, als in die Stirnseiten der Schubladenwände 5a, b und c eingesetzte, unter sich gleiche Lippendichtungen ausgebildet. Dabei sind die profilierten Dichtungsleisten 10 der Seitenwände 5c (Fig. 4) nach aussen gebogen, während die Dichtungsleisten 10 der Front- und Rückwand 5a bzw. 5b (Fig. 5) nach innen gebogen sind. Damit wird erreicht, dass beim Einschieben der Schublade 3 sich die vorgebogenen elastischen Zungen der Leisten 10 einwandfrei gegen die Zwischendecke 11 anlegen, während das Einschieben und Ausziehen der Schublade 3 nur relativ geringe Reibung zwischen den Dichtungsleisten 10 und der Zwischendecke 11 bewirkt.
Bei dem in Fig. 6 gezeigten, besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist auch diese Reibung, die einerseits zu einer gewissen Schwergängigkeit der Schublade und anderseits zu Abnützungserscheinungen an den Dichtungsleisten führen kann, vermieden. Zu diesem Zweck liegen die Stirnseiten der Schubladenwände 5a, b und c, und somit die durch die Leisten 10 gebildete Ringdichtung, nicht in einer Horizontalebene, sondern in einer gegenüber der Horizontalen nach vorn leicht ansteigenden Ebene, wobei die Zwischendecke 21 eine entsprechend geneigte Unterseite aufweist. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass bei vollständig eingeschobener Schublade 3 die analog dem Beispiel nach Fig. 1 bis 5 angeordneten Dichtungsleisten 10 durch Keilwirkung gegen die Unterseite der Zwischendecke 21 gedrückt sind und so den analog dem-vorbeschriebenen Beispiel in der Schublade angeordneten Kehrichtsack 9 nach aussen vollständig dicht ab-schliessen. Beim Öffnen der Schublade gelangen die Dichtungsleisten 10 praktisch sofort ausser Eingriff mit der Zwischendecke 21, während sie beim Schliessen der Schublade erst unmittelbar vor Erreichen der Schliesslage mit der Zwischendecke in Berührung kommen. Die dabei noch auftretende Reibung ist derart geringfügig, dass sie weder eine merkbare Bremswirkung beim Betätigen der Schublade erzeugen noch zu einer raschen Abnützung der Dichtungsleisten führen kann.
Eine etwa analoge Wirkung kann dadurch erzielt werden, dass die Schublade 3 während eines letzten kurzen Abschnitts ihrer Einschubbewegung um den zur Erzeugung des notwendigen Anpressdrucks der Dichtung notwendigen Betrag angehoben bzw. beim Ausziehen der Schublade abgesenkt wird. Ein solches Beispiel ist in den Fig. 7 und 8 dargestellt. Zwischendecke 11 und Stirnseite der Schubladenwände 5a, b und c liegen hier, analog dem Beispiel nach Fig. 1 bis 5, in Horizontalebenen. Die Schublade 3 selbst jedoch ist mit Rampen 3a versehen, die im Zusammenwirken mit der Rollenauszugvorrichtung 4 das Anheben bzw. Absenken der Schublade 3 bewirken.
An sich könnte hier die zur Abdichtung der Schublade 3 gegenüber der Zwischendecke 11 notwendige Ringdichtung, wie bei den vorangehend beschriebenen Beispielen, durch an den Stirnseiten der Schubladenwände 5a, b und c vorgesehenen Dichtungsleisten 10 gebildet sein. Hier ist jedoch die (auch bei den vorangehend beschriebenen Beispielen anwendbare) andere Lösungsmöglichkeit gewählt, in dem die Ringdichtung 10a an der Zwischendecke 11 angeordnet und als mit den Stirnseiten der Schubladenwände zusammenwirkende Wulstdichtung ausgebildet ist.
