**WARNUNG** Anfang DESC Feld konnte Ende CLMS uberlappen **.
PATENTANSPRÜCHE
1. Etikettiergerät zum Spenden von lösbar auf einem Trägerband (4) angeordneten Selbstklebe-Etiketten (5), mit einem Betätigungselement (19), um die Etikette (5) in eine Spendestellung zu bringen, wobei das von einer Vorratsrolle (3) abgezogene Trägerband (4) über eine Antriebswalze (9) um eine Umlenkkante (10) geführt ist. wo die Etikette (5) freigebbar und ihr vorderer Teil durch ein Andrückorgan (1 1 ) auf eine Unterlage aufdrückbar ist.
wobei der Restabzug der Etikette (5) vom Trägerband (4) durch eine Relativbewegung zwischen der Unterlage und dem Gerät erfolgt, und wobei das leere Trägerband (4) über eine Abzugswalze (12) geführt ist. die über Zahnräder (17, 18) mit der Antriebswalze (9) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das leere Trägerband (4) zu einem angetriebenen Aufwickeldorn (13) geführt ist, der bei nachbart zu der auf einem Abwickeldorn (8) drehbar sitzenden Vorratsrolle (3) angeordnet ist, dass die Vorratsrolle (3) seitlich von zwei Scheiben (28, 29) gehalten ist, die verschiebbar auf den Abwickeldorn (8) aufgeschoben sind. wobei das Band (4) sowohl beim Abwickeln wie auch beim Aufwickeln zwischen den Scheiben (28, 29) geführt ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufwickeldorn (13) von der Antriebs- (9) oder der Abzugswalze (12) angetrieben ist, wobei der Antrieb einen Schlupf aufweist.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufwickeldorn (13) und die Antriebs- (9) oder Abzugswalze (12) je ein Transmissionsrad (25) tragen, über welche ein Transmissionsriemen (26) gelegt ist.
4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Scheiben (28, 29) aus einem dünnen flexiblen Material bestehen und radiale Schlitze (30) aufweisen, und dass der Innendurchmesser der Scheiben etwas kleiner ist als der Aussendurchmesser des Abwickeldornes (8).
Die Erfindung betrifft ein Etikettiergerät gemäss dem Oberbegriffdes Patentanspruches 1.
Ein Handspendegerät zum Spenden und Andrücken von Haftetiketten ist aus der DE-AS 2.116.984 bekannt. Die Etiketten sind lösbar auf einem Trägerband angeordnet, welches von einer Vorratsrolle abgewickelt wird. Mittels des Gerätes werden die Etiketten nacheinander einzeln auf Unterlagen angedrückt. Das Band läuft über eine Abzugsrolle und um eine Umlenkkante. wo die Etikette freigegeben und durch eine Andrückrolle auf der Unterlage angedrückt wird. Die Spannung des Bandes wird durch eine oder mehrere Spannrollen aufrechterhalten, die durch die Andrückrolle angetrieben werden, ebenso wie die Abzugsrolle. Ein präzises Anbringen der Etikette ist mit diesem Gerät praktisch nicht möglich, da die Etiketten erst nach einer mehr oder weniger langen Bewegung des Gerätes auf der Unterlage unter das Andrückorgan gelangen.
Ausserdem ist, vor allem bei schnellem Arbeiten. die Gefahr sehr gross. dass ungewollt noch eine zweite Etikette unter die Andrückwalze gelangt und auf die gleiche Unterlage aufgedrückt wird.
In der DE-OS 2.600.189 ist ein Gerät beschrieben, bei dem formschlüssige Trägerbänder verwendet werden. In den Trägerbändern sind Ausstanzungen vorhanden. in die Mitnehmerstifte eingreifen, um das Band zu transportieren. Der Vorschub der Etikette wird nur so weit betätigt, dass sich der Etikettenanfang gerade unter dem Andrückorgan befindet. Der Rest der Etikette wird erst nach dem Andrücken des Etikettenanfanges durch eine entsprechende Relativbewegung zwischen dem Gerät und der Unterlage aus dem Gerät gezogen, wobei durch den Zug am Trägerband auch die Abzugsvorrichtung für das leere Band betätigt wird. Die Verwendung von Mitnehmerstiften verunmöglicht es aber, in Bandrichtung beliebige Etikettenlängen zu benützen. Diese Einschränkung des Etikettenformates wird als grosser Nachteil empfunden.
