CH658419A5 - Verfahren zum elektrischen widerstands-rollennahtschweissen und schweissmaschine zum durchfuehren des verfahrens. - Google Patents

Verfahren zum elektrischen widerstands-rollennahtschweissen und schweissmaschine zum durchfuehren des verfahrens. Download PDF

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CH658419A5
CH658419A5 CH829/83A CH82983A CH658419A5 CH 658419 A5 CH658419 A5 CH 658419A5 CH 829/83 A CH829/83 A CH 829/83A CH 82983 A CH82983 A CH 82983A CH 658419 A5 CH658419 A5 CH 658419A5
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CH829/83A
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum elektrischen Widerstands-Rollennahtschweissen mittels einer Drahtelektrode, die nacheinander über eine erste Elektrodenträgerrolle, mehrere Umlenkrollen und eine zweite Elektrodenträgerrolle geführt wird, wobei zwei über die Elektrodenträgerrollen laufende Elektrodendrahtpartien durch die beiden Elektrodenträgerrollen an die miteinander zu verschweissenden Werkstücke mit dem erforderlichen Schweissdruck angepresst werden, während elektrischer Strom von der ersten zur zweiten Elektrodenträgerrolle oder umgekehrt quer durch die Drahtelektrode und die Werkstücke hindurch geleitet wird, und wobei zwecks Vorschubs der zu verschweissenden Werkstücke die Drahtelektrode motorisch angetrieben wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete elektrische Widerstands-Rollennaht-schweissmaschine.
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Eine nach dem eingangs genannten Verfahren arbeitende Schweissmaschine ist z.B. aus der CH-PS 436 513 bekannt. Gemäss dieser Druckschrift wird der Elektrodendraht während seines Laufs über die erste Elektrodenträgerrolle unter dem Einfluss des Schweissdruckes und der an der Schweiss-stelle herrschenden Temperatur in seinem Querschnitt reduziert, wobei gleichzeitig eine Längung des Elektrodendrahtes entsteht. Um zu vermeiden, dass der verlängerte Teil des Elektrodendrahtes bei seinem Lauf über die zweite Elektrodenträgerrolle grössere Geschwindigkeit annimmt als der noch unverlängerte Teil bei seinem Lauf über die erste Elektrodenträgerrolle, sind Mittel zur Bildung und Aufnahme einer Drahtschlaufe zwischen den beiden Elektrodenträgerrollen und ferner Mittel zum Nachziehen dieser Schlaufe jeweils bei unbelasteten Elektrodenträgerrollen vorgesehen.
Aus der CH-PS 519 961 ist es weiter bekannt, eine im Querschnitt runde Drahtelektrode vor ihrem Lauf über die erste Elektrodenträgerrolle mittels eines angetriebenen Walzenpaares auf eine abgeflachte Querschnittsform abzuwälzen, wobei — bedingt durch den Walzvorgang — die Drahtelektrode eine höhere Festigkeit bei entsprechend geringerer Dehnbarkeit annimmt, so dass an der Schweissstelle keine zusätzliche Längung des Drahtes erfolgt und somit eine Schlaufenaufnahmevorrichtung sich erübrigt. Es ist also die Verwendung eines Hartdrahtes als Drahtelektrode offenbart. Dieser Gedanke ist in der CH-PS 536 163 noch deutlicher gefasst, wo auch gesagt ist, dass man einen Runddraht, z.B. Kupferdraht, auswalzen soll bis er mindestens eine 50% höhere Zugspannungsfestigkeit an der Elastizitätsgrenze, z..B 13 kp/mm2, vorzugsweise eine 100% höhere Zugspannungsfestigkeit an der Elastizitätsgrenze, z.B. 18 kp/mm2, als vor dem Auswalzen erreicht.
Durch die Verwendung eines Hartdrahtes als Drahtelektrode beim elektrischen Widerstands-Rollennahtschweissen kann zwar die im Prinzip unerwünschte Längung des Elektrodendrahtes bei seinem ersten Lauf durch die Schweissstelle praktisch vermieden werden, aber unter Hinnahme des Nachteils, dass der Hartdraht sich weniger gut unter dem Einfluss des Schweissdruckes an die zu verschweissenden Werkstücke anpasst, dass bei der Führung des Hartdrahtes über die Elektrodenträgerrollen und Umlenkrollen höhere Umlenkkräfte erforderlich sind und dass der Hartdraht spröder ist, was die Gefahr von Betriebsstörungen erhöht.
