CH657317A5 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung passgenauer drucke in druckmaschinen. - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine nächst nicht ändert, dass also Lageverschiebungen aufgrund Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Herstel- von Bogenschrumpfung bzw. -dehnung bei Berücksichtigung lung von qualitativ hochwertig mehrfarbig bedruckten Bo- der Position des jeweiligen Kontrollfeldes eindeutig festge-gen, bei dem die Bogen nacheinander den die einzelnen Far- stellt werden können. Dies beinhaltet die Möglichkeit, zwi-ben auf den Bogen aufbringenden Druckwerken zugeführt 55 sehen einem absoluten Passerfehler aufgrund falsch positio-werden und bei jedem Druckfarbenauftrag einen die Güte der nierter Druckplatte bzw. falsch eingestelltem Plattenzylinder-jeweiligen Farbübertragung charakterisierenden Kontroll- register und einem relativen Passerfehler aufgrund von all-feldausdruck erhalten, der zur Qualitätsüberwachung durch mählich oder plötzlich auftretenden Verformungen der Boeme Messeinrichtung abgetastet wird. gengestalt zu unterscheiden. Damit wird aber eine Erweite-

Verfahren dieser Gattung sind durch die DE-OS so rung der Information zum Problem der Passerhaltigkeit er-

2 023 467 und DE-OS 2 632 017 bekannt. zielt, die erstmals eine automatische Regelung des Passers

Bei Rollenrotationsdruckmaschinen sind sogenannte Re- überhaupt über das Stellglied Plattenzylinderregister prakti-

gistersteuerungen bekannt (DE-AS 1 001 747), mit welchen kabel macht. Zu berücksichtigen ist, dass zur Bestimmung die sichergestellt werden soll, dass aufeinanderfolgende Druck- Lage der Kontrollfelder oftmals softwarenmässig erfasst wer-vorgänge stets mit gleichem seitlichen Abstand von den Bahn- 65 den, was für die Passerregelung ebenfalls ausgenutzt werden rändern ausgeführt werden. kann.

Es ist auch bereits durch die AT-PS 297 052 bekannt, die In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist eine Aus-

Registerhaltigkeit mehrfarbig bedruckter Bogen durch Auf- wahlschaltung vorgesehen, durch die bei Betätigung durch

den Drucker die zuletzt eingespeicherten Messwerte als Bezugswerte abgespeichert werden. Damit werden Vorteile für den Fortdruck geschaffen. Als Sollwert für die Regelung des Passers kann auch ein Wert bestimmt werden, wie er sich bei leicht gegenüber der theoretischen Nullage veränderter Lage der Passermarkierungen ergibt, sofern er nur vom Drucker nach Beurteilung des gesamten Druckergebnisses als richtig ausgewählt wird. Ebenso könnte irgend ein Mittelwert zwischen voneinander entfernten Marken angenommen werden.

Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Vorrichtung wird nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung beschrieben.

Fig. 1 zeigt ein Flussdiagramm des Verfahrens.

Fig. 2 zeigt die Vorrichtung mit zweitem Messkopf.

Auf einem Kontrolltisch 1 ist der auszumessende Bogen 2 aufgelegt und durch eine Saugleiste 3 fixiert. Der Bogen 2 weist Kontrollfelder 4 für die Kontrolle der Farbgebung auf sowie Markierungen 5 zur Charakterisierung der Lage des Druckfarbenauftrags.

Ein Abtastgerät 6 ist oberhalb des Bogens 2 und durch eine Spindel 7 über diesen traversierbar angeordnet. Die aufgrund der Messfelder 4 erzeugten Messsignale werden in einei Speicher 8 abgelegt und einer Recheneinheit 9 zugeführt. Die von der Recheneinheit ausgegebenen Steuersignale werden der Stelleinheit 10 zur Veränderung der Farbzufuhr zugeleitet.

3 657 317

In gleicher Weise werden die durch einen zweiten Messkopf 11 am Abtastgerät 6 aufgenommenen Messsignale einem Speicher 12 und einer weiteren Recheneinheit 13 zugeführt. Die von diesem Rechner 13 ausgegebenen Steuersignale 5 werden einer Stelleinheit 14 zur Verstellung des Plattenzylin-derregisters verwendet. Es findet dabei ein Plattenregister Verwendung, durch welches ein Plattenzylinder einschliesslich der darauf aufgespannten Platte in Umfangs- und in Achsrichtung, ausserdem aber diagonal verschiebbar ist. Die io Recheneinheiten 8 und 12 sind verknüpft, so dass die aufgrund der Kontrollfeldausmessung erhaltenen Messdaten insbesondere zur Lagebestimmung auf den Bogen sozusagen als Bezugsgrössen benutzt werden können. Eingaben bezüglich von Sollwerten etc. können durch die Eingaben 15,16 vorge-i5 nommen werden. Die Druckmaschine ist durch die Bezugszahl 17 gekennzeichnet und enthält den zu verstellenden Plattenzylinder 18, einen Gummi-19 und einen Druckzylinder 20.

In Fig. 2 ist das Abtastgerät 6 in seiner Anordnung zum Kontrolltisch 1 etwas genauer dargestellt. Das Abtastgerät 6 20 ist auf einer Stange 21 geführt und durch eine Spindel 7 in tra-versierende Bewegung versetzbar. Die Spindel 7 ist über ein Zahnradgetriebe 22 durch einen umsteuerbaren Motor 23 angetrieben. Die Markierungen 5 bzw. 24 werden durch einen am Abtastgerät 6 angeordneten und damit mit traversieren-25 dem zweiten Messkopf 25 aufgenommen.