Auch ist keine Aufwickelrolle vorgesehen. um das leere Trägerband aufzuwickeln.
Beim Etikettenspendegerät gemäss der DE-OS 2.824.150 wird das Etikettenband schrittweise durch einen Führungskanal geschoben, bis zu einer Hohlkehle als Umlenkstelle, wo die Etikette abgelöst wird. Dieses Gerät hat den Nachteil, dass die Hohlkehle für das Band leicht verschmutzt werden kann (z.B. mit Klebstoffrückstän den). wodurch die Funktion des Gerätes beeinträchtigt wird. Infolge der schrägen Anordnung der Hohlkehle wird die Mindestlänge der Etikette erhöht und das Anbringen eines Aufwickeldornes ist nicht möglich.
Ziel der Erfindung ist es nun. ein Gerät der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, bei welchem diese Nachteile vermieden sind. Es soll also möglich sein. mittels des Gerätes Etiketten unterschiedli chen Formates. insbesondere unterschiedlicher Länge problemlos zu spenden und ohne Einstellungen am Gerät sofort gegeneinander auszuwechseln. Ferner ist bezweckt. Mittel zum Aufwickeln des leeren Trägerbandes vorzusehen und ganz generell das Gerät im Aufbau und in der Konstruktion so zu gestalten, dass es billig herstellbar, einfach bedienbar und auch bei grossen Etiketten ohne ermüdenden Kraftaufwand sehr rasch anwendbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss durch die in der Kennzeichnung des Patentanspruches 1 definierten Merkmale.
Nachfolgend wird anhand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Etikettenspenders,
Fig. 2 eine Stirnansicht gemäss Pfeil II nach Fig. 1, und
Fig. 3 eine Ansicht auf die Rückseite des Spenders bei entfernter Abdeckung.
Das in den Figuren gezeigte Handetikettiergerät weist ein mehrteiliges Gehäuse 1 auf, welches mit einem Handgriff 2 versehen ist und die Vorratsrolle 3 mit dem Band 4 und den darauf lösbar angebrauchten Haftetiketten 5 trägt. Das Gehäuse 1 besteht aus zwei im Abstand voneinander gehaltenen Platten 6, 7, zwischen denen die verschiedenen Antriebsteile innoch zu beschreibender Weise angeordnet sind.
In der gemäss der Fig. 1 rückseitigen Platte 6 ist das eine Ende des Abwickeldornes 8 montiert. auf dem sich die Etikettenrolle leicht drehen kann. Das andere Ende des Abwickeldornes 8 ragt frei nach aussen, so dass die Vorratsrolle 3 problemlos auf den Dorn 8 aufgeschoben werden kann, ohne dass Gehäuseteile aufgeklappt oder entfernt werden müssen. wie das bei anderen, zum Stande der Technik gehörenden Geräten notwendig ist.
Das Band 4 mit den Etiketten 5 gelangt über eine Antriebswalze 9 zur Umlenkkante 10 (welche auch als drehbare, in den Seitenwänden gelagerte Stange ausgebildet sein kann), die unmittelbar hinter einer im vorderen Ende des Gerätes befindlichen Andrückwalze 11 angeordnet ist. An der Umlenkkante wird der vordere Teil der Etikette in üblicher Weise vom Trägerband gelöst und freigegeben. Das leere Trägerband 4 wird um die Kante 10 wieder zurückgeführt und gelangt über die Abzugswalze 17 zum geschlitzten Aufwickeldorn 13. Der Aufwickeldorn 13 befindet sich oberhalb des Handgriffes 2, unmittelbar hinter der Vorratsrolle 3.
Das Ende des Trägerbandes 4 wird in den Schlitz eingesteckt. so dass das Band direkt auf den Dorn aufgewickelt werden kann.
Die Antriebswalze 9 und die Abzugswalze 12 sind mit einem adhäsiven, elastomeren Belag versehen. Der Umschlingungswinkel des Bandes 4 um die Abzugswalze 12 ist grösser als derjenige um die Antriebswalze 9. Das Band 4 wird mittels kleiner Kunststoffrollen
15. welche am Ende von Federarmen 16 angeordnet sind. federnd gegen die Antriebs- 9 bzw. die Abzugswalze 12 gedrückt. Dadurch wird die nötige Adhäsion des Trägerbandes an den Walzen erzielt.
Das Etikettenband muss auf einer für die Adhäsion genügenden Strecke auf der Walzenoberfläche anliegen.