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das eingangs genannte Verfahren und die für die Durchführung des Verfahrens bestimmte Schweissmaschine derart auszugestalten, dass auf die Verwendung eines Hartdrahtes als Drahtelektrode verzichtet werden kann und trotzdem eine Schlaufenbildung der Drahtelektrode zwischen der ersten und der zweiten Elektrodenträgerrolle vermieden ist, und zwar ohne Einbusse an Qualität der resultierenden Schweissnähte.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss durch das Verfahren und die Schweissmaschine mit den im Patentanspruch 1 bzw. 8 definierten Merkmalen gelöst.
Besondere Merkmale von vorteilhaften Ausführungsarten des Verfahrens bzw. der Schweissmaschine sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
Einzelheiten ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung, wo die Erfindung rein beispielsweise näher erläutert und veranschaulicht ist.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer elektrischen Widerstands-Rollennahtschweissmaschine mit einer Drahtelektrode in Seitenansicht;
Fig. 2 zeigt in grösserem Massstab einen vertikalen Querschnitt durch die Schweissstelle der Schweissmaschine gemäss Fig. 1;
Fig. 3 ist ein Diagramm zur Veranschaulichung der mechanischen Eigenschaften von Kupfer.
Die in Fig. 1 gezeigte Schweissmaschine weist einen Maschinenständer 10 auf, an dem ein Schweissarm 10A ausgebildet ist. Nahe beim freien Ende des Schweissarmes 10A ist eine erste und untere Elektrodenträgerrolle 11 drehbar gelagert, welcher eine zweite obere Elektrodenträgerrolle 12 gegenüber steht. Die untere Elektrodenträgerrolle 11 ist um eine feststehende Achse 13 frei drehbar. Die obere Elektrodenträgerrolle 12 hingegen sitzt auf einer Welle 14, die auf nicht näher gezeigte Weise drehbar gelagert ist und mit einem Antriebsmotor 15 in Wirkungsverbindung steht, wie in Fig. 1 lediglich schematisch angedeutet ist. Das die obere Elektrodenträgerrolle 12 tragende Ende der Welle 14 ist mittels eines Führungslagers 16 in vertikaler Richtung in gewissen Grenzen bewegbar geführt. Eine Feder 17 drückt das Führungslager 16 und damit die obere Elektrodenträgerrolle 12 nach unten in Richtung gegen die untere Elektrodenträgerrolle 11.
Die obere Elektrodenträgerrolle 12 und die Welle 14 sind gegenüber dem Maschinenständer 10 elektrisch isoliert. Eine Niederspannungswicklung 18 eines elektrischen Schweiss-transformators 19 steht einerseits mit dem Maschinengestell 10 und anderseits mit der Welle 14 und damit auch mit der oberen Elektrodenträgerrolle 12 elektrisch leitend in Verbindung. Eine nicht dargestellte Wechselstromquelle ist an eine für eine höhere elektrische Spannung bemessene Wicklung 20 des Schweisstransformators 19 anschliessbar, um eine Rollennahtschweissung durchzuführen. Die untere Elektrodenträgerrolle 11 steht über die Achse 13 in elektrisch leitender Verbindung mit dem Maschinenständer 10.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass jede der beiden Elektrodenträgerrollen 11 und 12 an ihrem Umfang mit einer Führungsrille 21 bzw. 22 zur Aufnahme und Führung einer Drahtelektrode 23 versehen ist. Die aus Kupfer bestehende Drahtelektrode 23 weist eine annähernd rechteckige Querschnittsform auf, die durch Flachwalzen eine Drahtes mit anfanglich runder Querschnittsform gebildet ist, wie im folgenden erläutert wird.