C

1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

657 317 2 PATENTANSPRÜCHE bringen von Markierungen zu prüfen. Dies erfolgt dadurch,

1. Verfahren zur Herstellung von qualitativ hochwertig dass in einem ersten Druck eine das Toleranzfeld bestim-mehrfarbig bedruckten Bogen, bei dem die Bogen nacheinan- mende Marke und in dem nachfolgenden, zweiten Druck in der den die einzelnen Farben auf den Bogen aufbringenden das Toleranzfeld eine diesem Toleranzfeld angepasste EinDruckwerken zugeführt und dort jeweils mit einem die Güte 5 steuermarke eingedruckt wird. Die Registerhaltigkeit wird der jeweiligen Farbübertragung charakterisierenden Kon- aber nach wie vor der Bewertung durch den Drucker überlas-trollfeld bedruckt werden, das nach Beendigung des Druck- sen. Ein definiertes Eingreifen im Sinne einer Regelung ist Vorganges zwecks Qualitätskontrolle densitometrisch abgeta- nicht vorgesehen.

stet wird, worauf die Farb-Dichtewerte der einzelnen Kon- Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zu-trollfelder zwecks Regelung der Farbzufuhr ermittelt werden, logrunde, dass gerade im Offsetdruck - aufgrund der Notwen-dadurch gekennzeichnet, dass die Bogen gleichzeitig mit dem digkeit, das Gummituch in regelmässigen Zeitabständen wa-Kontrollfeld eine die Lagegenauigkeit des Druckfarbenauf- sehen zu müssen und aufgrund der Beteiligung des Feucht-trags charakterisierende Markierung aufgedruckt erhalten, mittels beim Druckprozess - ständig Verschiebungen des die gleichzeitig mit den Farbdichtewerten der Kontrollfelder Farbaufdrucks erfolgen. Diese Passer- oder Registerverschie-erfasst, abgespeichert und einer Auswerteeinrichtung zuge- is bungen treten plötzlich, z.B. nach dem Gummituchwaschen, führt werden, worauf nach einem Soll-Ist-Vergleich die ent- aber auch schleichend beispielsweise aufgrund von im Tagessprechenden Ausgangswerte der Auswerteeinrichtung zur ablauf sich verändernder Temperaturen und damit sich ver-Ansteuerung einer Plattenzylinderregistersteuerung verwen- ändernder Farbviskosität auf.

det werden. Geringstes Drehen bzw. Schrumpfen der Bogen verur-

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach 20 sacht bereits Passerdifferenzen, wobei diese dann vom Druk-Anspruch 1, bestehend aus einem Gerät zum Abtasten der ker als Farbverschiebungen im Druckbild bemerkt werden, Farbdichtewerte eines Farbkontrollfeldes, bei dem ein Mess- also zu einem Zeitpunkt, in dem die Makulatur bereits produ-kopf über einen auf einem Messtisch aufgelegten Bogen be- ziert ist. Diese vom Drucker durchgeführte Passerkontrolle wegbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Ge- konnte trotz der aufgezeigten erheblichen Nachteile wegen rät (6) einen zweiten Messkopf (25) aufweist, der zur Erfas- 25 der erwarteten technischen Schwierigkeiten und des Auf-sung von auf den Bogen (2) aufgedruckten Registermarkie- wands bisher für Bogenmaschinen nicht automatisiert rungen (5,24) in seiner Bewegung mit dem Gerät (6) gekop- werden.

pelt ist, dass die erhaltenen Messwerte durch elektronische Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Speicher- (8,12) und Auswerteeinrichtungen (9,13) Speicher- selbsttätige Einhaltung der Passergenauigkeit beim mehrfar-und auswertbar sind und dass eine Stelleinrichtung (14) in 30 bigen Bedrucken von Bogen ohne grossen technischen AufAbhängigkeit von den Ausgangssignalen der Auswerteein- wand zu gewährleisten.

richtung (13) ansteuerbar und damit die Verstellung des Plat- Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren bzw. einer Vor-

tenzylinders zwecks Registerung betätigbar ist. richtung zur Durchführung des Verfahrens der im Oberbe-

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich- griff des Patentanspruchs beschriebenen Gattung durch die net, dass der zweite Messkopf (25) in seiner Position zum Ab- 35 im Kennzeichen des ersten bzw. zweiten Patentanspruchs antastgerät (6) einstellbar ist. gegebene Kennzeichen gelöst.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn- Durch diese Massnahmen wird erreicht, dass eine Passerzeichnet, dass in der Auswerteeinrichtung (13) die aufgrund regelung ohne wesentliche Kosten sozusagen als Abfallpro-der Registermarkierungen (5,24) erzeugten Messwerte mit dukt eingerichtet werden kann.

den aufgrund der Kontrollfeldabtastung erhaltenen Messwer- 40 Durch einen in seiner Lage veränderbaren Messkopf kön-

ten zur Bestimmung der Position der Registermarkierungen nen Passermessungen auch bei unterschiedlich angeordneten

(5,24) verknüpfbar sind. Passermarkierungen erfasst und ausgewertet werden. Die Ab-

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch tastung der Passermarkierungen gemeinsam mit der Abta-gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung zum Vergleich stung der Farbdichten zur Beurteilung der Farbübertragung eines Soll-Wertes mit einem Ist-Wert eine Vergleicherschal- 45 ermöglicht eine besonders kostengünstige Anlage, weil die für tung enthält, der durch eine Eingabe (15) ein Sollwert frei ein- die Auswertung der Kontrollfelder notwendigen Positionie-gebbar ist. rungsdaten als Basis für die Position der Passermarkierungen dienen kann.

Besonders günstig wirkt sich dabei die Tatsache aus, dass so die Position von Kontrollfeld zur Passermarkierung sich zu-