Die beiden Walzen 9. 12 stehen über zwei Zahnräder 17, 18 fest miteinander in Eingriff. Der Vorschub der Etikette wird allein durch den Abzug des Trägerbandes um die Umlenkkante bewirkt. Die Walze 9 wirkt infolge einer geringeren Umfangsgesehwindigkeit als
die Walze 12 eher als Gegenvorschubwalze , wodurch das Band um die Umlenkkante gespannt bleibt und eine Schlaufenbildung verhindert wird. Damit diese Spannung und auch der Abrollwiderstand nicht zu gross werden, muss die Antriebswalze 9 gegenüber der Abzugswalze 12 einen gewissen Schlupf aufweisen. Der Umschlingungswinkel der Walze 9 gegenüber der Walze 12 ist daher kleiner, was auch zu einer geringeren Adhäsion führt. Ferner muss das leere Trägerband mit der nicht trennbeschichteten Rückseite an der Abzugswalze anliegen.
Der Antrieb der beiden Walzen 11. 12 erfolgt über einen unteren Schwenkhebel 19, der durch eine Feder 20 in eine untere Endstellung, gegen einen Anschlag 21 gedrückt ist. Am Schwenkhebel 19 ist ein klinkenartig ausgebildetes Zahnsegment 22 verschwenkbar befestigt, wobei die Zähne dieses Segmentes mittels einer weiteren Feder 23 mit einem zweiten, auf der Antriebswalze 9 sitzenden Zahnrad 24 in Eingriff gehalten werden.
Wird nun der Schwenkhebel 19 gegen die Unterlage gedrückt, auf welcher die Etikette anzubringen ist, so bewegt sich sein freies Ende in Richtung der Andrückwalze 11 nach oben, wobei gleichzeitig das Zahnsegment 22 über die Zahnräder 24, 17 und 18 die Abzugswalze 12 um einen Vorschubwinkel verdreht. Die Anzahl der Zähne auf dem Zahnsegment 22 ist so gewählt, dass bei voll eingedrücktem Schwenkhebel die Zähne mit dem Zahnrad 24 wieder ausser Eingriff kommen und somit die Antriebswalze 9 wieder freigeben. Beim Abheben des Gerätes von der Unterlage kann sich der Schwenkhebel 19 entspannen. Das Zahnsegment 22 ist so geformt, dass es auf dem Rückweg frei durchrastet und für die nächste Vorschubbewegung bereitsteht.
Bei einer z.B. fest am Schwenkhebel 19 befestigten Zahnstange, welche permanent mit dem Zahnrad 24 in Eingriff stünde, müsste bei einer der beiden Walzen 9 oder 12 ein Freilauf vorgesehen sein, um zu ermöglichen, dass diese beiden Walzen in der zweiten Phase der Etikettenabgabe trotzdem in Vorschubrichtung drehbar wären.
Das schwenkbare, preisgünstige Zahnsegment ersetzt somit einen teuren Freilauf und wirkt wegen seiner Formgebung und Schwenkbarkeit nur in einer Richtung. Das Ausrasten kurz vor dem vollen Einrücken des Schwenkhebels 19 hat den Sinn, durch die plötzliche Unterbrechung der Vorschubarbeit die Andrückwalze schlagartig aufzusetzen und damit ein einwandfreies Andrücken des Etikettenanfanges zu gewährleisten. Ausserdem kann dadurch ein Rattern des Zahnsegmentes in der zweiten Phase des Vorschubes vermieden werden, was zu geringerem Verschleiss führt. Ferner kann so bei eingedrücktem Hebel 19 das Band rückwärts aus dem Gerät gezogen werden, was sonst nicht möglich wäre. Dies ist wichtig für den Bandwechsel.
Wie aus der Fig. 3 hervorgeht, sind auf der Antriebswalze 9 und dem Aufwickeldorn 13 je ein Transmissionsrad 25 befestigt, über welche ein Transmissionsriemen 26 gelegt ist. damit die Antriebswalze 9 den Aufwickeldorn 13 antreiben kann, wobei der Antrieb infolge des wachsenden Durchmessers der Aufwickelrolle einen Schlupf aufweisen muss. Dieser Schlupf wird durch den Kunststoffriemen 26 gewährleistet. Die Übersetzung zwischen den beiden Transmissionsrädern 25 ist so gewählt, dass schon bei leerem Aufwickeldorn 13 das Trägerband straff aufgewickelt wird.