Gemäss Fig. 1 ist ein Walzenpaar 24,25 vorhanden, von welchem mindestens die Walze 25 mit einem Antriebsmotor 26 gekuppelt ist. Dem Spalt zwischen den Walzen 24 und 25 wird ein Kupferdraht mit rundem Querschnitt zugeführt, und der genannte Spalt ist so eingestellt, dass der Kupferdraht bei seinem Durchgang zwischen den Walzen 24 und 25 zu der in Fig. 2 erkennbaren, annähernd rechteckigen Querschnittsform abgewalzt wird. Nach dem Verlassen des Walzenpaares 24,25 läuft der Kupferdraht 23 über eine Spannoder Tänzerrolle 27, deren Achse 28 an einem beweglichen Lagerteil 29 gelagert ist, das seinerseits durch eine Feder 30 in Fig. 1 gegen unten gezogen wird. Von der Tänzerrolle 27 läuft der Kupferdraht 23 über Führungs- und Umlenkrollen 31, 32,33 und 34 zu der unteren Elektrodenträgerrolle 11. Nach Umschlingen von etwa 2/3 des Umfanges der unteren Elektrodenträgerrolle 11 läuft der Kupferdraht 23 über weitere Führungs- und Umlenkrollen 35, 36 und 37 zu der oberen Elektrodenrolle 12. Nach Umschlingung von etwa 2/3 des Umfanges der oberen Elektrodenträgerrolle 12 läuft der Kupferdraht 23 über eine letzte Führungs- und Umlenkrolle 38 zu einer Drahtabzugvorrichtung 40, die weiter unten näher beschrieben ist.
Die miteinander zu verschweissenden Werkstückteile 41 und 42 werden in sich überlappender Stellung zusammen zwischen den beiden Elektrodenträgerrollen 11 und 12 hindurchgeführt, wobei die Werkstückteile 41 und 42 aber nicht direkt mit den Elektrodenträgerrollen sondern mit den um diese laufenden Partien des als Drahtelektrode dienenden Kupferdrahtes 23 in Berührung kommen. Hierdurch wird
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Die Drahtabzugvorrichtung 40 weist zwei Trommeln 44 und 45 auf, die mit parallelen Achsen nebeneinander angeordnet sind und von denen nur die eine Trommel 45 mit einem Antriebsmotor 46 gekuppelt ist. Der Kupferdraht 23 ist mehrmals abwechselnd um den halben Umfang der Rolle 44 und um den halben Umfang der Rolle 45 geschlungen.
Durch ein endloses Band 48, das über drei Umlenkrollen 50,
51 und 52 geführt ist, werden die Drahtwindungen an den Umfang der Trommel 45 angepresst. Die Achse 53 der Rolle
52 steht unter dem Einfluss einer Feder 54, die dafür sorgt, dass das endlose Band 48 gespannt ist und ein Trum desselben ständig in Anlage am Umfang der Trommel 44 bleibt, welche durch den Motor 46 antreibbar ist. Nach dem Durchlaufen der Drahtabzugvorrichtung 40 wird der Kupferdraht 23 in ein Führungsrohr 55 hineingestossen, durch welches der Draht zu einem Zerhacker 56 geleitet wird, der den Kupferdraht in kurze Drahtstücke zerlegt, welche für die Wiederverwertung des Materials geeignet sind.
Die Gebrauchs- und Wirkungsweise der beschriebenen Rollennahtschweissmaschine ist wie folgt:
Während des Schweissvorganges wird die obere Elektrodenträgerrolle 12 mittels des Motors 15 in Richtung des in Fig. 1 eingezeichneten Pfeiles in Drehung versetzt. Hierbei wird der als Drahtelektrode dienende Kupferdraht 23 durch Reibung mitgenommen, wodurch auch die untere Elektrodenträgerrolle 11 in Drehung versetzt wird. Die miteinander zu verschweissenden Werkstückteile 41 und 42 werden durch die die beiden Elektrodenträgerrollen 11 und 12 umschlingenden Partien des Kupferdrahtes 23 ebenfalls durch Reibung mitgenommen und durch die Schweissstelle gefördert. Die Feder 17 erzeugt dabei einen Schweissdruck im Bereich von 60 bis 70 kg, was eine Druckbelastung der an die Werkstückteile 41 und 42 angrenzenden Partien des Kupferdrahtes 23 im Bereich von 80 bis 100 kp/mm2 ergibt. Mittels des Schweisstransformators 19 wird ein Schweiss-Wechselstrom mit einer Stromstärke im Bereich von 4000 bis 6000 A quer durch die Werkstückteile 41 und 42 hervorgerufen, wodurch die Verschweissung derselben bewirkt wird. Die Elektrodenträgerrollen 11 und 12 werden durch ein Kühlmedium, das z.B. durch Hohlräume der Achse 13 und der Welle 14 hindurch zu- und weggeleitet wird, gekühlt, dass die Temperatur der Elektrodenträgerrollen und der diese umschlingenden Partien des Kupferdrahtes im Bereich von 10 bis 30 °C bleibt.