Bei allen beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung ist eine maximale Ausnützung des Schubladeninnen-raums und ebenso des Innenraums des Möbelkorpus 1 gewährleistet, da der über der Zwischendecke 11 bzw. 21 verbleibende Raum frei benützbar bleibt, denn weder ein Dek-kel noch irgendwelche Betätigungselemente für einen solchen Deckel sind hier untergebracht. Der Hauptvorteil der Erfindung liegt aber im dichten, jede Geruchsbelästigung verhindernden Abschluss der den Kehrichtsack 9 enthaltenden Schublade 3, in deren Schliesslage und in der durch keinerlei Deckel oder dergl. beeinträchtigten Zugänglichkeit zum Kehrichtsack in Offenlage der Schublade. Dazu kommt, dass bei den den Dichtungseingriff durch Keilwirkung bzw. Anheben der Schublade erzeugenden Beispielen (Fig. 6, 7 und 8) ein leichtes Überfüllen des Kehrichtsacks beim Schliessen der Schublade zwangsläufig zu einer gewissen Komprimierung des Kehrichts führt, wodurch die vom Kehrichtsack aufnehmbare Kehrichtmenge vergrössert wird. Das Traggestell la mit Zwischendecke 11 bzw. 21 und Rollenauszugvorrichtung 4 sowie die Schublade 3 lassen sich in einfacher Weise in den vorgefertigten Möbelkorpus 1 einbauen, und zwar auch in bestehende Küchenmöbelabteile, die ursprünglich als durch ein Türchen abschliessbare Ta-blarabteile dienten. Anfertigung, Einbau und Handhabung des Kehrichtauszugs sind damit denkbar einfach.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Möbel mit Kehrichtauszug, wobei im Möbelkorpus (1) eine einen Halterahmen (8) für den Öffnungsrand des Kehrichtsackes (9) aufweisende Schublade (3) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die durch die oberen Stirnseiten der vier Schubladenwände (5a, b, c) begrenzte Schubladenöffnung in Schliesslage der Schublade (3) mittels einer umlaufenden Gummidichtung (10; 10a) durch eine Zwischendecke (11; 21) im Möbelkorpus (1) dicht abgeschlossen ist.
2. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Gummidichtung aus in die Stirnseite jeder Schubladenwand (5a, b, c) eingesetzte Lippendichtungsleisten (10) besteht, wobei die Dichtungslippen der front- und rückseitigen Dichtungsleisten (10) einwärts gegeneinander und die Dichtungslippen der seitlichen Dichtungsleisten (10) auswärts voneinander weggebogen sind.
3. Möbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterahmen (8) herausnehmbar auf einer innen an den vier Schubladenwänden (5a, b, c) befestigten Aufnahmeleiste (7) liegt.
4. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite der Zwischendecke (21), die Gummidichtung und die Stirnseiten der Schubladenwände (5a, b, c) in gegenüber der Horizontalen nach vorn ansteigenden Ebenen hegen, derart, dass beim Schliessen der Schublade der Dichtungseingriff durch Keilwirkung erfolgt.
5. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Zwischendecke (11), Gummidichtung (10a) und Stirnseiten der Schubladenwände (5a, b, c) in Horizontalebenen liegen, wobei mit einer Auszugvorrichtung (4) zusammenwirkende Rampen (3a) der Schublade im letzten Abschnitt des Schliesshubes der Schublade (3) diese aus einer Lage, in welcher Dichtung und Gegendichtungsfläche vertikalen Abstand voneinander haben, in eine Lage anheben, in welcher Dichtung (10a) und Gegendichtungsfläche in Dichtungseingriff miteinander sind.
6. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in den Möbelkorpus (1) ein Traggestell (la) eingesetzt ist, das nach oben durch die Zwischendecke (11,21) abgeschlossen und unten mit einer Rollenauszugvorrichtung (4) versehen ist.
7. Möbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass das aus Metallprofilen bestehende Traggestell (la) unterhalb der Zwischendecke (11; 21), deren Oberseite als Nutztablar ausgebildet ist, in einer Horizontalebene zweigeteilt ist, wobei die Gestellteile einzeln ausbaubar im Möbelkorpus fixiert sind.
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