Das Gerät funktioniert wie folgt: Das untere Ende des Schwenkhebels 19 wird gegen die zu beklebende Unterlage gedrückt, so dass über die Zahnräder 24, 17 und 18 die Abzugswalze 12 um den Vorschubwinkel verdreht wird, um das Band 4 mit den Etiketten 5 von der Vorratsrolle 3 abzuziehen. Der Antrieb erfolgt nur so lange, bis der Anfang der Etikette 5 sich an der Umlenkkante 10 vom Trägerband 4 löst und unter die Andrückwalze 11 zu liegen kommt, währenddem der restliche Teil der Etikette sich noch auf dem Trägerband befindet. Sobald nun die Andrückwalze 11 den Etikettenanfang auf der Unterlage anklebt und das Gerät rückwärts auf der Unterlage bewegt wird. wird durch diese Relativbewegung zwischen der Unterlage und dem Gerät die Etikette aus dem Gerät gezogen.
Da der Rest der Etikette noch am Trägerband haftet, wird dieses weiter von der Vorratsrolle abgezogen und setzt infolge der Adhäsion die Antriebswalze 9 in Bewegung. Wie bereits erwähnt worden ist, ist der Vorschubmechanismus so ausgebildet, dass er nur in einer Richtung wirken kann, d.h. nach erfolgtem Vorschub unter die Andrückrolle 11 klinkt der geräteseitige Antrieb aus, und der weitere Antrieb erfolgt nun beim Rückwärtsbewegen des Gerätes.
Die durch Adhäsion in Bewegung gesetzte Antriebswalze 9 treibt durch die Zahnräder die Abzugswalze 12 an. Das Trägerband 5 wird weiterhin über die Umlenkkante 10 gezogen, der Rest der Etikette abgelöst und auf der Unterlage angedrückt.
Sobald das Ende der Etikette sich vom Trägerband gelöst hat, hört der Zug auf das Trägerband auf und damit auch der Antrieb des Vorschubmechanismus. Eine zweite Etikette kann nur vorgeschoben werden, wenn der Schwenkhebel erneut betätigt wird.
Infolge des Friktionsantriebes über das Transmissionsband mit genügendem Schlupf lässt sich das leere Trägerband problemlos wieder aufwickeln.
Im Interesse einer leichten Einfädelung des Bandes ist die Gehäuseplatte 7 mit einem Schlitz 27 versehen, so dass das Trägerband mindestens bis zur Abzugswalze von der Seite her eingeführt werden kann.
Die auf dem Abwickeldorn 8 drehbar sitzende Vorratsrolle 9 ist beidseits durch zwei flexible Scheiben 28, 29 gehalten, die innen mit radialen Schlitzen 30 versehen sind, so dass sie klemmend auf den Abwickeldorn 8 aufgeschoben werden können, wobei der Abstand der beiden Scheiben 28, 29 voneinander der Breite des Trägerbandes 4 mit den Etiketten 5 entspricht. Die Scheiben 28, 29 sind somit problemlos an verschiedene Bandbreiten anpassbar und dienen gleichzeitig als Seitenführung des Bandes sowohl beim Ab- wie beim Aufwickeln.
Der Aufwickeldorn 13 ist oben, unmittelbar benachbart zum Abwickeldorn 8 angeordnet, so dass das leere, zurückgeführte Trägerband 4 zwischen den Scheiben 28, 29 läuft und ebenfalls durch diese geführt ist. Die wachsende Aufwickelrolle kommt so nicht mit der kleiner werdenden Vorratsrolle in Berührung. Die Anordnung der Aufwickelrolle ist so gewählt, dass sie leicht zugänglich ist, die Etikettenabgabe aber nicht behindert und das Gerät nicht kopflastig macht.
Das Einfädeln des Bandes ist sehr einfach. Ausser den Scheiben sind keine weiteren seitlichen Führungsmittel vorgesehen, so dass das Gerät problemlos an verschiedene Bandbreiten angepasst werden kann. Dadurch ist das Gerät sehr geeignet für unterschiedliche Etikettenformate, insbesondere auch unterschiedliche Etikettenlängen, die rasch und problemlos gegeneinander ausgetauscht werden können. Das Gerät ist kostengünstig herstellbar, da es wenig Einzelteile aufweist. Es ist auch leicht zu bedienen, und infolge der einfachen Handhabung ohne ermüdende Zangenbewegung wird ein rasches Arbeiten gewährleistet.