Wie bereits erwähnt, wird der als Drahtelektrode dienende Kupferdraht 23 durch das Walzenpaar 24,25 angeliefert und in die gewünschte rechteckige Querschnittsform gewalzt. Der während der Schweissung von Werkstückteilen aus Weissblech mit Zinn behaftete Kupferdraht 23 wird nach seinem Lauf um die obere Elektrodenträgerrolle 12 und über die Führungs- und Umlenkrolle 38 mittels der Drahtabzugvorrichtung 40 abgezogen und mittels des Zerhackers 56 in kurze Drahtschnitzel zerlegt.
Im folgenden werden nun Einzelheiten bezüglich des er-findungsgemäss verwendeten Kupferdrahtes 23 beschrieben. Als Ausgangsmaterial dient ein im Querschnitt runder Kupferdraht 23A (Fig. 1), dessen Bruchfestigkeit cjb im Bereich von 22 bis 23 kp/mm2 liegt. Aus dem Diagramm gemäss Fig. 3 ist erkennbar, dass für einen solchen Kupferdraht die Festigkeit as an der Elastizitätsgrenze, d.h. bei nur 0,2% bleibender Dehnung, 10 bis 11 kp/mm2 beträgt, während die Bruchdehnung ZB zwischen 30 und 40% liegt. Ein Kupferdraht mit den genannten mechanischen Eigenschaften wird allgemein als «Weichdraht» bezeichnet. Wenn die zu verschweissenden Werkstückteile 41 und 42 Blech von einer Stärke im Bereich von 0,10 bis 0,40 mm bestehen, weist der als Ausgangsmaterial für die Drahtelektrode dienende Kupferdraht 23A zweckmässig einen Durchmesser von 1,37 mm auf, was eine Querschnittsfläche von 1,5 mm2 ergibt.
Zwischen den Walzen 24 und 25 wird der Kupferdraht 23A umgeformt, so dass der gewalzte Kupferdraht 23 eine annähernd rechteckige Querschnittsform mit den Abmessungen 2,0 mm auf 0,7 mm bekommt. Durch den Walzvorgang wird die Querschnittsfläche um höchstens 10% reduziert, z.B. von 1,5 mm2 auf etwa 1,4 mm2, wobei eine Erhöhung der Bruchfestigkeit ctb auf 23,5 bis 25 kp/mm2, eine Verminderung der Bruchdehnung ZB auf einen Wert im Bereich von 26 bis 17% und eine Erhöhung der Festigkeit as an der Elastizitätsgrenze auf 11 bis 13 kp/mm2 eintritt. Ein Kupferdraht mit diesen mechanischen Eigenschaften gehört immer noch zur Kategorie der «Weichdrähte». Der Motor 26 zum Antrieb des Walzenpaares 24,25 hat zweckmässig eine Leistung von etwa 1,2 kW.
Durch die Spann- oder Tänzerrolle 27 wird die Zugspannung im abgewalzten Kupferdraht 23 bei seinem Lauf zur unteren Elektrodenträgerrolle 11 auf annähernd konstanten Werten gehalten. Im Drahtabschnitt zwischen den Führungs- und Umlenkrollen 31 und 32 beträgt die Zugspannung zweckmässig 3 bis 4 kp/mm2 und im Drahtabschnitt zwischen den Führungs- und Umlenkrollen 33 und 34 zweckmässig 5 bis 6 kp/mm2. Weil die die untere Elektrodenträgerrolle 11 umschlingende Partie des Kupferdrahtes 23 während des Schweissvorganges nicht allein durch den mittels der angetriebenen oberen Elektrodenträgerrolle 12 erzeugten Zug sondern zusätzlich auch die miteinander ver-schweissten Werkstückteile 41 und 42 durch Reibung angetrieben wird, nimmt die Zugspannung im Kupferdraht bei seinem Lauf um die untere Elektrodenträgerrolle 11 ab. Im Drahtabschnitt zwischen der unteren Elektrodenträgerrolle
11 und der Führungs- und Umlenkrolle 35 beträgt die Zugspannung beispielsweise noch 2 bis 3 kp/mm2. Bei seinem weiteren Lauf zu der oberen Elektrodenträgerrolle 12 erfährt der Kupferdraht 23 jeweils während der Passage einer der Führungs- und Umlenkrollen 35,36 und 37 eine Erhöhung der Zugspannung. So erreicht die Zugspannung im Drahtabschnitt zwischen den Rollen 36 und 37 beispielsweise einen Wert im Bereich von 4 bis 5 kp/mm2 und im Drahtabschnitt zwischen der Rolle 37 und der oberen Elektrodenträgerrolle
12 einen Wert im Bereich von 5 bis 6 kp/mm2. Der Motor 15 zum Antrieb der oberen Elektrodenträgerrolle 12 gibt zweckmässig eine Leistung von etwa 0,375 kW an die Welle 14 ab.
Die Drahtabzugvorrichtung 40 erzeugt im Drahtabschnitt zwischen der Führungs- und Umlenkrolle 38 und den Trommeln 44 und 45 eine Zugspannung, die zweckmässig im Bereich von 8 bis 10 kp/mm2 liegt, damit eine satte Umschlingung der oberen Elektrodenträgerrolle 12 mit dem Kupferdraht 23 gewährleistet ist. Der zum Antrieb der Drahtabzugvorrichtung 40 dienende Motor 46 hat zweckmässig eine Leistung von etwa 1 kW.
Es ist ersichtlich, dass die Zugspannungen in den verschiedenen Drahtabschnitten des Kupferdrahtes 23 deutlich unterhalb der zulässigen Zugspannung as an der Elastizitätsgrenze liegen, so dass infolge der herrschenden Zugspannungen im Kupferdraht 23 keine bleibende Längung desselben auftritt. Hingegen tritt eine gewisse Längung des Kupferdrahtes 23 jeweils bei seinem Durchlauf durch die Schweissstelle zwischen den Elektrodenträgerrollen 11 und 12 auf, weil dort unter dem Einfluss des durch die Feder 17 hervorgerufenen Schweissdruckes eine Walzung des Kupferdrahtes erfolgt. Die beim Lauf des Kupferdrahtes 23 um die obere
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Elektrodenträgerrolle 12 erfolgende Längung des Drahtes wird durch die Drahtabzugvorrichtung 40 aufgenommen und bleibt ohne jeden Einfluss auf den Schweissvorgang. Etwas anders steht es mit der Längung des Kupferdrahtes 23 bei seinem Lauf um die untere Elektrodenträgerrolle 11.
Es hat sich gezeigt, dass mit den oben angegebenen Werten für den Schweissdruck, für die Temperatur der Elektrodenträgerrollen und für die Zugspannungen in den Drahtabschnitten zwischen der unteren und der oberen Elektrodenträgerrolle der Kupferdraht 23 bei seinem Lauf um die untere Elektrodenträgerrolle 11 während des Schweissvorganges eine Längung von etwa 5% erfährt. Eine weitere Längung etwa gleicher Grösse erfährt der Kupferdraht bei seinem Lauf um die obere Elektrodenträgerrolle 12. Demzufolge sind die Vorschubgeschwindigkeiten der zwei mit den Werkstückteilen 41 und 42 in Berührung kommenden Partien des Kupferdrahtes 23 um etwa 10% verschieden. Die beiden Werkstückteile 41 und 42 nehmen dabei eine Vorschubgeschwindigkeit an, die gleich dem arithmetischen Mittelwert der Vorschubgeschwindigkeiten der unteren und oberen Drahtpartien an der Schweissstelle ist. Folglich resultiert ein Schlupf von etwa 5% zwischen der um die untere Elektrodenträgerrolle 11 laufenden Drahtpartie und dem unteren Werkstückteil 41, während gleichzeitig ein entgegengesetzter Schlupf von ebenfalls etwa 5% zwischen der um die obere Elektrodenträgerrolle 12 laufenden Drahtpartie und dem oberen Werkstückteil 42 resultiert. Überraschenderweise
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konnte festgestellt werden, dass der erwähnte Schlupf keinen nachteiligen Einfluss auf die Qualität der resultierenden Schweissnaht ausübt. In der Praxis darf der Schlupf sogar bis ± 6% ansteigen, was einer Längung des als Drahtelek-5 trode dienenden Kupferdrahtes um 12% entspricht.
Weil entgegen der bisher herrschenden Ansicht die Verwendung eines Hartdrahtes als Drahtelektrode, d.h. eines Kupferdrahtes mit einer derart erhöhten Festigkeit an der Elastizitätsgrenze, dass bei seinem ersten Durchlauf der io Schweissstelle keine Längung mehr auftritt, entbehrlich ist, lässt sich erfindungsgemäss als Drahtelektrode ein Kupferdraht mit einer zulässigen Zugspannung an der Elastizitätsgrenze von nur 11 bis 13 kp/mm2 verwenden. Ein solcher noch als «weich» zu bezeichnender Kupferdraht ist weniger i5 steif und weniger spröde als ein Hartdraht, weshalb er leichter gehandhabt und über die diversen Rollen der Schweissmaschine geführt werden kann, wobei je weils auch geringere Umlenkkräfte erforderlich sind, was erlaubt, die Zugspannungen herabzusetzen. Ein weiterer Vorteil des «weichen» 2o Kupferdrahtes gegenüber einem Hartdraht zeigt sich darin, dass der «weiche» Draht sich besser an die Oberflächen der zu verschweissenden Werkstückteile anpasst, was zu einer Verbesserung der Qualität der resultierenden Schweissnaht führt. Schliesslich gibt der «weiche» Draht auch weniger An-25 lass zu Betriebsunterbrechungen infolge von Drahtbruch,
weil er weniger spröde ist als Hartdraht.
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1 Blatt Zeichnungen

Claims (13)

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1. Verfahren zum elektrischen Widerstands-Rollennaht-schweissen mittels einer Drahtelektrode, die nacheinander über eine erste Elektrodenträgerrolle, mehrere Führungs-und Umlenkrollen und eine zweite Elektrodenträgerrolle geführt wird, wobei zwei über die Elektrodenträgerrollen laufende Drahtelektrodenpartien durch die beiden Elektrodenträgerrollen an die miteinander zu verschweissenden Werkstücke mit dem erforderlichen Schweissdruck angepresst werden, während elektrischer Strom von der ersten zur zweiten Elektrodenträgerrolle oder umgekehrt quer durch die Drahtelektrode und die Werkstücke hindurch geleitet wird, und wobei zwecks Vorschubs der zu verschweissenden Werkstücke die Drahtelektrode motorisch angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, dass als Drahtelektrode ein Kupferdraht mit einer Zugspannungsfestigkeit an der Elastizitätsgrenze von 11 bis 13 kp/mm2 und einer Bruchdehnung von 26 bis 17% verwendet wird, dass dem Kupferdrahtabschnitt zwischen der ersten und der zweiten Elektrodenträgerrolle eine Zugspannung von weniger als 10 kp/mm2 erteilt wird, dass der Schweissdruck im Bereich von 60 bis 70 kg gewählt wird, und dass die Elektrodenträgerrollen auf eine Betriebstemperatur im Bereich von 10 bis 30 °C gekühlt werden, damit der Kupferdraht bei seinem Lauf über die erste Elektrodenträgerrolle eine Längsdehnung von höchstens 6% und beim Lauf über die zweite Elektrodenträgerrolle eine weitere Längsdehnung von höchstens 6% erfährt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kupferdraht mit einer Zugspannungsfestigkeit an der Elastizitätsgrenze von etwa 12 kp/mm2 und einer Bruchdehnung von etwa 21 % verwendet wird.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Kupferdrahtabschnitt zwischen der ersten und der zweiten Elektrodenträgerrolle eine Zugspannung im Bereich von 2 bis 6 kp/mm2 erteilt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite der Elektrodenträgerrollen motorisch angetrieben und die erste Elektrodenträgerrolle lediglich durch den Vorschub des Kupferdrahtes gedreht wird, wobei dem vor der ersten Elektrodenträgerrolle liegenden Kupferdrahtabschnitt eine Zugspannung von höchstens 6 kp/mm2 erteilt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupferdraht nach seinem Lauf über die zweite Elektrodenträgerrolle mit einer Zugspannung von höchstens 10 kp/mm2 abgezogen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kupferdraht mit runder Querschnittsform, einer Zugspannungsfestigkeit an der Elastizitätsgrenze von weniger als 11 kp/mm2 und einer Bruchdehnung von mehr als 30% mittels eines motorisch angetriebenen Walzenpaares auf eine etwa rechteckige Querschnittsform umgeformt wird, wobei eine Reduktion der Quer-schnittsfläche um höchstens 10% erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugspannung im Kupferdrahtabschnitt zwischen dem Walzenpaar und der ersten Elektrodenträgerrolle mittels einer gewichts- oder federbelasteten Tänzerrolle auf einem annähernd konstanten Wert im Bereich von 3 bis 6 kp/ mm2 gehalten wird.
8. Elektrische Widerstands-Rollennahtschweissmaschine zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer Drahtelektrode, die über eine erste Elektrodenträgerrolle, mehrere Führungs- und Umlenkrollen und eine zweite Elektrodenträgerrolle geführt ist und motorisch angetrieben ist, mit Mitteln zum Zuführen der miteinander zu verschweissenden Werkstücke an die Schweissstelle zwischen den beiden Elektrodenträgerrollen und den über diese laufenden Partien der Drahtelektrode, mit Mitteln zum Gegen-einanderpressen der Elektrodenträgerrollen zwecks Erzeugung eines Schweissdruckes und mit Mitteln zum Kühlen der Elektrodenträgerrollen, dadurch gekennzeichnet, dass die Drahtelektrode ein Kupferdraht mit einer Zugspannungsfestigkeit an der Elastizitätsgrenze von 11 bis 13 kp/ mm2 und einer Bruchdehnung von 26 bis 17% ist, dass die zweite Elektrodenträgerrolle motorisch angetrieben ist, während die erste Elektrodenträgerrolle frei drehbar ist, dass im Kupferdrahtabschnitt zwischen der ersten und der zweiten Elektrodenträgerrolle eine Zugspannung von weniger als 10 kp/mm2 herrscht, dass der Schweissdruck 60 bis 70 kg beträgt, und dass die Betriebstemperatur der Elektrodenträgerrollen im Bereich von 10 bis 30 C liegt.
9. Schweissmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupferdraht eine Zugspannungsfestigkeit an der Elastizitätsgrenze von etwa 12 kp/mm2 und eine Bruchdehnung von etwa 21 % aufweist.
10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupferdraht nach seinem Lauf über die zweite Elektroderträgerrolle einer Drahtabzugvorrichtung zugeführt ist, und dass im Kupferdrahtabschnitt zwischen der zweiten Elektrodenträgerrolle und der Drahtabzugvorrichtung eine Zugspannung von höchstens 10 kp/mm2 herrscht.
10. Schweissmaschine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Kupferdrahtabschnitt zwischen der ersten und der zweiten Elektrodenträgerrolle eine Zugspannung von höchstens 6 kp/mm2 herrscht.
11, dadurch gekennzeichnet, dass ein motorisch angetriebenes Walzenpaar vorhanden ist, dem ein Kupferdraht mit runder Querschnittsform, einer Zugspannungsfestigkeit an der Elastizitätsgrenze von weniger als 11 kp/mm2 und einer Bruchdehnung von mehr als 30% zugeführt ist, und welches Walzenpaar derart ausgebildet ist, dass es dem Kupferdraht eine etwa rechteckige Querschnittsform bei einer Reduktion der Querschnittsfläche um höchstens 10% aufdrückt, und dass der Kupferdraht mit der rechteckigen Querschnittsform der ersten Elektrodenträgerrolle zugeführt ist.
11. Schweissmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis
12. Schweissmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis
13. Schweissmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupferdraht zwischen dem Walzenpaar und der ersten Elektrodenträgerrolle über eine Tänzerrolle geführt ist, die durch ein Gewicht oder mindestens eine Feder derart belastet ist, dass im Kupferdrahtabschnitt der Tänzerrolle und der ersten Elektrodenträgerrolle eine Zugspannung im Bereich von 3 bis 6 kp/mm2 herrscht.
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